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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Seinsheim Begriffsklarung aufgefuhrt Seinsheim ist ein Markt im unterfrankischen Landkreis Kitzingen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Marktbreit Wappen Deutschlandkarte49 641111111111 10 221666666667 252 Koordinaten 49 38 N 10 13 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk UnterfrankenLandkreis KitzingenVerwaltungs gemeinschaft MarktbreitHohe 252 m u NHNFlache 17 51 km2Einwohner 1085 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 62 Einwohner je km2Postleitzahl 97342Vorwahl 09332Kfz Kennzeichen KTGemeindeschlussel 09 6 75 167Marktgliederung 15 GemeindeteileAdresse der Marktverwaltung Rathausplatz 1 97342 SeinsheimWebsite www seinsheim deErste Burgermeisterin Ruth Albrecht parteilos Lage des Marktes Seinsheim im Landkreis KitzingenKarteVorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Markt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Naturraumliche Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeisterin 3 3 Wappen 4 Sehenswurdigkeiten 4 1 Baudenkmaler 4 2 Weitere Sehenswurdigkeiten 5 Weinbau 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Die Gemeinde liegt an den sudlichen Auslaufern des Steigerwaldes Die namengebende Ortschaft ist durch den Weinbau gepragt Im Sudosten des Gemeindegebietes befindet sich der sogenannte Kunigundenwald der im Mittelalter lange Zeit von insgesamt acht Dorfern der Umgebung gemeinsam genutzt wurde Gemeindegliederung Bearbeiten Es gibt 15 Gemeindeteile in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Backofenmuhle Einode Barthsmuhle Einode Beigelsmuhle Einode Dorfmuhle Einode Gehrenmuhle Einode Iffigheim Kirchdorf Lungenmuhle Einode Nagelsmuhle Einode Schleifmuhle Einode Seinsheim Hauptort Stadtmuhle Einode Tiefenstockheim Pfarrdorf Wasserndorf Pfarrdorf Winkelhof Weiler Winkelhofmuhle Einode Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden sind von Norden beginnend im Uhrzeigersinn Willanzheim Ippesheim Martinsheim Obernbreit und Marktsteft Naturraumliche Lage Bearbeiten Naturraumlich haben Seinsheim und seine Gemeindeteile Anteil an mehreren Naturraumen darunter der zum Ochsenfurter Gau und zum Gollachgau gehorende Ifftalbereich 4 Die Dorfer und Muhlen liegen in den Talern des Breitbachs bzw der Iff und deren Nebenbachen die Ackerflachen auf der Hochebene des fruchtbaren Gaulandes Geschichte Bearbeiten nbsp Erkinger von Seinsheim kann als Forderer der Siedlung geltenDer Ortsname verweist mit seiner Endsilbe heim auf den Ausbau des Ortes wahrend der frankischen Kolonisation am Ende des 7 Jahrhunderts Die Stelle von Seinsheim war bereits in vor und fruhgeschichtlicher Zeit besiedelt worauf Reihengraberfunde in den 1920er und 1930er Jahren hinweisen 5 Urkundlich wurde der Ort Seinsheim in der ersten Halfte des 9 Jahrhunderts erstmals erwahnt Er war ein Zentralort des fruhen Iffgaus mit einer Urpfarrei St Peter Der Ort wurde in der alteren Literatur zusammen mit den benachbarten Dorfern Herrnsheim Iffigheim und Weigenheim als Reichsdorf bezeichnet das nur dem Kaiser unterstellt war Heute geht man davon aus dass der Kaiser lediglich Wurzburger Guter vogteilich verwaltete 6 Im Jahr 1147 wurde Eispertus de Souvensheim aus einem ortsadeligen Geschlecht Wurzburger Lehensleute erstmals im Ort erwahnt 7 Nach dem Niedergang der Staufer kurz nach 1260 ubernahmen die Hohenlohe die Reichsguter unter den Bergen bona sub montibus Als Gerichtsort der Zent Hohenlandsberg gelangte Seinsheim um 1415 an Erkinger von Seinsheim Stephansberg Erkinger nannte sich bald nach der von ihm gekauften Burg Schwarzenberg bei Scheinfeld und wurde zum Stammvater der heutigen Fursten von Schwarzenberg 1434 erhielt Seinsheim auf Bitten des Erkinger das Marktrecht durch Kaiser Sigismund Bis 1806 gehorte Seinsheim den Herren Grafen Fursten von Schwarzenberg die dort 1626 27 die Gegenreformation durchfuhrten und Seinsheim wieder katholisch pragten Mit der auf dem Frankischen Kreistag vertretenen Herrschaft bzw Grafschaft Seinsheim deren Mittelpunkte Marktbreit und Markt Nordheim Seehaus waren hat der Ort Seinsheim nichts zu tun Der Ort war mit Zaun Graben und zwei Torhausern befestigt denn Johann von Schwarzenberg erliess dem Marktflecken 1502 auf ewige Zeiten das Umgeld mit der Auflage damit Tore Graben und Mauern zu erhalten 8 