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Astheim ist ein Ortsteil der Stadt Volkach im bayerischen Landkreis Kitzingen in Unterfranken Astheim war bis zum freiwilligen Zusammenschluss mit Volkach am 1 Januar 1972 eine selbststandige Gemeinde Astheim liegt auf der gegenuberliegenden westlichen Mainseite und ist heute durch eine Brucke mit Volkach verbunden AstheimStadt VolkachWappen von AstheimKoordinaten 49 52 N 10 13 O 49 862777777778 10 215555555556 198 Koordinaten 49 51 46 N 10 12 56 OHohe 198 m u NHNFlache 3 32 km Einwohner 658 1990 Bevolkerungsdichte 198 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 97332Vorwahl 09381Karte Lage von Astheim fett innerhalb des Gemeindegebietes von VolkachBild von AstheimAstheim erhielt im Jahr 1409 mit der Kartause Marienbruck einen eigenen Dorfherrn Die Kartauser besassen ein eigenes Halsgericht und konnten das Marktrecht fur ihr Dorf durchsetzen Nach der Auflosung des Klosters im Jahr 1803 hatte der Ort mit dem Niedergang des Weinbaus zu kampfen Die Astheimer verlegten sich auf den Obstbau der neben dem wieder erstarkten Weinanbau noch heute die Gegend pragt Als einwohnerreichster Volkacher Ortsteil beherbergt Astheim heute mehrere offentliche Institutionen wie das Volkacher Gemeindearchiv und die Ritter sche Kindergartenstiftung Zusatzlich erfuhr der Tourismus durch die Lage in der Mainschleife in den letzten Jahrzehnten eine starke Aufwertung Als Endstation der Mainschleifenbahn zieht Astheim Ausflugsgaste an Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 1 1 Geografie und naturraumliche Lage 1 2 Dorfgliederung 1 3 Naturschutzgebiete 2 Geschichte 2 1 Vor und Fruhgeschichte bis 906 2 2 Castell und Wurzburg bis 1399 2 3 Die Kartause Marienbruck bis 1525 2 4 Bis zur Klosteraufhebung bis 1803 2 5 In Bayern bis heute 2 6 Ortsname 2 7 Verwaltung und Gerichte 2 8 Wappen 3 Politik 3 1 Von der Gemeinde zum Ortsteil 3 2 Einwohnerentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Baudenkmaler 4 1 1 Kloster Pons Mariae 4 1 2 Johanneskirche 4 1 3 Bruckenzollhaus 4 1 4 Privathauser und Hofe 4 1 5 Bildstocke und Kleindenkmaler 4 2 Rundkapelle 4 3 Klostermuhle 4 4 Mainschleifenbahn 4 5 Ritter sche Stiftung 4 6 Stadtarchiv Volkach in der Kartause Astheim 4 7 Museum Kartause Astheim 4 8 Quittenlehrpfad 4 9 Regelmassige Veranstaltungen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft 5 2 Verkehr 5 3 Bildung 5 4 Vereine und Verbande 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter des Ortes 6 2 Mit Astheim verbunden 6 3 Ehrenburger 7 Literatur 7 1 Literatur uber Astheim 7 2 Weitere verwendete Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenGeografie und naturraumliche Lage Bearbeiten Astheim liegt im Westen des Volkacher Gemeindegebiets Nordlich getrennt durch den Main liegt Gaibach Der Osten wird von der Stadt Volkach eingenommen ebenfalls jenseits des Mains Auch im Suden fliesst der Main durch Astheimer Gemarkung dort liegen gegenuber die Hallburg und der gleichnamige Volkacher Ortsteil Im Sudwesten beginnt das Gemeindegebiet von Nordheim am Main im Westen steht die Vogelsburg Nachstgelegene grossere Stadte sind Kitzingen mit einer Distanz von etwa 14 Kilometern und Schweinfurt das ungefahr 20 Kilometer entfernt ist Die nachste Grossstadt ist das 22 Kilometer entfernte Wurzburg Naturraumlich liegt Astheim im Gebiet der Volkacher Mainschleife die als Untereinheit zum Mittleren Maintal der Mainfrankischen Platten gezahlt wird 1 Das Dorf liegt in der Maingauklimazone die zu den trockensten und warmsten Klimazonen in Deutschland zahlt Dies erklart auch den Weinbau im Ort Astheim liegt als Scheitelpunkt im Zentrum der Mainschleife Sie rahmt den Ort auf drei Seiten ein So verlauft im Norden Osten und Suden der Fluss Geologisch uberwiegen Steine des Oberen Muschelkalks und in hoheren Lagen Lettenkeuper Siehe auch Volkacher Mainschleife Dorfgliederung Bearbeiten Die Astheimer Gemarkung nimmt eine Flache von 3 3 km ein Begrenzt wird sie auf drei Seiten durch den Main Zentral befindet sich darin das ummauerte Gelande der Kartause Marienbruck Sudostlich schliesst sich das Haufendorf mit der Pfarrkirche an Drei Neubaugebiete die 1950 1965 2 und zu Beginn des 21 Jahrhunderts ausgewiesen wurden erstrecken sich sudlich und westlich des alten Dorfkerns Der Sportplatz verbindet im Suden die durchgangige Bebauung mit dem sogenannten Setzhof einem Aussiedlerhof Im Norden des Altortes getrennt durch die Staatsstrasse St 2260 befinden sich der Haltepunkt Astheim der Mainschleifenbahn und der Friedhof Der Westen geht in den Vogelsberg uber im aussersten Norden liegen die Mitterwehrseen Diese Seen waren ursprunglich Kiesbaggerflachen und dienen heute als Warmespeicher um den Fruh und Spatfrosten entgegenwirken zu konnen Im Sudwesten begrenzt die sogenannte Bordleingrube die Gemarkung ein etwa 17 ha grosses uberflutetes Kies und Sandbaggerareal das von vielen seltenen Tierarten wie Turmfalke und Flussregenpfeifer bewohnt wird 3 Naturschutzgebiete Bearbeiten nbsp Das Naturschutzgebiet Astheimer Durringswasen Hauptartikel Alter Main bei Volkach Astheimer Durringswasen und Mainhang an der Vogelsburg Astheim liegt inmitten des Geotops Volkacher Mainschleife Bereits 1969 wurde das Gebiet zum Landschaftsschutzgebiet erklart Zusatzlich wurde im Areal ein Vogelschutzgebiet und ein Fauna Flora Habitat ausgewiesen Drei Naturschutzgebiete auf Astheimer Gemarkung erstrecken sich im Suden Sudwesten und im aussersten Westen der Gemarkung Das Gebiet Alter Main bei Volkach umfasst Areale auf den Gemarkungen von Astheim Escherndorf Nordheim am Main und Volkach Schutzgegenstand ist die Erhaltung des Mains als Fliessgewasser Dazu zahlen die kleinreliefreichen Flussterrassen die mit Weidenbaumen bestanden sind und als Mahwiesen genutzt werden Altestes Naturschutzgebiet im Landkreis sind die sogenannten Astheimer Durringswasen auch Weisser Sand Es wurde bereits 1977 eingerichtet und dient dem Schutz der Sandgrasheiden Das Naturschutzgebiet Mainhang an der Vogelsburg schliesst Gebiete auf den Gemarkungen von Astheim und Escherndorf ein Es umfasst die Nordseite des Vogelberg Hangs und erstreckt sich auf einer Flache von etwa 53 ha Schutzgegenstand ist der nordliche Prallhang zu Fussen der Vogelsburg Es umfasst die Biotope Hangwald Halbtrockenrasen Buschflachen und das charakteristische Mainufer Geschichte BearbeitenVor und Fruhgeschichte bis 906 Bearbeiten Astheim hat eine lange Siedlungsgeschichte Bereits in prahistorischer Zeit war die Stelle des heutigen Dorfes dauerhaft besiedelt dies belegen Funde einer Knaufhammeraxt aus der Jungsteinzeit 4 Im Sudosten des Dorfes wurde eine sogenannte Freilandstation lokalisiert sodass die Stelle wohl wahrend des Mesolithikums und der spaten Hallstattzeit als zumindest saisonal bewohnt gelten kann Ein Grund fur die fruhe Besiedlung ist wohl der Mainubergang nahe dem Ort Wahrend der Latenezeit kam es uberall in der Mainschleifenregion zur Bevolkerungsuberlagerung Die zugezogenen Kelten verdrangten die ursprungliche Bevolkerung Um 50 vor Christus stiessen elbgermanisch alamanische Volker in das Gebiet um Astheim vor Das heutige Dorf entstand im Zuge der frankischen Besiedlung im 6 und 7 nachchristlichen Jahrhundert als Hintersassendorf fur Klosteruntertanen am Mainubergang Die Franken brachten erste Verwaltungsstrukturen mit und forcierten die Christianisierung im heutigen Mainfranken Kurze Zeit spater etablierte sich