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Kirchschonbach ist ein Ortsteil der Stadt Prichsenstadt im unterfrankischen Landkreis Kitzingen KirchschonbachStadt PrichsenstadtKoordinaten 49 49 N 10 23 O 49 81285399 10 38789511 280 Koordinaten 49 48 46 N 10 23 16 OHohe 280 mEinwohner 374 1 Jan 2015 1 Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 97357Vorwahl 09382Karte Lage von Kirchschonbach fett im Prichsenstadter GemeindegebietKirchschonbach von Norden gesehenKirchschonbach von Norden gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Baudenkmaler 3 2 Sagen 3 2 1 Die drei Enten 3 2 2 Der He he 3 2 3 Der lachende Hase 3 2 4 Das Egeltannig 3 2 5 Der Goldklumpen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Weinbau 4 2 Bildung 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenKirchschonbach liegt im Sudosten des Prichsenstadter Gemeindegebietes Nordlich befindet sich die sogenannte Lochmuhle nordostlich schliesst sich Altenschonbach an Das Gelande des ehemaligen Klosters Ilmbach liegt im Sudosten wahrend Rudern sich sudlich befindet Im Sudwesten beginnt das Gemeindegebiet des Marktes Wiesentheid die Stadt Prichsenstadt selbst ist westlich von Kirchschonbach zu finden Das Bild des Dorfes wird auch vom 477 m hohen Schlossberg gepragt der sich allerdings in der Gemarkung von Altenschonbach befindet Ostlich des Ortes entspringt der Altbach Nachstgelegene grossere Stadte sind das 18 Kilometer entfernte Kitzingen und Schweinfurt in ungefahr 29 Kilometer Entfernung Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde wohl im Zuge der Frankischen Landnahme im 8 Jahrhundert gegrundet Im fruhen Mittelalter hatten zunachst die Grafen von Castell die Dorfherrschaft inne 1306 kam Kirchschonbach zum Kloster Ebrach im Steigerwald Im 15 Jahrhundert kamen die Fuchs von Bimbach in den Besitz des Ortes im 16 Jahrhundert wurden sie von den Herren von Wichsenstein abgelost Im Jahr 1666 folgten die von Guttenberg bevor das Dorf 1681 an die Grafschaft Wiesentheid kam Im 18 Jahrhundert etablierte sich in Kirchschonbach eine kleine judische Gemeinde 1817 lebten insgesamt zwolf judische Familien in dem Dorf Zu Beginn des 19 Jahrhunderts erhielt das Konigreich Bayern das Dorf Der letzte Kirchschonbacher judischen Glaubens verstarb 1911 Im Jahr 1972 wurde Kirchschonbach Teil der neugegrundeten Grossgemeinde Prichsenstadt 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kapelle am ortlichen FriedhofBaudenkmaler Bearbeiten nbsp Der Kirchturm der JakobskircheDie Pfarrkirche des Ortes ist dem heiligen Jakob geweiht Das alteste Bauteil des Gotteshauses der Turm stammt aus der Zeit der Gegenreformation und wurde in den Jahren 1597 1607 als Julius Echter Turm errichtet Im 19 Jahrhundert erbaute man das Langhaus und den Chor vollstandig neu Innen uberwiegt nach einer umfassenden Restaurierung in den 1950er Jahren die Ausstattung des 18 Jahrhunderts Ein spatgotisches Vesperbild entstand um 1500 Das Schloss des Ortes war Sitz der wechselnden Herren uber den Ort Im Jahr 1872 kam es an die Grafen von Schonborn bevor es im 20 Jahrhundert den Zeller Schwestern ubergeben wurde und sich heute in Privatbesitz befindet In seiner heutigen Gestalt entstand es in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts die Formen des Barock dominieren den Bau 3 Um die Schlossanlage besteht bis heute eine historische Gartenanlage der Schlosspark Kirchschonbach Um das Dorf gibt es mehrere Bildstocke und Gedenksteine darunter der um 1400 geschaffene Schlerstein zwischen Rudern und Kirchschonbach Die Kreuzkapelle auf dem ortlichen Friedhof entstand zu Beginn des 20 Jahrhunderts als kleiner Saalbau mit Dachreiter Sagen Bearbeiten