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Kleinlangheim ist ein Markt im unterfrankischen Landkreis Kitzingen Wappen Deutschlandkarte49 770277777778 10 285277777778 224 Koordinaten 49 46 N 10 17 OBasisdatenBundesland BayernRegierungsbezirk UnterfrankenLandkreis KitzingenVerwaltungs gemeinschaft GrosslangheimHohe 224 m u NHNFlache 19 09 km2Einwohner 1642 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 86 Einwohner je km2Postleitzahl 97355Vorwahl 09325Kfz Kennzeichen KTGemeindeschlussel 09 6 75 142Marktgliederung 5 GemeindeteileAdresse der Marktverwaltung Hauptstrasse 15 97355 KleinlangheimWebsite www kleinlangheim deErste Burgermeisterin Gerlinde Stier FWG Lage des Marktes Kleinlangheim im Landkreis KitzingenKarteVorlage Infobox Gemeinde in Deutschland Wartung Markt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Naturraumliche Lage 2 Geschichte 2 1 Bis zur Gemeindegrundung 2 2 20 Jahrhundert 2 3 Eingemeindungen 2 4 Bevolkerungsentwicklung 3 Religion 4 Politik 4 1 Marktgemeinderat 4 2 Burgermeister 5 Verwaltung 5 1 Wappen 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Baudenkmaler 6 2 Sehenswurdigkeiten 6 2 1 Rathaus 6 2 2 Kirchenburg 6 2 3 Friedhof 6 2 4 Ehemaliger Bahnhof 6 2 5 St Hedwig 6 3 Theater 6 4 Museen 6 5 Musik 6 6 Sport 6 7 Regelmassige Veranstaltungen 6 8 Sage 6 8 1 Das Wilde Heer 6 8 2 Der Pestvogel 7 Wirtschaft und Infrastruktur 7 1 Weinbau 7 2 Verkehr 7 2 1 Strassenverkehr 7 2 2 Bahnstrecke Kitzingen Schweinfurt 7 3 Bildung 8 Sohne und Tochter der Gemeinde 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Kleinlangheim liegt zwischen den Orten Kitzingen und Wiesentheid sowie zwischen Maindreieck und Steigerwald Die Landschaft ist dort leicht bergig Funf Kilometer sudlich ragt der Schwanberg circa 200 Meter aus der Ebene heraus sieben Kilometer ostlich der Friedrichsberg Durch Kleinlangheim verlauft der Grundleinsbach Gemeindegliederung Bearbeiten Kleinlangheim besteht aus funf Gemeindeteilen in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben 2 3 Atzhausen Kirchdorf Haidt Dorf Kleinlangheim Hauptort Pfundmuhle Einode Stephansberg Weiler Ehemalige Ortsteile waren Hammermuhle Kastnersmuhle Neumuhle Sandmuhle Wasenmeisterei Weidenmuhle Wutschenhof und Wutschenmuhle 4 Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden sind von Norden beginnend im Uhrzeigersinn Wiesentheid Rudenhausen Wiesenbronn Grosslangheim und Schwarzach am Main Naturraumliche Lage Bearbeiten Naturraumlich liegen Kleinlangheim und seine Gemeindeteile in zwei Naturraumen die beide dem Steigerwaldvorland zugerechnet werden Der Norden mit Haidt und Atzhausen ist Teil des flachen Albertshofener Flugsandgebiets wahrend um den Hauptort Kleinlangheim die Gebiete der Mainbernheimer Ebene mit mehreren Hugeln beginnen Als besonders schutzenswerter Teil des Flugsandgebietes wurde unter dem Namen Sande am Tannenbusch bei Kleinlangheim ein Naturschutzgebiet eingerichtet Geschichte BearbeitenBis zur Gemeindegrundung Bearbeiten Die ersten menschlichen Spuren tauchten durch den Fund eines Nephritbeils der Zeit um 7000 v Chr auf Es ist das alteste von Menschenhand stammende Fundstuck auf Kleinlangheimer Gemarkung und im Museum in Kitzingen ausgestellt Rund 1000 Jahre v Chr wurden erste Hugelgraber in der Kleinlangheimer Flur angelegt Ungefahr 500 Jahre spater hinterliessen Menschen einen Muhlstein der im Bereich des