in der Gegend einer der frankischen Urgaue das Volkfeld Die Errichtung eines Konigshofs im nahen Prosselsheim machte die Sicherung des Mainubergangs bei Ostheim wie Astheim damals genannt wurde notwendig Astheim war als Konigsgut direkt dem Herrscher unterstellt 5 Die frankischen Konige begannen allerdings bereits im 9 Jahrhundert dieses geschlossene Land aufzulosen Sie vergaben ganze Gebiete an andere Herrschaften und versicherten sich so deren Treue Castell und Wurzburg bis 1399 Bearbeiten Erstmals genannt wurde Astheim im Jahr 906 In einer Urkunde bestatigte Ludwig das Kind die Schenkungen seines Vaters Arnulf von Karnten Ostheim war 889 zusammen mit vielen anderen Orten der Umgebung zum Kloster Fulda gekommen Zu diesem fruhen Zeitpunkt bestand das Dorf wohl lediglich aus einem ursprunglich koniglichen dann fuldischen Fronhof und einigen Leibeigenenhausern Die Bevolkerung lebte vom Weinbau und der Fischerei im Main 6 Kirchlich orientierte sich Astheim weg von der Urpfarrei auf der Vogelsburg und wurde als einzige Gemeinde auf der westlichen Mainseite Filiale der Pfarrkirche auf dem Volkacher Kirchberg Im Schatten der Abtei Fulda und des immer machtiger werdenden Hochstifts Wurzburg stiegen im 12 Jahrhundert einige kleinere Ministerialengeschlechter zu bedeutenden Lehnsherren an der Mainschleife auf In Astheim waren die Grafen zu Castell die Herren von Henneberg Hohenlohe und Seinsheim sowie das Kloster Ebrach begutert Nach und nach setzten die Grafen Castell ihren Anspruch auf die Siedlungen in der Region durch Vor 1230 erwarben sie die Vogtei uber Astheim und wurden neue Dorfherren Nach dem Vertrag vom 18 Januar 1230 erhielt Graf Rupert II zu Castell er war in einer Fehde dem Wurzburger Furstbischof Hermann I von Lobdeburg unterlegen gewesen das Dorf als hochstiftisches Lehen zuruck Die Vogtei blieb im Besitz seiner Familie Fur die nachfolgende Zeit fehlen Urkunden Im Jahr 1266 tauchte die villa Ostheim Dorf Ostheim im Teilungsvertrag der Grafen Heinrich und Hermann zu Castell auf das Dorf kam an die Linie Castell Unterschloss Im Jahr 1314 hielt Rupert VI zu Castell noch die Fischweide in Astheim Die Schulden der Familie fuhrten kurze Zeit spater um 1328 zur Verpfandung der Vogtei 7 Neue Dorfherren wurden die Herren von Seinsheim Sie erwarben im Laufe des 14 Jahrhunderts den Ort auch kauflich Die Kartause Marienbruck bis 1525 Bearbeiten nbsp Die Kartause in Astheim auf einer alten AnsichtNach dem Tod des Michael von Seinsheim im Jahr 1399 kam sein Sohn Erkinger in den Besitz von Astheim Ihm gelang es durch geschickte Politik die Burg Schwarzenberg nahe Scheinfeld zu erwerben Fortan nannte er sich auch Freiherr von Schwarzenberg Fur Astheim bedeutete die Herrschaft des Erkinger einen grossen Bedeutungsgewinn denn der Adelige war mit Konig Ruprecht von der Pfalz verbunden und erhielt durch ihn mehrere Rechte fur seine Besitzungen 8 Am 29 Oktober 1408 erteilte der Konig dem Maindorf das Marktrecht also die Moglichkeit einmal wochentlich einen Markt abzuhalten Die Einwohner erhielten das Burgerrecht ausserdem wurde der Ort Sitz eines Blutgerichts mit Stock und Galgen Erkinger trieb auch den Bau eines Klosters im Ortskern voran Er hatte sein Hofgut als Sitz eines Kartauserkonventes ausersehen der zur Grablege seiner Familie werden sollte Das Kloster Marienbruck wurde am 2 Juni 1409 gegrundet Ein Jahr spater am 7 Juni 1410 wurde die Johanneskirche aus der Pfarrei Volkach ausgepfarrt Astheim besass fortan eine eigene Pfarrei in der die Herren von Seinsheim Schwarzenberg das Patronatsrecht besassen Am 16 Juni 1410 erteilte Konig Ruprecht das Stadtrecht Diese Aufwertung setzte sich jedoch niemals durch da das nahe Volkach wirtschaftlich zu stark war und ausserdem die Topographie fur eine stadtische Infrastruktur unzureichend erschien Die Prioren der Kartause hatten bereits die Dorfherrschaft von Erkinger von Seinsheim erhalten Am 7 Februar 1440 erteilten ihnen dessen Nachkommen noch das Patronatsrecht der Pfarrei Die Klostervorsteher waren nun weltliche und geistliche Herren Astheims geworden Der neue Rechtstrager an der Mainschleife brachte aber auch viele Streitigkeiten mit sich So verhandelte man mit den Nachbargemeinden bis ins 19 Jahrhundert uber Fischereirechte und Gemarkungsgrenzen 9 Im Jahr 1488 erhielt die Kartause einen Schutzbrief des Heiligen Romischen Reiches nachdem ein Jahr zuvor das Dorf von Thungener Truppen geplundert worden war Mit dem Jahr 1502 wurden diese Schutzversprechungen auf den Wurzburger Bischof ubertragen der sie verlangerte 10 1496 hatte sich im Dorf eine Sebastianibruderschaft zur Forderung der Volksfrommigkeit gegrundet Bis zur Klosteraufhebung bis 1803 Bearbeiten Der Bauernkrieg im Jahr 1525 erreichte auch Astheim wo die Klosteruntertanen druckende Abgaben zu entrichten hatten Unabhangig von den grossen Bauernhaufen versammelten sich am 3 Mai 1525 Burger aus Volkach und Astheim und uberfielen die Kartause Sie entwendeten die Mobilien der Prior Jodokus musste nach Schweinfurt fliehen Kurze Zeit spater erreichte auch der Bauernhaufen aus Gerolzhofen und Hassfurt den Ort Die Bauern erfuhren bald dass das Kloster bereits ausgeplundert war und wollten die Gebaude der Kartause in Brand stecken Die Astheimer wehrten sich weil sie befurchteten das Feuer konnte auch auf ihre Hauser ubergreifen Die Baulichkeiten des Klosters blieben also weitgehend unversehrt Am 10 August 1526 war der Bauernaufstand niedergeschlagen und die Astheimer mussten dem Bischof Konrad von Thungen in Volkach den Treueid schworen 11 Eine Pestwelle im Dorf zwang den amtierenden Prior 1542 zur Resignation Die einsetzende Reformation beruhrte den Ort nur wenig Schon 1525 sind kaum Lutherische in Astheim nachgewiesen Die Gegenreformation der Kartausermonche unterstutzt von den Wurzburger Bischofen fuhrte dort im Laufe des 16 Jahrhunderts zu einem volligen Verschwinden der Protestanten Im Jahr 1631 eroberten die protestantischen Schweden im Dreissigjahrigen Krieg die Bistumshauptstadt Wurzburg und beherrschten auch die Dorfer der Umgegend 1632 verlieh Konig Gustav II Adolf von Schweden die Grafschaft Schwarzenberg an Graf Wilhelm zu Solms Die Kartause mit der Dorfherrschaft kam am 20 Juni 1633 an den schwedischen Obristen Friedrich zu Rostein Dieser setzte als Verwalter Max Weiss den Volkacher Stadtschultheissen ein der die Dorfbewohner ausbeutete Er offnete die Klosterkirche fur die Dorfbewohner und liess dort evangelischen Gottesdienst feiern Mit dem Ende der schwedischen Herrschaft im Jahr 1634 musste die Bevolkerung weiterhin hohe Kriegskosten zahlen Hinzu kamen viele Einquartierungen obwohl Astheim weitgehend von Kampfhandlungen verschont blieb Der Prior der Kartause in Tuckelhausen hatte fur die Besitzungen seines Ordens einen Schutzbrief erhalten Noch 1648 wurde das Dorf allerdings von franzosischen Soldaten geplundert Nach der Erneuerung der Dorfordnung 1682 kam es 1695 zur sogenannten Astheimer Rebellion Die Bauern des Ortes wollten nicht langer fur die Monche des Klosters in den Weinbergen arbeiten Mit Unterstutzung durch Wurzburger Truppen kam der Aufstand allerdings bald zum Erliegen und man fuhrte die Radelsfuhrer ab In den Jahren 1740 1771 und 1795 hatte das Dorf unter totalen Ernteausfallen zu leiden Die Situation verscharfte sich zu einer Hungersnot der bald eine Typhus und eine Blatternepidemie folgte 12 In Bayern bis heute Bearbeiten nbsp Stahlstich Volkach von 1847 Astheim