www.wikidata.de-de.nina.az
Schloss Frankenberg liegt im sudlichen Steigerwald inmitten von Wald und Weinbergen auf einem Bergsporn in der Gemeinde Weigenheim Sudflugel von Schloss Frankenberg mit Teil des Schlossgartens Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Schlosses 2 Heutige Nutzung 3 Schlossfriedhof 4 Landereien 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte des Schlosses BearbeitenAuf dem langen vom Schilfsandstein gebildeten Bergsporn im sudlichen Steigerwald befanden sich einstmals zwei Burganlagen Burg Hinterfrankenberg und Burg Vorderfrankenberg Der Ost Sud und der zur Halfte vollendete Westflugel der ursprunglich wohl vierflugelig geplanten Anlage Schloss Frankenberg der mittelalterliche Nordflugel und ein Teil des Westflugels fielen angeblich um 1700 einem Brand zum Opfer was aber nicht belegt ist sind heute noch ein markanter Blickfang bis weit in die Ebene des Ochsenfurter Gaus und Uffenheimer Gaus zu sehen und haben eine wechselvolle Geschichte nbsp Doppelturm der Burgruine HinterfrankenbergDie Uberreste von Burg Hinterfrankenberg gehoren zur alteren der beiden Burgen Die Burg war zunachst im Besitz der Furstbischofe von Wurzburg Aufgrund der territorialen Machtkampfe errichteten die Burggrafen von Nurnberg 1254 in unmittelbarer Nahe eine neue Burg die ebenfalls Frankenberg genannt wurde Besitzerwechsel auf beiden Burgen fuhrten zu komplizierten Machtverhaltnissen Erst nach der Sakularisation von 1803 fiel Hinterfrankenberg mit dem Hochstift Wurzburg an das Kurfurstentum Bayern ab 1806 Konigreich das die damals noch in grossem Umfang erhaltene Ruine 1810 11 an den Freiherrn Karl Ludwig von Poellnitz auf Vorderfrankenberg verkaufte Anschliessend wurde die Ruine weitgehend abgebrochen Vorderfrankenberg befand sich um 1280 im Besitz der Herren von Hohenlohe die im 14 Jahrhundert den gesamten Uffenheimer Raum und den sudlichen Steigerwald beherrschten Seit ca 1365 wurde die Burg mit den Dorfern Reusch und Ippesheim mehrfach verpfandet und sie kam um 1380 in den Besitz des Burkard von Seckendorff Bis zum Ende des Alten Reiches blieb Vorderfrankenberg eine autonome Ritterherrschaft organisiert im Ritterkanton Odenwald der Reichsritterschaft bis um ca 1430 im Besitz der Seckandorff anschliessend bis ca 1465 der Absberg von 1520 bis 1783 der Hutten anschliessend der Poellnitz Familienbesitz bis 1971 Im Kampf gegen die katholischen Hochstifte Wurzburg und Bamberg verwustete 1554 Markgraf Albrecht Alcibiades im Markgrafenkrieg Burg Hinterfrankenberg die schon 1462 von Sigmund von Schwarzenberg zerstort anschliessend aber wieder aufgebaut worden war Seitdem ist die Burg Hinterfrankenberg eine Ruine Es bestehen noch ein Doppelturm der Befestigungsanlage Grabenanlagen geringe Mauerreste und ein Brunnen der jedoch nahezu aufgefullt ist Bei der Burg Hinterfrankenberg befindet sich eine offentlich zugangliche Parkanlage die gerne ein Arboretum ware und ein privater Friedhof der Freiherren von Poellnitz und weiterer Personen die mit Schloss Frankenberg verbunden waren Der Wurttemberger Herzog Ulrich ermordete 1515 seinen Stallmeister Hans von Hutten ein Skandal der damals die gesamte Ritterschaft emporte Die Familie von Hutten erhielt von Wurttemberg einen hohen Betrag als Totschlagssuhne Vermutlich auch mit diesem Geld kauften die ohnehin sehr wohlhabenden Hutten die Herrschaft Vorderfrankenberg Ritter Ludwig von Hutten 1483 1548 liess die alte Burg der Absberg weitgehend abreissen und einen regelmassigen Bau mit sehr fruhen damals hochmodernen Renaissanceelementen bauen Ca 1525 1555 Die von Hutten bewohnten Schloss Frankenberg bis zum Jahr 1783 als die