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Carl von Schultes geboren als Karl Schultes auch Karl von Schultes 18 Oktober 1824 in Frohstockheim 20 November 1896 in Wurzburg war von 1851 bis zu seinem Tod Burgermeister der Stadt Schweinfurt 1867 bis 1869 war er zugleich Landtagsabgeordneter in der Kammer der Abgeordneten in der Bayerischen Standeversammlung Carl von Schultes um 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhe Jahre bis 1851 1 2 Als Burgermeister bis 1896 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhe Jahre bis 1851 Bearbeiten Carl von Schultes wurde am 18 Oktober 1824 als Karl Schultes in Frohstockheim bei Rodelsee geboren das damals zum Untermainkreis im Konigreich Bayern gehorte Der Vater Adam Schultes arbeitete in Frohstockheim als Patrimonialrichter fur die Herren von Crailsheim die als Mitglieder des aufgelosten Grundherrenstandes noch die niedere Gerichtsbarkeit in ihrem ehemaligen Herrschaftsgebiet innehatten Die Familie zog spater nach Schweinfurt wo der Vater als Beamter Anstellung fand 1 Schultes besuchte die koniglich bayerische Studienanstalt in Augsburg und erwarb dort 1842 mit der Gesamtnote vorzuglich seinen Abschluss Anschliessend zog Schultes nach Wurzburg und studierte an der dortigen Universitat nach einem zweijahrigen Grundstudium Jura Der Student schrieb eine offentlich ausgeschriebene Preisaufgabe uber Zivilprozessrecht die er spater versuchte als Doktorarbeit anerkennen zu lassen Allerdings gelang dies Schultes nicht Im Staatsexamen erreichte Karl Schultes eine Note im Mittelfeld Zuvor absolvierte er seine praktische Ausbildung am Landgericht Marktsteft Nach Abschluss seines Studiums erhielt Schultes am Koniglichen Kreis und Stadtgericht in Schweinfurt Anstellung Nach wenigen Monaten wurde er im Februar 1851 rechtskundiger Magistratsrat in der Schweinfurter Stadtverwaltung Im Oktober 1851 wurde Karl Schultes Burger der Stadt Schweinfurt zuvor hatte er bereits die Wurzburgerin Marie Bauch geheiratet Der Wahl Schultes waren einige Verhandlungen vorangegangen Vor allem die Tatsache dass Schultes katholischen Glaubens war sorgte in der traditionell lutherischen Verwaltung Schweinfurts fur einige Probleme Die Wahl zum Magistratsrat am 3 Januar 1851 ergab unter den drei Bewerbern dann auch Stimmengleichheit erst bei der Stichwahl konnte sich Schultes mit einer knappen Mehrheit zwolf zu elf Stimmen durchsetzen Schultes ubernahm als Magistratsrat nicht nur die ublichen juristischen Aufgaben sondern wurde auch schnell mit Leitungsaufgaben betraut die sonst vom Burgermeister der Stadt ubernommen wurden Der Burgermeister August Stolle war gegen Ende des Jahres 1849 psychisch erkrankt und konnte die Amtsgeschafte nicht mehr fortfuhren Am 4 Marz 1851 erklarten ihn seine Arzte in Erlangen fur unheilbar woraufhin er in den Ruhestand versetzt wurde Schultes bewarb sich kurzentschlossen auf die ausgeschriebene Stelle als Burgermeister Als Burgermeister bis 1896 Bearbeiten Wieder sorgte die Bewerbung des katholischen Schultes fur einigen Arger unter den Gemeindebevollmachtigten die fur die Ernennung des Burgermeisters verantwortlich waren Allerdings wurde Carl Schultes auch dem liberalen Lager zugerechnet das seit der Revolution von 1848 in Schweinfurt politisch das Sagen hatte Bei der ersten Wahl scheiterte Schultes allerdings der Gewahlte nahm die Wahl nur nicht an Bei der zweiten Wahl setzte sich Schultes gegen den Juristen Wilhelm Joseph Sattler durch 2 Die Bestatigung des neuen Burgermeisters vonseiten der Regierung in Wurzburg blieb aber zunachst aus Grund hierfur war ein Strafverfahren wegen fahrlassiger Totung das gegen Schultes anhangig war Ein Schuss aus seiner Pistole hatte sich gelost und einen jungen Mann todlich am Kopf getroffen Letztendlich wurde Schultes freigesprochen Nach der Bestatigung durch die vorgesetzten Stellen ging 1854 die gesetzliche Probezeit fur den jungen Burgermeister zu Ende Am 12 Januar 1855 wurde Schultes schliesslich in seinem Amt bestatigt Schultes forcierte wahrend seiner 45 Jahre an der Spitze der Schweinfurter Verwaltung die Umgestaltung der Stadt zu einem modernen Industriezentrum Bereits 1857 entstand vor dem Muhltor eine Gasfabrik die erstmals beleuchtete Strassenzuge in der Kernstadt ermoglichte Die Maxbrucke wurde 1858 umfassend erneuert und die Verbindung nach Suden uber den Main so gestarkt 1862 ging die stadtische Wasserleitung in Betrieb Schweinfurt war damit ein Vorreiter in der Region 3 Gleichzeitig erweiterte man in der Mitte des 19 Jahrhunderts das Warenangebot der stadtischen Markte und festigte damit Schweinfurts zentrale Position fur sein Umland Das Schulwesen wurde durch den Neubau der Gewerbeschule gefordert spater nahm das Gebaude auch noch die stadtische Realschule auf Schultes liess Strassen in die Vorstadte verlegen und trieb die