am linken BildrandNach der durch Napoleon veranlassten Sakularisation der geistlichen Furstentumer wurde am 20 Juni 1803 die Kartause Marienbruck aufgelost und Astheim Teil von Kurpfalzbayern In der Zwischenzeit von 1806 bis 1814 gehorte Astheim zum Grossherzogtum Wurzburg Mit dem Wiener Kongress kam die Region Mainfranken ans inzwischen zum Konigreich aufgestiegene Bayern und das Dorf wurde endgultig bayerische Ruralgemeinde Vorher hatte Astheim wirtschaftlich schwer zu leiden Die Einquartierungen in den Napoleonischen Kriegen fuhrten zu einer grossen Verarmung der Bevolkerung Zwischen 1806 und 1814 waren franzosische osterreichische und bayerische Truppen in Astheim stationiert Die Einnahmen aus dem Weinbau gingen stark zuruck siehe auch Wirtschaft Am 11 April 1867 zerstorte ein Grossfeuer weite Teile des Ortskerns die Klosterkirche wurde schwer beschadigt Mit dem Auftreten der Reblaus um 1900 schwand die wirtschaftliche Grundlage fur die bauerliche Bevolkerung weiter Gleichzeitig etablierte sich in Astheim ein bedeutender Agraraum fur Obst Gemuse und Spargelanbau Diese Erneuerungsversuche wurden durch die Errichtung einer Mainbrucke zur Volkacher Seite gefordert Astheim verlor zwar 1892 sein jahrhundertealtes Fahrrecht konnte nun aber auch Absatzmarkte auf der Ostseite des Mains erschliessen Der Bau der Mainschleifenbahn 1909 fuhrte zu weiteren Exporten Im Ersten Weltkrieg hatte Astheim insgesamt acht Tote zu beklagen Der Blutzoll im Zweiten Weltkrieg war mit 23 Toten noch hoher Am 7 April 1945 lief Franz Xaver Georg Ritter aus Berlin den anruckenden Amerikanern entgegen um uber die Ubergabe des Ortes zu verhandeln Noch am gleichen Tag marschierten die Amerikaner ins Dorf ein Im sinnlosen Ruckzugskampf der Wehrmacht war die Volkacher Mainbrucke gesprengt worden und man richtete wiederum eine Nachenfahre ein 2 In der Nachkriegszeit wurden mehrere Wohngebiete im Westen des Altortes ausgewiesen die Einwohnerzahl erhohte sich stark Die Flurbereinigung fand in zwei Verfahren zwischen 1962 und 1986 statt und loste die kleinparzellige Feldstruktur der Astheimer Gemarkung auf Am 1 Januar 1972 wurde Astheim in die Stadt Volkach eingemeindet und verlor seine Selbststandigkeit 13 1987 wurde der Ort an die Fernwasserversorgung angeschlossen 14 Ortsname Bearbeiten Der Ortsname Astheim gibt Hinweise auf die Lage des Ortes Zunachst wurde das Dorf Ostheim genannt und man orientierte sich an seiner Lage zum frankischen Konigshof Prosselsheim Astheim wurde in einem Siedlungsverband mit Nordheim am Main nordlich von Prosselsheim und Sommerach sudlich des Konigshofs gegrundet Der Grundungszeitpunkt lag wohl im 6 Jahrhundert und weist auf merowingische Grunder hin 15 Im Jahr 1409 wurde das Dorf marckt Ostheim genannt 1767 nannte es sich Marckhostheim 16 Die Abwandlung des Namens Ostheim zum heutigen Astheim geht wohl auf die Kartausermonche zuruck Die Oberen des Ordens die ihren Sitz in der Grande Chartreuse im franzosischen Departement Isere hatten wandelten die Namen der deutschen Dependancen haufig um weil sie Schwierigkeiten mit deren Aussprache hatten 17 Verwaltung und Gerichte Bearbeiten Die folgenden Verwaltungseinheiten waren der Gemeinde Astheim ubergeordnet bis 1409 Wechselnde Herrschaften bis 1803 Kartause Marienbruck im Hochstift Wurzburg ab 1802 Sakularisation bis 1862 Landgericht alterer Ordnung Volkach im Untermainkreis ab 1837 Unterfranken bis 1872 Bezirksamt Volkach in Unterfranken bis 1972 Bezirksamt Gerolzhofen ab 1939 Landkreis Gerolzhofen in Unterfranken ab 1972 Ortsteil der Stadt Volkach Landkreis Kitzingen in Unterfranken Gerichtlich unterstand Astheim folgenden Instanzen bis 1408 Zentgericht Stadtschwarzach im Hochstift Wurzburg bis 1803 Blutgericht Astheim im Hochstift Wurzburg bis 1862 Landgericht alterer Ordnung Volkach bis 1879 Landgericht Volkach bis 1966 Amtsgericht Volkach im Landgerichtsbezirk Schweinfurt bis 1972 Amtsgericht Gerolzhofen im Landgerichtsbezirk SchweinfurtWappen Bearbeiten Hauptartikel Wappen der Stadt Volkach nbsp Wappen von Astheim Blasonierung Gespalten vorne sechsmal gespalten in Silber und Blau hinten in Rot ein silberner Ast 18 Wappenbegrundung Die Gemeinde beantragte am 3 Januar 1952 ein eigenes Gemeindewappen Es wurde von Friedrich Merzbacher angefertigt und lehnt sich an das Dorfsiegel Astheims an das bereits aus dem Jahr 1509 als Dorffs gemein Insigell uberliefert ist Das Wappen weist auf die Herrschaft der Herren von Seinsheim uber das Dorf hin deren Familienwappen ebenfalls die Spaltung in Silber und Blau zeigt Der Ast ist auf den Namen des Dorfes zuruckzufuhren Politik BearbeitenVon der Gemeinde zum Ortsteil Bearbeiten Ein Burgermeister wurde in Astheim erstmals im Jahr 1434 erwahnt 19 Er hatte gegenuber dem Prior und seinem Vogt keinerlei Befugnisse sondern reprasentierte lediglich die Burgerschaft gegenuber der Obrigkeit Der Burgermeister wurde jahrlich gewahlt Manchmal standen auch zwei Personen der Gemeinde vor Er war fur die Verwahrung des Rathausschlussels zustandig und wurde gleichzeitig als Baumeister des Ortes herangezogen 20 Um 1725 waren dem Burgermeister sieben Ratsmitglieder zur Seite gestellt die gleichzeitig als Gerichtsassessoren beim Dorfgericht auftraten Charakteristisch fur Astheim war die Tatsache dass sich der Rat in haufig wechselnden Hausern traf Im Jahr 1745 musste das Alte Rathaus an eine Privatperson verkauft werden Burgermeister und Rat bezogen eine neue Sitzungsstatte im Altort Erst nach der Auflosung des Klosters erhielt der Burgermeister Einfluss auf die Dorfverwaltung nbsp Das Gemeinderathaus hier tagte man bis 1954 nbsp Das alte Priorat der Kartause war 1954 bis 1972 Rathaus Astheims Liste der Burgermeister von Astheim Auswahl Name Erwahnt AnmerkungenJohann Burckhardt 1633 34 und 1636 1641 vor 1605 auch Burkhard zugleich Senior des Gerichts 12 April 1669 21 Johannes Behm 22 17 Jh Johann Caspar Altenschopfer um 1725N Wirsching 23 gen 1794Joseph Kaspar Ritter 19 Jh insgesamt 15 Jahre lang BurgermeisterJakob Flosser 1905 1922 um 1850 10 September 1922Franz Josef Zwicker 1922 1933Valentin Englert 1933 1945 Zweiter Burgermeister Gottfried GundertBartholomaus Zwicker 1945 1947 von der amerikanischen Militarregierung eingesetztGeorg Holzer 1947 1960Georg Menz 24 1960 1972 Zweiter Burgermeister Ambros ZwickerZwischen 1954 und 1972 wechselte die Tagungsstatte des Gemeinderates erneut Das Dorf hatte das alte Priorat des Klosters Marienbruck erstanden und tagte fortan hier Am 1 Januar 1972 wurde Astheim Ortsteil der Stadt Volkach Es kam gleichzeitig mit Escherndorf an Volkach Die letzten Rate hatten sich die Nutzung der alten Schule vorbehalten der Kindergarten sollte erhalten bleiben Gleichzeitig wunschte man sich eine Modernisierung der Strassenbeleuchtung Der letzte Burgermeister Andreas Menz und sein Stellvertreter Ambros Zwicker sowie die sieben Gemeinderate Alfons Zwicker Robert Gundert Ernst Ritter Bruno Wagenhauser Max Eppelein Alfred Kramer und Edgar Wirsching verloren ihre Amter Menz und Zwicker wurden allerdings als Rate in den Volkacher Stadtrat aufgenommen 25 Bis 2020 wurde Astheim durch die Stadtrate Heiko Bauerlein Ingrid Dusolt Jochen Flammersberger und Roger Schmidt vertreten 26 Heute stellt der Gemeindeteil mit Heiko Bauerlein den Ersten Burgermeister der Stadt Volkach Einwohnerentwicklung Bearbeiten Fur Astheim sind bereits recht fruh konkrete Einwohnerzahlen bekannt So lebten im Jahr 1550 um 250 