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Enheim ist ein Ortsteil der Gemeinde Martinsheim im unterfrankischen Landkreis Kitzingen EnheimGemeinde MartinsheimWappen von EnheimKoordinaten 49 38 N 10 8 O 49 6327 10 1384 287 Koordinaten 49 37 58 N 10 8 18 OHohe 287 mEinwohner 200Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 97340Vorwahl 09332Karte Lage von Enheim im Martinsheimer Gemeindegebiet Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenEnheim liegt im Nordwesten des Martinsheimer Gemeindegebietes 2 km nordostlich findet sich die Autobahn A 7 mit der Ausfahrt Marktbreit As 104 im Westen liegt die lange Zeit zum Dorf gehorende Enheimermuhle Weiter westlich beginnt das Gemeindegebiet des Marktes Seinsheim Der Suden wird von Martinsheim eingenommen wahrend sudwestlich der Landkreis Neustadt an der Aisch Bad Windsheim beginnt Gnodstadt befindet sich im Nordwesten Die Staatsstrasse 2271 verlauft durch den Ort Nachstgelegene grossere Stadte sind das etwa 6 Kilometer entfernte Ochsenfurt und Kitzingen in 11 Kilometer Distanz Naturraumlich hat Enheim Anteile am sogenannten Ifftalbereich mit seinen steilen Flusstalern Der Grossteil der Gemarkung ist jedoch in der flacheren Ochsenfurt Uffenheimer Gauflache gelegen Geschichte BearbeitenDie Grundung der fruhfrankischen Siedlung Ehenheim im 6 Jahrhundert ist seit den Ausgrabungen des zugehorigen Reihengraberfeldes 1994 96 archaologisch gesichert 1 Aus 1230 stammt eine Erwahnung mit dem Ortsadel der Familie von Ehenheim die als Ministeriale der Herren von Hohenlohe hier begutert waren Der Fronhof kam 1308 aus dem Vorbesitz des Klosters Tuckelhausen an die Edelherren von Hohenlohe zu Uffenheim 2 die offenbar bis 1386 die Dorfherrschaft ausubten Von ihrer Herrschaft Speckfeld kam das Dorf um 1400 auf noch ungeklartem Weg an die Herrschaft Brauneck und mit dieser 1448 an die Markgrafschaft Brandenburg Ansbach 3 1474 1599 war Enheim markgrafliches Lehen der Herren von Ehenheim auf Geyern Nach ihrem Aussterben ubernahmen die Markgrafen selbst die Verwaltung und gliederten das Dorf 1603 dem Amt Uffenheim ein 4 Mit der Markgrafschaft Ansbach kam Enheim 1792 zu Preussen und 1806 an das Konigreich Bayern 5 Im Jahre 1857 wurde der Ort vom mittelfrankischen Landgericht Uffenheim an das unterfrankische Bezirksamt Kitzingen umgemeindet 6 In der kirchlichen Organisation wurde diese Anderung nicht ubernommen so dass die evangelische Dorfkirche von 1859 immer noch zum Dekanat Uffenheim gehort Am 1 Mai 1978 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Enheim bestehend aus dem Hauptort und dem Ortsteil Enheimermuhle nach Martinsheim eingegliedert Das Bild des Ortes ist heute gepragt von den grossen Sandsteinhausern eines im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts ortsansassigen Bauunternehmens mit eigenem Steinbruch Der nahe Anschluss an die Autobahn A 7 und die Erschliessung eines Baugebietes an der Gnodstadter Strasse hat die Einwohnerzahl seit den 1990er Jahren steigen lassen 7 8 9 10 11 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Schwarz ein silberner Balken aufgelegt ein rot bordierter von Silber und Schwarz gevierter Herzschild 12 Wappenbegrundung Das Wappen geht mit allen Elementen auf die Dorfgeschichte von Enheim ein Der silberne Balken verweist auf die Herren von Enheim deren Wappen ebenfalls diese Figur aufweist Das Wappen der Markgrafen von Brandenburg Ansbach zeigt dagegen ein Silber schwarz geviertes Schild Das rote Schildbord wurde aus asthetischen Grunden hinzugefugt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die Pfarrkirche in EnheimDie evangelisch lutherische Pfarrkirche entstand im Jahr 1859 und wurde vom Dinkelsbuhler Architekten Eduard Burklein ausgefuhrt Das Gebaude entstammt der Neugotik und wirkt durch seine Lisenengliederung Altestes Element im Gotteshaus sind zwei Glasfenster im Chor aus dem 15 Jahrhundert aus vorreformatorischer Zeit 13 Dagegen durfte der Kirchenspiess in der Form einer Hellebarde aus neuerer Zeit stammen Ihn benutzte der Wachter der die