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Der Burgstall Vogelsburg ist eine ehemalige Befestigung an der Volkacher Mainschleife Der Ort war bereits in vor und fruhgeschichtlicher Zeit befestigt und wurde im Mittelalter weiter als Burganlage genutzt bevor man ihn im 13 Jahrhundert in ein Kloster umwandelte Heute befindet sich an der Stelle der Burg das Kloster Vogelsburg Burgstall VogelsburgDie Vogelsburg vor dem Dorf Nordheim Die Weinbergswege um das Kloster kennzeichnen noch heute die mittelalterlichen BefestigungenDie Vogelsburg vor dem Dorf Nordheim Die Weinbergswege um das Kloster kennzeichnen noch heute die mittelalterlichen BefestigungenStaat DeutschlandOrt Volkach Vogelsburg Escherndorfer Berg Entstehungszeit Befestigung vorgeschichtlich Burg mittelalterlichBurgentyp Hohenburg AbschnittsbefestigungErhaltungszustand Abgegangen Walle und ein Graben erhaltenStandische Stellung Konige ReichsgrafenGeographische Lage 49 52 N 10 11 O 49 8673 10 1834 275 Koordinaten 49 52 2 3 N 10 11 0 2 OHohenlage 275 m u NHNBurgstall Vogelsburg Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Vor und Fruhgeschichte 2 2 Konigshof und Kloster 3 Beschreibung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie ehemalige Abschnittsbefestigung befindet sich etwa 2 5 km von der Pfarrkirche in Astheim entfernt Von der Johanneskirche in Escherndorf sind es nur ungefahr 0 8 km Die erhaltenen Reste des Klosters erheben sich an der schmalsten Stelle einer Flussschlinge der sogenannten Mainschleife auf dem Bergrucken des Vogelbergs auf etwa 275 m u NHN Hohe Die Entfernung zu den Flussufern des Mains zu beiden Seiten betragt etwa 0 4 km Im Norden und Suden umgeben Steilhange mit etwa 90 m Gelandeabfall bis zum Main die Burgreste Im Westen ist der Berg mit der sich anschliessenden Hochflache verbunden Ein flacher Gleithang leitet im Osten in Richtung des Dorfes Astheim uber Die steilen Hange der Sudseite werden fur den Weinbau Weinlagen Escherndorfer Lump Vogelsburger Pforte genutzt im Norden befinden sich Mischwalder Die Staatsstrasse St 2260 fuhrt nahe an der Vogelsburg vorbei Die ehemaligen Befestigungsanlagen liegen auf der Flur Escherndorfer Berg 1 Geschichte BearbeitenErste Befestigungen des Berges sind aus dem 2 Jahrtausend vor Christus uberliefert Ab diesem Zeitpunkt uberdauerten die Anlagen mehrere Kulturen sie wurden immer weiter verstarkt und ausgebaut Das Ende kam im 13 Jahrhundert wobei bereits zuvor der Verfall der Burg eingesetzt hatte Vor und Fruhgeschichte Bearbeiten Fruheste Spuren der Besiedlung des Vogelbergs stammen aus dem Palaolithikum Bei Weinbergsarbeiten kamen einige Schaber aus dieser Zeit zutage Vor allem aus der Jungsteinzeit gab es viele Funde von den sogenannten Bandkeramikern Auch die Michelsberger Kultur besiedelte den Berg Hier tauchten vor allem Tonteller und Scherben auf Von den Schnurkeramikern grub man Streitaxte und Trapezbeile aus Eine erstmalige Befestigung des Berges wurde wohl in der spaten Kupferzeit oder der fruhen Bronzezeit durchgefuhrt Um 1500 v Chr errichtete man fruhe Stein und Holzpalisaden sodass die Abschnittswalle in ihrer Grundform entstanden 2 Die zweite umfangreicheren Befestigungen tammen aus der Urnenfelderzeit Eine mit Holzrosten und Erdeinfullungen verstarkte Wehrmauer wurde erbaut Um 400 v Chr eroberten die Kelten das Mainschleifengebiet und ubernahmen die Befestigungen von den Vorgangerkulturen Der germanische Grossstamm der Franken bildete die letzte Welle der Besiedlung Im funften Jahrhundert nach Christi Geburt erreichte er den Vogelsberg und befestigte ihn Ahnlich wie der Staffelberg der Schwanberg und der Wurzburger Marienberg wurde er in eine Festung umgewandelt die den frankischen Vorstoss sichern sollte 3 Konigshof und Kloster Bearbeiten Der Berg der zum frankischen Krongut gehorte wurde in eine villa regia ein Konigsgut umgewandelt Die Position als ein Flaschenhals der frankischen Besiedlung wurde weiter gesichert und ausgebaut Eventuell ubernahm die Vogelsburg mit ihrer Kapelle auch die Funktion einer Pfarrkirche an der Mainschleife da sie bereits in der Antike Kultstatte war Spatestens im 8 Jahrhundert busste die Burg diese Position gegenuber Maria im Weingarten ein Mit der Herrschaft der Karolinger ruckte die Vogelsburg an den Rand der Verwaltungseinheiten am Main Keine wichtige Strasse fuhrte fortan an der Befestigung vorbei weshalb der Verfall der Befestigungen