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Das Haus Luitpoldstrasse 12 fruher Hausnummer 150 ist ein denkmalgeschutztes Gebaude in der Kernstadt des unterfrankischen Prichsenstadt Das Haus Luitpoldstrasse 12 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Haus Luitpoldstrasse 12 weist mit seinem reprasentativen Erscheinungsbild auf seine Besitzer hin die sich lange Zeit aus der Oberschicht der kleinen Stadt rekrutierten So liess im Jahr 1599 wohl Thomas oder Theodor Albert das Anwesen errichten Albert war seit 1574 Burger der Stadt Prichsenstadt und stieg bald zum Umgelter und Siebener seiner neuen Heimat auf Er verewigte sich mit der Inschrift 1599 TABM T Albert Burgermeister oberhalb des Portals seines Hauses 1603 wurde Albert letztmals genannt Eine umfassende Veranderung am Gebaude liess dann der nachmalige Besitzer Chr Christian oder Christoph Gunther vornehmen der im Jahr 1744 im Haus nachzuweisen ist Er war Handler und besass seit 1722 das Prichsenstadter Burgerrecht 1 Das Haus wird vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als Baudenkmal eingeordnet Untertagige Reste von Vorgangerbauten sind als Bodendenkmal verzeichnet Ausserdem ist es Teil des Ensembles Altstadt Prichsenstadt Seit Marz 2020 sind vor dem Haus mehrere Stolpersteine zu finden die an die judischen Bewohner des Hauses in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern 2 Beschreibung Bearbeiten nbsp Die Stolpersteine vor dem Haus Luitpoldstrasse 12Das Haus prasentiert sich als zweigeschossiges giebelstandiges Anwesen mit Staffelgiebeln Neben dem Wohnhaus ist das Grundstuck auch mit einem ostlich angebrachten Seitengebaude und einer Scheune im Norden bebaut Besonders bemerkenswert ist das Adikulaportal des Hauptgebaudes Es wird von Sitzkonsolen eingerahmt Der Giebel wurde mit Beschlagwerk gearbeitet und besitzt zentral eine Wappenkartusche mit dem Zeichen der Markgrafen von Ansbach und eine Inschrift die allerdings weitgehend zerstort ist Zweimal wurde hier ausserdem die Jahreszahl 1599 angebracht Die Fensteraufteilung verweist auf Veranderungen in der Substanz die in spateren Jahrhunderten vorgenommen wurden Die Fenster besassen ursprunglich eine Verkupplung sodass jeweils Fensterpaare entstanden Im Erdgeschoss wurden die Mittelpfosten entfernt Auf der Hofseite kragt im Obergeschoss ein langgestreckter Laubengang nach vorne der das Haupthaus mit dem Seitenbau verbindet Der Gang wurde mit Pultdach und schlichten Holzern mit Kopfband und Feuerbocken gearbeitet Im Inneren weist das Haus die typische Einteilung eines fruhneuzeitlichen Wohnhauses in Franken auf In Richtung Strasse ist eine breite Vorderstube zu finden deren Decke mit einem Langsunterzug geteilt wird Im 18 Jahrhundert wurde die Decke nachtraglich stuckiert 3 Das Obergeschoss besitzt eine ahnliche Aufteilung Allerdings zog man hier Querwande ein durch die einfensterige Raume entstanden Das Dach ist dreigeschossig Zwei Keller sind unterhalb der Baulichkeiten zu finden Literatur BearbeitenKonrad Bedal Fachwerk in Franken vor 1600 Eine Bestandsaufnahme Quellen und Materialien zur Hausforschung in Bayern Bd 2 und Schriften und Kataloge des Frankischen Freilandmuseums Bad Windsheim 1990 Reinhard Gutbier Das Burgerhaus im ostlichen Unterfranken Das deutsche Burgerhaus XXXVI Tubingen 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Luitpoldstrasse 12 Prichsenstadt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Gutbier Reinhard Das Burgerhaus im ostlichen Unterfranken S 157 Alemannia Judaica Stolpersteine der judischen Familie Reich verlegt abgerufen am 25 Mai 2020 Gutbier Reinhard Das Burgerhaus im ostlichen Unterfranken S 154 49 81774441 10 35173088 Koordinaten 49 49 3 9 N 10 21 6 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luitpoldstrasse 12 Prichsenstadt amp oldid 203911209