Bewohner im Dorf Diese Zahl stieg dann lediglich unterbrochen durch den Dreissigjahrigen Krieg kontinuierlich an In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde die Zahl von 400 Bewohnern erstmals uberschritten Bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts sank die Einwohnerzahl auch durch den Ruckgang des Weinbaus merklich Nach dem Zweiten Weltkrieg suchten viele Vertriebene Unterkunft in Astheim sodass die Einwohnerschaft wiederum anstieg Allerdings machte erst die Eingemeindung nach Volkach und die Ausweisung neuer Wohngebiete Astheim zum heute einwohnerstarksten Volkacher Ortsteil Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohnerum 1550 ca 250 1867 400 27 1956 4641692 297 1888 412 28 1972 6611814 367 29 1939 385 1980 7221852 365 1946 545 1990 658 30 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBaudenkmaler Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Volkach Astheim Kloster Pons Mariae Bearbeiten nbsp Klosterkirche und Prokuratur in Astheim Hauptartikel Kloster Pons Mariae Astheim Das Kloster der Kartauser pragte die Dorfgeschichte vom 15 bis zum 19 Jahrhundert massgeblich mit die erhaltenen Baulichkeiten bilden noch heute den Mittelpunkt des Dorfes Im Jahr 1409 wurde die Stiftung Erkinger von Seinsheim den Monchen des Kartauserordens ubertragen 1413 erhielt die Niederlassung ihren Namen Marienbruck Bereits 1440 waren die Monche als geistliche und weltliche Herren des Dorfes Astheim aufgestiegen Die Kartause wurde im Zuge der Sakularisation aufgelost und die Gebaude wurden an die Familie Schwarzenberg Nachfahren des Grunders Erkinger verkauft So blieben die wichtigsten Gebaude der Anlage erhalten Nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahm die Gemeinde Astheim die Gebaude Heute befinden sich das Museum Kartause Astheim und das Archiv der Stadt Volkach in den Baulichkeiten die Nebengebaude wurden in Wohnhauser umgewandelt Den Mittelpunkt der Anlage bildet die grosse Klosterkirche aus dem 17 Jahrhundert Ortsbildpragend ist der Dachreiter im Westen des Baus Der Lettner der die Monchs von der Laienkirche trennte gilt als der besterhaltene Deutschlands Im Suden schliesst sich der 1583 errichtete Verbindungsgang mit der Johanniskapelle an Er fuhrt zum ehemaligen Sitz des Priors der im 18 Jahrhundert Prokuratur des Klosters wurde Das Priorat hat einen Schweif und einen Treppengiebel Einige Mauerreste des Klosters entlang der Staatsstrasse 2260 in Richtung der Volkacher Mainbrucke werden westlich von einem Pultdach geschutzt Den zentralen Eingang zur ehemaligen Kartause bildet ein Torbogen des 16 und 17 Jahrhunderts Die ehemaligen Nebengebaude des Klosters entlang der heutigen Kartauserstrasse sind zweigeschossige traufstandige Satteldachbauten von denen viele in neuerer Zeit verandert wurden Johanneskirche Bearbeiten Hauptartikel St Johannes Evangelist Astheim Die Astheimer Kirche war lange Zeit eine Filiale der Volkacher Pfarrkirche auf dem Kirchberg Erst zu Beginn des 15 Jahrhunderts wurde sie unabhangig und bald darauf den Kartauserprioren des Dorfes unterstellt Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges feierte man in der Kirche evangelischen Gottesdienst Das heutige Aussehen der Kirche entstammt dem 16 Jahrhundert und ist der Spatgotik zuzurechnen Innen uberwiegen barocke Ausstattungsgegenstande aus dem 18 Jahrhundert Zwei Epitaphe der Familie Schwarzenberg weisen auf die Grablege der Familie hin Die Kreuzigungsgruppe am Hochaltar schuf der Wurzburger Kunstler Johann Peter Wagner Ein schlichtes Kruzifix des 18 Jahrhunderts ausserhalb der Kirche ist als Baudenkmal registriert Bruckenzollhaus Bearbeiten Hauptartikel Bruckenzollhaus Astheim Das sogenannte Bruckenzollhaus entstand im Jahr 1891 und sollte den Verkehr uber die 1892 vollendete Volkacher Mainbrucke kontrollieren Nach dem Neubau der Mainbrucke diente das Haus ab 1958 1959 der Bahn als Schrankenposten Astheim und regelte mit einer Bahnschranke die Simultannutzung der Brucke durch Kraftwagen und Eisenbahn Nach Stilllegung der Mainschleifenbahn und dem geplanten Abriss der Mainbrucke wurde auch eine Beseitigung des Zollhauses diskutiert was nicht verwirklicht wurde Seit 2014 ist in dem Gebaude ein privates Museum zur Geschichte der Mainschleifenbahn untergebracht Das Astheimer Bruckenzollhaus prasentiert sich im sogenannten Heimatstil des 19 Jahrhunderts Es besitzt drei Geschosse und hat einen nahezu quadratischen Grundriss Privathauser und Hofe Bearbeiten nbsp Das Haus in der Kirchstrasse 20Astheim weist eine Vielzahl an bemerkenswerten Wohnhausern auf Das alteste dieser Hauser ist das vormalige Rathaus der Gemeinde in dem bis 1745 getagt wurde Es entstand im 16 bzw 17 Jahrhundert und weist als zweigeschossiger Satteldachbau Treppengiebel auf Um 1600 entstand dagegen die sogenannte ehemalige Seinsheim sche Vogtei an der Kartauserstrasse Wiederum ziert ein Treppengiebel den Massivbau Zusatzlich wurde er mit profilierten Fensterrahmungen gestaltet Das zweigeschossige Walmdachhaus in der Kirchstrasse 20 entstand im Jahr 1621 Ein ehemals bestehendes Fachwerkobergeschoss wurde verputzt Die Ummauerung des Gebaudes wurde ausserdem mit einer Madonnenfigur verziert Auf das Jahr 1660 datiert dagegen das ehemalige Wirtshaus Zum Schwan in der Kartauserstrasse Noch 1990 und wieder im 21 Jahrhundert wurde hier Essen serviert 14 Das Haus besitzt eine Immaculata des 18 Jahrhunderts und wurde mit Zierfachwerk verblendet An der Wende vom 17 zum 18 Jahrhundert entstand das Haus in der Kirchstrasse 30 Es handelt sich um einen zweigeschossigen giebelstandigen Halbwalmdachbau mit verputztem Fachwerkobergeschoss Das zentrale Gebaude fur die Ritter sche Stiftung ist in der Frank Ritter Strasse 18 zu finden In einem Walmdachbau mit einem Nebengebaude des 18 Jahrhunderts war die Schwesternstation untergebracht Eine eingemauerte Altarnische mit einer Rokoko Umrahmung zeigt die Darstellung des heiligen Wendelin und einer Immaculata 31 Siehe auch Frank Ritter Strasse 18 Astheim Bildstocke und Kleindenkmaler Bearbeiten Neben den vielen Hausmadonnen gibt es in Astheim mehrere Bildstocke und andere Kleindenkmaler Altestes dieser Baudenkmaler ist der Kreuzigungsbildstock von 1597 Er entstand im Zuge der Gegenreformation im Hochstift Wurzburg als sogenannter Monolithstock mit einer Darstellung des Astheimer Wappens Zentral ist eine Kreuzigungsszene mit zwei Assistenzfiguren zu erkennen Aus dem 17 Jahrhundert stammt ein Altar aus Sandstein in der Mainstrasse mit der Darstellung Gottvaters im Auszug aus dem Barock Die anderen Darstellungen sind weitgehend abgeschlagen und nur schwer zu identifizieren In der Kirchstrasse befindet sich eine Hausmadonna aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Der Sockel wurde in neuerer Zeit mit der Inschrift AVE MARIA versehen Den Friedhof uberragt ein Kruzifix mit einem Totenkopf am unteren Balkenende ebenfalls aus dem 18 Jahrhundert Es entspricht dem Dreinageltypus Ein Bildstock des 18 Jahrhunderts mit der Kreuzigung und der Mater Dolorosa wurde vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege nicht nachqualifiziert Zwei Kreuzschlepper des 18 Jahrhunderts befinden sich ebenfalls in Astheim Eine Mariensaule aus Sandstein stammt aus dem 19 Jahrhundert Siehe auch Kreuzigungsbildstock Astheim 1597 und Kreuzschlepper in Astheim nbsp Die ehemalige Klosterkirche der Kartauser nbsp St Johannes Evangelist Pfarrkirche von Astheim nbsp Das