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Dimbach ist ein Ortsteil der Stadt Volkach im bayerischen Landkreis Kitzingen in Unterfranken Dimbach war bis zum freiwilligen Zusammenschluss mit Volkach am 1 Oktober 1977 eine selbststandige Gemeinde Lange Zeit war es als sogenanntes Klosterdorf Teil des Herrschaftsgebietes der Benediktinermonche aus Munsterschwarzach Die Abtei richtete zeitweise auch eine Propstei im Ort ein und forderte die Wallfahrt zur sogenannten Gnadenmadonna von Dimbach DimbachStadt VolkachWappen von DimbachKoordinaten 49 50 N 10 15 O 49 831944444444 10 256388888889 222 Koordinaten 49 49 55 N 10 15 23 OHohe 222 mFlache 5 01 km Einwohner 131 1987 1 Bevolkerungsdichte 26 Einwohner km Eingemeindung 1 Oktober 1977Postleitzahl 97332Vorwahl 09381Karte Lage von Dimbach fett innerhalb des Volkacher GemeindegebietesBild von DimbachDaraus erklart sich auch die Grosse der Dorfkirche St Maria de Rosario die den Mittelpunkt der Prozessionen nach Dimbach bildete Dimbach liegt abseits der grossen Tourismuszentren an der Mainschleife da dort kein Weinbau betrieben wird 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 1 1 Geografie und naturraumliche Gliederung 1 2 Dorfgliederung 2 Geschichte 2 1 Vor und Fruhgeschichte bis vor 777 2 2 Die Grafen von Castell bis 1306 2 3 Klosterdorf und Propstei bis 1461 2 4 Kriege und Wallfahrt bis 1803 2 5 In Bayern bis heute 2 6 Ortsname 2 7 Verwaltung und Gerichte 2 8 Wappen 3 Politik 3 1 Vom Burgermeister zum Ortssprecher 3 2 Einwohnerentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Baudenkmaler 4 1 1 Kirche Maria de Rosario 4 1 2 Privathauser und Hofe 4 1 3 Bildstocke und Kleindenkmaler 4 2 Rosenkranzbruderschaft 4 3 Sagen 4 3 1 Das Steinkreuz im Walde 4 3 2 Die schwere Eule 4 3 3 Das Wolfsmirakel 4 3 4 Der Mariendieb 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Wirtschaft 5 2 Verkehr 5 3 Bildung 5 4 Vereine und Verbande 6 Personlichkeiten 7 Literatur 7 1 Literatur uber Dimbach 7 2 Weitere verwendete Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenGeografie und naturraumliche Gliederung Bearbeiten Dimbach liegt im Suden des Volkacher Gemeindegebietes Nordlich befindet sich die Stadt Volkach die ehemalige Flur der Wustung Ulberg und die Mainfranken Kaserne liegen dem Dorf dort am nachsten im Nordosten befindet sich der Strehlhof auf Rimbacher Gemarkung Weiter im Osten beginnt die Gemarkung des Volkacher Ortsteils Eichfeld Im Suden beginnt das Gebiet des Marktes Wiesentheid Reupelsdorf liegt Dimbach dort am nachsten Die Gemarkung des Schwarzacher Ortsteil Gerlachshausen liegt im Sudwesten Der Westen wird von der Gemeinde Sommerach eingenommen Nachstgelegene grossere Stadte sind Kitzingen mit einer Distanz von etwa 12 Kilometern und Schweinfurt welches ungefahr 24 Kilometer entfernt ist Die nachste Grossstadt ist das ebenfalls 24 Kilometer entfernte Wurzburg Naturraumlich bildet das Gebiet um Dimbach Reupelsdorf und Teile der Weininsel eine eigene Untereinheit die von grossen Flugsandgebieten gepragt wird Dieses Dimbacher Flugsandgebiet ist Teil der Kitzinger Mainebene im Steigerwaldvorland die zu den Mainfrankischen Platten gezahlt wird 3 Das Dorf liegt in der Maingauklimazone die zu den trockensten und warmsten Deutschlands zahlt Der Main beruhrt Dimbach nicht sondern fliesst als Mainkanal im Westen vorbei Mehrere Bache durchziehen die Dimbacher Fluren Im Norden ist dies der Olberggraben als Zufluss zur Sommerach Im Suden entspringen zwei weitere Bache der namensgebende Dimbach und der Holzersgraben Sie fliessen im aussersten Sudwesten zum sogenannten Etterswasengraben zusammen Dorfgliederung Bearbeiten nbsp Das Naturschutzgebiet auf der Dimbacher GemarkungDie Dimbacher Gemarkung nimmt eine Flache von ca 5 km ein Das Zentrum bildet das alte Strassendorf mit der Kirche und dem sich nordlich anschliessenden Friedhof Das Dorf ist kompakt besiedelt und weist lediglich im Norden und Osten einige Neubaugebiete des 20 und 21 Jahrhunderts auf Im Nordwesten steht ein einzelner unbenannter Aussiedlerhof Im Sudwesten befinden sich die im 20 Jahrhundert entstandene Klaranlage und mehrere kleinere Seen Auf drei Seiten ist die besiedelte Flache von Forsten umgeben lediglich im Nordosten liegen grossere landwirtschaftliche Flachen Insbesondere die Flur Roten wird von der Landwirtschaft genutzt Benannte Waldfluren sind der Rohrig im Osten der Hubnerwald im aussersten Sudosten der Linkhoftannig im Sudwesten und der Spessart im Westen Die Flur Linkhoftannig verweist auf die Wustung Lindhof Dort erstreckt sich auch ein Teil des Naturschutzgebietes Sandfluren bei Volkach Schwarzach am Main und Sommerach Teile der Gemarkung sind unter dem Namen Sudliches Steigerwaldvorland als EU Vogelschutzgebiet unter Schutz gestellt Siehe auch Lindhof Wustung und Sandfluren bei Volkach Schwarzach am Main und SommerachGeschichte BearbeitenVor und Fruhgeschichte bis vor 777 Bearbeiten Dimbach hat eine lange Siedlungsgeschichte Bereits in der Jungsteinzeit durchzogen wandernde Ackerbauern die Region dies belegen einige Bodenfunde auf der Gemarkung des Dorfes Um 2000 v Chr wurde die Bevolkerung sesshaft Pfeilspitzen aus Stein belegen