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Dieser Artikel behandelt den Berg Kirchberg bei Volkach Fur Informationen zur gleichnamigen Grosslage im Weinbaugebiet Franken siehe Volkacher Kirchberg Der Kirchberg auch Marienberg ist eine Erhebung am Rande der Volkacher Altstadt im unterfrankischen Landkreis Kitzingen Historische Bedeutung erlangte der Berg als Sitz der Urpfarrkirche die sich uber grosse Teile der Mainschleife erstreckte Im 19 Jahrhundert war der Kirchberg zeitweise ein eigenstandiger Ortsteil der Stadt Volkach Maria im Weingarten auf dem Kirchberg Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Urpfarrkirche und Berg 2 2 Beginenklause 3 Ortsteil 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDer Berg weist eine Hohe von 230 m u NHN auf Er befindet sich relativ zentral im heutigen Volkacher Gemeindegebiet Nordlich fliesst der Eschbachgraben an der Erhohung vorbei Gaibach erhebt sich noch weiter nordlich Im Westen verlauft die Staatsstrasse St2271 Sudwestlich schliesst ein Teil des Volkacher Neubaugebietes Am Sambuhl an den Berg an Die Kernstadt ist weiter im Sudwesten zu finden Im Suden fliesst der Main wahrend weiter im Osten Fahr zu finden ist Der Berg ist mit Weinreben der Lage Volkacher Ratsherr bestockt Uber den Kirchberg verlauft der Frankische Marienweg Geschichte BearbeitenUrpfarrkirche und Berg Bearbeiten Hauptartikel Maria im Weingarten Der Kirchberg wurde im Jahr 1245 erstmals als monte kyrhberc prope volka lat Berg Kirchberg bei Volkach erwahnt Zunachst war hier die Urpfarrkirche fur die Gemeinden der Umgebung eingerichtet Erst zu Beginn des 14 Jahrhunderts verlegte man die Kirche in die Stadt Volkach und wandelte das Gotteshaus zu einer Wallfahrtskirche um Im Jahr 1376 tauchte der Flurname am Kyrchberge auf 1422 wird der Berg Kirchberge genannt 1 1971 wurde die flachenmassig grosste Weingrosslage des Anbaugebietes Franken Volkacher Kirchberg genannt Beginenklause Bearbeiten Liste der Meisterinnen Auswahl Meisterin ErwahntKatharina Vogtin von Dettelbach 1393 1405Anna Vogtin von Dettelbach 1400 1412Katharina Seheimerin 1415 2 Nachdem die Zahlen der Wallfahrer die die Gottesmutter auf dem Kirchberg aufsuchen wollten immer starker anstieg richtete man hier eine Beginenklause ein Die Beginen kamen aus dem Inklusorium des heiligen Johannes des Taufers in Grossbirkach und erreichten im Jahr 1340 die Stadt Volkach In der Diozese Wurzburg wurden die Beginen nicht verfolgt anders als in anderen Teilen des Heiligen Romischen Reiches Erstmals auf dem Kirchberg sind die Junckfrawen im Jahr 1361 erwahnt Im Jahr 1366 werden sie erb geistliche Junckfrawen vff dem Kirchberge bezeichnet Sie lebten hier in einer Klause und waren einer Meisterin unterstellt Im Jahr 1400 werden neben der Meisterin Anna Vogtin von Dettelbach die Jungfrauen Else Gred von Dettelbach und Katharina Seheimerin genannt Die Gebaude auf dem Berg boten wohl maximal zehn Frauen Platz Die Klause befand sich ausserhalb der heutigen Kirchbergummauerung an der Sudostecke des Kirchberges und bestand aus einem Wohn und einem Kelterhaus Neben den Frauen lebte auch ein Knecht auf dem Berg Die Beginen wurden von den ortlichen Adelsgeschlechtern wie den Zollnern von der Hallburg unterstutzt Sie betreuten die Bergkirche forderten die Kindererziehung und wohnten Beerdigungen als Seelnonnen bei Ebenso waren sie in der Krankenpflege tatig Die Beginen waren auch Teil der sogenannten Marienbruderschaft auf dem Berg Sie werden in einem Guttaterverzeichnis aus dem 15 Jahrhundert noch vor den Furstbischofen von Wurzburg als Aller Junckfrauen vnd frawenn hie uff dem kirchberge erwahnt Zu diesem Zeitpunkt war die Klause allerdings bereits einige Zeit lang aufgelassen Im Jahr 1422 wurde die letzte hier lebende Puellula nach Hohenfeld verbannt 3 Bischof Johann II von Brunn begrundete die Schliessung der Klause am 7 Juli mit dem haretischen Verhalten der Beginen Sie hatten nicht nach einer