Rathauses gefunden wurde Etwa 50 v Chr begann die durchgehende Siedlungsgeschichte Auf der Ostseite des Grundleinbaches wurden Elbgermanen sesshaft Bei Ausgrabungen in den 1960er Jahren entdeckte man einen Brandgrubenfriedhof mit uber 200 Brandgrubengrabern Die Siedler verbrannten ihre Toten und gaben die Asche lose oder auch in Urnen in kleine Gruben Aus der Volkerwanderungszeit ist ein Graberfeld bekannt das mit einzelnen Bestattungen im fruhen 6 Jahrhundert begann und bis ins 7 Jahrhundert benutzt wurde Es enthalt uber 243 Korpergraber und weitere 56 Brandgrubengraber 5 Trager dieser Kultur durften neben der elbgermanischen Vorbevolkerung vor allem Franken gewesen sein die ihr Territorium im 6 Jahrhundert enorm ausweiteten und vermutlich auch das Christentum einfuhrten Erstmals erwahnt wurde der Ort in einer Urkunde von 816 als Lanchem zum Ausstattungsgut des Klosters Megingaudshausen im Steigerwald gezahlt wurde 1427 bekam der Ort das Marktrecht fur jahrlich vier Markte verliehen Drei Jahre spater erhielt Kleinlangheim eine Dorf und eine Marktordnung Gleichzeitig wurde das Dorf befestigt und konnte nur durch vier Torturme betreten werden Das Schafrecht gestand der Markgraf dem Ort 1441 zu Im Jahre 1484 wurde vermutlich das erste Rathaus errichtet Die Wehrhaftigkeit durch vorhandene Schutzen ist aus einer Einladung zum Landeskleinod Schiessen in Wurzburg 1490 ersichtlich Schon 1491 konnten sich die Bewohner uber das Privileg Viehmarkte abhalten zu durfen freuen Dieses Privileg wurde bis 1908 wahrgenommen Ab 1500 lag der Ort im Frankischen Reichskreis Im Jahre 1530 verlas der Kleinlangheimer Christian Beyer die Thesen Luthers auf dem Augsburger Reichstag Beyer der in Erfurt studiert hatte war Martin Luthers Ratsherr in Wittenberg und vertrat ihn als Anwalt rechtlich Im gleichen Jahr wechselten die Kleinlangheimer zum evangelischen Bekenntnis 1532 existierten schon alle heute noch vorhandenen Muhlen Ausserdem gab es eine Ziegelhutte in der Gemarkung Als erste Schule diente das 1584 wieder aufgebaute alte Rathaus Im Jahre 1725 erhielten die Kleinlangheimer Juden die Erlaubnis zum Errichten einer Synagoge die 1802 erweitert wurde 1803 kam das ehemals markgrafliche Amt durch Grenzbereinigungen mit Preussen zu Bayern und 1810 zum Grossherzogtum Wurzburg Durch die Vertrage von Paris fiel Kleinlangheim 1814 wieder an das Konigreich Bayern Im Zuge der Verwaltungsreformen im Konigreich Bayern entstand im Jahre 1818 die heutige Gemeinde 20 Jahrhundert Bearbeiten 1908 wurde der letzte Viehmarkt abgehalten Durch den Bau der Bahnstrecke Kitzingen Schweinfurt hatten die Bauern es nun leicht ihre Rinder nach Schweinfurt zu transportieren und dort zu verkaufen Dadurch war der Viehmarkt in Kleinlangheim der grosste in Franken uberflussig geworden Am Ende des Ersten Weltkrieges kamen wieder Katholiken nach Kleinlangheim Wahrend der Pogrome am 9 November 1938 wurde die Synagoge zerstort Im Jahr 1978 wurde Kleinlangheim Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Grosslangheim mit Sitz in Grosslangheim Eingemeindungen Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1 Juli 1972 die Gemeinde Atzhausen 6 und am 1 Januar 1978 die Gemeinde Haidt eingegliedert 7 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1834 8 1865 9 1868 10 1900 1925 1950 1961 1970 1991 1995 2000 2005 2010 2015Einwohner 1239 1254 1293 1408 1279 1806 1432 1462 