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Die Kirche St Peter und Paul ist das katholische Gotteshaus im unterfrankischen Ort Seinsheim Es liegt an der Marktstrasse auf einer Erhebung inmitten des Ortes und ist von den Uberresten einer Gadenanlage umgeben Heute ist die Kirche Teil des Dekanats Neustadt an der Aisch im Erzbistum Bamberg Die Kirche St Peter und Paul in Seinsheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Geschichte der Kirche ist eng mit der des Dorfes verbunden dessen Mittelpunkt sie noch heute bildet Lange Zeit hatte das namensgebende Adelsgeschlecht der Seinsheim die Dorfherrschaft inne Es liess wohl auch die Kirche und die sie umgebende Kirchenburg errichten Wahrscheinlich befestigte man die Kirche im 15 Jahrhundert als das Dorf das Markt und Stadtrecht von seinen Herren erhielt Die Kirche wurde im Barock neu ausgestattet 1 Der heutige Bau entstand zu Beginn des 19 Jahrhunderts Im Jahr 1804 liessen die Herren von Seinsheim Sunching die alte Kirche wegen Baufalligkeit abbrechen Erst funf Jahre spater 1809 ging durch den Wiesentheider Maurermeister Thaddaus Duckelmann ein erster Entwurf fur einen Neubau mit einem Kostenvoranschlag ein Im Juni 1810 lehnte das bayerische Oberbaukommissariat den Entwurf ab Erst ein zweiter Plan eines gewissen Spindler der im April 1811 entstand wurde im Juli desselben Jahres gebilligt Im November 1811 genehmigte der bayerische Konig Max I Joseph der seit 1806 Oberherr uber die seinsheimischen Guter und Orte geworden war den Neubau Die Kosten betrugen uber 14 350 Gulden Ausfuhrender Meister war wiederum Duckelmann und die Kirche wurde bis 1812 in ihrer heutigen Erscheinung fertiggestellt 2 Am 5 April 1945 wurde Seinsheim von amerikanischen Fliegern angegriffen das Gotteshaus uberstand die Bombardierung aber weitgehend ohne Zerstorungen Die Kirche ist als Baudenkmal eingeordnet Architektur BearbeitenDie Kirche ist ein geschlossener Saalbau des Klassizismus Sie wird durch funf Achsen gegliedert Das Langhaus schliesst mit einem Satteldach ab Daran schliesst sich im Osten das Gotteshaus wurde mit dem Neubau des 19 Jahrhunderts geostet ein eingezogenes Altarhaus mit dreiseitigem Schluss und den Ausmassen einer Achse an Im Nordosten befindet sich die Sakristei Der gesamte Bau wird von Rustika Mauerwerk beherrscht Zwei Hochrechteckportale am Langhaus gliedern die Kirche die innen eine Flachdecke tragt Die Westfassade wird vom hohen das Dorf uberragenden Turm dominiert Der Turmunterbau ist in das Langhaus integriert es besteht lediglich eine risalitartige Vorstufung Durch ein Rundbogenportal mit profilierten Gesimsen gelangt man in das Kircheninnere Eine Figurennische enthalt die Skulptur einer Heiligen Die Nischen an der Westseite des Langhauses sind leer geblieben Ein Kranzgesims gliedert den Turm Das achteckige Glockengeschoss und den spitzen Helm erhielt die Kirche erst 1857 1858 3 Ausstattung Bearbeiten nbsp Das Innere der Kirche nach OstenDie Ausstattung wird von den Objekten der Neorenaissance beherrscht die zumeist zu Beginn des 19 Jahrhunderts dorthin gelangten Die altesten Elemente der Ausstattung wie die Holzfigur der Muttergottes aus der Riemenschneiderschule aus der Zeit um 1510 werden heute allerdings im Pfarrhaus aufbewahrt 4 Eventuell stammen auch der Aufbau des Hochaltars und das Gestuhl aus dem Vorgangerbau 5 Der viersaulige Hochaltar wird vom Gemalde des Christus Salvator beherrscht das von zwei lebensgrossen vollplastischen Figuren der Kirchenpatrone Peter und Paul eingerahmt wird Daruber befindet sich als Auszug ein Bild Gottvaters Daruber ist die Figur des Erzengels Michael angebracht Die Seitenaltare haben einen ahnlichen Aufbau Beide sind zweisaulig und schliessen statt mit einem Auszug mit einem Kreuz ab Auf dem Blatt des rechten Seitenaltars ist unterhalb der Erscheinung Jesu das brennende Seinsheim von 1945 dargestellt Alle Blatter wurden im 20 Jahrhundert geschaffen Die Kanzel auf der linken Seite des Langhauses tragt die gleichen Farben wie die Altare Sie schliesst mit dem auferstandenen Christus auf dem Schalldeckel ab Ein Kreuzweg aus mehreren Stationen im Stile der Nazarener durchzieht das Langhaus Mehrere Figuren zwischen den Fensterachsen stammen vielleicht aus dem Vorgangerbau Die Westseite der Kirche wird von einer Empore mit der Orgel beherrscht Waldemar Kolmsperger der Jungere schuf 1926 das Fresko im Langhaus das die Glorie der Apostel Petrus und Paulus zeigt und im Stil des 18 Jahrhunderts gehalten ist 6 Literatur BearbeitenHans Bauer Landkreis Kitzingen Ein Kunst und Kulturfuhrer Marktbreit 1993 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken Munchen und Berlin 1999 Johannes Sander Kirchenbau im Umbruch Sakralarchitektur in Bayern unter Max I Joseph und Ludwig I Diss Regensburg 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter und Paul Seinsheim Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bauer Hans Landkreis Kitzingen S 100 Sander Johannes Kirchenbau im Umbruch S 551 f Sander Johannes Kirchenbau im Umbruch S 552 Dehio Georg Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler S 973 Bauer Hans Landkreis Kitzingen S 100 Dehio Georg Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler S 973 49 64119707 10 22205412 Koordinaten 49 38 28 3 N 10 13 19 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter und Paul Seinsheim amp oldid 211788401