Bruckenzollhaus nbsp Die ehemalige Seinsheim sche Vogtei nbsp Der vormalige Gasthof zum Schwan nbsp Der Bildstock von 1597 nbsp Der Steinaltar in der MainstrasseRundkapelle Bearbeiten Hauptartikel Rundkapelle Astheim Nicht als Baudenkmal ist die kleine Rundkapelle eingeordnet die von den Prozessionen zur nahen Vogelsburg angelaufen wird Das Gotteshaus entstammt dem Barock und wurde im Jahr 1724 errichtet Es ist heute zumeist verschlossen und nicht offentlich zuganglich Das Kirchlein befindet sich westlich des Ortes an der Staatsstrasse 2260 Im Inneren ist ein Altar zu finden der im Stil des Rokoko gehalten ist Klostermuhle Bearbeiten Hauptartikel Klostermuhle Astheim Heute sind keine Spuren mehr von der ehemaligen Klostermuhle zu entdecken die am Main bestand Sie lag unmittelbar unterhalb der Fahrstelle zwischen Astheim und Volkach Sie wurde bereits in der Stiftungsurkunde des Kartauserklosters im Jahr 1409 erstmals erwahnt durfte allerdings wesentlich alter gewesen sein In den Jahren 1575 und 1698 wurde die Muhle unter teilweise schwierigen Bedingungen und grossen Kosten neu aufgebaut Zeitweise war die Muhle mit ihren vier Mahlgangen und einem Schneidgang eine der bedeutendsten Anlagen ihrer Art in Franken Durch ein Dammsystem am damals noch flachen Main wurde das Wasser auf das Rad gefuhrt und die Muhle so betrieben Im Zuge der Sakularisation des Klosters im Jahr 1802 kam die Muhle in private Hande und wurde wohl in der Mitte des 19 Jahrhunderts aufgegeben Bis zum Bau des Mainkanals in den 1950er Jahren waren noch Uberreste sichtbar Mainschleifenbahn Bearbeiten nbsp Der Schienenbus der Mainschleifenbahn Hauptartikel Mainschleifenbahn Astheim ist heute mit dem Haltepunkt Astheim Endhaltestelle der Mainschleifenbahn Die bayerische Nebenbahn entstand zu Beginn des 20 Jahrhunderts Nachdem im Jahr 1907 mit dem Bau begonnen worden war konnte am 14 Februar 1909 Eroffnung gefeiert werden Die Bahn uberquerte zu diesem Zeitpunkt noch die Volkacher Mainbrucke und endete erst am Bahnhof in Volkach Bereits nach der Sprengung dieser Brucke im Jahr 1945 war Astheim fur kurze Zeit Endhaltepunkt Nachdem 1991 die letzte Guterbahn die Strecke passiert hatte wurde sie stillgelegt Durch die Erfolge einer Interessengemeinschaft konnte im Jahr 2003 die Mainschleifenbahn fur den Ausflugs und Sonderverkehr wiedereroffnet werden und verkehrt an Wochenenden und Feiertagen zwischen Astheim und Seligenstadt bei Wurzburg Im Astheimer Bruckenzollhaus ist ein Museum zur Geschichte der Bahn untergebracht Als Transportmittel dient ein Schienenbus mit einem Triebwagen und einem Steuerwagen mit Fahrradabteil Die Strecke ist auf ihrer gesamten Lange eingleisig und nicht elektrifiziert Von den 16 Bahnubergangen entlang der Strecke sind nur vier technisch gesichert Weitere Haltepunkte der Mainschleifenbahn sind Seligenstadt Prosselsheim Eisenheim und Escherndorf Ritter sche Stiftung Bearbeiten nbsp Die Gebaude der Stiftung in der Frank Ritter Strasse 18Die Stiftung der Frank und Georg Ritter schen Altenheim und Kleinkinder Bewahranstalt in Astheim hat noch heute Einfluss auf die fruhkindliche Bildung im Ort Die Bruder Frank und Johann Georg Ritter sind im 19 Jahrhundert in Astheim geboren machten aber ausserhalb des Ortes Karriere Frank ging 1870 in die USA und eroffnete einen Mobelfertigungsbetrieb Er besuchte haufig seinen Geburtsort 32 Im Jahr 1908 stiftete er der Pfarrkirche eine neue Orgel am 25 Januar 1909 erhielt er das Ehrenburgerrecht Sein Bruder Johann Georg Hofkellermeister in Munchen beteiligte sich an den Stiftungen 1910 kam die Idee auf der Heimatgemeinde ein Altersheim zu stiften Kurze Zeit spater erwarben die Bruder am westlichen Ortsausgang ein Baugrundstuck und entwarfen Plane fur den Bau des Altersheims der Gemeinde Astheim nbsp Der Ritter Obelisk im Astheimer FriedhofIm Jahr 1911 uberwies Frank Ritter aus Amerika die erste Stiftungscharge von 20 000 Mark Nach dem Tod des Johann Georg Ritter am 3 Februar 1913 stockten die Uberweisungen Die Kinder des Johann Georg nahmen Kontakt zu Rochester New York auf wo die Firma des Frank Ritter beheimatet war Dieser reiste nach Deutschland gab die ursprunglichen Plane auf und schenkte das erworbene Grundstuck seinen Schwestern Fortan sollte die Stiftung in einem bereits bestehenden Gebaude im Ortskern dem sogenannten Kleudgenhaus Nr 62 80 heute Frank Ritter Strasse 18 ihren Sitz finden Kurze Zeit spater begann der Umbau der im Ersten Weltkrieg unterbrochen wurde Trotz des Krieges konnte am 13 April 1915 zunachst der Kindergarten eingeweiht werden Zwei Schwestern der Dillinger Franziskanerinnen ubernahmen die Betreuung der Kinder 33 Frank Ritter starb wenige Tage nach der Einweihung 1914 hatte er weitere 20 000 Mark in die Stiftung eingezahlt Seine Tochter Adelina Shumway ubernahm die Aufsicht uber die Stiftung unterstutzt vom jeweiligen Vorstand der aus dem Ortspfarrer dem Hauptlehrer dem Burgermeister und vier Burgern Astheims bestand Nun plante man auch unentgeltlichen Wohnraum fur arme Alte zu schaffen Im Jahr 1916 richtete eine Krankenschwester aus Dillingen eine Krankenstation in den Gebauden des Kindergartens ein Ein Jahr spater bezog mit Ursula Kohlhaupt die erste Seniorin die Raumlichkeiten der Stiftung Im Jahr 1921 plante man die Bezuge der Schwestern anzuheben die Inflation in der Weltwirtschaftskrise vernichtete aber die Stiftungsgelder weitgehend Immerhin konnten 1929 die Wasserleitungen erneuert werden Im Zweiten Weltkrieg kam es zu Einquartierungen in den Gebauden der Stiftung Die Unterstutzungen aus Amerika blieben in dieser Zeit aus Nach dem Weltkrieg kamen die Uberweisungen aus Karlsruhe wo die Firma des Frank Ritter eine Filiale gegrundet hatte Im Jahr 1961 wurde die Schwesternstation wegen Personalmangel aufgelost der letzte Pfrundner des Altersheims war bereits 1952 verstorben 34 Der Kindergarten seit 1980 in der alten Volksschule wird weiterhin von der Stiftung getragen Stadtarchiv Volkach in der Kartause Astheim Bearbeiten Hauptartikel Stadtarchiv Volkach in der Kartause Astheim Mit der Besucheradresse Kirchstrasse 24 ist seit der Eingemeindung Astheims in den 1970er Jahren das Volkacher Stadtarchiv in den Raumlichkeiten der ehemaligen Kartause untergebracht Das Archiv umfasst Bestande seit dem 15 Jahrhundert Die alteste Urkunde datiert auf das Jahr 1429 Mit dem Volkacher Salbuch wird im Archiv einer der 100 Heimatschatze Bayerns aufbewahrt das heute im Museum Barockscheune in Volkach ausgestellt wird Das Stadtarchiv verantwortet die Herausgabe der Volkacher Hefte als lokalhistorische Publikationsreihe Museum Kartause Astheim Bearbeiten Hauptartikel Museum Kartause Astheim Das Museum Kartause Astheim entstand in den ehemaligen Bauten des Kartauserklosters Marienbruck die heute als Baudenkmaler eingeordnet sind siehe auch Kloster Pons Mariae Im Zuge der Renovierung der Baulichkeiten wurde in den neunziger Jahren des 20 Jahrhunderts ein Museum in den reprasentativen Raumen geplant Als Teil der Museen der Diozese Wurzburg auf deren Sammlungen es auch zuruckgreift ubernahm Domkapitular Jurgen Lenssen die Projektleitung Im Jahr 1999 wurde das Museum fur die Besucher freigegeben Entstanden war eine Ausstellung die die Entwicklung der christlichen Bildkultur und ihrer Werke in den Mittelpunkt stellt So wird unter anderem die Entwicklung von Krippen Bildstocken und Altarblattern dargestellt wobei die Dauerausstellung keinen kunsthistorischen Ansatz