diesen Prozess Eine gebohrte Steinaxt die auf der Flur des Ortes gefunden wurde weist auf Viehzuchter und Bauern hin Bestattungshugel geben Auskunft uber die dauerhafte Besiedlung Funde aus der Bronzezeit blieben bisher aus Wahrend der Latenezeit kam es uberall in der Mainschleifenregion zur Bevolkerungsuberlagerung Die zugezogenen Kelten verdrangten die ursprunglich ansassige Bevolkerung Wieder wurden auf Dimbacher Flur Funde gemacht die auf eine Herdstatte dieser Kelten hinweisen 4 S 27 Um 50 vor Christus stiessen dann elbgermanisch alamanische Volker in das Gebiet um Dimbach vor Der Ort selbst entstand wohl als frankischer Rodungsort im 7 oder 8 nachchristlichen Jahrhundert Die Franken kamen als Eroberer in die Region und brachten erste Verwaltungsstrukturen nach Dimbach ausserdem forcierten sie die Christianisierung Wahrscheinlich wurde der Ort wie die Dorfer der Umgebung Teil des entstehenden Volkfeldes eines frankischen Verwaltungsgaus Dies ist jedoch nicht gesichert da in diesem Zeitraum die Quellen uber Dimbach nur sehr sparlich fliessen So ist auch der Zeitpunkt der ersten Nennung mit einiger Unsicherheit verbunden Die Grafen von Castell bis 1306 Bearbeiten Die fruhe Geschichtsschreibung vermutete dass Dimbach am 7 Januar 777 erstmals genannt wurde Es soll damals aus dem Konigsbesitz an das Kloster Fulda gekommen sein 5 S 10 An anderer Stelle taucht das Dorf als Eigengut der Familie der Mattonen auf Megingaud der Jungere der Grunder des Klosters Megingaudshausen hatte 877 den Ort an seine Abtei vermacht 4 S 29 Beide Daten wurden Dimbach zu einem der altesten Dorfer der Umgebung machen gehen aber wohl auf einen Abschreibfehler zuruck Gesichert ist dagegen das Jahr 1113 als Jahr der Ersterwahnung Zu diesem Zeitpunkt war Tienebach als Filiale an die Urpfarrei Gerlachshausen gekommen Das Dorf befand sich 1113 im Besitz der Grafen zu Castell die im Schatten des Hochstifts Wurzburg aufgestiegen waren Das Adelsgeschlecht wird allerdings zu den kognatischen Nachkommen der Mattonen gezahlt sodass eine Verbindung zu Megingaud nicht vollstandig auszuschliessen ist Die Herrschaft der Casteller wahrte bis ins 13 Jahrhundert Nachdem im Jahr 1228 Ludwig zu Castell auf dem funften Kreuzzug im Heiligen Land gestorben war versuchte sein Bruder Rupert seine Rechte im Mainschleifenbereich mit einer Fehde gegen den Wurzburger Bischof zu sichern Er scheiterte und musste auf Befehl des siegreichen Hermann I von Lobdeburg 1230 viele Besitzungen abgeben Dimbach erhielt er zuruck allerdings war es fortan nur noch ein Lehen des Hochstifts Wurzburg Einige Jahre spater zerstritten sich die regierenden Grafen zu Castell Die Bruder Heinrich II und Hermann gehorten unterschiedlichen politischen Lagern an und entschlossen sich ihre Herrschaften aufzuteilen Dimbach wurde an den alteren Bruder Heinrich II vergeben der auf dem sogenannten Unteren Schloss in Castell sass und dessen Linie deshalb Castell Unterschloss genannt wurde Dort blieb das Dorf allerdings nicht lange Klosterdorf und Propstei bis 1461 Bearbeiten Hauptartikel Geschichte des Klosters Munsterschwarzach Die Propstei Dimbach nbsp Die Kirche entstand in ihrer heutigen Form im 14 JahrhundertVor dem 23 Juni 1306 erwarb das Benediktinerkloster in Munsterschwarzach Nachfolger der Abtei Megingaudshausen die Vogteirechte uber Sommerach Nordheim Dimbach Dullstadt Reupelsdorf Laub Stadelschwarzach Jarkendorf Kirchschonbach und Eichfeld Noch im Jahr 1306 bestatigte der Wurzburger Bischof Andreas von Gundelfingen die Erwerbungen und billigte den Besitzwechsel damit indirekt Bis ins Jahr 1803 herrschte nun das Kloster uber Dimbach 6 Bischof Andreas war auch der Ausloser der auf das Jahr 1312 datierten Wallfahrt nach Dimbach Er soll wegen einer Hungersnot barfuss zur Gnadenmadonna im Dorf gepilgert sein Nachdem die Gebete des Pralaten erhort worden waren setzte ein reger Pilgerstrom ein Hierzu passt auch dass die Dorfkirche zwischen 1325 und 1334 in ihrer heutigen Form entstand Neuere Forschungen bewiesen allerdings dass sich die Wallfahrt zu diesem fruhen Zeitpunkt nur auf die anderen Klosterdorfer der Umgebung beschrankte 7 Nachdem die Kirche errichtet war plante Abt Heinrich von Munsterschwarzach die Etablierung einer eigenen Klosterzelle im Dorf Er beauftragte 1335 zwei Priester die Seelsorge zu ubernehmen und eine Propstei in Dimbach zu errichten Am 17 November 1351 erhielt die neugeschaffene Propstei die Bestatigung des Wurzburger Furstbischofs Fortan sassen in Dimbach zwei Munsterschwarzacher Monche und ein Propst die direkt dem Abt unterstellt waren Die Propstei fuhrte zu einem immensen Bedeutungsgewinn des kleinen Klosterdorfes Gleichzeitig wurde es nun vermehrt in die innerklosterlichen Konflikte des Dorfherren gezogen Die Abte belohnten verdiente Monche mit der Verleihung des Propsteipostens zeitweise quartierte man dort auch lebensmude oder widerspenstige Monche ein Im 15 Jahrhundert diente die Propstei eine Zeit lang als Altersruhesitz fur die Abte des Klosters Kriege und Wallfahrt bis 1803 Bearbeiten nbsp Ein Dimbacher Gerichtssiegel von 1615Wahrend des Ersten Markgrafenkrieges im 15 Jahrhundert wurde Dimbach gebrandschatzt viele