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Vogelsburger Pforte ist eine der bekanntesten und kleinsten Weinlagen im Anbaugebiet Franken Sie liegt auf den Fluren des Volkacher Ortsteils Vogelsburg Die Weinlage ist durch die Weinbergsmauern abgegrenzt davor der Escherndorfer Lump Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage und Geologie 2 Geschichte 3 Weingut 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeografische Lage und Geologie BearbeitenDie Weinberge der Pforte liegen um die ehemalige Klosteranlage der Vogelsburg am sogenannten Escherndorfer Berg bzw Vogelsberg Im Norden werden sie durch die Staatsstrasse St 2260 begrenzt weiter nordlich befindet sich das Naturschutzgebiet Mainhang an der Vogelsburg Weiter ostlich beginnt die Gemarkung von Astheim mit den Weinbergen des Astheimer Karthausers Sudlich erstrecken sich die Reben des Escherndorfer Lumps Die Vogelsburger Pforte ist grosslagenfrei aber gleichzeitig Teil des Bereichs Volkacher Mainschleife Die Rebflache nimmt seit den 1970er Jahren konstant eine Flache von etwa 2 ha ein 1 Damit ist die Vogelsburger Pforte die kleinste Weinlage an der Volkacher Mainschleife Der Weinberg ist nach Suden bzw Sudosten ausgerichtet Anders als die steilen Escherndorfer Lagen der Umgebung weist die Pforte lediglich eine Hangneigung von 30 bis 40 auf Die Reben wurden auf Muschelkalkmergel und Losslehm angepflanzt Hier wird ausschliesslich Silvaner angebaut 2 Geschichte BearbeitenDie Vogelsburg war einer der Mittelpunkte des frankischen Weinbaus im Fruhen Mittelalter Im 7 Jahrhundert gelangte die Weinrebe im Zuge der Christianisierung nach Franken spatestens im Jahr 900 erreichte sie auch die Mainschleife 3 Die Vogelsburg bereits als vor und fruhgeschichtliche Befestigung etabliert stieg zu einem Verwaltungsmittelpunkt der vorruckenden Franken auf Bereits in der Urkunde ihrer Ersterwahnung im Jahr 906 werden campis vinetis Weinberge genannt Durch die Forderung der grossen Kloster in der Umgebung stieg Franken im Laufe des Mittelalters zu einem der grossten Weinanbaugebiete auf Diese vom Weinbau gestaltete Kulturlandschaft um die Vogelsburg bewog Hermann I zu Castell im Jahr 1282 ein Kloster auf dem Berg einzurichten Die Karmeliten bezogen die Anlage die sie fortan Mons Dei Berg Gottes nannten 4 Im Deutschen Bauernkrieg wurde das Kloster 1525 geplundert und die Monche konnten das Areal nicht mehr bewirtschaften Der endgultige Zusammenbruch der mittelalterlichen Weinwirtschaft an der Mainschleife kam allerdings erst mit der Sakularisation zu Beginn des 19 Jahrhunderts Die Kloster fielen als Absatzmarkte weg gleichzeitig hatte man auch schlechte Weinlagen erschlossen Stattdessen begann man Obstbaume anzupflanzen In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts stieg die Vogelsburg zu einem touristischen Ausflugsziel auf Zu diesem Zeitpunkt betrieb man dort lediglich Weinbau zu Ausschankzwecken 5 Der Weinbau in grosseren Ausmass begann erst wieder in den 1970er Jahren Der Wein wurde unter dem Namen Vogelsburger Pforte vertrieben was eine Anspielung auf die Lage der Vogelsburg als Nadelohr oberhalb Volkachs ist Mittlerweile waren die Wurzburger Augustinusschwestern Pachter der Anlage und vermarkteten den Wein lediglich im Gasthof des Klosters Die Vogelsburger Pforte wurde zum 1 Januar 2010 an das Wurzburger Juliusspital ubergeben 6 Weingut BearbeitenHeute wird der Vogelsburger Wein ausschliesslich vom Weingut Juliusspital aus Wurzburg angebaut Vom Verband Deutscher Pradikatsweinguter VDP wurde der Schlossberg als Erste Lage klassifiziert Literatur BearbeitenHans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Herbert Meyer Die Vogelsburg Mitte einer gesegneten Landschaft In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1993 2007 Volkach 2008 S 40 42 Herbert Meyer Vom Gottesberg zur Perle Frankens Die Vogelsburg im 19 und 20 Jahrhundert In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1993 2007 Volkach 2008 S 369 374 Franz Pfrang Die Geschichte des Weinbaus an der Mainschleife In Ute Feuerbach Hrsg Unsere Mainschleife 1978 1992 Volkach 2008 S 23 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vogelsburger Pforte Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bauer Hans Landkreis Kitzingen S 191 VDP Volkach Vogelsburger Pforte abgerufen am 5 Juli 2018 Pfrang Franz Geschichte des Weinbaus an der Mainschleife S 23 Meyer Herbert Die Vogelsburg S 40 Meyer Herbert Vom Gottesberg zur Perle Frankens S 371 Main Post Vogelsburg in neuen Handen abgerufen am 5 Juli 2018 Weinlagen in Volkach Grosslage Volkacher Kirchberg Astheimer Karthauser Escherndorfer Berg Escherndorfer Furstenberg Escherndorfer Lump Gaibacher Kapellenberg Krautheimer Sonnenleite Obervolkacher Landsknecht Volkacher RatsherrGrosslagenfrei Gaibacher Schlosspark Hallburger Schlossberg Vogelsburger Pforte 49 86679222 10 18160231 Koordinaten 49 52 0 5 N 10 10 53 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vogelsburger Pforte amp oldid 230979331