verfolgt Die Prasentation zieht deshalb keine Grenze zwischen hoher Kunst und Volkskunst 35 Quittenlehrpfad Bearbeiten Der Quittenlehrpfad wurde als Deutschlands erster Lehrpfad fur die Pflanzen der Gattung Cydonia gegrundet In Astheim befinden sich die altesten angebauten Quittenkulturen Deutschlands die auf das 18 Jahrhundert datiert werden Vermutlich stammten die Quittenpflanzen aus der Baumschule der Chartreuse de Vauvert in Paris die von den Kartausermonchen betrieben wurde Durch den ordensinternen Austausch der Nutzpflanzen gelangten sie im 17 Jahrhundert nach Franken Mit dem Niedergang des Weinbaus in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde der Obstbau in Astheim weiter gefordert siehe auch Wirtschaft Die sogenannten Rangenstreifen Obstbauparzellen am Nordhang des Vogelsberges wurden mit Quitten bestellt Mit dem Wiedererstarken des Weinbaus in den funfziger Jahren des 20 Jahrhunderts geriet der Quittenanbau weitgehend in Vergessenheit In den Jahren 2003 bis 2006 erfolgte die Konzeption des Quittenlehrpfades 2007 wurde der Pfad eingeweiht 36 Der Quittenlehrpfad Astheim beginnt am Ortsfriedhof nordlich der Staatsstrasse 2260 Er enthalt zwolf Stationen mit Themenschildern auf einer Lange von vier Kilometern an einem Wanderweg Die Schilder behandeln die Geschichte des Quittenanbaus an der Mainschleife beleuchten die regionale Quittensorte Astheimer Perlquitte und gehen auf einige kulturhistorische Aspekte der Quittenzucht ein Es werden auch seltene Quittensorten neu gepflanzt 37 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten In der Nacht vom 30 April auf den 1 Mai feiern die Astheimer das Maifest bei dem der Maibaum eine Birke am Ufer des Mains aufgestellt wird Seit 1975 wird am letzten Juniwochenende auf dem Gelande der Kartause das Kartauserweinfest gefeiert Auf dem Areal wird auch der sogenannte Cartusia Flair veranstaltet Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Die wirtschaftliche Entwicklung Astheims hing aufgrund der Konzentration auf die Landwirtschaft immer stark von den klimatischen Bedingungen an der Mainschleife ab Nachdem bereits das merowingische Hintersassendorf weitgehend vom Weinbau und der Fischerei am Main gelebt hatte traten in dieser Bewirtschaftung bis zum Ende der Fruhen Neuzeit kaum Veranderungen ein Erst nach der Auflosung des Kartauserklosters und der Umstellung auf die private Wirtschaft kam es zu einigen Anpassungen Mit dem Schwacheln des Weinbaus das vor allem durch uberalterte Reben die fehlende Absatzorganisation und den erhohten Bierverbrauch zuruckging wurde die Astheimer Wirtschaft auf den Obstbau umgestellt 1833 wurde das Dorf bereits als Obstbaugemeinde bezeichnet 38 Das Winzersterben setzte sich zu Beginn des 20 Jahrhunderts fort Daran war vor allem das Auftreten der Reblaus schuld Daraufhin stellte die Gemeinde von der Fruh auf die Spatzwetschge die Astheimer um Erzeugnis Grosse 1913 Grosse 1934 Grosse 1949 Grosse 1952 Grosse 1990 HimmelsrichtungZwetschgen Mirabellen Pflaumen 14 112 Baume 17 601 Baume 14 231 Baume 21 488 Baume um 18 000 Baume Suden Norden 39 Neben den Obstbaumerzeugnissen und dem Weinbau der sich in der Nachkriegszeit wieder erholen konnte befindet sich Bayerns grosstes Anbaugebiet fur Spargel in Astheim Zusatzlich werden vor allem im Norden des Dorfes Quitten angebaut Der Weinbau ursprunglich auf mehreren Lagen wurde unter dem Namen Astheimer Karthauser zusammengefasst Die Weinlage ist Teil der Grosslage Volkacher Kirchberg Astheim hat relativ wenig Industrie Die Mainlande wird seit 1952 von der Firma Lenz Ziegler Reifenscheid aus Kitzingen die in Astheim ein Betonwerk betreibt zur Verschiffung genutzt Im Sudwesten gibt es eine Sand und Kiesgrube die sogenannte Bordleingrube 40 E ON betreibt mit dem Wasserkraftwerk am Beginn des Altmains ein Energieunternehmen im Ort Weinlage Grosse 1887 Grosse 1940 Grosse 1976 41 Grosse 1993 Himmelsrichtung Hangneigung Hauptrebsorten GrosslageKarthauser 60 ha 12 ha 76 ha 60 ha Suden 10 50 Muller Thurgau Silvaner Volkacher Kirchberg 42 Verkehr Bearbeiten nbsp Die Mainbrucke Volkach verbindet Astheim mit VolkachAstheim ist bereits seit prahistorischer Zeit ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt Das Dorf hatte schon im Mittelalter den zweitwichtigsten Mainubergang an der Mainschleife Lediglich die Fahrstelle in Fahr war haufiger frequentiert Mit einer eigenen Fahre die 1409 erstmals Erwahnung fand schloss Astheim weiter zum Konkurrenten auf Im 19 Jahrhundert erweiterte man die ursprungliche Nachenfahre zu einer fliegenden Brucke 43 Mit dem Bau der Volkacher Mainbrucke zwischen 1890 und 1892 erhielt Astheim einen festen Ubergang auf die ostliche Mainseite Der Bau der Brucke war mit dem Erloschen des Fahrrechts verbunden dafur erhielt Astheim 18 000 Mark Entschadigung Als weiteren Ausgleich ubergab der bayerische Staat eine Mainlande ihrer Bestimmung Nach der Bruckensprengung am 7 April 1945 verkehrte kurzzeitig wieder eine Fahre zwischen den Orten Nach zwei Neubauten in der Nachkriegszeit besteht wieder eine Brucke Im Jahr 1909 entstand die Mainschleifenbahn an der Astheim einen Haltepunkt erhielt Der regulare Zugverkehr wurde 1968 eingestellt Heute wird die Bahn als Ausflugsbahn genutzt Mit der Staatsstrasse 2260 uber die Vogelsburg nach Astheim und weiter nach Volkach verlauft eine weitere wichtige Verkehrsverbindung durch den Ort In diese Strasse mundet die Kreisstrasse KT 31 von Escherndorf her kommend die im Dorf Escherndorfer Strasse genannt wird An der Escherndorfer Strasse befindet sich eine Bushaltestelle die von den Linien 8105 Volkach Kurnach Wurzburg 8110 Kitzingen Dettelbach Schwarzach Volkach und 8163 Wurzburg Volkach Ebrach des Verkehrsverbundes Mainfranken angefahren 44 Daneben existieren Bushaltestellen in der Mainstrasse und an der Mainschleifenbahn Astheim wird auch vom sogenannten Mainschleifenshuttle angefahren Siehe auch Mainfahre Astheim und Mainbrucke Volkach Bildung Bearbeiten Liste der Schulmeister in Astheim Auswahl Name ErwahntLorenz Leipold gen 1695Gustav Adolf Serg 1914 1920Karl Loser 1921 1928Adam Schon 1928 1946Lidwina Klug 1946 1951Franz Pfrang 1951 1972 45 Astheim besass recht fruh ein Schulhaus Bereits im Jahr 1526 ist ein Schulmeister nachgewiesen Er war bis zur Auflosung der Kartause als einer der wenigen Schriftkundigen gleichzeitig Gerichtsschreiber und Unterkaufer des Ortes Fur die Kleinkinder bestand ab 1915 die Ritter sche Kleinkinder Bewahranstalt ein Vorlaufer des Kindergartens 1967 entstand auf dem Gelande der ehemaligen Kartause das neue Schulhaus Als Astheim die eigene Lehrerstelle verlor wandelte man das Gebaude in den Kindergarten um Nach dem Verlust der Volksschule besitzt Astheim lediglich einen katholischen Kindergarten der immer noch von der Ritter schen Kindergartenstiftung von 1915 finanziert wird Er bietet neben der religiosen Erziehung einen grossen Freispielbereich und eine Turnhalle an Die Kinder sind je nach Altersstufe in zwei Gruppen geteilt 46 Astheim befindet sich seit 1972 im Sprengel der Volksschule mit Grund und Mittelschule im nahen Volkach Die Schuler konnen dort den Qualifizierenden Hauptschulabschluss und uber den sogenannten M Zweig die Mittlere Reife ablegen Ausserschulische Bildung wird von der Volkshochschule Volkach geleistet Fur die hohere Schulbildung ist in Volkach eine Madchenrealschule beheimatet Im Volkacher Ortsteil Gaibach befindet sich mit dem Franken Landschulheim