Gebaude der Propstei wurden zerstort Im Jahr 1462 musste das Kloster die Zehnt des Dorfes versetzen da die Abtei hoch verschuldet war Zwanzig Jahre spater 1482 hatte Munsterschwarzach die Zehnt wiederum in seinen Besitz gebracht Den Kriegszerstorungen war es wohl auch geschuldet dass die Propstei zwischen 1470 und 1493 aufgelost werden musste 5 S 38Wenige Jahre spater losten die druckenden Abgaben an die jeweiligen Dorfherren den Deutschen Bauernkrieg aus 1525 begannen die Dimbacher sich den Haufen der Umgebung anzuschliessen Sie brannten das letzte verbliebene Gebaude der Propstei den sogenannten Rindthof nieder und zogen dann weiter nach Munsterschwarzach Allerdings gibt es keine Informationen zu Bestrafungen der Radelsfuhrer wie sie fur andere Gebiete uberliefert sind In Munsterschwarzach furchtete man in der Zwischenzeit die Reformation konnte von den Dorfern Eichfeld und Krautheim aus auch nach Dimbach uberspringen Abt Johannes Burckhardt liess deshalb 1593 die grosse Dorfkirche renovieren und neu ausstatten Unterstutzt wurde er vom Wurzburger Bischof Julius Echter von Mespelbrunn Er pfarrte das Klosterdorf zuvor von Schwarzach aus versehen wieder nach Gerlachshausen um Die Reformation setzte sich in Dimbach nicht durch In der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts grundete sich in Dimbach die Rosenkranzbruderschaft die sich einmal im Monat in der Marienkirche versammelte Der Dreissigjahrige Krieg liess diese Grundung allerdings bald eingehen 1630 wurde Dimbach von den protestantischen Schweden niedergebrannt Eine Erzahlung besagt dass zwei Manner die Kirchenglocken vor den Schweden versteckten und deshalb mit dem Dorfschultheissen von diesen umgebracht wurden Nach dem Krieg grundete sich die Rosenkranzbruderschaft 1661 neu Nun lebte auch die Wallfahrt vom Kloster gefordert wieder auf und zog Menschen aus der ganzen Region nach Dimbach Zwischen 1767 und 1769 konnte deshalb die Kirche renoviert werden Dimbach war zwischenzeitlich Sitz einer Kuratie geworden und nicht langer Filiale von Gerlachshausen Im Jahr 1774 endete die kurze Blutephase allerdings Die einsetzende Aufklarung beendete die Wallfahrt abrupt 8 In Bayern bis heute Bearbeiten Im Zuge der Sakularisation wurde im Jahr 1803 das Kloster Munsterschwarzach aufgehoben und die Klosterdorfer kamen an Kurpfalz Bayern Dimbach erhielt den Klosterwald mehrere Seen und Ackerland und konnte so seine Gemarkung vergrossern Nach der Errichtung des Grossherzogtums Wurzburg wurde das Dorf bis 1814 von Wurzburg aus regiert Erst nach der Einverleibung des Staatsgebildes ins neuerrichtete Konigreich Bayern wurde Dimbach Ruralgemeinde im Landgerichtsbezirk Volkach Die Zeit nach der Klosterauflosung war fur Dimbach auch kirchlich von haufigen Umbruchen gepragt Im Jahr 1818 kam das Dorf an die Pfarrei Stadtschwarzach Die Dimbacher forderten aber bald eine eigene Pfarrstelle und sammelten fur diese Zwecke Geld Die Regierung erlaubte 1866 allerdings nur die Wiedergrundung der Kuratie Nun erhofften sich die Burger einer Lokalkaplanei Ab 1888 1889 wurde das Dorf von Reupelsdorf aus versehen 5 S 54 60Die formale Ausgliederung aus Stadtschwarzach erfolgte allerdings erst im Jahr 1950 Ab 1962 betreuten Monche aus der wiedererrichteten Abtei Munsterschwarzach die Glaubigen ehe 1972 wiederum Reupelsdorf fur das Dorf zustandig wurde In der Nachkriegszeit forcierte die Gemeinde die Flurbereinigung und erneuerte die Strassen die durch das Dorf fuhren Am 1 Oktober 1977 wurde Dimbach nach Volkach eingemeindet und verlor dadurch seine Selbststandigkeit Ortsname Bearbeiten Der Name Dimbach weist auf die naturlichen Begebenheiten um das Dorf hin Es handelt sich um einen Sachnamen sodass eine Grundung durch eine bestimmte Person ausgeschlossen werden kann Das Wort Bach ist selbsterklarend und geht auf ein Fliessgewasser in der Nahe der Ansiedlung zuruck Im Althochdeutschen bedeutete dunni lang gedehnt im Mittelhochdeutschen wurde dies dann zu dunne abgewandelt Dimbach kann also als ausgedehnter Rodungsstreifen am Bach gedeutet werden Die Endung bach verweist auf eine Grundung im 7 oder 8 nachchristlichen Jahrhundert Der Wald um Dimbach wurde von den Karolingern gerodet und ausgebaut In den folgenden Jahrhunderten war der Name einigen Veranderungen unterworfen 1230 wurde das Dorf Tienebach 1306 Thienebach genannt Im Jahr 1326 erschien Tymbach 9 Zeitweise setzte sich Dinbach seltener auch Tunbach durch 10 Verwaltung und Gerichte Bearbeiten Die folgenden Verwaltungseinheiten waren der Gemeinde Dimbach ubergeordnet bis 1803 Kloster Munsterschwarzach im Hochstift Wurzburg bis 1862 Landgericht alterer Ordnung Volkach im Untermainkreis ab 1837 Unterfranken bis 1872 Bezirksamt Volkach in Unterfranken bis 1972 Bezirksamt Gerolzhofen ab 1939 Landkreis Gerolzhofen in Unterfranken bis 1977 Landkreis Kitzingen in Unterfranken ab 1977 Ortsteil der Stadt Volkach Landkreis Kitzingen in Unterfranken Gerichtlich unterstand Dimbach folgenden Instanzen bis 1803 Zentgericht Stadtschwarzach im Hochstift Wurzburg bis 1862 Landgericht alterer Ordnung Volkach bis 1879 Landgericht Volkach bis 1966 Amtsgericht Volkach im Landgerichtsbezirk Schweinfurt bis 1973 