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Dornheim ist ein Stadtteil der Stadt Iphofen im unterfrankischen Landkreis Kitzingen DornheimStadt IphofenWappen von DornheimKoordinaten 49 39 N 10 20 O 49 65304562 10 32965899 316 Koordinaten 49 39 11 N 10 19 47 OHohe 316 mEinwohner 322Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 97346Vorwahl 09326Karte Lage von Dornheim fett im Iphofer GemeindegebietBild von Dornheim Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDornheim liegt im Sudosten des Iphofer Stadtgebietes Nordlich liegt Hellmitzheim im Osten und Suden beginnt das Gebiet des Landkreises Neustadt an der Aisch Bad Windsheim Der Sudwesten wird von Nenzenheim eingenommen wahrend im Westen Monchsondheim liegt Nachstgelegene grossere Stadte sind das etwa 9 5 Kilometer entfernte Scheinfeld und Kitzingen in ungefahr 15 Kilometern Distanz Dornheim gehort zur Hellmitzheimer Bucht Diese schiebt sich tief in den Steigerwald hinein und offnet sich westwarts zum Maintal 1 8Nordlich des Ortes verlauft der Zettelbach Ursprunglich befand sich auf Dornheimer Gemarkung auch die Siedlung Kleindornheim die bereits im 14 Jahrhundert verlassen wurde Sulzbach bestand noch bis ins 15 Jahrhundert Im 20 Jahrhundert verschwand das Kellerhaus Ursprunglich lagen der Fischhof und die Hohlbrunnermuhle als Ortsteile auf der Gemarkung Geschichte BearbeitenDie Stelle an der sich heute Dornheim befindet war bereits in vor und fruhgeschichtlicher Zeit besiedelt So grub man mehrere schnurkeramische Gefasse aus Weitere Funde wurden in den Flurlagen Keilholz und am Hausberg gemacht Dort entdeckte man vier Hugelgraber aus der Hallstattzeit Die lange Siedlungsgeschichte wird ausserdem durch die Funde einiger provinzialromischer Gefasse inmitten des heutigen Ortes belegt 2 Im Jahr 741 wurde Dornheim in den Quellen erstmals als villa Tornhaim genannt obwohl das Dorf zu diesem Zeitpunkt bereits einige Zeit bestanden hatte Die Pfarrkirche St Remigius war eines der Gotteshauser mit denen das neugegrundete Bistum Wurzburg im Jahr 741 ausgestattet wurde Die Kirche war eine der vier Eigenkirchen im Iffgau Es ist davon auszugehen dass die Franken von Dornheim aus die Besiedlung weiter vorantrieben 3 816 wurde Dornheim als villa Dorf ein zweites Mal erwahnt Das Dorf gehorte zur Grundausstattung des Benediktinerklosters Megingaudshausen aus dem spater die Abtei Munsterschwarzach hervorging Im Jahr 822 wurde die Schenkung an das Kloster bestatigt Noch im 9 Jahrhundert kam es zum Besitzerwechsel Ein gewisser Ezzelo ubergab sein Eigentum in Kurnaha und Dornheim dem Kloster Fulda 4 Eine weitere Nennung erfolgte in einer papstlichen Urkunde aus dem Jahr 1182 Papst Lucius III ubergab den Nonnen von St Theodor in Bamberg Besitz unter anderem in Dornheim Im Mittelalter wechselten die Dorfherren haufig zwischen 1300 und 1400 besassen die Grafen von Castell die Herren von Hohenlohe das Kloster Ebrach und die Fuchs von Dornheim einige Guter im Dorf Mit dem Jahr 1435 kam Dornheim in den Einflussbereich der Herren von Schwarzenberg Im Jahr 1462 belagerten die Truppen des Furstbischofs Johann III von Grumbach das Dorf wahrend einer Fehde mit dem Markgrafen von Ansbach Albrecht Achilles und brannten den befestigten Kirchhof des Dorfes nieder 5 Um das Jahr 1723 wurde das Dorf Dornau genannt Damals besassen die Herren von Limpurg Speckfeld das Iphofer Spital und die Herren von Hutten Zehnrechte im Ort Mit der Mediatisierung kam das Dorf im Jahr 1806 zu Bayern Die Herren von Schwarzenberg ubten lediglich noch das Patronatsrecht aus Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der alte