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Eberhard von Saunsheim Seinsheim um 1385 auf Burg Gnotzheim 27 Dezember 1443 auf Schloss Horneck war ein Deutschmeister im Deutschen Orden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEberhard von Saunsheim trat 1400 in den Deutschen Orden ein 1418 war er Komtur in Heilbronn und wohl auch in Wurzburg Nach der Resignation von Dietrich von Weitershausen wurde er vom Ordenskapitel zum Ordensoberen der Balleien im Heiligen Romischen Reich gewahlt Das Amt trat er am 17 April 1420 an Die Zweige des Deutschen Ordens im Reich und in Livland verfolgten andere Ziele als Preussen Sie traten zutage als Wladyslaw II Jagiello und Vytautas das Ordensgebiet angriffen Hochmeister Paul von Rusdorf suchte den schnellen Ausgleich im Friede vom Melnosee 1422 dagegen setzten Saunsheim und mehrere Reichsfursten Soldner in Marsch Der Dissens zwischen Saunsheim und Rusdorf verscharfte sich durch den Friede von Brest 1435 Saunsheim stand gegen Rusdorfs nachgiebige Politik weil er eine stille Mitregierung der Stande in Preussen verhindern und den deutschen Balleien weitere Kriegskosten ersparen wollte Um die Herrschaft des Ordens in den Balleien mit ihrem ausgedehnten Streubesitz im Suden und Westen des Reiches zu sichern verlegte Saunsheim bereits 1420 den Verwaltungsmittelpunkt auf die Burg Horneck Er baute sie fur Residenzzwecke um und errichtete in Gundelsheim ein Spital Rechtstitel wurden gesichert und Grundbesitz gemehrt einzelne Besitzungen unmittelbar seiner Verwaltung unterstellt Damit schuf er die Voraussetzungen eigener Landeshoheit 1438 ersetzte er die Nutzung der Kammerhauser durch die regelmassige Zahlung fester Abgaben Dabei wurde die Deutschordensballei Franken durch Einzelleistungen der Kommenden mit dem Finanzwesen des Deutschmeisteramtes eng verknupft Ungelost war der mit Rusdorf ausgetragene Konflikt um das Mitwirkungs und Kontrollrecht uber die Amtsfuhrung des Hochmeisters Indem er sich auf die 1436 37 gefalschten nach Hochmeister Werner von Orseln benannten Orselnschen Statuten berief erklarte Saunsheim 1439 das Hochmeisteramt Rusdorfs wegen unzulanglicher Regierungstatigkeit fur erledigt Mit der Ruckendeckung von Kaiser Sigismund HRR den Reichsfursten und dem Konzil von Basel machte er sich zum Hochmeister Statthalter Rusdorf begegnete diesem regelwidrigen Vorgehen zwar mit der Absetzung Saunsheims wurde jedoch Ende 1440 durch eine Konventsrevolte zur Resignation veranlasst Als Vorwand dienten die angebliche Bevorzugung der niederdeutschen Sprache in Preussen der sog Zungenstreit und die erstarkende Standebewegung im Preussischen Bund 2 De facto erhielt Saunsheim vom neuen Hochmeister Konrad von Erlichshausen die Anerkennung der Orselnschen Statuten Sie galten von der Wahl des neuen Hochmeisters bis zur Ausrufung des Herzogtums Preussen 1525 Saunsheim setzte auch den Ausschluss des hochmeisterlichen Visitationsrechts durch Literatur BearbeitenCarl August Luckerath Saunsheim Eberhard von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 464 f Digitalisat Weblinks BearbeitenEberhard von Saunsheim im Personenregister der Germania Sacra onlineEinzelnachweise Bearbeiten Carl August Luckerath Saunsheim Eberhard von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 464 f Digitalisat Johannes Gotz Verbunden mit der Marienburg Livlandischer und preussischer Deutschordenszweig bis zum Ausbruch des Zungenstreits 1438 In Anti Selart Matthias Thumser Hrsg Livland eine Region am Ende der Welt Forschungen zum Verhaltnis zwischen Zentrum und Peripherie im spaten Mittelalter Bohlau Verlag Koln 2017 S 371 414 Normdaten Person GND 139579206 lobid OGND AKS VIAF 101304167 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saunsheim Eberhard vonALTERNATIVNAMEN Seunsheim Eberhard von Sawensheim Eberhard vonKURZBESCHREIBUNG Ordensgeistlicher Deutschmeister des Deutschen OrdensGEBURTSDATUM um 1385GEBURTSORT Burg GnotzheimSTERBEDATUM 27 Dezember 1443STERBEORT Schloss Horneck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eberhard von Saunsheim amp oldid 229601043