Die drei Enten Bearbeiten Der alte Roder ein Mann aus Kirchschonbach entdeckte einst drei Enten die auf dem Ruderner Bach schwammen Er wollte sie fangen und sie am Abend essen Er verfolgte die drei Vogel bachabwarts in Richtung Rudern Der Tag war bald voruber und der Mann hatte die Enten bereits weit verfolgt Am nachsten Morgen entdeckte man den Mann in einem schlaftrunkenen Zustand Er war ganz verwirrt und wusste nicht wo er war Die Enten hatte er nicht gefangen Der He he Bearbeiten Ahnlich wie in den Orten der Umgebung existieren auch in Kirchschonbach Sagen uber den He he Am Weg nach Untersambach zwischen der Brucke uber den Ruderner Bach und der Waldabteilung Zigeunerholz soll in der Vergangenheit immer wieder ein Reiter ohne Kopf aufgetaucht sein Wahrscheinlich war dies der sogenannte He he Andere berichten dass der Reiter immer wieder uber die Brucke uber den Ruderner Bach geritten sein soll Das Zigeunerholz war ein alter Grenzbezirk zwischen Kirchschonbach Geesdorf und Rudern Der kopflose Reiter konnte die Gemarkung nicht verlassen Weitere Sagen uber den He he gehen darauf ein dass der Reiter keinen anderen Berittenen in seinem Bezirk duldete So ritt ein Kirchschonbacher Bauer von Untersambach aus nach Kirchschonbach Wo die Brucke uber den Ruderner Bach fuhrt erhielt der Reiter plotzlich mehrere Ohrfeigen sodass er vom Pferd sturzte Das Pferd kehrte daraufhin allein nach Untersambach zuruck Auf der Brucke wurde auch ein Hund mit feurigen Augen gesehen Siehe auch He he Sage in Untersambach und He he Sage in Rudern Der lachende Hase Bearbeiten Ein Jager schoss bei der Quelle in der Nahe von Kirchschonbach auf Hasen Er hatte bereits einige geschossen und legte nun auf den letzten an Nach mehreren Fahlschussen wurde das Tier vom Schrot getroffen Anstatt dass der Hase tot zusammenbrach fing das Tier plotzlich an wie ein Mensch zu lachen und verschwand in den ausgedehnten Waldern der Umgebung Das Egeltannig Bearbeiten Ein Forstbezirk zwischen Rudern und Kirchschonbach wird Egeltannig oder Acheltanni genannt Dort befand sich fruher ein See der heute vertrocknet ist Leute aus Rudern die an Sonntagen nach Kirchschonbach zum Gottesdienst gingen horten im Egeltannig haufig die Gerausche einer Axt Sie liefen in Richtung der Gerausche die aber immer wieder von einer anderen Seite zu kommen schienen Daraufhin kehrten sie schnell nach Rudern zuruck ehe sie sich verliefen 4 Der Goldklumpen Bearbeiten Der Forster Hahn von Kirschonbach lief eines Tages durch den sogenannten Hollengrund in das Dorf zuruck Er sah in der Ferne ein gluhendes Hauflein Kohlen und dachte die Holzhauer hatten sich ein Feuer angezundet Er zundete sich mit den gluhenden Resten eine Pfeife an loschte das Feuer und ging nach Hause Als er die Asche seiner Pfeife ausklopfen wollte fiel ein Goldklumpen heraus 5 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWeinbau Bearbeiten Kirchschonbach ist heute Weinbauort im Anbaugebiet Franken Eine Weinlage existiert um das Dorf der Wein wird seit den 1980er Jahren unter dem Namen Kirchschonbacher Mariengarten vermarktet Kirchschonbach ist Teil des Bereichs Weinpanorama Steigerwald bis 2017 waren die Winzer im Bereich Steigerwald zusammengefasst Die Lehm und Tonboden um Kirchschonbach eignen sich ebenso fur den Anbau von Wein wie die Lage in der Maingauklimazone die zu den warmsten Deutschlands gehort Bereits seit dem Fruhmittelalter betreiben die Menschen um Kirchschonbach Weinbau Die frankischen Siedler brachten wohl im 7 Jahrhundert die Rebe mit an den Main Im Mittelalter gehorte die Region zum grossten zusammenhangenden Weinbaugebiet im Heiligen Romischen Reich Die Menschen betrieben zumeist