1507 1680 1717 1683 1614 1734Quelle der Zahlen ohne Einzelnachweis Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung 11 Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1457 auf 1733 um 276 Einwohner bzw um 18 9 Religion BearbeitenEvangelisch lutherische Kirchengemeinde Katholische KirchengemeindePolitik Bearbeiten nbsp Rathaus mit ArkadengangMarktgemeinderat Bearbeiten Der Marktgemeinderat hat ohne Burgermeister zwolf Mitglieder Die Kommunalwahl am 15 Marz 2020 ergab folgende Mandatsverteilung 12 CSU 5 Sitze 39 93 Burgervereinigung Freie Wahler 5 Sitze 46 55 Burgerblock Atzhausen 2 Sitze 13 52 Gegenuber der Amtszeit von 2014 bis 2020 blieben CSU und Burgervereinigung Freie Wahler unverandert der Burgerblock Atzhausen konnte ein Mandat dazu gewinnen das bisher die nicht mehr kandidierende SPD innehatte Burgermeister Bearbeiten Erster Burgermeisterin Gerlinde Stier 13 seit 1 Mai 2014 wiedergewahlt 2020 mit 88 3 der Stimmen Zweiter Burgermeister Dieter ZellerVerwaltung BearbeitenDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Grosslangheim Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Kleinlangheim Blasonierung Geteilt oben geviert von Silber und Schwarz unten in Rot auf grunem Boden rechts ein gruner Laubbaum links ein schreitendes silbernes Lamm 14 15 Wappenbegrundung Kleinlangheim kam 1283 durch eine Verpfandung an die zollerischen Burggrafen von Nurnberg und spateren Markgrafen von Brandenburg Ansbach Der Markt blieb unter dieser Herrschaft bis 1791 Die ersten uberlieferten Abdrucke eines Marktsiegels stammen aus dem Jahr 1558 Die Vierung von Silber und Schwarz in der oberen Wappenhalfte ist das Stammwappen der Hohenzollern Das Schaf in der unteren Wappenhalfte ist wahrscheinlich ein Hinweis auf ein von Markgraf Johann von Brandenburg 1441 verliehenes Schaferrecht Der Baum erschien im Wappen erst im 19 Jahrhundert und die untere Schildhalfte wurde in Silber dargestellt Hupp hat die untere Wappenhalte in Gold dargestellt Die Gemeinde fuhrt in ihrem Wappen die untere Wappenhalfte in Rot Das Haus der bayerischen Geschichte beschreibt die Farbe jedoch weiterhin mit Gold Der Baum durfte ein Hinweis auf den im Marktgebiet verbreiteten Obstanbau und die damit verbundenen Brennrechte sein Die Wappenfuhrung ist durch Siegelfuhrung seit 1558 belegt Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Rathausplatz mit Zugang zur Kirchenburg Burgerhaus und RathausBaudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmaler in Kleinlangheim Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Rathaus Bearbeiten Hauptartikel Neues Rathaus Kleinlangheim Uber der Ture im Laubengang des heutigen Rathauses ist die Jahreszahl 1558 als Jahr der Errichtung angebracht Der von sieben Saulen getragene Arkadengang entstand als das Rathaus im 17 Jahrhundert umgebaut und verbreitert wurde Er diente als Markt und Wiegeplatz sowie als Gerichtsort Vor dem Bau des Rathauses tagte man im Torhaus der Kirchenburg Der restaurierte Sitzungssaal enthalt einen alten Ofen mit gusseisernen Platten von 1717 und zwei Gemalde die einen Hochzeitslader und ein Brautpaar zeigen Alle tragen die Kleidung des 16 Jahrhunderts 16 Kirchenburg Bearbeiten Hauptartikel Kirchenburg Kleinlangheim Das Gotteshaus war ursprunglich vom Friedhof umgeben Im 12 Jahrhundert wurden Kirche und Friedhof mit starken hohen Mauern befestigt Schliesslich erfolgte der