Seinsheim diente weiterhin als Gerichtssitz der Zent Hohenlandsberg der Herrschaft Schwarzenberg die ab 1500 zum Frankischen Reichskreis gehorte und 1806 an das Konigreich Bayern fiel Im Rahmen der Gemeindegebietsreform wurden am 1 Mai 1978 die Gemeinden Iffigheim Wasserndorf und Tiefenstockheim eingemeindet 9 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Zeitraum 1988 bis 2018 stagnierte die Einwohnerzahl bzw sie sank konkret geringfugig von 1060 auf 1054 um 6 bzw um 0 6 1997 hatte der Markt 1152 Einwohner Quelle BayLfStatPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung 10 Freie Wahler Seinsheim 38 4 4 Sitze Wahlgemeinschaft Tiefenstockheim 22 0 3 Sitze Wahlervereinigung Wasserndorf 22 6 3 Sitze Unabhangige Wahler Iffigheim 17 0 2 Sitze Burgermeisterin Bearbeiten Ruth Albrecht wurde fur die Wahl am 15 Marz 2020 von vier Wahlergruppen nominiert und mit 93 9 der gultigen Stimmen zur Ersten Burgermeisterin gewahlt Sie trat das Amt am 1 Mai 2020 an Ihr Vorganger war 30 Jahre lang vom 1 Mai 1990 bis 30 April 2020 Heinz Dorsch nominiert ebenfalls von mehreren Wahlergruppen Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Seinsheim Blasonierung In Silber drei blaue Pfahle im Ganzen uberdeckt mit einem schraglinken goldenen Wellenbalken 11 Wappenbegrundung Das Wappen geht auf das Adelsgeschlecht derer von Seinsheim zuruck die hier ihren Stammsitz hatten Bedeutendste Vertreter waren Erkinger Landkomtur des Deutschen Ordens Johann der Starke von Schwarzenberg um 1500 Adam Friedrich von Seinsheim Furstbischof von Wurzburg 1755 1779 und Bamberg 1757 1779 sein Bruder der bayerische Gesamtminister Erbauer von Schloss Sunching der osterreichische Feldherr in den Napoleonischen Kriegen Karl Schwarzenberg der osterreichische Ministerprasident Felix von Schwarzenberg um 1850 und weitere Fursten bis hin zum ehemaligen tschechischen Minister Karel Schwarzenberg Wappen von Tiefenstockheim nbsp Wappen von Seinsheim Blasonierung St Kilian in goldenem Bischofsornat und der Mitra in der Rechten das silberne Schwert in der Linken den Krummstab unten in Silber ein Baumstumpf Wappenbegrundung Der obere Teil verweist auf die historische Zugehorigkeit von Tiefenstockheim zum Hochstift Wurzburg der untere symbolisiert den Ortsnamen Die Tingierung in Silber und Rot spielt dagegen auf das Wappen des Hochstifts Wurzburg an Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp SeinsheimSeinsheim hat sich zunehmend touristisch entwickelt Der Verbund Weinparadies Franken bestehend aus unter und mittelfrankischen Weinbaugemeinden rund um Seinsheim hat hierzu wesentlich beigetragen Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Seinsheim Rathaus aus dem 17 Jahrhundert mit Pranger Katholische Kirche St Peter und Paul Sie wurde 1810 bis 1814 neu erbaut Rund um die Kirche erstreckt sich das Ensemble der Kirchengaden Darin befinden sich heute unter anderem die kleinste Brauerei Unterfrankens sowie Jugend und Ausstellungsraume Kirchgaden Hoftor von 1813 in der Huttenheimer Strasse Statue Maria Immaculata in der Frankenstrasse Familie Schilling und eine Anzahl von Bildstocken in der FlurWeitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Baumhoroskopweg Der Seinsheimer Baumhoroskopweg fuhrt um den Landschaftssee und durch die Ortschaft und ist ein Baumlehrpfad der besonderen Art Er vermittelt auf ca 1 8 Kilometer Lange die Mystik eines auf keltischen Ursprung zuruckgehenden Horoskops mit dem Wissenswerten eines Baumlehrpfades An 21 Thementafeln erhalt der Wanderer kultische kulturelle geschichtliche und medizinische Informationen uber die Baume Bildstockweg LandschaftsseeWeinbau BearbeitenSeinsheim ist ein frankischer Weinbauort Die Weinberge ca 40 Hektar liegen ostlich des Dorfes am Hang des Bullenheimer Berges auf Keuperboden in West und Sudlagen Der Wein wird seit den 1970er Jahren unter dem Namen Seinsheimer Hohenbuhl vermarktet Seinsheim ist Teil des Bereichs Weinparadies bis 2017 waren die Winzer im Bereich Steigerwald zusammengefasst Die Gipskeuperboden um Seinsheim eignen sich ebenso fur den Anbau von Wein wie die Lage in der Maingauklimazone die zu den warmsten Deutschlands gehort Bereits seit dem Fruhmittelalter betreiben die Menschen um Seinsheim Weinbau Die frankischen Siedler brachten wohl im 7 Jahrhundert die Rebe mit an den Main Im Mittelalter gehorte die Region zum grossten zusammenhangenden Weinbaugebiet