Linie ausstarb Ihre Grablege befindet sich in der Kirche von Reusch Nach dem Tod des letzten Hutten verlieh der Ansbacher Markgraf Christian Friedrich Karl Alexander 1736 1806 das Lehen an Ludwig Karl Wilhelm von Polnitz 1724 1801 die Familie Pollnitz bewohnte Schloss Frankenberg bis zum Jahr 1971 Nach dem Tod der letzten Freiin von Pollnitz im Jahr 1971 ging der Besitz an die Freiherren von Lerchenfeld aus Heinersreuth bei Kulmbach Der Gesamtbesitz umfasste eine Flache von uber 500 Hektar Zwischen 1971 und 2006 war das Schloss mit zuletzt rund 100 Hektar Grund im Besitz der Freiherren von Lerchenfeld Nach der Insolvenz von Carl von Lerchenfeld 2006 erwarb der Unternehmer Roland Belz 2008 2011 verstorben das Schloss Der gesamte Besitz wurde 2014 und 2016 an die Livia Investment Group weiterverkauft Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Barockes AmtshausDie Vorburg des Schlosses mitsamt der Schlosskapelle wurde in den 1990er Jahren saniert Im Jahr 2014 kauften die Industrieholding LIVIA Group und die private Investmentgesellschaft von Peter Low das Schloss Frankenberg mit dem dazugehorenden Grundbesitz Die Gebaude der Meierei wurden 2016 erworben 1 Seitdem wird die Sanierung von Schloss Meierei und Weinbergflachen vorangetrieben Peter Low plant weitere 10 Millionen Euro in den Um und Ausbau zu investieren 2 Im Jahr 2016 gab es nach vielen Jahren erstmals wieder Weine des Schlosses Frankenberg deren Trauben nicht nur dort gewachsen sind sondern auch ausgebaut wurden Neben 29 Hektar Rebflache gehort auch eine Herde von 40 Black Angus Rindern zum Schloss 3 Die Rinderherde wurde im April wieder verkauft Es wird zurzeit an einer Neuausrichtung der Betriebe gearbeitet In der alten Meierei ist ein Hotel geplant das bis zum Jahresende 2023 in Betrieb gehen sollUber das Gelande des Schlosses fuhrt der Frankische Marienweg Schlossfriedhof Bearbeiten nbsp Rundtempel des Schlossfriedhofs in einer IR Fotografie von 1981 nbsp Grabstein des Freiherren Karl Friedrich von Poellnitz FrankenbergEinige Meter nordwestlich unterhalb der Ruine von Hinterfrankenberg befindet sich auf einer Terrasse der Privatfriedhof von Schloss Frankenberg auf dem sowohl die Mitglieder der Schlossherrenfamilie von Pollnitz als auch die Bediensteten begraben wurden Das Zentrum des Friedhofs bildet ein mittlerweile baufallig gewordener klassizistischer Monopteros der zurzeit wegen eines holzernen Stutzkorsetts kaum zu erkennen ist Er soll demnachst abgebaut restauriert und an gleicher Stelle wieder aufgebaut werden Die Graber der verstorbenen Familienmitglieder sind kreisformig um den Rundtempel angeordnet Das Grab des zweiten Schlossbesitzers aus der Familie von Pollnitz Karl Friedrich von Pollnitz Frankenberg 1758 1826 liegt nicht weit entfernt von Schloss und Schlossfriedhof in der Nahe des Gipfelplateaus des Scheinbergs mit 499 Metern die hochste Erhebung im Steigerwald Ganz im Sinne der naturverbundenen und sozialreformerischen Ideen Jean Jacques Rousseaus liegen das Grab und der Grabstein auf einer Rousseau Insel inmitten eines kleinen Waldsees Landereien BearbeitenDie Landereien von Schloss Frankenberg liegen am Westrand des Naturparks Steigerwald und umfassen Weinberge Walder Ackerflachen und Streuobstwiesen Literatur BearbeitenElisabeth Fuchshuber Uffenheim Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Mittelfranken Band 6 Michael Lassleben Kallmunz 1982 ISBN 3 7696 9927 0 S 57 61 Hans Karlmann Ramisch Landkreis Uffenheim Bayerische Kunstdenkmale Band 22 Deutscher Kunstverlag Munchen 1966 S 84 88 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Frankenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Frankenberg