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Reupelsdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Wiesentheid im unterfrankischen Landkreis Kitzingen ReupelsdorfMarkt WiesentheidKoordinaten 49 49 N 10 18 O 49 8127 10 2923 215 Koordinaten 49 48 46 N 10 17 32 OHohe 215 mEinwohner 360 1 Jan 2015 1 Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 97353Vorwahl 09383Karte Lage von Reupelsdorf fett im Wiesentheider Gemeindegebiet Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Ab dem 20 Jahrhundert 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Bau und Bodendenkmaler 3 2 Sebastiansbruderschaft 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Wirtschaft 4 2 Bildung 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas Dorf befindet sich im Nordwesten des Wiesentheider Gemeindegebietes Im Norden beginnt mit Eichfeld das Stadtgebiet Volkachs im Nordosten liegt Laub Teil der Gemeinde Prichsenstadt Ostlich liegt Prichsenstadt der Sudosten wird von Wiesentheid eingenommen Sudlich von Reupelsdorf getrennt durch den Michelheidewald befindet sich Feuerbach Im Westen liegt Schwarzach am Main Dullstadt die ehemals zu Reupelsdorf gehorende Wasenmeisterei liegt dem Ort am nachsten Noch heute ist der Wiesentheider Gemeindeteil Fuchsenmuhle Teil der Reupelsdorfer Gemarkung Die Muhle liegt nordostlich des Dorfes Mit Dimbach liegt im Nordwesten ebenfalls ein Volkacher Gemeindeteil Nachstgelegene grossere Stadte sind Volkach ungefahr 7 5 Kilometer entfernt und Kitzingen mit einer Entfernung von 12 Kilometern Naturraumlich bildet das Gebiet um Reupelsdorf Dimbach und Teile der Weininsel eine eigene Untereinheit die von grossen Flugsandgebieten gepragt wird Das Dimbacher Flugsandgebiet ist Teil der Kitzinger Mainebene im Steigerwaldvorland die zu den Mainfrankischen Platten gezahlt wird 2 Der Ort wird vom Mainzufluss Schwarzach durchflossen Daneben finden sich die Bache Seeflussgraben Marbach und Bernbach in der Gemarkung In der Gemarkung von Reupelsdorf liegt mit dem Staatswaldrevier Reupelsdorf eines der drei Landschaftsschutzgebiete im Landkreis Kitzingen Das Areal wurde 1971 unter Schutz gestellt und soll die Kolonien der vom Aussterben gefahrdeten Waldameisen schutzen Durch den Ort verlauft der Frankische Marienweg Geschichte BearbeitenDie Stelle wo heute Reupelsdorf liegt war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt In der naheren Umgebung wurden einige Hugelgraber freigelegt Der Ortspfarrer entdeckte im Jahr 1971 53 Beile und Sicheln aus der Bronzezeit Die Funde sind im Mainfrankischen Museum in Wurzburg ausgestellt 3 Mit der Christianisierung wurde Reupelsdorf Teil der Grossraumpfarrei Stadtschwarzach Erstmals erwahnt wurde Reupelsdorf am 18 Januar 1230 zunachst als Rihpoltesdorf und Reippersdorf Erstmals aus dem 13 Jahrhundert sind die Grafen von Castell als Dorfherren uberliefert Sie verkauften ihre Rechte im Jahr 1290 an die Monche des Klosters Munsterschwarzach fur das der Ort ein wichtiger Teil seines Besitzes wurde Gleichzeitig erhielt die Abtei das Schloss des Ortes als Lehen Es wurde allerdings im Deutschen Bauernkrieg im Jahre 1525 von Ochsenfurter Aufstandischen zerstort Weitere Zerstorungen brachte der Markgrafenkrieg des Jahres 1553 als das Dorf zehnmal von den Soldaten des Friedrich von Sachsen geplundert wurde Der Dreissigjahrige Krieg entvolkerte das Dorf zeitweise vollstandig Die Abte des Klosters organisierten den Wiederaufbau Die Verbindung mit