Amtsgericht Gerolzhofen im Landgerichtsbezirk Schweinfurt ab 1973 Amtsgericht Kitzingen im Landgerichtsbezirk WurzburgWappen Bearbeiten Hauptartikel Wappen der Stadt Volkach nbsp Wappen von Dimbach Blasonierung Gespalten vorne geteilt von Gold und Blau oben ein blauer Wellenpfahl unten ein silberner Balken der von drei zwei zu eins gestellten sechsstrahligen silbernen Sternen begleitet ist hinten in Rot drei silberne Spitzen 11 Wappenbegrundung Das Wappen geht auf ein Siegel von 1810 zuruck das sich die Gemeinde nach der Sakularisation gab Am 5 Februar 1969 wurde das Wappen angenommen Die drei roten Spitzen weisen als frankischer Rechen auf das Herzogtum Franken hin in dem Dimbach lange Zeit lag Der silberne Balken mit den drei Sternen ist dagegen dem Wappen des Judas Thaddaus Sigerst entlehnt der als letzter Abt des Klosters Munsterschwarzach vor der Sakularisation die Verbindung zur Abtei symbolisiert Der Wellenpfahl verweist auf die Gewasser auf Dimbacher Gemarkung 4 S 48 f Politik BearbeitenVom Burgermeister zum Ortssprecher Bearbeiten In der innerortlichen Organisation Dimbachs spielte bereits seit dem Mittelalter der Burgermeister eine Rolle Er stand der Burgerschaft gegenuber der Obrigkeit vor hatte allerdings keinerlei Befugnisse gegenuber den Reprasentanten des Benediktinerklosters Nach der Auflosung der Abtei erhielt der Burgermeister des Ortes mehr Rechte In Dimbach etablierten sich die Mitglieder der Familie Bauer als einflussreichste Burgermeister Anwarter sie stellten im Laufe von 100 Jahren fast immer den Ortsvorsteher 12 Liste der Burgermeister von Dimbach Auswahl Name Amtszeit AnmerkungenHeinz Bauer um 1804 um 1840 Okonom zunachst Schultheiss ab 1803 BurgermeisterGeorg Bauer um 1840 1870 Sohn des Heinz BauerFranz Bauer 1870 1918 auch Landrat im Bezirksamt GerolzhofenJosef Munch 1919 1925 9 Marz 1877 Ehrenburger der Gemeinde Dimbach 6 Mai 1961Georg Johann Bauer 1925 1945Heinrich Beck 1945 1956Otto Beck 1956 1977 4 S 48 2 Burgermeister Otto BertholdAufgrund der geringen Grosse des Dorfes wurde Dimbach in den 1970er Jahren von der Kreisverwaltung verpflichtet eine Partnergemeinde zu suchen wenn es seine Selbststandigkeit behalten wollte Aufgrund der historischen Verbindungen nach Sommerach hierhin bestanden in der Vergangenheit einige Heiratsbeziehungen plante man zunachst 1972 eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Weinbaugemeinde einzugehen Am 12 April 1976 unterschrieb der Gemeinderat die Verordnung uber den Beitritt zur Stadt Volkach obwohl Verbindungen nach Volkach viel weniger intensiv waren Am 1 Oktober 1977 wurde die Eingemeindung vollzogen Dimbach hatte zuvor einige Privilegien von der Stadt erhalten die Bedingungen fur den Beitritt waren Das Dorf behielt seine Viehwaage der Bau einer Wasserleitung und der Anschluss an die Fernwasserleitung wurden in Aussicht gestellt Erster Ortssprecher wurde 1978 Hugo Bauer 13 Nach der Amtszeit von uber 18 Jahren ubernahm sein Sohn Norbert Bauer Sohn v Hugo Bauer am 20 Mai 1996 bis 30 April 2008 die Nachfolge Ab 2008 ubernahm dies Alfred Sauer Dieser wurde am 4 August 2020 von Rene Bauer Sohn v Norbert Bauer abgelost Einwohnerentwicklung Bearbeiten Seit der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts sind konkrete Einwohnerzahlen fur Dimbach nachgewiesen Dimbachs Einwohnerzahlen schwankten im 19 Jahrhundert immer um 180 Personen In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts sank die Zahl auf unter 150 hieran wird bereits die beginnende Landflucht sichtbar Mit den zugezogenen Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg wohnten zeitweise knapp 200 Personen im Dorf Bis 1987 reduzierte sich die Zahl auf unter 140 Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1867 185 14 1900 149 15 1961 168 16 1875 172 17 1925 149 18 1970 163 19 1888 184 20 1950 199 21 1987 131 1 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBaudenkmaler Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Volkach Dimbach Kirche Maria de Rosario Bearbeiten nbsp Die Kirche St Maria de Rosario in Dimbach Hauptartikel St Maria de Rosario Dimbach Die Kirche bildet den historischen Mittelpunkt des Ortes bereits im 11 Jahrhundert stand ein Vorgangerbau an der Stelle des heutigen Gotteshauses Im 12 Jahrhundert gliederte man St Maria de Rosario als Filiale nach Gerlachshausen ein Ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt die Kirche zwischen dem 13 und 14 Jahrhundert Die enge Verbindung zum Kloster Munsterschwarzach fuhrte in der Folgezeit zur Errichtung einer Propstei im Ort die zeitweise von drei Monchen besetzt war Einige Quellen verlegen eine rege Wallfahrt zur Kirche bereits in das 11 Jahrhundert Ein Wolfsmirakel soll sich ereignet haben Die neuere Forschung geht allerdings davon aus dass sich eine Wallfahrt nach Dimbach lediglich auf Prozessionen von anderen klosterschwarzachischen Dorfern aus der Umgebung beschrankte und von einer echten Wallfahrt erst im fruhen 18 Jahrhundert auszugehen ist Im Zuge der Aufklarung verschwand diese Tradition jedoch bald wieder Ziel der Wallfahrer war die Gnadenmadonna im Inneren des Hochaltars Die Figur wurde 1398 geschaffen und war zunachst als