Ausbau der Ummauerung zur Kirchenburg Die Gemeinde und der Forderkreis Kirchenburg Kleinlangheim bemuhen sich die Reste der Kirchenburg zu renovieren und zu erhalten Friedhof Bearbeiten nbsp Friedhofskapelle von 1734Die Siedlungsgeschichte der Elbgermanen ab 50 v Chr ist aus dem Brandgrubenfriedhof mit uber 200 Brandgruben auf der Ostseite des Grundleinbaches ersichtlich Als sich im 6 Jahrhundert die Franken im heutigen Unterfranken niederliessen wurde die Korperbestattung ublich Die Toten legte man am Rande der Siedlungen nebeneinander so in die Erde dass der Kopf nach Westen und die Fusse nach Osten ausgerichtet waren Reste solcher Reihengraberfelder die im ganzen frankischen Siedlungsraum verbreitet sind befinden sich meist bei Ortschaften mit der Endung heim und weisen auf die frankische Zeit hin 17 Die in Kleinlangheim wurden bei archaologischen Ausgrabungen entdeckt Mit der Annahme des christlichen Glaubens an der Wende vom 5 zum 6 Jahrhundert war das Ende der Belegung des Graberfeldes im 7 Jahrhundert verbunden 18 Wie in den umliegenden Gemeinden wurden auch in Kleinlangheim die Menschen zunachst um die Kirche herum beigesetzt Nach der Reformation wurde der Friedhof 1577 an den Ortsrand verlegt Erst 1734 19 85 wurde die Friedhofskapelle gebaut Die genannte Jahreszahl und der Erbauer Christian Friedrich Freiherrn von Seckendorff sind in der Inschrift unter dem Giebel des Westportals festgehalten Die Ecken des Saalbaus sind abgerundet Ein Chor ist nicht vorhanden Auf dem Walmdach befindet sich ein Dachreiter mit Laterne und Kuppel An die Gefallenen der Weltkriege erinnert das Denkmal auf der Strassenseite der Kapelle Ehemaliger Bahnhof Bearbeiten Kleinlangheim lag an der Nebenbahnstrecke Kitzingen Schweinfurt die stillgelegt wurde St Hedwig Bearbeiten nbsp Katholische Kirche St Hedwig Hauptartikel St Hedwig Kleinlangheim Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg mit den Heimatvertriebenen aus Schlesien und dem Sudetenland die Zahl der Katholiken sprunghaft an Deshalb wurde der Bau eines eigenen Gotteshauses geplant Schliesslich konnte im Juli 1963 die Grundsteinlegung erfolgen und die Einweihung bereits am 20 Juni 1964 gefeiert werden St Hedwig wurde als Patronin gewahlt Die Heilige wurde in Kitzingen erzogen war spater Herzogin von Schlesien und stellt die Verbindung zur alten Heimat her Eine St Hedwig Skulptur steht am Eingang Der Schopfer dieses Kunstwerkes ist Valentin Lucius Glanzner aus Wiesentheid Die Altarwand malte 1964 der Frankfurter Rudolf Heinisch 20 27 Theater Bearbeiten Laienspielgruppe spielt jedes Jahr beim Kirchenburgfest an zwei Abenden Das Frauenkabarett Lila Kleinlangheimer eine Kabarettgruppe aus drei Damen bestehend ist nicht mehr aktiv Museen Bearbeiten Privatmuseum in der KirchenburgMusik Bearbeiten Gesangverein 1910 Kleinlangheim mit Mannerchor Frauenchor und gemischtem Chor Posaunenchor KleinlangheimSport Bearbeiten VfL Verein fur Leibesubungen Kleinlangheim Schutzengilde Kleinlangheim 1490 e V Radfahrverein Pfeil 1908 Reit und Fahrverein AtzhausenRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Fruhlingserwachen Markt Anfang Marz in der Kirchenburg Das Weinfestival Kleinlangheim findet jedes Jahr am 3 Juni Wochenende statt Unter freiem Himmel werden Wein und andere kulinarische Kostlichkeiten bei traditioneller und auch moderner Musik geboten Kirchenburgfest Der Herbstmarkt