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Crailsheim auch Creilsheim ist der Name eines frankischen Uradelsgeschlechts mit dem gleichnamigen Stammsitz im Jagstkreis Wappen derer von Crailsheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Verbreitung und Besitze 1 3 Standeserhebungen 2 Bekannte Namenstrager 3 Wappen 3 1 Stammwappen 3 2 Historische Wappenbilder 3 3 Ortswappen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals im Jahr 1221 mit Walter von Croelsheim 1 und 1232 mit Heinrich von Crowelsheim 2 Die sichere Stammreihe beginnt 1288 mit dem Ritter Albrecht von Croevelsheim nbsp Stadtmauer nahe der 1379 zerstorten Burg CrailsheimDer Stammsitz der Familie war die ehemals brandenburgisch ansbachsche Stadt Crailsheim im Hohenloher Land im heutigen Nordosten Baden Wurttembergs Diese hat ihren Ursprung in einer frankischen Siedlung aus dem 7 Jahrhundert in der Nahe eines Jagstuberganges Die erste urkundliche Erwahnung von Crailsheim datiert von 1136 als Crowelsheim spater Krawelsheim Der Ort wurde vermutlich von den Herren von Lohr und von Flugelau beherrscht deren Burgen nahebei lagen Nach deren Aussterben kam er an die Grafen von Oettingen Nach der Verhangung der Reichsacht uber den Grafen von Oettingen wurde Crailsheim 1310 als Reichslehen eingezogen und vier Jahre spater als Lehen an die Edelherren von Hohenlohe ubergeben 1316 erhielt Crailsheim das Marktrecht 1338 das Stadtrecht Die Herren von Crailsheim sassen vermutlich als Ministerialen der jeweiligen Stadtherren auf der Burg Crailsheim die bei einer Belagerung der Stadt in den Jahren 1379 bis 1380 von den Reichsstadten zerstort wurde Von den Anfangen der Reichsritterschaft bis zum Ende des Heiligen Romischen Reiches gehorten die Herren von Crailsheim zum frankischen Ritterkreis Verbreitung und Besitze Bearbeiten Wegen diverser Besitzungen unter anderem in Hornberg der Herrschaft Morstein Teilen von Hengstfeld Gaggstatt Dunsbach und Brachbach waren sie Mitglied im Ritterkanton Odenwald Wegen Frohstockheim Walsdorf Neuhaus und Altenschonbach waren sie im Ritterkanton Steigerwald und mit Besitzungen von Teilen der Herrschaft Rugland Sommersdorf Thann und Rosenberg im Ritterkanton Altmuhl immatrikuliert 1806 fielen die Besitzungen an die Konigreiche Bayern und Wurttemberg 1821 kam durch Heirat das oberbayerische Schloss Amerang an die Familie nbsp Schloss Hornberg an der Jagst seit 1354 im Besitz der Familie nbsp Schloss Morstein seit Mitte 14 Jh im Besitz nbsp Schloss Frohstockheim seit 1543 im Besitz nbsp Schloss Sommersdorf seit 1550 im Besitz nbsp Schloss Rugland seit 1584 im Besitz nbsp Schloss Amerang seit 1821 im BesitzStandeserhebungen Bearbeiten In den Jahren 1700 und 1713 erhielt das Geschlecht den Reichsfreiherrenstand Der koniglich bayerische Staatsminister und Ministerprasident Minister des koniglichen Hauses und Aussenminister Friedrich August Krafft Freiherr von Crailsheim 1841 1926 wurde aus Anlass des achtzigjahrigen Geburtstages des Prinzregenten Luitpold am 12 Marz 1901 in den Grafenstand erhoben Zweige der Familie bestehen bis heute Bekannte Namenstrager Bearbeiten nbsp Graf Friedrich Krafft von Crailsheim 1841 1926 bayerischer Ministerprasident von 1890 bis 1903 Carola von Crailsheim 1895 1982 deutsche Schriftstellerin Eduard von Crailsheim 1865 1915 bayerischer Generalmajor Friedrich Krafft von Crailsheim 1841 1926 bayerischer Staatsminister und Ministerprasident Hanns Jurgen von Crailsheim 1932 ehemals Prasident der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlosser Garten und Seen Johann von Creilsheim 1767 1821 preussischer GeneralmajorWappen BearbeitenStammwappen Bearbeiten Das Stammwappen zeigt in Schwarz einen goldenen Balken Auf dem Helm ist zwischen zwei wie der Schild bezeichneten Buffelhornern ein auf der Kante stehendes rotes Kissen mit goldenen Quasten Die Helmdecken sind schwarz golden Altere Siegel zeigen nur das Kissen auf einem kurzen Schaft als Helmzier Historische Wappenbilder Bearbeiten nbsp Wappen aus Siebmachers Wappenbuch nbsp Wappen aus dem Scheiblerschen Wappenbuch nbsp Ordensschild des Roten Adler Ordens fur Julius Dietrich Baron von Crailsheim 7 Juni 1664 bis 30 Dezember 1747 in der Ordenskirche von St Georgen Bayreuth Ortswappen Bearbeiten Elemente aus dem Wappen der Familie Crailsheim erscheinen noch heute in einigen mittel und oberfrankischen Ortswappen nbsp Wappen der Gemeinde Burgoberbach nbsp Wappen der Gemeinde Rugland nbsp Wappen der Gemeinde WalsdorfLiteratur BearbeitenSigmund Friedrich von Crailsheim Die Reichsfreiherrn von Crailsheim Straub Munchen 1905 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band II Band 58 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1974 ISSN 0435 2408 Otto Hupp Munchener Kalender 1903 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1903 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart 7 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 54986 1 S 124 Wolfgang Wust Crailsheim unter den Hohenzollern im Reichskreis die Crailsheimer im Ritterkreis Eine frankische Region und ihr makrohistorisches Bezugsfeld In Zeitschrift fur Wurttembergische Landesgeschichte Jg 63 2004 S 39 66 Einzelnachweise Bearbeiten Crailsheimsche Regestensammlung III Wurttemb Urkundenbuch III 308 451 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Crailsheim Adelsgeschlecht amp oldid 225235480