Prozessionsmadonna vorgesehen Das Kircheninnere weist noch mehrere wertvolle Ausstattungsgegenstande auf so ist das sogenannte Kreuzigungsrelief auf die Zeit um 1070 zu datieren Es ist somit eine der altesten frankischen Steinplastiken Die restliche Ausstattung entstammt zumeist der Zeit des Barock teilweise brachten die Schwarzacher Abte auch Stucke aus der Klosterkirche dorthin Der Aussenbau der Kirche ist ebenso bemerkenswert weil sie fur eine Dorfkirche ausserordentlich dimensioniert ist Sie prasentiert sich als dreischiffige Basilika mit einem breiten Westturm und zitiert den Stil der Gotik Ein Funfachtelchor schliesst das Gebaude nach Osten hin ab Im Inneren wurde im Chor Kreuzrippengewolbe angebracht die sogenannte Turmhalle im Westen weist dagegen ein Kreuzgewolbe mit figurlichen Konsolen auf Das Langhaus hat ein Spitzbogengewolbe Privathauser und Hofe Bearbeiten Neben der alles uberragenden Kirche haben sich nur wenige historische Hauser erhalten An der Stelle der alten Klosterpropstei am Dorfplatz befindet sich ein alter Bauernhof Er entstand wohl bereits in der Fruhen Neuzeit und wurde Ende des 18 bzw Anfang des 19 Jahrhunderts erneuert Er prasentiert sich als zweigeschossiger giebelstandiger Satteldachbau mit verputztem Fachwerkobergeschoss Einige Fenster weisen geohrte Rahmungen auf Ein Nebengebaude des Hofes ist ebenfalls als Baudenkmal eingeordnet Es liegt naher an der Kirche und hat einen sehr langgezogenen Grundriss Das Haus mit einem Kruppelwalmdach entstand wie der Hauptbau zwischen dem 18 und 19 Jahrhundert Ebenfalls nahe der Kirche befindet sich ein erdgeschossiges Halbwalmdachhaus aus Bruchstein und ist mit Sandsteingewanden verziert Das Haus hat einen rundbogigen Kellereingang und wurde zu Beginn des 19 Jahrhunderts errichtet Bildstocke und Kleindenkmaler Bearbeiten In dem katholisch gepragten Ort befinden sich einige Bildstocke aus den unterschiedlichen Jahrhunderten Ursprunglich gab es 14 Bildstocke um das Dorf die Flurbereinigung reduzierte diesen Bestand allerdings stark 4 S 52 Altester Stock ist das sogenannte Marterbild im Nordwesten Er wurde um 1600 errichtet und soll den Erzahlungen der Dorfbewohner nach die Wolfslegende die zur Errichtung der Wallfahrt beigetragen hat darstellen Im Wald zwischen Dimbach und Gerlachshausen befindet sich ein Steinkreuz Sein Errichtungszeitpunkt ist unklar jedoch sind die Umstande bekannt die zur Aufstellung fuhrten Zwei Dimbacher Metzger sollen sich hier im Streit erstochen haben siehe auch Steinkreuzsage 22 Ein weiterer Bildstock des 18 Jahrhunderts an der Strasse nach Volkach wurde vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege nicht nachqualifiziert Er zeigt die Marienkronung und die Darstellung der Pieta Ein Gedenkstein im Wald stammt ebenfalls aus dem 18 Jahrhundert Im Jahr 1720 entstand der sogenannte Mordbildstock Er wurde zunachst vor der ehemaligen Schule aufgestellt ehe man ihn als Visitenkarte an den Ortseingang versetzte Seit den 1980er Jahren befindet er sich vor der Kirche Es wird von einer personlichen Tragodie zweier Wallfahrer berichtet die nach Dettelbach pilgerten Einer der beiden wurde erschossen und die Witwe verdachtigte den anderen des Mordes Trotz eines Freispruchs liess sie den Stock errichten Ebenfalls nicht nachqualifiziert wurde ein Inschriftstein vor der Kirche Er wurde im 19 Jahrhundert gehauen 1921 entstand ein weiterer Bildstock an der Strasse nach Reupelsdorf Statt eines einfachen Aufsatzes wurde die Marter mit einem gusseisernen Relief der Pieta gearbeitet Aus Kalkstein entstand 1930 Dimbachs jungster Stock an der Abzweigung nach Sommerach Er wurde im Stil des Neubarock geschaffen und zeigt Maria als Himmelskonigin Siehe auch Marterbild Dimbach und Mordbildstock nbsp Der Chor der Marienkirche nbsp Das Kreuzigungsrelief in der Kirche nbsp Das Wohnhaus am Dorfplatz nbsp Das Halbwalmdachhaus vor der Kirche nbsp Das sogenannte Marterbild nbsp Der sogenannte Mordbildstock nbsp Der Bildstock von 1921Rosenkranzbruderschaft Bearbeiten nbsp Die Prozessionsstange der BruderschaftEine Besonderheit in Dimbach stellt die lange Verehrung der Maria de Rosario Maria vom Rosenkranz dar die ihren Ausdruck auch im Patrozinium der Dorfkirche fand Bereits im Mittelalter fuhrten die Prozessionen der befreundeten Klosterdorfer immer an den grossen Tagen der Marienverehrung in das Dorf Dreimal im Jahr besuchte der gesamte Munsterschwarzacher Konvent Dimbach So sind die Besuche der Monche am Maria Verkundigungs Tag und an Maria Himmelfahrt nachgewiesen Nach der Auflosung der Propstei grundete sich im Jahr 1630 in Dimbach eine Rosenkranzbruderschaft 5 S 44 f Die mannliche Bevolkerung versuchte dadurch die Volksfrommigkeit zu fordern Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges und wegen der haufigen Einfalle der protestantischen Schweden loste sich die Bruderschaft jedoch bald wieder auf Erst nach dem Krieg im Jahr 1661 erneuerte man die Verbindung und legte das Kirchenpatrozinium endgultig auf den 7 Oktober fest Allmonatlich fand in Dimbach ein Bruderschafts Sonntag statt durch den auch die Erhaltung der Kirche gesichert werden konnte 23 Die Bruderschaft uberstand auch die