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Das Adelsgeschlecht derer von Seinsheim auch Saunsheim dessen beruhmtere Nebenlinie das Furstenhaus Schwarzenberg ist hatte seinen Stammsitz im namensgebenden Ort Seinsheim ostlich von Ochsenfurt Es zahlt zu den altesten Geschlechtern in Franken Stammwappen derer von Seinsheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fursten zu Schwarzenberg 1 2 Grafen von Seinsheim 2 Wappen 3 Bedeutende Vertreter 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1147 wurde Eispertus de Souvensheim aus einem Geschlecht furstbischoflich wurzburgischer Lehensleute erstmals in Seinsheim erwahnt 1 Das Geschlecht der Seinsheimer sah in dem 917 hingerichteten Alemannen Fursten Erkinger ihren Urahn und in dessen Sohn Conrad seinen Namensgeber Der Name Erkinger wurde daher zu einem Leitnamen der Familie Bereits im 13 und 14 Jahrhundert teilte sich die Familie in drei Stamme die ihre Hauptsitze zu Hohenkottenheim erloschen mit Georg Ludwig von Seinsheim 1591 Wasserndorf bzw Erlach erloschen 1555 und Stephansberg hatten Bereits 1243 erschien Schloss Stephansberg als Eigentum des Apollonius d A von Seinsheim Sein Sohn Hildebrand 1386 gilt als Stammvater des Hauses Schwarzenberg da sich nach ihm und seinem Bruder die Stammlinie in eine altere oder Stephansberger Linie und in eine jungere oder Seinsheimsche Linie aufteilte nbsp Schlossruine Wasserndorf nbsp Schloss StephansbergFursten zu Schwarzenberg Bearbeiten nbsp Wappen der Fursten zu SchwarzenbergDer Enkel Hildebrands aus der alteren oder Stephansberger Linie Erkinger I von Seinsheim Freiherr von Schwarzenberg erwarb 1405 die frankische Herrschaft Schwarzenberg mit der Burg Schwarzenberg und 1435 die Burg Hohenlandsberg 2 Nach dem Aussterben der Linie von Seinsheim Wasserndorf errichtete Graf Friedrich von Schwarzenberg im Jahre 1555 das Schloss in Wasserndorf neu 1599 wurden die Schwarzenberger mit Adolf von Schwarzenberg zu Reichsgrafen erhoben und 1670 mit Johann Adolf von Schwarzenberg zu Reichsfursten Der Ort Seinsheim diente als Gerichtssitz des Cent Hohenlandsberg der Herrschaft Schwarzenberg die ab 1500 im Frankischen Reichskreis lag und 1806 an das Konigreich Bayern fiel Die Schwarzenberg waren im 18 Jahrhundert mit ihren verschiedenen Linien mit Abstand die grossten Grundbesitzer in Franken und auch einer der grossten Grundbesitzer in Bohmen Grafen von Seinsheim Bearbeiten Die jungere oder Seinsheimsche Linie wandte sich seit der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts dem bayerischen Hof zu Im Streit mit den schwarzenbergischen Verwandten erklarten sie 1655 62 den vollstandigen Verzicht auf die frankischen Stammguter nbsp Schloss SunchingHauptsitz der katholischen Familie war fortan das bereits 1572 durch Georg Ludwig erworbene Schloss Sunching bei Regensburg Seit 1678 existierten die beiden Linien zu Sunching und zu Weng Letztere erlosch 1834 Die Erhebung in den Reichsgrafenstand 1705 fur Maximilian Franz von Seinsheim zu Sunching 1737 1711 fur Maximilian Eberhard von Seinsheim zu Weng 1737 blieb fur die Stellung des Hauses ohne grosseren Belang 1758 liess Joseph Franz Graf von Seinsheim zu Sunching vom damaligen Munchner Hofbaumeister Francois de Cuvillies dem Alteren die heutige Wasserburg in Sunching erbauen In Bayern zahlten die Seinsheim im 18 Jahrhundert zu den sieben einflussreichsten Geschlechtern des Adels 1764 erwarben die Grafen Seinsheim auch das Schloss Schonach Im 19 Jahrhundert war mit dem Fideikommiss Sunching die erbliche Reichsratswurde der Krone Bayern verbunden Die Familie der Grafen Seinsheim zu Sunching erlosch im Mannesstamm 1917 