Schloss Gaibach ein Gymnasium mit Realschule und Internat Das Steigerwald Landschulheim in Wiesentheid liegt ebenfalls in der Nahe Ausserdem konnen die Schuler das private Klostergymnasium in Munsterschwarzach besuchen Vereine und Verbande Bearbeiten Die Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahr 1875 gegrundet und ist in einem Feuerwehrverein organisiert Das Feuerwehrhaus befindet sich in der Kirchstrasse im Altort Die Wehr besitzt ein Loschgruppenfahrzeug 8 ohne THL und ein Rettungsboot RTB fur die Aufgaben auf dem Main Derzeitiger Kommandant ist Ralf Drescher Es besteht auch eine Jugendfeuerwehr 47 Im Zuge der Umstellung der Wirtschaft auf den Obstbau entstand im Jahr 1901 der Verein fur Wein Obstbau und Landschaftspflege Astheim der Obstbauern des Ortes Der Mannergesangsverein von 1921 widmet sich der Liedpflege Der 1977 gegrundete Weinzirkel versteht sich als Organisationsplattform der Astheimer Winzer Der seit 1986 bestehende DJK Sportverband bietet Fussball Gymnastik und Tischtennis an Im Jahr 1990 erfolgte der Ausbau des Sportplatzes im Norden des Dorfes 48 Weitere Vereine im Ort sind der Freundeskreis Kartause von 1989 der sich fur die Erhaltung der historischen Klostergebaude einsetzt Der Astheimer Seniorenkreis und Tabanka Astheim fordert dorfliche Initiativen in Westafrika Personlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt Volkach Sohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Bruno Burckhard burgerlicher Name Johannes Burckhard 3 August 1653 1732 in Astheim wirkte als Prior in der Kartause Schnals in Sudtirol Er wurde als Sohn des Burgermeisters Johann Burckhard und seiner Frau Eva Hauck geboren Fruh trat der spatere Prior als Bruder Bruno in die Kartause Marienbruck ein Ende des 17 Jahrhunderts wurde er Prior in Schnals und kehrte gegen Ende seines Lebens in das frankische Kloster zuruck Hier starb er 1732 Ein weiterer Astheimer als Prior einer anderen Kartause war Josephus Geiling burgerlicher Name Johann Geiling 8 Dezember 1680 12 Dezember 1721 in Schnals Er wurde als Sohn des Hyronimus Geiling eines Astheimer Buttners und seiner Frau Anna Catharina Scheffer geboren Er trat zunachst in die Kartause Engelgarten in Wurzburg ein und wurde Prior im Tiroler Kloster Allerengelberg 22 Astheim brachte mehrere Weinkoniginnen hervor die zunachst das Dorf reprasentierten und spater Frankische Weinkonigin wurden In den Jahren 1981 1982 vertrat Anita Kramer Gerhard die Weinregion Franken als Weinkonigin Astheim ist der Heimatort der 1968 geborenen Renate Schafer die im Jahr 1989 1990 Deutsche Weinkonigin wurde und 1991 mit dem Kellermeister des Juliusspitals F Franz dem Papst ein Sortiment aus Frankenweinen uberreichte 49 zuvor war sie Frankische Weinkonigin 50 Mit Astheim verbunden Bearbeiten Wichtigste Personlichkeit in der Geschichte Astheims ist wohl der Stifter des Kartauserklosters Erkinger I von Seinsheim Freiherr von Schwarzenberg 1362 11 Dezember 1437 Er erwarb im Jahr 1399 das Dorf Astheim und stiftete 1409 ein Kartauserkloster als Grablege fur seine Familie In den darauffolgenden Jahren erhielt der Adelige mehrere Privilegien fur seine Klosterstiftung Erkinger wurde in der Gruft der Kartause Marienbruck beigesetzt nbsp Der Fernsehkoch Stefan Marquard wuchs in Astheim aufDie Kartause brachte mehrere Patres als Prioren Monche und Schriftsteller hervor siehe auch Prioren der Kartause Der Prior Jodokus Hess 1484 in Geislingen an der Steige 23 September oder 3 November 1539 in Erfurt war zunachst Lehrer und trat um 1510 als Witwer in die Kartause Ittingen ein Von dort aus versuchte er brieflich den Reformator Ulrich Zwingli zur Zurucknahme seiner Meinung zur Kirche zu bringen scheiterte jedoch Zu Beginn des Jahres 1526 kam Jodokus Hess in die Kartause Buxheim blieb dort allerdings nicht lange Bereits im selben Jahr wurde er Konventsmitglied in Astheim 1527 wahlten ihn die Monche zu ihrem neuen Prior Im Jahr 1531 wurde er Vikar in Buxheim ehe ihn die Oberen des Ordens 1534 als Prior nach Erfurt versetzten Dieses Amt bekleidete Hess bis zu seinem Tod im Jahr 1539 Als Prior wirkte in Astheim auch Matthias de Monte in Mons Belgien 6 Juli 1587 in Buxheim Vor 1540 trat er als Profess ins Kloster Hildesheim ein ehe er 1544 das Gelubde nochmals in Buxheim ablegte Er war 1555 bis 1557 Prior von Grunau 1566 bis 1568 in Astheim anschliessend in Tuckelhausen Von 1570 bis 1573 stand er der Kartause in Prull vor Von 1559 bis 1571 war Monte Visitator der niederdeutschen Ordensprovinz Er starb im Jahr 1587 als Vikar von Buxheim Anton Volmar um 1570 in Saarburg 19 November 1633 in Olmutz tat sich als Schriftsteller hervor Zunachst legte er im Jahr 1592 seine Profess in Astheim ab wurde Konventsmitglied in Brunn und Ittingen In den Jahren 1607 bis 1610 wurde er Prokurator in Astheim 1610 stand er dem Kloster Schnals als Prior vor In den Jahren 1613 und 1625 war er erneut in Astheim Er wurde vom Ordenskapitel nach Aggsbach spater nach Olmutz versetzt wo er 1633 als Prokurator starb Ebenfalls schriftstellerisch tatig war Hilarion Danich 22 Dezember 1646 Danich legte sein Gelubde in Astheim ab und wurde dort 1605 Vikar Zwischen 1609 und 1640 war er Prior im osterreichischen Gaming Seine Amtszeit war gepragt vom Abbau der riesigen Schulden des Klosters Die Gaminger Monche feierten ihren Vorsteher als zweiten Grunder Wegen Blindheit wurde er 1640 seines Amtes enthoben und starb im Jahr 1646 51 Nach der Auflosung der Kartause im 19 Jahrhundert richtete man im Jahr 1915 eine Alten und Kleinkinderstation im Dorf ein siehe auch Ritter sche Stiftung Fur die Betreuung verpflichtete man Dillinger Franziskanerinnen Oberin Alberta Weinig 1881 in Eltmann 1948 in Wurzburg stand der Station bis zu ihrem Tod vor Sie wurde von Chorilla Dunz 1891 in Steppberg 1981 in Sendelbach abgelost 52 Der Fernsehkoch Stefan Marquard 20 Juni 1964 in Schweinfurt wuchs in Astheim auf Ehrenburger Bearbeiten nbsp Das Grab des Pfarrers Karl Dotterweich im Astheimer FriedhofInsgesamt zeichnete die Gemeinde Astheim bis zu ihrer Auflosung sechs Personen mit der Ehrenburgerwurde aus Die ersten Auszeichnungen stehen im Zusammenhang mit der Ritter schen Stiftung siehe auch Ritter sche Stiftung Den Anfang machte der Munchner Hofkellermeister Johann Georg Ritter 9 April 1848 in Astheim 3 Februar 1913 in Munchen der Initiator der Stiftung Er wurde am 25 Januar 1909 ausgezeichnet Johann Georg Ritter hatte den Neubau eines Altersheims massgeblich geplant Sein Bruder Franz Joseph Ritter 19 Dezember 1844 in Astheim 21 April 1915 in Rochester New York er nannte sich spater Frank Ritter erhielt aufgrund vieler Stiftungen die Ehrenburgerwurde Der Fabrikant fur Zahnarztbedarf der in die USA ausgewandert war schenkte der Gemeinde das Grundstuck fur die Ritter sche Stiftung Ebenso wurde eine Strasse in Frank Ritter Strasse umbenannt Sein Enkel Frank Ritter Shumway 27 Marz 1906 in Rochester New York 9 Marz 1992 ebenda wurde 1971 geehrt Im Jahr 1910 erhielt der Gemeindepfarrer Anton Buchs 24 Juni 1847 in Niederlauer 4 Februar 1929 in Astheim das Ehrenburgerrecht Er hatte sich wahrend des Ersten Weltkriegs um die Seelsorge in Astheim verdient gemacht Sein Nachfolger Karl Dotterweich 5 Juni 1875 in Hof Saale 9 Juni 1961 in Astheim betreute die Gemeinde wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Ehrenburger wurde ausserdem Hauptlehrer Gustav Adolf Serg 23 April 1852 in Volkersleier 20 Februar 1928 53 