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Frohstockheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Rodelsee im unterfrankischen Landkreis Kitzingen Bayern Die ehemals selbstandige Gemeinde Frohstockheim wurde am 1 Mai 1978 in die Nachbargemeinde Rodelsee eingemeindet 3 Der Ort liegt zirka einen Kilometer westlich von Rodelsee FrohstockheimGemeinde RodelseeWappen von FrohstockheimKoordinaten 49 44 N 10 14 O 49 73129 10 231422 230 Koordinaten 49 43 53 N 10 13 53 OHohe 230 mFlache 3 82 km 1 2 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 97348Vorwahl 09323Bild von Frohstockheim Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Baudenkmaler 4 1 1 Evangelische St Laurentius Kirche 4 1 2 Schloss der Freiherren von Crailsheim 4 1 3 Gedenkstein fur die Gefallenen 4 2 Sagen 4 3 Regelmassige Veranstaltungen 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenFrohstockheim liegt im Westen des Rodelseer Gemeindegebiets Nordlich beginnt die Gemarkung des Marktes Grosslangheim wahrend im Osten Rodelsee selbst zu finden ist Im Sudosten fangt das Gemeindegebiet von Iphofen an die Stadt selbst liegt Frohstockheim am nachsten Der Suden wird von Mainbernheim eingenommen Das Stadtgebiet von Kitzingen beginnt weiter westlich Mit dem Stadtteil Hoheim ist Frohstockheim uber die Kreisstrasse KT 13 verbunden Naturraumlich liegt Frohstockheim im Steigerwaldvorland und hat Anteil an der sogenannten Mainbernheimer Ebene die sich durch flachwellige Bachtaler und ubersandete Lettenkeuperboden auszeichnet Sie bildet die Ubergangszone zwischen dem Kitzinger Maintal und dem Schwanbergvorland Geschichte BearbeitenBis 1412 hiess der Ort der erstmals 1220 urkundlich uberliefert ist Stockhiem Stock ist der Hinweis auf Rodungsland Er bekam danach den Namen Froschstockheim Frosch diente wohl zur Unterscheidung von ahnlichen Ortsbezeichnungen oder war Hinweis auf sumpfiges Land mit vielen Tieren dieser Art Schliesslich bildete sich die heutige Bezeichnung Frohstockheim heraus Im 13 Jahrhundert hatte im Ort ein niederes Adelsgeschlecht seinen Sitz das im Jahre 1220 mit Albrecht Fuchs von Stockheim bezeugt ist Seit 1531 sind die Herren von Crailsheim in Frohstockheim ansassig Das Schloss wurde im 16 17 Jahrhundert als vierflugeliges Wasserschloss ausgebaut 1806 kam der Ort durch die Mediatisierung an Bayern Mit dem Crailsheimschen Schloss dem grossen Gutshof und dem Schlosspark vermittelt Frohstockheim noch heute einem Eindruck von einem fruheren Rittergut in Franken Die fruhere Gemeinde hatte eine Flache von 3 82 km 1 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Gespalten von Schwarz und Gold vorne uber goldenem Boden ein goldener Frosch hinten ein bewurzelter schwarzer Baumstock 4 Wappenbegrundung Das Wappen ist einem Gerichtssiegel von 1651 entnommen Beide Figuren weisen auf den Ortsnamen hin wobei das Prafix Froh durch den Frosch symbolisiert wird Die Tingierung verweist auf das Wappen der Herren von Crailsheim die seit dem 17 Jahrhundert die Dorfherrschaft innehatten Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBaudenkmaler Bearbeiten Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Rodelsee Frohstockheim Evangelische St Laurentius Kirche Bearbeiten nbsp Kirche in Frohstockheim Hauptartikel St Laurentius Frohstockheim Vom ersten Kirchengebaude ist wenig bekannt Als 1330 Frohstockheim eine eigene Pfarrei wurde durfte es jedoch schon ein Gotteshaus gegeben haben Man entdeckte im Chorraum Fresken aus dem Anfang des 15 Jahrhunderts Wahrscheinlich wurden sie im Zuge der Reformation weiss ubermalt mit dem Wort aus 1 Kor 2 2 Denn ich hielt es fur richtig unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus den Gekreuzigten Auch dieses Bibelzitat war wiederum mit weisser Farbe uberstrichen worden Bedeutendstes Kunstwerk ist das Grabmal des 1596 im Alter von 70 Jahren verstorbenen Ernst von Crailsheim und seiner drei Ehefrauen Eine grosse Kirchenrenovierung gab es 1875 Der Bericht davon dokumentiert weitere Gestaltungseinzelheiten Wahrend des Renovierens im Kirchenraum wurde der Turm durch einen schweren Sturm so beschadigt dass das obere Stockwerk des Turmes bisher Fachwerk nun massiv gebaut wurde 5 Schloss der Freiherren von Crailsheim Bearbeiten Hauptartikel Schloss Frohstockheim Da 1220 schon Fuchs von Stockheim erwahnt wurde mag es auch eine zeitgemasse Wohnanlage bereits gegeben haben Wann das Wasserschloss errichtet wurde ist nicht bekannt Im