Sakularisation und die Auflosung des Klosters Allerdings wurde sie im 19 Jahrhundert in einen einfachen Gebetsverein umgewandelt Noch in den funfziger Jahren des 20 Jahrhunderts hielt sich der Brauch dass ein begonnener Rosenkranz innerhalb der Familie abwechselnd gebetet und am nachsten Tag vom Nachbarn ubernommen wurde 4 S 58 Sagen Bearbeiten Das Steinkreuz im Walde Bearbeiten Noch heute ist etwas abseits des Weges nach Gerlachshausen ein Steinkreuz zu finden das an eine Begebenheit erinnern soll Ein Metzger hatte ein Stuck Vieh bei einem Dimbacher Bauern gekauft Statt es gleich zu schlachten liess er es noch einige Tage im Stall stehen Ein anderer Metzger sah das Tier und wollte es ebenfalls haben Er bot mehr als den Verkaufspreis doch der eine Metzger lehnte den Verkauf dennoch ab Als der Metzger mit seinem Vieh durch den Wald lief um nach Gerlachshausen zu gelangen lauerte der andere ihm auf Es folgte eine Messerstecherei bei der beide verstarben Die schwere Eule Bearbeiten Ein Bauer wollte mit seinem Fuhrwerk von Dimbach nach Rimbach fahren Eine grosse Eule kam angeflogen und setzte sich auf das herausstehende Langholz des Wagens Die Fuhre wurde daraufhin so schwer dass die Ochsen des Bauern ihr Ziel nur mit Muhe erreichen konnten 24 Das Wolfsmirakel Bearbeiten Die Sage uber das Wolfsmirakel das der Ausloser der Wallfahrt nach Dimbach gewesen sein soll existiert in mehreren Varianten Die bekannteste lautet Das Dorf war sehr arm und die Menschen erhielten vom Lehnsherren das Recht so viel Holz im nahen Wald zu lesen wie sie mit ihren Armen tragen konnten Eine Frau ging mit ihrem Erstgeborenen ebenfalls in den Wald und wollte ihr Recht einlosen Hierzu stellte sie das Kind in einem Korbchen am Waldrand ab Plotzlich begann das Kind furchterlich zu schreien und als die Frau hinzueilte sah sie dass ein wilder Wolf den Jungen gepackt hatte und mit ihm im Wald verschwand Die Frau in Wut und Trauer rannte zur nahen Dorfkirche und riss dem Marienbildnis im Gotteshaus das Jesuskind vom Arm Sie schrie Willst du dein Kind wieder so schaff mir erst das meine bei Da kam der Wolf aus dem Wald und legte das Kind seiner Mutter zu Fussen Uberglucklich ubergab die Frau auch das Jesuskind seiner Mutter verwechselte aber den Arm 25 Der Mariendieb Bearbeiten Im Jahr 1336 ereignete sich ein weiteres Wunder im Zusammenhang mit der Kirche Die Marienkirche war gerade neu errichtet worden als ein Dieb in das Gotteshaus einbrach Er hatte die Fenster zerbrochen und war in die Kirche eingestiegen Da entdeckte er das wundertatige Marienbild das mit silbernen und goldenen Medaillen behangt war Er wollte es gerade einpacken als plotzlich das Jesuskind seinen Arm festhielt und bis zum Morgen nicht mehr losliess Der Dieb wurde von den Dimbachern daraufhin ergriffen 26 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Die geringe Grosse des Ortes ist dafur verantwortlich dass heute kaum ein Unternehmen hier ansassig ist Historisch uberwog im Dorf vor allem der Getreidebau Der Weinbau spielte aufgrund kaum vorhandener passender Anbauflachen eine nachrangige Rolle und ist heute ganz verschwunden Einige wenige Flachen auf den Fluren Kirchacker Zaunacker und Am Nordheimer Weg wurden fur Obstbaumpflanzungen verwendet 1887 exportierte Dimbach 100 Zentner Obst 27 Verkehr Bearbeiten nbsp Wichtigste Verkehrsverbindung ist die MarienstrasseAufgrund seiner Abseitslage war Dimbach verkehrstechnisch immer unbedeutend Es bildete in der Vergangenheit das Grenzgebiet zwischen der hochstiftischen Amtsstadt Volkach und dem wurzburgischen Eigenkloster in Munsterschwarzach Lediglich zu den alljahrlichen Prozessionen der Klosterdorfer wurden die Strassen um das Dorf haufiger frequentiert 4 S 57 Durch die Eingemeindung nach Volkach veranderte sich der Verkehr nicht Die wichtigste Strassenverbindung ist die Kreisstrasse KT 10 die im Ort als Marienstrasse verlauft Sie ist das Ruckgrat des typischen Strassendorfes und fuhrt von Volkach im Norden her kommend in Richtung Reupelsdorf im Sudosten Eine weitere allerdings nur von Einheimischen genutzte Verbindung ist die Gerlachshausener Strasse die im Sudwesten in den Schwarzacher Ortsteil fuhrt Schlecht ausgebaut ist die Ortsverbindung in Richtung Eichfeld Sie beginnt in Dimbach als Rhonstrasse An der Marienstrasse befindet sich die einzige Bushaltestelle des Dorfes Die Haltestelle Ortsmitte wird lediglich von der VGN Linie 8287 Volkach Sommerach Reupelsdorf Wiesentheid angefahren Das touristische Mainschleifenshuttle fahrt Dimbach nicht an da dort kein Weinbau betrieben wird Allerdings hat die Stadt Volkach einen Burgerbus fur ihre Ortsteile eingerichtet Das Dorf wird zweimal wochentlich von diesem Bus angefahren 28 Durch Dimbach verlauft der Frankische Marienweg Bildung Bearbeiten Liste der Lehrer bis 1888 1648 1700Andreas MayAnton Jakob KramerJohann Sebastian Sprenger1700 1803Lorenz Georg SchnitzerAnton Jakob AssmannLorenz HellwigJohann Michael IbelKonrad HacknerJohann Georg SchmittJohann Georg DillingerMartin HenkeJohann Adam Burkert1803 1888Wilhelm KirchnerVeit HerbertJohann Adam LangJohann Baptist SchadAdam BayerJohann Michael HofmannMatthaus Leopold WagenhauserNikolaus