der Abtei wurde im Jahr 1803 jah unterbrochen als Munsterschwarzach mit der Sakularisation aufgelost wurde Reupelsdorf erhielt den grossen Klosterforst der 1806 als Staatswald umgewandelt wurde Ab dem 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg starben acht Manner aus dem Dorf drei erlagen ihren Verletzungen in deutschen Lazaretten Insgesamt 20 Reupelsdorfer fielen im Zweiten Weltkrieg In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs waren SS Truppen und mehrere ungarische Kriegsgefangene in Reupelsdorf einquartiert Amerikanische Tiefflieger beschossen das Dorf am 4 April 1945 und zerstorten einige Hauser 4 Nach dem Krieg nahm die Gemeinde insgesamt 36 Heimatvertriebene auf In der Nachkriegszeit trieb man die Modernisierung voran 1954 entstand die Kanalisation zwischen 1962 und 1968 wurde die Flurbereinigung durchgefuhrt neue Siedlungsgebiete wurden erschlossen Vor der Gemeindegebietsreform war Reupelsdorf eine selbstandige Gemeinde mit den Gemeindeteilen Reupelsdorf Fuchsenmuhle und Wasenmeisterei Am 1 Juli 1972 wurde sie in die neugebildete Grossgemeinde Wiesentheid eingegliedert 5 1978 und 1979 wurde das Dorf an die Fernwasserversorgung angeschlossen 1982 eine Klaranlage errichtet 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBau und Bodendenkmaler Bearbeiten nbsp Die Kirche St SebastianDie katholische Pfarrkirche St Sebastian bildet den Mittelpunkt des Dorfes Die Untergeschosse des Turms wurden in spatgotischer Zeit errichtet 1610 wurde er aufgestockt und es entstand ein sogenannter Julius Echter Turm Zu Beginn des 18 Jahrhunderts errichtete man das Langhaus und stattete die Kirche aus Aus der Balthasar Neumann Kirche des Klosters Schwarzach kamen bei deren Erneuerung die Seitenaltare Altestes Element der Ausstattung ist das gotische Sakramentshauschen aus der Zeit um 1450 Die ehemalige Befestigung der Grafen zu Castell ist nicht erhalten Die untertagigen Reste des Burgstalls Reupelsdorf sind vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als Bodendenkmal registriert Die Burg bestand wohl bereits seit dem 11 Jahrhundert und gehorte zunachst den Grafen zu Castell Ab 1486 erhielten die Abte von Munsterschwarzach die Burg als Lehen 1525 wurde sie niedergebrannt und nicht wieder aufgebaut Im Dorf gibt es mehrere Bildstocke und Kleindenkmaler aus verschiedenen Jahrhunderten Ein Kruzifix entstammt wohl bereits dem 16 Jahrhundert Die meisten Martern sind dem 17 und 18 Jahrhundert zuzuordnen In Reupelsdorf stehen einige typische frankische Bauernhauser des 19 Jahrhunderts Sebastiansbruderschaft Bearbeiten Das Patrozinium der Kirche ist ein Hinweis auf die lange Verehrung des heiligen Sebastian in Reupelsdorf Als Schutzpatron der Schutzen und als Pesthelfer wurde der Heilige von den Dorfbewohnern bereits in der Vergangenheit hochgeschatzt So schuf man 1682 ein Gerichtssiegel das den gefesselten Heiligen an einem Baum zeigt und spater zum Wappen der selbststandigen Gemeinde umgewandelt wurde Auf Initiative der Herren von Seinsheim die als Ministeriale in der Burg Reupelsdorf sassen wurde im 15 Jahrhundert eine Sebastiansbruderschaft gegrundet Zunachst war sie auch dem heiligen Fabianus unterstellt worden in spaterer Zeit unterstand sie dann lediglich dem Ortspatron Sebastian Dort versammelten sich uber 20 Personen die sich aus dem niederen Adel der Umgebung und einigen Pfarrern aus den anderen schwarzachischen Klosterdorfern zusammensetzten Im Jahr 1481 erhielt die