findet jedes Jahr am 3 Oktober statt Es werden einheimische landwirtschaftliche Produkte angeboten Die traditionell von der Dorfjugend gestaltete Kirchweih findet jedes Jahr am ersten Wochenende im November statt und besteht aus Ausgrabung Kirchweihumzug Kirchweihpredigt und Kirchweihzeitung Der Weihnachtsmarkt findet jedes Jahr am zweiten Adventssonntag an der historischen Kirchenburg statt Die ortsansassigen Vereine bieten handwerklich hergestelltes Kulinarisches und Selbstgebasteltes an Sage Bearbeiten Das Wilde Heer Bearbeiten Ahnlich wie in den benachbarten Dorfern Feuerbach und Nordheim am Main existieren auch in Nordheim Sagen uber das Wilde Heer das zwischen Weihnachten und dem Dreikonigstag mit dem Sturmwind reiten soll In Kleinlangheim entstand die Sage dass der Anfuhrer des Wilden Heeres das sogenannte Herrla Huh aus den Hunengrabern im Kleinlangheimer Gemeindeholz nordostlich des Dorfes aufsteigt Er sammelt dort sein Heer und zieht uber die Wipfel der Baume die dabei brechen Das Wilde Heer soll ausserdem oft Mensch und Tier erschrecken In Kleinlangheim hat sich der Spruch uberliefert der bei Gewittern gebraucht wird Kinner macht die Laden zu do drauss n fahrt der Herrla Huh 21 Siehe auch Wildes Heer Sage in Feuerbach und Wildes Heer Sage in Nordheim am Main Der Pestvogel Bearbeiten Ahnlich wie im benachbarten Abtswind existiert auch in Kleinlangheim eine Sage uber den sogenannten Pestvogel Als der sogenannte Schwedenkrieg das Dorf heimsuchte kam auch die Pest nach Kleinlangheim Damals starb der Ort bis auf 48 Personen aus Jeden Tag trafen sich die Verbliebenen auf dem Dorfplatz vor dem Brunnen und zahlten durch wie viele noch ubrig waren Auf dem Baum neben dem Brunnen erschien ein Vogelchen und zwitscherte den Leuten zu Iss Bibernell wirst du nit sterben Die Ubrigen wurden dadurch auf wundersame Weise von der Pest verschont 22 Siehe auch Pestvogel Sage in AbtswindWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenWeinbau Bearbeiten Kleinlangheim ist heute Weinbauort im Anbaugebiet Franken Eine Weinlage existiert um das Dorf der Wein wird seit den 1970er Jahren unter dem Namen Kleinlangheimer Wutschenberg vermarktet Kleinlangheim ist Teil des Bereichs Schwanberger Land bis 2017 waren die Winzer im Bereich Steigerwald zusammengefasst Die Keuperboden um Kleinlangheim eignen sich ebenso fur den Anbau von Wein wie die Lage in der Maingauklimazone die zu den warmsten Deutschlands gehort Bereits seit dem Fruhmittelalter betreiben die Menschen um Kleinlangheim Weinbau Die frankischen Siedler brachten wohl im 7 Jahrhundert die Rebe mit an den Main Erstmals urkundlich genannt wurde der Weinbau in Kleinlangheim allerdings erst im Jahr 1455 Im Mittelalter gehorte die Region zum grossten zusammenhangenden Weinbaugebiet im Heiligen Romischen Reich Die Menschen betrieben zumeist Nebenerwerbsweinbau zur Selbstversorgung gleichzeitig bildeten sich bereits Exportzentren insbesondere entlang des Maines heraus Der Weinbau erlebte nach der Sakularisation zu Beginn des 19 Jahrhunderts einen umfassenden Niedergang Vor allem klimatisch weniger begunstige Lagen gab man vollstandig auf Zusatzlich erschwerte das Aufkommen von Schadlingen wie der Reblaus den Anbau 1914 berichtet die Pfarrchronik davon dass seit 6 7 Jahren keine irgendwie nennenswerten Weinernten zu verzeichnen gewesen sind 23 Konsolidieren konnte sich die Weinbauregion