leerstehenden Hauser am Sonntag wahrend des Gottesdienstes bewachte Das ehemalige Rathaus des Dorfes entstammt dem spaten 18 Jahrhundert und war auch bis um 1880 das Schulhaus gewesen Das Pfarrhaus ist ein Halbwalmdachbau und entstand 1756 auf den Grundmauern des Vorgangerbaues von 1557 14 Einige Grabsteine des 17 Jahrhunderts sind im Friedhof zu finden Besonders bemerkenswert ist das Epitaph eines Pfarrers aus dem Jahr 1625 das wohl aus der Werkstatt den ortsansassigen Steinmetzes Philipp Niclauss stammt 15 Beruhrend ist der Tod des Nachschublieferanten Kaspar Trabert der 1866 im preussisch osterreichischen Krieg erschossen wurde 16 Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in EnheimPersonlichkeiten BearbeitenMichel Niclauss in Reinsbronn Bildhauer Erbauer von Schloss Wachbach der Friedhofskanzel in Sommerhausen mehrerer Grabsteine in Enheim lebte ab 1601 in Enheim und lasst sich hier bis 1612 nachweisen Von seinen Sohnen war Rudolf nicht so begabt machte aber als Schultheiss im Dorf bis 1618 Karriere Dagegen fuhrte Philipp Niclauss Niklas die Werkstatt des Vaters fort zog aber bereits 1611 nach Gnodstadt wo er bis kurz vor seinem Tod 1639 lebte 17 Johannes Wild 1878 1962 Pfarrer von Enheim 1911 1927 Distriktschulinspektor 1911 1918 Geschaftsfuhrer des Evangelischen Presseverbandes in Bayern 1913 1925 Grunder und Schriftleiter des Uffenheimer Kirchenboten 1915 1927 Redakteur beim Bayerischen Sonntagsblatt 1921 1927 Pfarrer von Gutenstetten und Senior im Dekanat Neustadt Aisch 1927 1946 18 Literatur BearbeitenHans Bauer Alte und neue Wappen im Landkreis Kitzingen In Jahrbuch des Landkreises Kitzingen 1980 Im Bannkreis des Schwanbergs Kitzingen 1980 S 53 70 Hans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Walter Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims mit einer Ubersicht aller Linien der Herren von Ehenheim Schwarzenbruck 1994 Johann Kaspar Bundschuh Enheim In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 2 El H Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1800 DNB 790364298 OCLC 833753081 Sp 22 Digitalisat Gottfried Stieber Ehenheim In Historische und topographische Nachricht von dem Furstenthum Brandenburg Onolzbach Johann Jacob Enderes Schwabach 1761 OCLC 231049377 S 335 337 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Enheim Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 S 4 W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 S 6 W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 S 7 W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 S 8 f W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 S 11 W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 S 11 H Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Kitzingen 1986 S 96 O Selzer Enheim in H Bauer Landkreis Kitzingen Kitzingen 1984 S 584 f W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 W Stadelmann Von Ehenheim zu Enheim Heft Dokumentation zur 775 Jahrfeier 2005 Schwarzenbruck 2006 H Weber Historischer Atlas von Bayern Teil Franken Heft 16 Kitzingen Munchen 1967 S 51 63 f 70 161 218 Bauer Hans Alte und neue Wappen im Landkreis Kitzingen S 63 W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 S 16 W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 S 8 10 W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 S 9 W Stadelmann Ein Gang durch die Geschichte Enheims Schwarzenbruck 1994 S 12 Hans Ulrich Hofmann Michel Niklas Leben und Werk eines tauberfrankischen Bildhauers Frankenland Heft 2 Juni 2020 S 96 103 W Stadelmann Furchtlos und Treu Johannes Wild 1878 1962 ein Pionier der Evangelischen Pressearbeit in Bayern in T Greif Feldlazarett und Wanderkino Die Innere Mission in Bayern zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik Rummelsberger Reihe 16 Lindenberg 2018 S 149 166 Ortsteile von Martinsheim Enheim Enheimermuhle Gnotzheim Martinsheim Martinsheimermuhle Unterickelsheim Normdaten Geografikum GND 4340711 0 lobid OGND AKS VIAF 239172044 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Enheim amp oldid 237640751