Erweiterung des Stadtgebietes voran Besonders stolz war er selbst auf die Anlagen auf den Mainwiesen wo 1880 Parks und ein Tierpark entstanden Am 8 Januar 1867 wurde Schultes Landtagsabgeordneter in der bayerischen Kammer der Abgeordneten Schultes trat hier die Nachfolge fur den verstorbenen Schweinfurter Abgeordneten Georg Schrepfer im Wahlkreis Schweinfurt Unterfranken A an und wurde im Landtag Mitglied mehrerer Ausschusse So beriet er an der Militarverfassung des Konigreichs Bayern mit und sass im Ausschuss fur Gegenstande der Finanzen und Staatsschuld Bereits 1869 schied Schultes aus dem Landtag aus 4 Am 20 November 1896 verstarb der langjahrige Schweinfurter Burgermeister Carl von Schultes in Wurzburg 1867 hatte er als Abgeordneter den personlichen Adel erhalten Der Burgermeister hinterliess neben seiner Ehefrau Marie eine Tochter die inzwischen Witwe eines Amtsrichters war Da Schultes in seinen letzten Jahren mit privatem Geld weiter in den Ausbau der Wasserversorgung der Stadt investiert hatte erbten seine Angehorigen hohe Schulden 5 Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenCarl von Schultes wurde mit mehreren Auszeichnungen geehrt Insbesondere die Stadtbevolkerung war ihrem Burgermeister sehr zugeneigt was sich in der Ausrichtung eines Festes zu Ehren seines vierzigjahrigen Dienstjubilaums zeigte Im Schweinfurter Tagblatt wurde das Fest in seiner Art und in dieser Ausdehnung als einzigartig beschrieben Zugleich erhielt der Burgermeister vonseiten des Konigs mehrere Auszeichnungen 1858 Ritterkreuz 1 Klasse des koniglichen Verdienstordens vom heiligen Michael 1867 Ritterkreuz des koniglichen Verdienstordens der Bayerischen Krone verbunden mit der personlichen Adelung 1891 Koniglicher Verdienstorden vom heiligen Michael 2 Klasse 1892 Koniglicher HofratLiteratur BearbeitenHubert Gutermann Burgermeister Hofrat Ritter Karl von Schultes 1824 1896 Schweinfurter Heimatblatter Februar 1941 Schweinfurt 1941 Uwe Muller Burgermeister Carl von Schultes 18 10 1824 20 11 1896 In Uwe Muller Hrsg erinnern Burgermeister Carl von Schultes 18 10 1824 20 11 1896 zum 100 Todestag Ausstellung des Stadtarchivs Schweinfurt und der Stadtischen Sparkasse Schweinfurt 13 Februar 1997 bis 14 Marz 1997 Ausstellungshefte des Stadtarchivs Schweinfurt Nr 2 Schweinfurt 1997 S 30 40 Kurt Petzold Carl von Schultes 1824 1896 Burgermeister in Schweinfurt In Uwe Muller Hrsg erinnern Burgermeister Carl von Schultes 18 10 1824 20 11 1896 zum 100 Todestag Ausstellung des Stadtarchivs Schweinfurt und der Stadtischen Sparkasse Schweinfurt 13 Februar 1997 bis 14 Marz 1997 Ausstellungshefte des Stadtarchivs Schweinfurt Nr 2 Schweinfurt 1997 S 3 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl von Schultes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karl von Schultes in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der BavariathekEinzelnachweise Bearbeiten Kurt Petzold Carl von Schultes 1824 1896 Burgermeister in Schweinfurt In Uwe Muller Hrsg erinnern Burgermeister Carl von Schultes 18 10 1824 20 11 1896 zum 100 Todestag Ausstellung des Stadtarchivs Schweinfurt und der Stadtischen Sparkasse Schweinfurt 13 Februar 1997 bis 14 Marz 1997 Ausstellungshefte des Stadtarchivs Schweinfurt Nr 2 Schweinfurt 1997 S 4 Kurt Petzold Carl von Schultes 1824 1896 Burgermeister in Schweinfurt In Uwe Muller Hrsg erinnern Burgermeister Carl von Schultes 18 10 1824 20 11 1896 zum 100 Todestag Ausstellung des Stadtarchivs Schweinfurt und der Stadtischen Sparkasse Schweinfurt 13 Februar 1997 bis 14 Marz 1997 Ausstellungshefte des Stadtarchivs Schweinfurt Nr 2 Schweinfurt 1997 S 7 Kurt Petzold Carl von Schultes 1824 1896 Burgermeister in Schweinfurt In Uwe Muller Hrsg erinnern Burgermeister Carl von Schultes 18 10 1824 20 11 1896 zum 100 Todestag Ausstellung des Stadtarchivs Schweinfurt und der Stadtischen Sparkasse Schweinfurt 13 Februar 1997 bis 14 Marz 1997 Ausstellungshefte des Stadtarchivs Schweinfurt Nr 2 Schweinfurt 1997 S 10 Karl von Schultes in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek abgerufen am 27 September 2021 Kurt Petzold Carl von Schultes 1824 1896 Burgermeister in Schweinfurt In Uwe Muller Hrsg erinnern Burgermeister Carl von Schultes 18 10 1824 20 11 1896 zum 100 Todestag Ausstellung des Stadtarchivs Schweinfurt und der Stadtischen Sparkasse Schweinfurt 13 Februar 1997 bis 14 Marz 1997 Ausstellungshefte des Stadtarchivs Schweinfurt Nr 2 Schweinfurt 1997 S 13 f Normdaten Person GND 119500523 lobid OGND AKS VIAF 42649798 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schultes Carl vonALTERNATIVNAMEN Schultes Karl Geburtsname Schultes Karl vonKURZBESCHREIBUNG deutscher PolitikerGEBURTSDATUM 18 Oktober 1824GEBURTSORT FrohstockheimSTERBEDATUM 20 November 1896STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl von Schultes amp oldid 228920268