Franken erst wieder in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts Der Einsatz von Dungern und verbesserte Anbaumethoden hatten dazu ebenso beigetragen wie die Organisation in Genossenschaften und die Flurbereinigung der 1970er Jahre 24 Augenfalligstes Merkmal des wieder erstarkten Weinbaus ist das Kleinlangheimer Weinfest Mitte Juni Weinlage 25 Grosse 1993 26 Grosse 2019 Himmelsrichtung Hangneigung Hauptrebsorten GrosslageWutschenberg 5 ha 5 ha Suden 10 15 Silvaner Muller Thurgau Rodelseer SchlossbergVerkehr Bearbeiten Strassenverkehr Bearbeiten Uber die Kreisstrasse zwischen Kitzingen Grosslangheim Kleinlangheim Feuerbach Wiesentheid bzw Rudenhausen sind folgende uberregionale Strassen zu erreichen Bundesstrasse 8 Bundesstrasse 22 Bundesstrasse 286 Bundesautobahn 3 Europastrasse E45 Ausfahrt 74 Kitzingen Schwarzach und Ausfahrt 75 Wiesentheid Die Autobahnraststatte Haidt befindet sich auf Kleinlangheimer Gemarkung Bundesautobahn 7 Europastrasse E43 Ausfahrt 103 Kitzingen BiebelriedBahnstrecke Kitzingen Schweinfurt Bearbeiten Mit dem ausgehenden 19 Jahrhundert erhielt Kleinlangheim einen Anschluss an das bayernweite Eisenbahnnetz 1893 wurde der Abschnitt Kitzingen Gerolzhofen der sogenannten Steigerwaldbahn auch Untere Steigerwaldbahn fertiggestellt Kleinlangheim wurde mit einem Haltepunkt ausgestattet Die Nebenbahn verband ab 1903 Kitzingen mit dem Schweinfurter Hauptbahnhof und war damit eine der langeren Nebenstrecken in Deutschland Seit den 1980er Jahren begann man den Verkehr auf der Strecke zu reduzieren 1981 fuhren zwischen Gerolzhofen und Kitzingen nur noch Personenbusse der Guterverkehr wurde Mitte 2006 aufgegeben Seit langerer Zeit gibt es Initiativen zur Reaktivierung des Personenverkehrs auf der stillgelegten Strecke Anfang 2019 entbrannte ein heftiger bis heute andauernder Streit uber die Ausgestaltung der Wiederinbetriebnahme der zum Politikum wurde 27 28 Bildung Bearbeiten Evangelischer Kindergarten Arche Noah dreigruppig Grundschule Die Teilhauptschule besteht seit dem Schuljahr 2008 2009 nicht mehr Einige Schulklassen der Nikolaus Fey Grundschule Wiesentheid nutzen Raume der Schule in Kleinlangheim nbsp Christian Beyer Epitaph in der evangelischen Pfarrkirche St Georg und Maria in KleinlangheimSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenNikolaus Esper Grossvater des Erzbischofs von Uppsala Olaus Esper der Erzieher und Berater des jungen spateren Konigs Gustav Adolf und spater dessen Freund war Christian Beyer um 1482 1535 Sachsischer Kanzler Burgermeister von Wittenberg und Freund Martin Luthers und Philipp Melanchthons Lorenz Lohl 1572 1634 Stadtpfarrer in Ansbach Schriftsteller Generalsuperintendent im Markgraftum Brandenburg Ansbach Friedrich August Cramer 1812 1891 evangelischer Pfarrer und Missionar Grunder der kleinen Stadt Frankenmuth in den USA Johann Carl Cramer Vater des deutschen Eisenbahnnetzes Ritter Carl von Cramer 1818 1902 deutscher Unternehmer und Politiker Friedrich Wilhelm Grell auch Friedrich August Grell 29 1866 Schriftsteller und Komponist 30 31 Sophie Sondhelm 1887 1944 Krankenschwester und Heimleiterin Fluchthelferin wahrend der Zeit des Nationalsozialismus ermordet in Auschwitz Fritz Grosch 1909 1990 Heimatforscher Ehrenburger von Kleinlangheim 32 33 Literatur BearbeitenHans Ambrosi Bernhard Breuer Deutsche Vinothek Franken Begleiter zu den Weinberg Lagen Winzern