approbierten Regel gelebt sondern waren einer Meisterin unterstellt Ein weiterer Grund fur die Auflosung der Beginenklause waren die Opfergaben die die Beginen erhielten Die Vertreter der Volkacher Pfarrkirche wollten diese Zuwendungen fur das Gotteshaus in der Stadt sichern Ortsteil BearbeitenIm Jahr 1875 wurde der Kirchberg erstmals als eigenstandiger Ortsteil der Stadt Volkach bezeichnet Er gehorte zur katholischen Pfarrei St Bartholomaus in Volkach Ebenso war er dem Schulsprengel und der Poststelle Volkach zugeordnet 1875 bestand der Kirchberg aus insgesamt vier Gebauden Im Jahr 1888 erfasste man nur noch zwei Wohngebaude auf dem Gebiet des Ortsteils In diesem Jahr wurde der Ortsteil auch letztmals als eigenstandig bezeichnet Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 6 4 1888 5 5 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Reste der Olberggruppe im Innenhof der KirchenanlageDen Mittelpunkt des Kirchberges bildet die Kirche Maria im Weingarten Die altesten Elemente der Kirche stammen aus dem 13 und 14 Jahrhundert Bis zum Jahr 1447 errichtete man das Langhaus der Kirche neu die einsetzende Wallfahrt zu einer Pieta des 14 Jahrhunderts war Grund fur den Neubau Nach dem Dreissigjahrigen Krieg betreuten Franziskaner die Wallfahrer allerdings hatte die Wallfahrt nach Maria im Sand in Dettelbach die Anzahl der Pilger stark zuruckgehen lassen Neben einigen Epitaphien von Adeligen und Burgern aus der Umgebung von Volkach wird die Ausstattung der Kirche von einer Madonna von Tilman Riemenschneider gepragt Sie entstand zwischen 1521 und 1524 und war fur die Grundung einer Rosenkranzbruderschaft verantwortlich Im Jahr 1962 wurde das Schnitzwerk aus dem Gotteshaus gestohlen und konnte erst nach einem Aufruf des Nachrichtenmagazins Der Stern zuruckgebracht werden Die gesamte Anlage ist durch eine Mauer geschutzt die den ehemaligen Friedhof umgibt Hier befinden sich Uberreste einer steinernen Olberggruppe die fruher am Kirchengebaude angebracht war Sie stammt aus dem 16 Jahrhundert Im Westen und Suden der Anlage befinden sich Gebaude aus dem Jahr 1732 Ein Rundbogenportal gewahrt den Einlass hinter die Ummauerung Uber dem Portal thront eine barocke Statue des heiligen Johannes Nepomuk Zur Wallfahrtskirche fuhrte fruher von der Stadt aus ein Kreuzweg von diesem alteren Kreuzweg sind noch drei Stationen aus dem Jahr 1521 erhalten Mittlerweile fuhrt ein kurzerer jungerenrKreuzweg mit Stationsbildnissen aus dem 19 Jahrhundert vom Parkplatz zur Kirche Eine Statue der Mater dolorosa befindet sich zwischen den Stationen Der Weg fuhrt mitten durch den Weingarten und geht in einen Weinlehrpfad uber Literatur BearbeitenGerhard Egert Die Wallfahrtskirche St Maria zu Volkach 1300 1400 In Das Mainfrankische Jahrbuch fur Geschichte und Kunst 37 Volkach 1985 S 65 79 Erika Stadler Die Beginen auf dem Kirchberg zu Volkach In Ute Feuerbach Hrsg Volkach 906 2006 Volkach 2006 S 242 246Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirchberg Volkach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Egert Gerhard Die Wallfahrtskirche St Maria zu Volkach 1300 1400 S 65 Egert Gerhard Die Wallfahrtskirche St Maria zu Volkach 1300 1400 S 68 Egert Gerhard Die Wallfahrtskirche St Maria zu Volkach 1300 1400 S 70 Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Digitalisat Sp 1301 1302 abgerufen am 21 November 2016 Rasp Karl von Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Munchen 1888 Digitalisat Sp 1237 1238 abgerufen am 21 November 2016 Ortsteile der Stadt Volkach Astheim Dimbach Eichfeld Elgersheim Escherndorf Fahr Gaibach Hallburg Kohler Krautheim Obervolkach Ottershausen Rimbach Stettenmuhle Strehlhof Vogelsburg Volkach Wenzelsmuhle Ziegelhutte Krautheim Ehemalige Ortsteile Herrenmuhle Kirchberg Schaubmuhle Ziegelhutte Escherndorf 49 87448707 10 21458685 Koordinaten 49 52 28 2 N 10 12 52 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchberg Volkach amp oldid 232571930