Nebenerwerbsweinbau zur Selbstversorgung gleichzeitig bildeten sich bereits Exportzentren insbesondere entlang des Maines heraus Der Weinbau erlebte nach der Sakularisation zu Beginn des 19 Jahrhunderts einen umfassenden Niedergang Vor allem klimatisch weniger begunstige Lagen gab man vollstandig auf Zusatzlich erschwerte das Aufkommen von Schadlingen wie der Reblaus den Anbau In Kirchschonbach wurde bald gar kein Weinbau mehr betrieben Konsolidieren konnte sich die Weinbauregion Franken erst wieder in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts Der Einsatz von Dungern und verbesserte Anbaumethoden hatten dazu ebenso beigetragen wie die Organisation in Genossenschaften und die Flurbereinigung der 1970er Jahre 6 Seit 1981 wird wieder Wein im Ort angebaut Der Lagenname verweist auf die Kartause Hortus Mariae in Ilmbach Weinlage 7 Grosse 1993 8 Grosse 2016 Himmelsrichtung Hangneigung Hauptrebsorten GrosslageMariengarten 2 ha 3 ha Suden Westen 20 Schwarzriesling Kerner Abtswinder SchildBildung Bearbeiten Kirchschonbach liegt heute im Sprengel der Grundschule im Hauptort Prichsenstadt Ab der 5 Klasse besuchen die Kinder die Nikolaus Fey Mittelschule in Wiesentheid Weiterfuhrende Schulen konnen mit der Madchenrealschule in Volkach und mit der Realschule in Dettelbach besucht werden Gymnasien gibt es in Munsterschwarzach Egbert Gymnasium Volkach Gaibach Franken Landschulheim Schloss Gaibach Wiesentheid Steigerwald Landschulheim und Kitzingen Armin Knab Gymnasium Personlichkeiten BearbeitenJohann Anton Lang 1765 in Salzburg 1805 Geometer Kartenzeichner wirkte jahrelang in Kirchschonbach 9 Jakob Mehling 1853 in Wernfeld 1905 in Kirchschonbach Politiker Landtagsabgeordneter Mehling wirkte als Lehrer in KirchschonbachLiteratur BearbeitenHans Ambrosi Bernhard Breuer Deutsche Vinothek Franken Begleiter zu den Weinberg Lagen Winzern und ihren Kuchen Herford2 1993 Hans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 DNB 871400847 Johann Ludwig Klarmann Der Steigerwald in der Vergangenheit Ein Beitrag zur frankischen Landeskunde Gerolzhofen2 1909 Johann Ludwig Klarmann Karl Spiegel Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald Nachdruck der Ausgabe 1912 Neustadt an der Aisch 1982 Karl Treutwein Unterfranken 4 unverand Auflage Heroldsberg 1987 ISBN 3 8235 1015 0 Karl Treutwein Von Abtswind bis Zeilitzheim Geschichtliches Sehenswertes Uberlieferungen Volkach 1987 DNB 960973451 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirchschonbach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gutachten Schliephake pdf PDF Forderverein Steigerwald Express e V S 29 abgerufen am 14 August 2022 Hans Bauer Landkreis Kitzingen S 72 Karl Treutwein Von Abtswind bis Zeilitzheim S 126 f Klarmann Johann Ludwig u a Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald S 173 f Treutwein Karl Von Abtswind bis Zeilitzheim S 127 Ambrosi Hans u a Deutsche Vinothek Franken S 50 52 Regierung von Unterfranken Weinbergslagen in Bayern gegliedert nach Bereichen Memento des Originals vom 28 Juli 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www regierung unterfranken bayern de PDF Datei abgerufen am 16 Mai 2019 Ambrosi Hans u a Deutsche Vinothek Franken S 237 Klarmann Johann Ludwig Der Steigerwald in der Vergangenheit S 200 Ortsteile der Stadt Prichsenstadt Altenschonbach Bimbach Brunnau Erhardsmuhle Ilmbach Jarkendorf Kirchschonbach Laub Lochmuhle Lohmuhle Neudorf Neuses am Sand Prichsenstadt Rudern Schnaudersmuhle Stadelschwarzach Stolzenmuhle Wiesenmuhle Normdaten Geografikum GND 4422282 8 lobid OGND AKS VIAF 247367506 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirchschonbach amp oldid 237166184