Bauernkrieg wurde es zerstort und Wolff von Crailsheim baute es 1531 wieder auf Der um einen Innenhof rechteckig angelegte Bau mit den Eckturmen macht einen wehrhaften und imposanten Eindruck Gedenkstein fur die Gefallenen Bearbeiten Neben der Kirche auf der Westseite steht der Gedenkstein fur die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege Die Inschrift auf der Vorderseite lautet Unseren getreuen Sohnen die ihr Leben opferten fur s schwer bedrangte Vaterland sei Ehr und Dank Gemeinde Frohstockheim 1914 1918 1939 1945 Auf der Ruckseite stehen die Namen der im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten nbsp Fresken am Chorbogen nbsp Das Schloss der Herren von Crailsheim nbsp Das Kriegerdenkmal in der DorfmitteSagen Bearbeiten Zwischen Hoheim und Frohstockheim befand sich einst ein Wald der Frohstockheimer Holz genannt wurde Unmittelbar neben der Gemarkungsgrenze stand die sogenannte Hui Eiche Sie war uralt allerdings von recht geringer Hohe Ursprunglich soll dort der Galgen fur die Schwerverbrecher angebracht worden sein Die Nutzung als Richtstatte fuhrte dazu dass man sich in Frohstockheim viele Geschichten uber den Baum erzahlte So soll man des Nachts in der Nahe des Baumes einen Reiter ohne Kopf gesehen haben Manche berichteten auch von einem Mann ohne Kopf der von einem Hund ebenfalls ohne Kopf begleitet wurde Der Sage nach handelte es sich bei dem Kopflosen um einen Richter der einen Unschuldigen hatte hinrichten lassen Bis ins 19 Jahrhundert stiess man dort auch die des Dorfes Verwiesenen uber die Grenze nach Hoheim 6 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Kirchweih am oder nach dem 10 August dem Laurentiustag Steckerlfischessen am Samstag nach dem ersten Sonntag im SeptemberPersonlichkeiten BearbeitenChristoph Heinrich Girbert 1751 1826 Musikdirektor in Bayreuth Komponist 7 Carl von Schultes 1824 1896 Politiker Burgermeister von Schweinfurt Rudolf Hahn 1891 1967 Lehrer Rektor und Seminarleiter geboren in Dornheim aufgewachsen in Huttenheim als Lehrer in Wurzburg und Frohstockheim Hahn forschte uber die Geschichte des Bezirksamtes Kitzingen 8 Friedrich Winter Politiker 1902 1902 1982 Politiker CSU Literatur BearbeitenDie Geschichte von Rodelsee und Frohstockheim In Rodelsee die gastliche Winzergemeinde im frankischen Weinland hrsgg von der Gemeinde Rodelsee Rodelsee 2009 Friedrich Amberger Fritz Ortner Gemeinde Rodelsee Rodelsee Frohstockheim Schloss Schwanberg einst und heute in Wort und Bild Hrsg Gemeinde Rodelsee Druckhaus Goldammer Scheinfeld 1987 Hans Bauer Alte und neue Wappen im Landkreis Kitzingen In Jahrbuch des Landkreises Kitzingen 1980 Im Bannkreis des Schwanbergs Kitzingen 1980 S 53 70 Johann Ludwig Klarmann Der Steigerwald in der Vergangenheit Ein Beitrag zur frankischen Landeskunde Gerolzhofen2 1909 Johann Ludwig Klarmann Karl Spiegel Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald Nachdruck der Ausgabe 1912 Neustadt an der Aisch 1982 Peter Schneider Zwischen Main und Steigerwald Wurzburg 1950 S 107Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frohstockheim Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Statistisches Bundesamt Hrsg Amtliches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Endgultige Ergebnisse nach der Volkszahlung vom 13 September 1950 Statistik der Bundesrepublik Deutschland Band 33 W Kohlhammer Stuttgart Koln 1952 S 174 Digitalisat PDF 27 1 MB Statistisches Bundesamt Wiesbaden Hrsg Amtliches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Ausgabe 1957 Bevolkerungs und Gebietsstand 25 September 1956 fur das Saarland 31 Dezember 1956 W Kohlhammer Stuttgart 1958 S 361 Digitalisat Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 748 Bauer Hans Alte und neue Wappen im Landkreis Kitzingen S 65 Friedrich Amberger Fritz Ortner Gemeinde Rodelsee Rodelsee Frohstockheim Schloss Schwanberg einst und heute in Wort und Bild 1987 S 28 Klarmann Johann Ludwig u a Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald S 245 f Klarmann Johann Ludwig Der Steigerwald in der Vergangenheit S 194 O A Willy R Reichert Der frankische Dichter aus dem Steigerwaldvorland In Im Bannkreis des Schwanbergs 1969 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Wurzburg 1969 S 21 Ortsteile von Rodelsee Frohstockheim Rodelsee Schwanberg Normdaten Geografikum GND 4249822 3 lobid OGND AKS VIAF 247733769 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frohstockheim amp oldid 235675816