einsetzte Ab 742 wurde die Burg Teil des Volkfeldgaus der sich ostlich des Mains am namensgebenden Fluss Volkach ausbreitete Sie wurde mit einem Vogt versehen und zur Gauburg des Volkfelds umgewandelt In den Jahren 896 899 schenkte Kaiser Arnulf von Karnten das Konigsgut dem Kloster Fulda Im Jahr 906 wurde diese Schenkung bestatigt Ludwig das Kind gab damit seinen Besitz fugalespurc cum capella endgultig an das Kloster weiter 4 Im 11 Jahrhundert tauchte das Gotteshaus erneut in den Quellen auf es wurde vom Fuldaer Monch Eberhard als Kirche ecclesia bezeichnet Das 11 und 12 Jahrhundert war mit dem Aufstieg der Grafen von Castell verbunden Sie eigneten sich die verfallende Burg an und errichteten an ihrer Stelle ein Kloster 1282 setzte Graf Hermann einige Monche der Karmeliten ein und stiftete eines der fruhesten Kloster dieses Ordens in Deutschland Die alten Burgmauern bildeten lediglich die Grenzmarkierung Das eigentliche Klosterareal umfasste einen wesentlich kleineren Bereich als die Burganlage 5 Beschreibung BearbeitenDie ehemaligen Abschnittswalle im Osten und Westen des Gebiets ziehen sich auf einer Lange von insgesamt mehr als 400 m hin Ihre Breite betragt nur 80 100 m Im Osten uberschneiden sich Wallreste teilweise mit dem heutigen Klosterareal die Wallhohe betragt dort innen 0 6 m Im Nordwesten ragen die Walle noch 4 4 m in die Hohe und nehmen im Sudwesten bis auf 6 6 m zu Innen sind sie lediglich 4 3 m beziehungsweise 0 2 m hoch 6 Das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege ordnet die Reste der Befestigungen als Bodendenkmal unter der Nummer D 6 6127 0091 ein 7 Literatur BearbeitenHans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Hermenegild Maria Biedermann Vogelsburg Escherndorf Kohler Regensburg 1982 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Munchen und Berlin 1999 Herbert Meyer Die Vogelsburg Mitte einer gesegneten Landschaft In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1993 2007 Volkach 2008 Christian Pescheck Die Vogelsburg in der Volkacher Mainschleife Wurzburg 1971 Einzelnachweise Bearbeiten Pescheck Christian Die Vogelsburg in der Volkacher Mainschleife S 13 Biedermann Hermengild Maria Vogelsburg Escherndorf Kohler S 2 Meyer Herbert Die Vogelsburg Mitte einer gesegneten Landschaft S 40 Bauer Hans Landkreis Kitzingen S 18 Pescheck Christian Die Vogelsburg in der Volkacher Mainschleife S 41 Pescheck Christian Die Vogelsburg in der Volkacher Mainschleife S 13 Geodaten Denkmalnummer D 6 6127 0091 abgerufen am 14 Februar 2014 Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Kitzingen Schlosser Schloss Altenschonbach Schloss Bibergau Schloss Bimbach Schloss Burggrub Schloss Castell Schloss Crailsheim Schloss Einersheim Schloss Friedrichsberg Schloss Frohstockheim Graflich Schonborn sches Schloss Gaibach Schloss Gerlachshausen Schloss Ilmbach Schloss Kirchschonbach Schloss Krautheim Schloss Mainsondheim Schloss Mainstockheim Ebracher Hof Schloss Marktbreit Schloss Michelfeld Schloss Nenzenheim Schloss Neuses am Sand Schloss Prichsenstadt abgegangen Schloss Rudenhausen Schloss Schernau Schloss Schwanberg Altes Schloss Schwarzenau Neues Schloss Schwarzenau Schloss Wasserndorf Ruine Schloss Westheim Schlosschen Wiesentheid Schloss WiesentheidBurgen und Ruinen Johanniterkastell Biebelried Burg Gnotzheim Burgruine Grosslangheim Burg Hallburg Burgruine SpeckfeldTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Altcastell Turmhugel Michelfeld Turmhugel WillanzheimBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Altenschonbach Ringwall Bullenheimer Berg Burgstall Dettelbach Burgstall Enheim Burgstall Haus im See Rudenhausen Burgstall Hohenfeld Burgstall Huttenheim Burgstall Oberschloss Castell Burgstall Reupelsdorf Burgstall Rimbach Burgstall Schernau Abschnittsbefestigung Schwanberg Burgstall Steinburg Burgstall Stephansberg Burgstall Stettenburg Burgstall Veste bei der Kirche Rudenhausen Burgstall Vogelsburg Burgstall Wiesenbronn Burgstall WillanzheimKirchenburgen Kirchenburg Abtswind Kirchenburg Albertshofen Kirchenburg Einersheim Kirchenburg Markt Herrnsheim Kirchenburg Huttenheim Kirchenburg Kleinlangheim Kirchenburg Mainstockheim Kirchenburg Marktsteft Kirchenburg Monchsondheim Kirchenburg Nenzenheim Kirchenburg Stadelschwarzach Kirchenburg Willanzheim Kirchenburg Wiesenbronn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgstall Vogelsburg amp oldid 233205838