Sebastiansbruderschaft auch die bischofliche Bestatigung durch Furstbischof Rudolf II von Scherenberg Wie in ahnlichen Bruderschaften in den Stadten der Umgebung trafen sich die Mitglieder regelmassig zu einem besonderen Gebet Ausserdem sicherten sie sich ihre gegenseitige Unterstutzung zu und trugen ein Abzeichen Im 16 Jahrhundert verlor die Bruderschaft an Bedeutung und wurde um 1700 aufgegeben 1897 kam es zu einer Neugrundung die noch heute besteht 7 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten Reupelsdorf war lange Zeit ein reines Bauerndorf Im Jahr 1949 existierten noch 203 landwirtschaftliche Hofe die zumeist als Familienunternehmen gefuhrt wurden Bereits 1974 bestanden nur noch 92 solcher Betriebe Aufgrund der kleinen Betriebsflachen verwandelten sich die Hofe in den darauffolgenden Jahrzehnten in Nebenerwerbsbetriebe Heute ist Reupelsdorf ein typisches Pendlerdorf da auch mit dem Tourismus kaum Geld verdient wird 8 Bildung Bearbeiten Reupelsdorf liegt heute im Sprengel der Nikolaus Fey Grundschule im Hauptort Wiesentheid Ebenso besuchen die Reupelsdorfer Kinder die Mittelschule in Wiesentheid Weiterfuhrende Schulen konnen mit der Madchenrealschule in Volkach und mit der Realschule in Dettelbach besucht werden Gymnasien gibt es in Munsterschwarzach Egbert Gymnasium Volkach Gaibach Franken Landschulheim Schloss Gaibach Wiesentheid Steigerwald Landschulheim und Kitzingen Armin Knab Gymnasium Personlichkeiten BearbeitenGottfried von Seinsheim um 1132 1213 Abt des Klosters Munsterschwarzach 1182 1183 1213 Roman Rausch 1961 in Gerolzhofen Schriftsteller wuchs in Reupelsdorf aufLiteratur BearbeitenHans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Bruno Botschka Karl Ebert Bruno Feser Werner Knaier Heinz Otte Festschrift 400 Jahr Feier Pfarrei Reupelsdorf 11 Juli 1598 11 Juli 1998 Reupelsdorf 1998 Werner Knaier 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Reupelsdorf mit Fahnenweihe 16 Juli 2000 Wurzburg 2000 Erwin Muth Ein Siegelstock des Dorfgerichts von Reupelsdorf aus dem Jahr 1682 In Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen 2017 Im Bannkreis des Schwanbergs Dettelbach 2017 S 225 232 Manfred Thomann Der Wandel frankischer Bauernhofe aufgezeigt an Bauernhofen in Reupelsdorf Zulass Wurzburg 1979 Karl Treutwein Von Abtswind bis Zeilitzheim Geschichtliches Sehenswertes Uberlieferungen Volkach 1987Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reupelsdorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gutachten Schliephake pdf PDF Forderverein Steigerwald Express e V S 28 abgerufen am 14 August 2022 Geographie Giersbeck Karte 152 Wurzburg PDF Datei abgerufen am 10 Januar 2019 Knaier Werner 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Reupelsdorf S 13 Knaier Werner 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Reupelsdorf S 15 Bauer Hans Landkreis Kitzingen S 78 Knaier Werner 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Reupelsdorf S 17 Muth Erwin Ein Siegelstock des Dorfgerichts von Reupelsdorf aus dem Jahr 1682 Thomann Hermann Der Wandel frankischer Bauernhofe S 8 fGemeindeteile des Marktes Wiesentheid Feuerbach Fuchsenmuhle Geesdorf Obere Papiermuhle Obersambach Reupelsdorf Untere Papiermuhle Untersambach Untersambacher Muhle WiesentheidEhemaliger Ortsteil Wasenmeisterei Normdaten Geografikum GND 1703849 2 lobid OGND AKS VIAF 129928385 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reupelsdorf amp oldid 238001549