NusserFranz Josef Nusser 4 S 55Liste der Lehrer ab 1888 Name AmtszeitJohann Kirchheimer 1888 1914Emanuel Martin 1914 1920Josef Baumann 1921 1948Heinz Otte 1949 1969Aufgrund der Zugehorigkeit zum Kloster Munsterschwarzach etablierte sich bereits im Mittelalter eine Knabenschule im Ort 1337 waren die Propsteigebaude fertiggestellt und die Monche richteten in den Raumlichkeiten die Schule ein Unterrichtet wurden die Jungen in Latein im Gesang sowie in Lesen Schreiben und Rechnen Einige von ihnen wurden spater in die Klosterschule in Schwarzach ubernommen Wahrend der Erntezeit ruhte der Unterricht weil die Schuler auf dem Feld helfen mussten 4 S 46 f Das erste bereits kurz nach dem Dreissigjahrigen Krieg entstandene Schulhaus befand sich bis zum Jahr 1892 direkt vor der Kirche Dort war neben den Unterrichtsraumen auch die Lehrerwohnung untergebracht Am Ausgang des 19 Jahrhunderts riss man das baufallige Anwesen ab dort entstand der heutige Dorfplatz Das neue Schulhaus wurde am westlichen Dorfausgang errichtet den Baugrund stellte der damalige Burgermeister Bauer zur Verfugung 4 S 53Im Jahr 1969 wurde die Schule aufgelost und Dimbach dem Schulsprengel Sommerach zugewiesen Dort werden die Grundschuler bis zur vierten Klasse unterrichtet Im 21 Jahrhundert wurde auch die Grundschulbildung nach Volkach gegeben Ab der funften Klasse ubernimmt die Volksschule Volkach den Unterricht Schuler und Schulerinnen konnen den Qualifizierenden Hauptschulabschluss und uber den sogenannten M Zweig die Mittlere Reife absolvieren Erwachsenenbildung wird von der Volkshochschule Volkach geleistet Die hohere Schulbildung erfolgt ebenfalls in Volkach Dort ist eine Madchenrealschule beheimatet Zusatzlich befindet sich im Volkacher Ortsteil Gaibach mit dem Franken Landschulheim Schloss Gaibach ein Gymnasium mit Realschule und Internat Das Steigerwald Landschulheim in Wiesentheid liegt ebenfalls in der Nahe Ausserdem konnen die Schuler und Schulerinnen das private Klostergymnasium in Munsterschwarzach besuchen Vereine und Verbande Bearbeiten Da Dimbach einer der kleineren Volkacher Ortsteile ist existieren im Dorf auch nur wenige Vereine Im Jahr 1980 waren noch die Landfrauen im Dorf organisiert heute gibt es nur noch zwei Vereine Altester ist die Freiwillige Feuerwehr die in einem Feuerwehrverein organisiert ist Er wurde im Jahr 1874 gegrundet der Kommandant war zunachst N Berthold Heute besitzt die Feuerwehr ein Tragkraftspritzenfahrzeug TSF amtierender Kommandant ist Christian Sauer 29 Die Dorfgemeinschaft Dimbach in der sich die Burger des Dorfes organisieren ist wesentlich junger als die Feuerwehr Auf dem Dorfplatz wurde fur diesen Verein das Gemeinschaftshaus eingerichtet Bis 1947 war der Ortsmittelpunkt am unteren Kirchplatz Dort stand eine 450 Jahre alte Linde deren Krone in vier Ringe geschnitten worden war Nachdem der Baum gefallt hatte werden mussen wuchsen zwei Neupflanzungen nicht an Personlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt Volkach Die Grundung der munsterschwarzachischen Propstei im Dorf fuhrte dazu dass ab 1334 einflussreiche Monche des Klosters hier lebten Hildebrand Zollner 1414 kam in einer schwierigen Zeit ins Kloster in Schwarzach Der Konvent wollte den ungeliebten Abt Kraft von Buchheim ersetzen und man wahlte Zollner zum vierzigsten Abt der Abtei Der Pralat blieb nur drei Jahre im Amt wurde dann abgesetzt und nach Dimbach verbannt Ein weiterer Abt aus Munsterschwarzach war mit Dimbach eng verbunden Johannes II Wolf von Karsbach 1465 ubernahm das Kloster von einem exkommunizierten Vorganger und begann schnell den gespaltenen Konvent wieder zu einen Unter seiner Herrschaft wurde das immer noch vorherrschende Adelsprinzip abgeschafft wonach nur Mitglieder von Adelsfamilien Aufnahme in die Klostergemeinschaft finden konnten In den Jahren 1454 oder 1455 resignierte Karsbach die Grunde sind nicht bekannt Er zog sich als Propst nach Dimbach zuruck und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre Wohl im Jahr 1465 verstarb der emeritierte Abt und wurde eventuell in der Marienkirche in Dimbach begraben Neben den Monchen machte sich auch der Burgermeister Josef Munch 1877 1961 um das Dorf verdient Er war 1919 bis 1925 Ortsvorsteher und man zeichnete ihn mit der Ehrenburgerwurde aus Literatur BearbeitenLiteratur uber Dimbach Bearbeiten Wolfgang Bruckner Gnadenbild und Legende Kultwandel in Dimbach Land und Leute Wurzburg 1978 Franziskus Bull Munsterschwarzach und Dimbach das Kloster und sein Wallfahrtsort In Franziskus Bull Hrsg Magna Gratulatio 1200 Jahre benediktinische Monchsgemeinschaft von Munsterschwarzach 816 2016 Munsterschwarzacher Studien Bd 55 Munsterschwarzach 2016 S 213 216 Barbara Jaeckle Die Wallfahrtskirche St Maria de Rosario in Dimbach Zulassungsarbeit Wurzburg 1975 Jurgen Julier Ehemalige Propstei und Wallfahrtskirche S Maria de Rosario Dimbach Schnell Kunstfuhrer Nr 1232 Regensburg2 1995 Herbert Meyer Die Turmknaufurkunden von Dimbach In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1993 2007 Volkach 2008 S 166 170 Herbert Meyer Propstei und Wallfahrt in Dimbach In Ute Feuerbach Hrsg Volkach 906 2006 Volkach 2006 S 229 232 Susanne Nitschel