mit Graf Maximilian Karl Florian von Seinsheim Nach dem Tod der letzten Grafin Seinsheim 1958 kam das Schloss in den Besitz ihres Enkels des Freiherrn von Hoenning O Carroll Es wird seitdem von ihm und seiner Familie bewohnt Es ist ausser im Rahmen besonderer Veranstaltungen nicht zu besichtigen Das Palais Seinsheim in Munchen wurde 1764 im Stadtteil Kreuzviertel erbaut und diente als Wohnsitz fur Graf Joseph Franz Maria von Seinsheim einen bayerischen Minister und Prasidenten der Akademie der Wissenschaften die hier ihre Veranstaltungen abhielt Auch Wolfgang Amadeus Mozart war hier 1780 zu Gast nbsp Schloss Weng nbsp Schloss Schonach nbsp Palais Seinsheim in MunchenWappen BearbeitenDas Stammwappen ist von Silber und Blau funf bis siebenmal gespalten Auf dem Helm mit blau silbernen Decken ein bartiger Mannesrumpf in rotem Rock mit silbernem Kragen und gekrontem silber gestulptem rotem Spitzhut der mit drei naturlichen Pfauenfedern besteckt ist zwischen zwei in den Mundungen mit je drei aussen mit je sieben naturlichen Pfauenfedern besteckten von Blau und Silber siebenmal geteilten Buffelhornern 3 nbsp Aufschworschild des Deutschordensritters Ludwig von Seinsheim 1481 in St Jakob Nurnberg nbsp Wappen bei Siebmacher 1605 Bedeutende Vertreter Bearbeiten nbsp Adam Friedrich von Seinsheim 1708 1779 Furstbischof von Wurzburg und Bamberg nbsp Joseph Franz Maria von Seinsheim bayr Gesandter Kriegsminister 1707 1787 Adam Friedrich von Seinsheim 1708 1779 Furstbischof von Wurzburg 1755 1779 und Bamberg 1757 1779 Eberhard von Saunsheim Deutschmeister des Deutschen Ordens 1420 1443 Erkinger Landkomtur des Deutschen Ordens 1362 1437 Georg Ludwig von Seinsheim Kreisoberst des Frankischen Kreises 1514 1591 Joseph Franz Maria von Seinsheim Diplomat und Politiker des Kurfurstentums Bayern 1707 1787 Karl von Seinsheim 1784 1864 bayerischer Landtagsprasident Maximilian Franz von Seinsheim kurbayerischer Geheimer Rat und Hofratsprasident 1681 1739 Maximilian von Seinsheim Grunbach 1811 1885 deutscher Politiker Zentrum erblicher Reichsrat MdR nbsp Epitaphien in der Stadtpfarrkirche St Nikolai Marktbreit Friedrich von Seinsheim 1500 und Margarete von Seinsheim geb Truchsess von Baldersheim 1514 nbsp Epitaph in der Kirche Astheim nbsp Grabstein Adelheid Grafin v Seinsheim geb Grafin v Preysing 1767 in Heilig Blut Erding Literatur BearbeitenClaudius Stein Zwischen Munchen Sunching und Schonach Kindererziehung und Privatleben der Familie Seinsheim im Ubergang vom Ancien zum Neuen Bayern In Verhandlungen des Historischen Vereins fur Oberpfalz und Regensburg Band 162 Regensburg 2022 S 215 250 ISSN 0342 2518 Heinrich Zoepfl Denkschrift betreffend den hohen Adel und die Ebenburtigkeit des Graflichen Hauses Seinsheim Heidelberg 1867 Wolfgang Wust Die Akte Seinsheim Schwarzenberg eine frankische Adelsherrschaft vor dem Reichskammergericht In Jahrbuch fur frankische Landesforschung 62 2002 S 203 230 Kurt Andermann Seinsheim In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 194 196 Digitalisat Rudolf Reiser Alte Hauser grosse Namen 2 uberarb Aufl Stiebner Munchen 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Seinsheim family Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Selzer Otto Stadt und VG Marktbreit S 588 Wolfgang Wust Die Schwarzenberg in Franken und Bohmen Freiherren Grafen Fursten In Jahrbuch fur frankische Landesforschung 74 2014 S 115 130 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIII S 202 C A Starke Verlag 2002Normdaten Person GND 119505819 lobid OGND AKS VIAF 823702 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seinsheim Adelsgeschlecht amp oldid 230571866