und ihren Kuchen Herford2 1993 Hans Bauer Alte und neue Wappen im Landkreis Kitzingen In Jahrbuch des Landkreises Kitzingen 1980 Im Bannkreis des Schwanbergs Kitzingen 1980 S 53 70 Reinhard Hussner Zwetschgen Viehmarkte und zwei Rathauser Kleine Charakteristik des Dorfes Kleinlangheim In Im Bannkreis des Schwanbergs Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen 2010 Kitzingen 2010 S 185 208 Johann Ludwig Klarmann Der Steigerwald in der Vergangenheit Ein Beitrag zur frankischen Landeskunde Gerolzhofen2 1909 Johann Ludwig Klarmann Karl Spiegel Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald Nachdruck der Ausgabe 1912 Neustadt an der Aisch 1982 Johann Kaspar Bundschuh Kleinlankheim In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 3 I Ne Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753092 Sp 156 157 Digitalisat Gottfried Stieber Kleinlanckheim In Historische und topographische Nachricht von dem Furstenthum Brandenburg Onolzbach Johann Jacob Enderes Schwabach 1761 OCLC 231049377 S 524 527 Digitalisat Gottfried Stieber Stephansberg In Historische und topographische Nachricht von dem Furstenthum Brandenburg Onolzbach Johann Jacob Enderes Schwabach 1761 OCLC 231049377 S 789 792 Digitalisat Theophil Steinbrenner Gerhard Wahler Auguste Steinberger Felix von Fokczynski Hg Zwischerlichten Uberlieferte Erzahlungen aus der alten Grafschaft Castell Albertshofen 1979 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kleinlangheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Markt Kleinlangheim Kleinlangheim Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur StatistikEinzelnachweise Bearbeiten Genesis Online Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411 003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Gemeinden Stichtag Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011 Hilfe dazu Gemeinde Kleinlangheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online Bayerische Staatsbibliothek abgerufen am 29 Marz 2021 Gemeinde Kleinlangheim Liste der amtlichen Gemeindeteile Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium fur Digitales abgerufen am 3 Dezember 2021 Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1325 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat Frank Siegmund Alemannen und Franken Walter de Gruyter Berlin 2000 ISBN 3 11 016788 3 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 472 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 748 W Haberstumpf Die neuen Kirchen Verwaltungen nach dem Gesetze vom 1 July 1834 oder Anleitung fur die Wahl Vermogens Einweisung den Wirkungskreis und Geschaftsgang der Kirchen Verwaltungen auf den Grund der bestehenden Gesetze Verordnungen und Instruktionen nach amtl Quellen bearb Hrsg W Haberstumpf Possenbacher Munchen 1834 S 24 Online abgerufen am 28 Juli 2013 Valentin Grubel Amts und Adress Handbuch fur den k bayer Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffenburg nach amtlichen Quellen bearbeitet Hrsg Valentin Grubel Selbstverl d Verf Wurzburg 1865 S 36 Online abgerufen am 9 Oktober 2013 Joseph Heyberger Arthur von Ramberg Michael Friedrich Heil Hrsg Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern Cotta Munchen 1868 S 1175 1176 Online abgerufen am 8 Oktober 2013 Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Statistik kommunal 2012 Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten fur den Markt Kleinlangheim Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Munchen 2013 Online PDF abgerufen am 10 Oktober 2013 Ergebnis der Wahl 2020 abgerufen am 27 Juni 2020 Neuer Gemeinderat Gemeinde Kleinlangheim abgerufen am 2 September 2020 Eintrag zum Wappen von Kleinlangheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte Hans Bauer Alte und neue Wappen im Landkreis Kitzingen S 60 Hans Bauer Das Kitzinger Land 1 Auflage Band 1 HartDruck GmbH Volkach 2004 ISBN 3 930840 12 X S 99 Christian Pescheck Neue Funde und Ausgrabungen in Unterfranken In Andreas Pampuch Hrsg Heimatpflege in Unterfranken Band VI HartDruck Volkach 1964 S 28 Dr Kurt Andermann Franken In Jesko Graf zu Dohna Hrsg Auf den Spuren der Grafen zu Castell Vier Turme GmbH Benedict Press Munsterschwarzach 2004 S 84 Alexander Graf zu Castell Auf den Spuren der Grafen zu Castell Hrsg Jesko Graf zu Dohna Vier Turme GmbH Benedict Press Munsterschwarzach 2004 Petro Muller St Jakobus Grosslangheim und St Hedwig Kleinlangheim Hrsg Katholisches Pfarramt St Jakobus Grosslangheim KUNSTSCHATZEVERLAG Gerchsheim 2001 Steinbrenner Theophil Hg u a Zwischerlichten S 92 Klarmann Johann Ludwig u a Sagen und Skizzen aus dem Steigerwald S 250 Hussner Reinhard Zwetschgen Viehmarkte und zwei Rathauser S 187 Ambrosi Hans u a Deutsche Vinothek Franken S 50 52 Regierung von Unterfranken Weinbergslagen in Bayern gegliedert nach Bereichen Memento des Originals vom 28 Juli 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www regierung unterfranken bayern de PDF Datei abgerufen am 16 Mai 2019 Ambrosi Hans u a Deutsche Vinothek Franken S 237 mainpost de Mit der Bahn durch die Schweinfurter Innenstadt 2 August 2019 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 2 Februar 2020 abgerufen am 19 Januar 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mainpost de mainpost de IHK Steigerwaldbahn wurde Region starken 20 Juli 2018 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 2 Februar 2020 abgerufen am 20 Januar 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mainpost de O A Kalendarium In Im Bannkreis des Schwanbergs 1972 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Wurzburg 1972 S 23 Klarmann Johann Ludwig Der Steigerwald in der Vergangenheit S 200 O A Kalendarium In Im Bannkreis des Schwanbergs 1972 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Wurzburg 1972 S 23 O A Kalendarium In Im Bannkreis des Schwanbergs 1970 Heimat Jahrbuch fur den Landkreis Kitzingen Wurzburg 1970 S 23 Main Post Herr der Archive und Denkmaler abgerufen am 19 Februar 2022 Gemeinden im Landkreis Kitzingen Stadte Dettelbach Iphofen Kitzingen Mainbernheim Marktbreit Marktsteft Prichsenstadt VolkachMarkte Abtswind Geiselwind Grosslangheim Kleinlangheim Markt Einersheim Obernbreit Rudenhausen Schwarzach am Main Seinsheim Wiesentheid WillanzheimGemeinden Albertshofen Biebelried Buchbrunn Castell Mainstockheim Martinsheim Nordheim am Main Rodelsee Segnitz Sommerach Sulzfeld am Main WiesenbronnOrtsteile des Marktes Kleinlangheim Atzhausen Haidt Kleinlangheim Pfundmuhle StephansbergEhemalige Ortsteile Hammermuhle Kastnersmuhle Neumuhle Sandmuhle Wasenmeisterei Weidenmuhle Wutschenhof Wutschenmuhle Normdaten Geografikum GND 4110302 6 lobid OGND AKS LCCN n94007854 VIAF 135022554 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleinlangheim amp oldid 232781894