Die Wallfahrtskirche Maria de Rosario in Dimbach Veranderungen am Bau und die Bedeutung des Dachwerks fur den Kirchenraum In Franziskus Bull Hrsg Magna Gratulatio 1200 Jahre benediktinische Monchsgemeinschaft von Munsterschwarzach 816 2016 Munsterschwarzacher Studien Bd 55 Munsterschwarzach 2016 S 217 232 Pfarrgemeinde Dimbach Hrsg Festschrift anlasslich der Beendigung der Restaurierung der Wallfahrtskirche Maria de Rosario zu Dimbach Munsterschwarzach 1980 Weitere verwendete Literatur Bearbeiten Hans Bauer Das Kitzinger Land Kostbarkeiten Denkmaler Kuriositaten Band I Volkach 2004 Hans Bauer Das Kitzinger Land Kostbarkeiten Denkmaler Kuriositaten Band II Volkach 2007 Hans Bauer Steinkreuze und Kreuzsteine In Landrat und Kreistag des Landkreises Kitzingen Hrsg Landkreis Kitzingen Munsterschwarzach 1984 S 219 221 Gerhard Egert Die Ehrenburger der Stadt Volkach In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1993 2007 Volkach 2008 S 51 58 Gerhard Egert Die Ortsnamen als siedlungshistorische Quelle Lagestruktur und Deutung In Ute Feuerbach Hrsg Volkach 906 2006 Volkach 2006 S 11 17 Gerhard Egert Zur Geschichte des Obstbaues an der Mainschleife 1700 1900 In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 47 58 Ute Feuerbach Christa Volk Volkach und seine Ortsteile Erfurt 2011 Johann Ludwig Klarmann Karl Spiegel Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald Nachdruck der Ausgabe 1912 Neustadt an der Aisch 1982 Erwin Probst Vogt und Herr zu Dorf und Felde Beitrage zur Geschichte des Rechtslebens in den ehemaligen klosterschwarzachischen Vogteidorfern In Studia Suarzacensia Beitrage zur Geschichte der Abtei Munsterschwarzach anlasslich des 50 Jahrestages ihrer Wiederbesiedlung Wurzburger Diozesangeschichtsblatter 25 Bd Munsterschwarzach 1963 S 145 168 Theophil Steinbrenner Gerhard Wahler Auguste Steinberger Felix von Fokczynski Hrsg Zwischerlichten Uberlieferte Erzahlungen aus der alten Grafschaft Castell Albertshofen 1979 Karl Treutwein Von Abtswind bis Zeilitzheim Geschichtliches Sehenswertes Uberlieferungen Volkach4 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dimbach Volkach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Volkach DimbachEinzelnachweise Bearbeiten a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 366 Digitalisat Main Post In Dimbach kennt und hilft man sich abgerufen am 6 Oktober 2016 Geographie Giersbeck Karte 152 Wurzburg PDF Datei abgerufen am 10 Januar 2019 a b c d e f g h i j Pfarrgemeinde Dimbach Hrsg Festschrift anlasslich der Beendigung der Restaurierung der Wallfahrtskirche Maria de Rosario zu Dimbach Munsterschwarzach 1980 a b c d Jaeckle Barbara Die Wallfahrtskirche St Maria de Rosario in Dimbach Julier Jurgen Ehem Propstei und Wallfahrtskirche S 2 Bruckner Wolfgang Gnadenbild und Legende S 67 Bruckner Wolfgang Gnadenbild und Legende S 84 Egert Gerhard Die Ortsnamen als siedlungshistorische Quelle S 14 Treutwein Karl Von Abtswind bis Zeilitzheim S 51 Ministerialentschliessung vom 5 Februar 1969 Nr I B 3 3000 29 D 1 Meyer Herbert Die Turmknaufurkunden von Dimbach S 168 Feuerbach Ute Volkach und seine Ortsteile S 57 f Kgl statistisches Bureau Hrsg Verzeichniss der Gemeinden des Konigreichs Bayern nach dem Stande der Bevolkerung im Dezember 1867 XXI Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Ackermann Munchen 1869 S 203 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1317 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 866 Digitalisat Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1299 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1353 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 188 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Regierungsbezirken Verwaltungsdistrikten sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifugung der Eigenschaft und des zustandigen Verwaltungsdistriktes fur jede Ortschaft LIV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1888 OCLC 1367926131 Abschnitt III Sp 1235 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 1183 Digitalisat Bauer Hans Steinkreuze und Kreuzsteine S 220 Bruckner Wolfgang Gnadenbild und Legende S 87 Treutwein Karl Von Abtswind bis Zeilitzheim S 52 Steinbrenner Theophil Hrsg u a Zwischerlichten S 12 Klarmann Johann Ludwig u a Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald S 151 Egert Gerhard Zur Geschichte des Obstbaues an der Mainschleife S 51 VVM Info Flyer Burgerbus Volkach Memento des Originals vom 7 Juni 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vvm info de PDF Datei abgerufen am 3 Oktober 2016 KFV Kitzingen http www kfv kitzingen de feuerwehren details items dimbach html Freiwillige Feuerwehr Dimbach abgerufen am 3 Oktober 2016 Ortsteile der Stadt Volkach Astheim Dimbach Eichfeld Elgersheim Escherndorf Fahr Gaibach Hallburg Kohler Krautheim Obervolkach Ottershausen Rimbach Stettenmuhle Strehlhof Vogelsburg Volkach Wenzelsmuhle Ziegelhutte Krautheim Ehemalige Ortsteile Herrenmuhle Kirchberg Schaubmuhle Ziegelhutte Escherndorf Normdaten Geografikum GND 4012334 0 lobid OGND AKS VIAF 128777931 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dimbach Volkach amp oldid 238737010