Ortskern vollstandig zerstort und neben 20 Soldaten starben auch zwei Dorfbewohner In der Nachkriegszeit wurde das Dorf wieder aufgebaut Seit dem Jahr 1972 ist Dornheim Teil der neugeschaffenen Grossgemeinde Iphofen 6 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Unter achtmal in Blau und Silber geteiltem Hauptschild in Blau ein silberner Dornenzweig 7 Wappenbegrundung Die Teilung von Silber und Blau verweist auf die ehemalige Dorfherrschaft der Fursten von Schwarzenberg Der Zweig spielt auf den Ortsnamen an Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Evangelische Kirche Dornheim Die katholische Pfarrkirche des Dorfes entstand ursprunglich von 1791 bis 1793 Im Zweiten Weltkrieg brannte das Gebaude bis auf die Grundmauern ab Lediglich der Turm blieb erhalten Im Jahr 1960 entstand der Neubau des Gotteshauses Von der Kirchenburg haben sich nur noch wenige Mauerreste erhalten Die evangelische Filialkirche wurde im Jahr 1858 gebaut die Ausstattung wurde im Stile der Neugotik geschaffen Neben den zwei Gotteshausern haben sich im Ort noch mehrere Gebaude erhalten die sehenswert sind Das Gasthaus entstand ursprunglich im 17 Jahrhundert wurde im Jahr 1926 allerdings umgebaut Mehrere Wohnhauser stammen aus dem 18 Jahrhundert Personlichkeiten BearbeitenNathan Hausmann 1839 1908 Professor in Ansbach 8 Rudolf Hahn 1891 1967 Lehrer Rektor und Seminarleiter geboren in Dornheim aufgewachsen in Huttenheim als Lehrer in Wurzburg und Frohstockheim Hahn forschte uber die Geschichte des Bezirksamtes Kitzingen 9 Alois Schlogl 1893 1957 Politiker CSU Schlogl wurde zum Ehrenburger von Dornheim ernanntLiteratur BearbeitenHans Bauer Alte und neue Wappen im Landkreis Kitzingen In Jahrbuch des Landkreises Kitzingen 1980 Im Bannkreis des Schwanbergs Kitzingen 1980 S 53 70 Hans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Andreas Brombierstaudl Iphofen Eine frankische Kleinstadt im Wandel der Jahrhunderte Iphofen 1983 Gerhard Hojer Landkreis Scheinfeld Bayerische Kunstdenkmale Band 35 Deutscher Kunstverlag Munchen 1976 DNB 760102457 S 52 55 Johann Ludwig Klarmann Der Steigerwald in der Vergangenheit Ein Beitrag zur frankischen Landeskunde Gerolzhofen2 1909 Wolf Dieter Ortmann Landkreis Scheinfeld Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Mittelfranken Band 3 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1967 DNB 457000929 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dornheim Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Fritz Ortner Illustrierter Fuhrer durch Markt Einersheim und seine Geschichte Hrsg Markt Markt Einersheim Druckerei Hugelschaffer Mainbernheim 1986 Ortmann Wolf Dieter Landkreis Scheinfeld S 30 Brombierstaudl Andreas Iphofen S 357 Ortmann Wolf Dieter Landkreis Scheinfeld S 30 Brombierstaudl Andreas Iphofen S 358 Bauer Hans Landkreis Kitzingen S 112 Bauer Hans Alte und neue Wappen im Landkreis Kitzingen S 59 Klarmann Johann Ludwig Der Steigerwald in der Vergangenheit S 193 O A Willy R Reichert Der frankische Dichter aus dem Steigerwaldvorland In Im Bannkreis des Schwanbergs 1969 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Wurzburg 1969 S 21 Ortsteile der Stadt Iphofen Birklingen Bruckhof Domherrnmuhle Dorfmuhle obere Dornheim Fischhof Forsthaus Gumpertsmuhle Hellmitzheim Herrgottsmuhle Hohlbrunnermuhle Iphofen Landthurm Monchsondheim Muhle untere Nenzenheim Nierenmuhle Possenheim Schwarzmuhle Seehof Vogtsmuhle WaldhofEhemaliger Ortsteil Poppenhof Normdaten Geografikum GND 7540456 4 lobid OGND AKS VIAF 249429747 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dornheim Iphofen amp oldid 226483280