im Heiligen Romischen Reich Die Menschen betrieben zumeist Nebenerwerbsweinbau zur Selbstversorgung gleichzeitig bildeten sich bereits Exportzentren insbesondere entlang des Maines heraus Die Seinsheimer produzierten den Wein zum einen fur die kirchlichen und weltlichen Feudalherren Zehnt Weingult eine Art Pacht verkauften ihn an den Weinhandel und benotigten ihn naturlich fur den Hausgebrauch Der Weinbau erlebte nach der Sakularisation zu Beginn des 19 Jahrhunderts einen umfassenden Niedergang Vor allem klimatisch weniger begunstige Lagen gab man vollstandig auf Zusatzlich erschwerte das Aufkommen von Schadlingen wie der Reblaus den Anbau Konsolidieren konnte sich die Weinbauregion Franken erst wieder in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts Der Einsatz von Dungern und verbesserte Anbaumethoden hatten dazu ebenso beigetragen wie die Organisation in Genossenschaften und die Flurbereinigung der 1970er Jahre 12 Seinsheim ist von dieser jahrhundertealten Weinkultur gepragt so unterkellerte man die zu Beginn des 19 Jahrhunderts neu errichtete Kirche vollstandig um hier Weinfasser lagern zu konnen Auf rund 40 Hektar werden in Seinsheim insbesondere die Rebsorten Muller Thurgau Silvaner Traminer und Bacchus als Weisswein sowie Dornfelder Portugieser und Domina als Rotwein angebaut Mittelpunkt des Festkalenders ist das Seinsheimer Weinfest das jahrlich Anfang Juni gefeiert wird Weinlage 13 Grosse 1993 14 Himmelsrichtung Hangneigung Hauptrebsorten GrosslageHohenbuhl 40 ha Westen 15 35 Silvaner Muller Thurgau Traminer Frankenberger SchlossstuckLiteratur BearbeitenHans Ambrosi Bernhard Breuer Deutsche Vinothek Franken Begleiter zu den Weinberg Lagen Winzern und ihren Kuchen Herford2 1993 Johann Kaspar Bundschuh Seinsheim In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 5 S U Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1802 DNB 790364328 OCLC 833753112 Sp 281 282 Digitalisat Eberhard Graf Fugger Die Seinsheims und ihre Zeit Munchen 1893 Georg Muck Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit Band 2 Verl fur Kunstreprod Schmidt Neustadt an der Aisch 1993 ISBN 3 923006 90 X S 403 404 Digitalisat Erstausgabe Beck Nordlingen 1879 Otto Selzer Stadt und VG Marktbreit In Landrat und Kreistag des Landkreises Kitzingen Hg Landkreis Kitzingen Munsterschwarzach 1984 S 576 596 Pleikard Joseph Stumpf Markt Seinsheim In Bayern Ein geographisch statistisch historisches Handbuch des Konigreiches Zweiter Theil Munchen 1853 OCLC 643829991 S 698 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Seinsheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Historischer Atlas von Bayern Band Kitzingen bes S 176 Seinsheim Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Seinsheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 14 November 2011 Gemeinde Seinsheim Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 4 Dezember 2021 Geographie Giersbeck Karte 152 Wurzburg PDF Datei abgerufen am 8 Januar 2019 Selzer Otto Stadt und VG Marktbreit S 588 Schmitt Richard 1200 Jahre Bullenheim S 43 Selzer Otto Stadt und VG Marktbreit S 588 Jesko Graf zu Dohna Hrsg Auf den Spuren der Grafen zu Castell Vier Turme Benedict Press Munsterschwarzach 2004 S 60 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 748 Gemeinderatswahl Markt Seinsheim 15 Marz 2020 Vorlaufiges Ergebnis 27 Marz 2020 abgerufen am 1 Januar 2021 Eintrag zum Wappen von Seinsheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Ambrosi Hans u a Deutsche Vinothek Franken S 50 52 Regierung von Unterfranken Weinbergslagen in Bayern gegliedert nach Bereichen Memento des Originals vom 28 Juli 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www regierung unterfranken bayern de PDF Datei abgerufen am 16 Mai 2019 Ambrosi Hans u a Deutsche Vinothek Franken S 237 Gemeinden im Landkreis Kitzingen Stadte Dettelbach Iphofen Kitzingen Mainbernheim Marktbreit Marktsteft Prichsenstadt VolkachMarkte Abtswind Geiselwind Grosslangheim Kleinlangheim Markt Einersheim Obernbreit Rudenhausen Schwarzach am Main Seinsheim Wiesentheid WillanzheimGemeinden Albertshofen Biebelried Buchbrunn Castell Mainstockheim Martinsheim Nordheim am Main Rodelsee Segnitz Sommerach Sulzfeld am Main Wiesenbronn Normdaten Geografikum GND 4296707 7 lobid OGND AKS VIAF 245780123 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seinsheim amp oldid 231830332