Literatur BearbeitenLiteratur uber Astheim Bearbeiten Christa Benedum Karl Peter Buttner Gerhard Egert Franz Pfrang Werner Stahr Astheim und seine Kartause Wurzburg 1991 Ottmar Binzenhofer 75 Jahre Ritter sche Stiftung Astheim Volkach 1991 Ottmar Binzenhofer Aus einem alten Astheimer Gerichtsbuch In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1993 2007 Volkach 2008 S 7 9 Gerhard Egert Anmerkungen zu einer Ansicht der Kartause Astheim um 1500 In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 260 261 Gerhard Egert Astheim In Jesko Graf zu Dohna Hrsg Kulturpfad Auf den Spuren der Grafen zu Castell Munsterschwarzach 2004 S 113 115 Gerhard Egert Astheim In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 208 215 Gerhard Egert Die Astheimer Hebammen Ordnung von 1682 In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 200 202 Gerhard Egert Die Aufzeichnungen des Astheimer Pfarrers J G Kantz 1788 1796 Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 81 94 Gerhard Egert Die Kartause Astheim und ihre Nutzungsrechte im Mainbereich In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 306 316 James Hogg Die Kartause Astheim In Michael Koller Hrsg Kartauser in Franken Kirche Kunst und Kultur in Franken Band 5 Wurzburg 1996 S 109 118 Jurgen Lenssen Museum Kartause Astheim Ein Museum mit Konzept und Auftrag Faltblatt Stefan Meusert Die Fahre Astheim Volkach In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1993 2007 Volkach 2008 S 106 111 Herbert Meyer Erkinger von Seinsheim und die Kartause Astheim In Ute Feuerbach Hrsg Volkach 906 2006 Volkach 2006 S 146 148 Mustea Hrsg Astheimer Quittenlehrpfad Frankisches Quittenprojekt Faltblatt Franz Pfrang Die Kartause Astheim im Bauernkrieg In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 100 102 Franz Pfrang Die Klostermuhle in Astheim In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 152 156 Ignaz Schwarz Die Karthause Astheim Ein Geschichtsbild Gerolzhofen 1903 Friedrich Stohlker Die Kartause Astheim und ihre Bewohner In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 59 63 Hans Peter Trenschel Ein Pokal aus Astheim In Max von Freeden Hrsg Altfrankische Bilder und Wappenkalender 71 Jahrgang Wurzburg 1972 S 14 16 Weitere verwendete Literatur Bearbeiten Hans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Josef Dunninger Karl Treutwein Bildstocke in Franken Konstanz 1960 Gerhard Egert Die Ehrenburger der Stadt Volkach In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1993 2007 Volkach 2008 S 51 58 Gerhard Egert Die Ortsnamen als siedlungshistorische Quelle Lagestruktur und Deutung In Ute Feuerbach Hrsg Volkach 906 2006 Volkach 2006 S 11 16 Gerhard Egert Die politische Raumordnung im Bereich der Volkacher Mainschleife um 1814 Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 267 270 Gerhard Egert Zur Geschichte des Obstbaues an der Mainschleife 1700 1900 In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 47 58 Ute Feuerbach Christa Volk Volkach und seine Ortsteile Erfurt 2011 Franz Pfrang Die Geschichte des Weinbaus an der Mainschleife In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 23 28 Franz Pfrang Juden im Raum Volkach In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 70 80 Karl Treutwein Von Abtswind bis Zeilitzheim Geschichtliches Sehenswertes Uberlieferungen Volkach4 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Astheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Festgemeinschaft Astheimer Vereine Astheim MainEinzelnachweise Bearbeiten Geographie Giersbeck Karte 152 Wurzburg PDF Datei abgerufen am 10 Januar 2019 a b Benedum Christa u a Astheim und seine Kartause S 57 LZR LZR Broschure Renaturierung PDF Datei S 9 f abgerufen am 8 Marz 2019 Egert Gerhard Astheim S 208 Benedum Christa u a Astheim und seine Kartause S 19 Egert Gerhard Astheim S 209 Benedum Christa u a Astheim und seine Kartause S 21 Meyer Herbert Erkinger von Seinsheim und die Kartause Astheim S 146 Benedum Christa u a Astheim und seine Kartause S 27 Schwarz Ignaz Die Karthause Astheim S 13 Benedum Christa u a Astheim und seine Kartause S 32 Egert Gerhard Die Aufzeichnungen des Astheimer Pfarrers J G Kantz S 92 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 472 a b Benedum Christa u a Astheim und seine Kartause S 60 Egert Gerhard Die Ortsnamen als siedlungshistorische Quelle S 13 Binzenhofer Ottmar Aus einem alten Astheimer Gerichtsbuch S 7 Hogg James Die Kartause Astheim S 109 Christa Benedum u a Astheim und seine Kartause S 57 Benedum Christa u a Astheim und seine Kartause S 37 Egert Gerhard Astheim S 214 Trenschel Hans Peter Ein Pokal aus Astheim S 15 a b Binzenhofer Ottmar 75 Jahre Ritter sche Stiftung Astheim S 68 Egert Gerhard Die Aufzeichnungen des Astheimer Pfarrers J G Kantz S 88 Binzenhofer Ottmar 75 Jahre Ritter sche Stiftung Astheim S 44 Feuerbach Ute u a Volkach und seine Ortsteile S 67 f Volkach Der Stadtrat Memento vom 2 Mai 2016 im Internet Archive Verzeichniss der Gemeinden des Konigreichs Bayern nach dem Stande der Bevolkerung im Dezember 1867 Munchen 1869 Digitalisat S 203 abgerufen am 28 August 2016 Rasp Karl von Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Munchen 1888 Digitalisat Sp 1235 1236 abgerufen am 28 August 2016 Egert Gerhard Die politische Raumordnung im Bereich der Volkacher Mainschleife um 1814 S 268 alle anderen Benedum Christa u a Astheim und seine Kartause S 57 Wahrend in der Liste der Baudenkmaler Liste der Baudenkmaler in Volkach Astheim die Darstellung als Wendelin identifiziert wird gehen Dunninger und Treutwein S 92 von einem Guten Hirten Motiv aus Binzenhofer Ottmar 75 Jahre Ritter sche Stiftung Astheim S 18 Binzenhofer Ottmar 75 Jahre Ritter sche Stiftung Astheim S 26 Binzenhofer Ottmar 75 Jahre Ritter sche Stiftung Astheim S 40 Vgl Lenssen Jurgen Museum Kartause Astheim Ein Museum mit Konzept und Auftrag MUSTEA Quittenlehrpfad abgerufen am 6 September 2016 MUSTEA Hrsg Astheimer Quittenlehrpfad Egert Gerhard Zur Geschichte des Obstbaues an der Mainschleife S 50 Benedum Christa u a Astheim und seine Kartause S 55 LZR Standorte abgerufen am 11 September 2016 Pfrang Franz Geschichte des Weinbaus an der Mainschleife S 28 Bauer Hans Landkreis Kitzingen S 190 Meusert Stefan Die Fahre Astheim Volkach S 108 VVM Info Fahrplane Astheim abgerufen am 11 September 2016 Binzenhofer Ottmar 75 Jahre Ritter sche Stiftung Astheim S 45 Kindergarten Astheim Startseite Memento des Originals vom 6 Januar 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kindergarten astheim de abgerufen am 30 August 2016 KFV Kitzingen Feuerwehr Astheim abgerufen am 31 August 2016 DJK Astheim Chronik Memento vom 16 Marz 2016 im Internet Archive Christine Demel Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 175 WurzburgWiki Renate Schafer abgerufen am 31 August 2016 Hogg James Die Kartause Astheim S 116 f Binzenhofer Ottmar 75 Jahre Ritter sche Stiftung Astheim S 59 Egert Gerhard Die Ehrenburger der Stadt Volkach S 55 f Ortsteile der Stadt Volkach Astheim Dimbach Eichfeld Elgersheim Escherndorf Fahr Gaibach Hallburg Kohler Krautheim Obervolkach Ottershausen Rimbach Stettenmuhle Strehlhof Vogelsburg Volkach Wenzelsmuhle Ziegelhutte Krautheim Ehemalige Ortsteile Herrenmuhle Kirchberg Schaubmuhle Ziegelhutte Escherndorf Normdaten Geografikum GND 4240717 5 lobid OGND AKS VIAF 132311049 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Astheim Volkach amp oldid 235306364