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Unter Hochwald versteht man eine Wald form bei der die einzelnen Stamme aus Kernwuchsen entstehen Das heisst Baume sind aus einem Samen gewachsen 1 Diese wachsen zu hohen Individuen heran deren Form und Vitalitat den Baumen in Stockausschlags waldern Niederwald tendenziell uberlegen ist Der Kellerwald in HessenDer Hochwald ist heute die am weitesten verbreitete Waldform die sich unter anderem durch grosse Holzvorrate auszeichnet 1 Man unterscheidet in bewirtschafteten Forsten zwei Erscheinungsformen des Hochwaldes den schlagweisen Hochwald den Plenterwald hier verliert der Begriff des Schlages an Bedeutung da einzelne waldbauliche Aktivitaten wie Erziehung und Endnutzung nicht mehr isoliert voneinander ausgefuhrt werden sondern bei jedem Eingriff simultan durchgefuhrt werden Beim schlagweisen Hochwald werden im Groben folgende Betriebsformen anhand der Verjungungsablaufe unterschieden Kahlschlag alle Baume werden entnommen danach meist kunstliche Verjungung also Pflanzung gegebenenfalls Wechsel der Baumarten teilweise nach Auflaufen der Naturverjungung Eine zum Anbau von Lichtbaumarten wie der Eiche notige Massnahme Saumschlag streifenweise von einer Seite gegen die Hauptwindrichtung fortschreitende Nutzung und Pflanzung eventuell Naturverjungung Schirmschlag schrittweises Ausdunnen des Bestandes danach Naturverjungung und manchmal Pflanzung zur Artenanreicherung Femelschlag Auflichtung kleinster Flachen und spatere konzentrische Ausweitung so dass Lichtschachte entstehen und Naturverjungung stattfindet eventuell Pflanzung zur Artenanreicherung Nach mehreren Jahren erneute Entnahme von Altbaumen an anderer Stelle wieder Naturverjungung durch die angrenzenden Altbaume usw Im Plenterwald werden Baume einzelstammweise vom dicken Ende her entnommen Dieses uberwiegende Naturverjungungsverfahren ist gut geeignet fur Schattenbaumarten wie viele Nadelholzer es sind Bei Buchen waldern erfolgt dieses Verfahren als seltene Ausnahme auf reichen Standorten bei eventueller Pflanzung zur Artenanreicherung Die angemessene Wahl der Betriebsart und der Betriebsform ist neben dem Zeitgeist von den vorhandenen und folgend gewunschten Baumarten den standortlichen Gegebenheiten und nicht zuletzt von der vorherigen waldbaulichen Behandlung in den letzten Jahrzehnten abhangig Unter den Betriebsarten unterscheidet man den Hochwald von Mittelwald und Niederwald Literatur BearbeitenRichard B Hilf Der Wald Wald und Weidwerk in Geschichte und Gegenwart Erster Teil Reprint Aula Wiebelsheim 2003 ISBN 3 494 01331 4 Ernst Rohrig Norbert Bartsch Burghard von Lupke Alfred Dengler Begrunder Waldbau auf okologischer Grundlage 7 vollstandig aktualisierte Auflage Ulmer Stuttgart Hohenheim 2006 479 S ISBN 3 8252 8310 0 UTB oder ISBN 3 8001 4595 2 Ulmer Hans Hausrath Geschichte des deutschen Waldbaus Von seinen Anfangen bis 1850 Schriftenreihe des Instituts fur Forstpolitik und Raumordnung der Universitat Freiburg Hochschulverlag Freiburg im Breisgau 1982 ISBN 3 8107 6803 0Einzelnachweise Bearbeiten a b Fabian Dietiker Waldweide Tradition unter veranderten Vorzeichen in Umwelt Aargau Nr 41 August 2008 S 23 26 verfugbar als PDF Datei 169 kB auf www waldwissen net abgerufen am 18 Juli 2023Normdaten Sachbegriff GND 4210267 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochwald Waldbau amp oldid 235576538