ein Bergschloss Quellen und Volltexte Burgschloss Vorderfrankenberg auf der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte Plane Geschichte Baugeschichte Baubestand Website des Schlosses Baugeschichte und ObjektbeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten Schloss Frankenberg hat einen neuen Besitzer In Main Post Wurzburg 11 September 2014 Nach Dornroschenschlaf bald Traumhochzeiten Schloss Frankenberg Eigentumer Peter Low hat Genehmigung fur den zehn Millionen Euro teuren Umbau der Anlage In Main Post 16 Dezember 2016 Kleinod im Herzen des Weinparadieses inFranken de aufgerufen am 2 Dezember 2016grundsatzliche Literatur Richard Schmitt Frankenberg Besitz Sozial und Wirtschaftsgeschichte einer frankischen Ritterherrschaft phil Diss Wurzburg Ansbach 1986 Wilhelm Engel Die Burgen Frankenberg uber Uffenheim Wurzburg 1956 Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Neustadt an der Aisch Bad Windsheim Schlosser Schloss Altheim Schloss Bergtheim Schloss Birnbaum Wasserschloss Breitenlohe Altes Schloss Brunn Neues Schloss Brunn Schloss Burgbernheim Riederschlosschen Schloss Burghaslach Schloss Dettendorf abgegangen Schloss Dutzenthal Schloss Erlabronn abgegangen Schloss Furstenforst Schloss Gleissenberg abgegangen Schloss Herrnneuses abgegangen Schloss Hohholz abgegangen Schloss Hohlach Schloss Illesheim Schloss Ippesheim Schloss Langenfeld Schloss Munchsteinach Schlosschen Schloss Neuhof an der Zenn Altes und Neues Schloss Neustadt an der Aisch Schloss Obersteinbach Blaues Schloss Obernzenn Rotes Schloss Obernzenn Altes und Neues Schloss Rauschenberg Schloss Rockenbach Schloss Schnodsenbach Schloss Schwarzenberg Schloss Seehaus Schloss Stubach abgegangen Altes Schloss Sugenheim Inneres Schloss Neues Schloss Sugenheim Schloss Trautskirchen Schloss Uffenheim Schloss Ullstadt Schloss Unteraltenbernheim Seckendorffsches Schloss Schloss Unternzenn Schloss Vorderfrankenberg Schloss Walkertshofen Schloss WildbadBurgen und Ruinen Burgruine Dachsbach Burgruine Hinterfrankenberg Burg Hoheneck Burgruine Hohenkottenheim Burgruine Hohenlandsberg Burg Hohlach abgegangen Burg Illesheim abgegangen Burg Kaubenheim abgegangen Weiherhaus Oberdachsbach abgegangen Burgruine Scharfeneck Burgruine Schauerberg Burg Tief abgegangen Burgruine Uehlfeld Burg WernsbergTurmhugelburgen alle abgegangen Burgstall Adelsdorf Burgstall Altenspeckfeld Burgstall Erkenbrechtshofen Burgstall Herbolzheim Turmhugel Herrnberchtheim Burgstall Ipsheim Burg Lenkersheim Burgstall Morlbach Burgstall Spielberg Turmhugel Urfersheim Turmhugel Wallmersbach Turmhugel WeichselgartenHerrensitze Herrensitz Aspachhof Herrensitz Burgambach Herrensitz Tanzenhaid abgegangen Landsitz VirnsbergerhaagBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Altenburg Ergersheim Burgstall Alter Schlossberg Herbolzheim Burgstall Birnbaum Burgstall Buchklingen Burgstall Burghochstadt Burgstall Burkertsgraben Abschnittsbefestigung Dachsberg Burgstall Deutenheim Burgstall Eckwartsburg Burgstall Emskirchen Burgstall Gottelhof Abschnittsbefestigung Hexenstuhl Burgstall Illesheim Burgstall Kottenheim Burgstall Krettenbach Burgstall Kropfsberg Burgstall Kulsheim Burgstall Neuenburg Burgstall Nordheim Burgstall Oberaltenbernheim Burgstall Oberhochstadt Burgstall Oberlaimbach Burgstall Oberntief Burgstall Schloss Pank Burgstall Schlosslesbuck Burgstall Siedelbach Burgstall bei Ullstadt Burgstall Unterlaimbach Burgstall WildbergWehrkirchen Wehrkirche Stubach 49 608333333333 10 265555555556 Koordinaten 49 36 30 N 10 15 56 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Frankenberg amp oldid 228755811