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Die Burg Schmachtenberg ist die Ruine einer hussitenzeitlichen Kastellburg des Bamberger Hochstifts bei Zeil am Main im Landkreis Hassberge in Unterfranken Burg SchmachtenbergDie Zwingermauer der Burg Schmachtenberg mit dem Nordostturm nach der SanierungDie Zwingermauer der Burg Schmachtenberg mit dem Nordostturm nach der SanierungStaat DeutschlandOrt Zeil am Main SchmachtenbergEntstehungszeit um 1430Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineGeographische Lage 50 0 N 10 37 O 50 0056 10 6093 380 Koordinaten 50 0 20 2 N 10 36 33 5 OHohenlage 380 m u NNBurg Schmachtenberg Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Bestand 3 Dokumentation 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenEs handelt sich um einen relativ spaten Burgneubau um 1420 30 schriftliche Ersterwahnung 1466 der offenbar die alte Zeiler Burg auf dem Kapelle heutige Wallfahrtskirche ersetzen sollte Die Schiessscharten der Anlage sind bereits fur Feuerwaffen eingerichtet teilweise spater erneuert Die Spornburg wurde 1525 durch aufstandische Bauern beschadigt wieder instand gesetzt und erneut 1554 im Zweiten Markgrafenkrieg verwustet In der Folge wurde der Schmachtenberg aufgelassen 1695 entnahm man der Burg Steinmaterial fur den Bau des Zeiler Stadtschlosses Die Anlage wird seit 1995 behutsam gesichert und burgenkundlich untersucht Hierbei fanden sich keine Hinweise auf eine hochmittelalterliche Vorgangerburg an gleicher Stelle Die gelegentlich als Hinweise auf eine vor oder fruhgeschichtliche Wallanlage gedeuteten Wallreste im Vorgelande scheinen mit einer grossen spatmittelalterlichen Vorburg in Zusammenhang zu stehen Der Neubau der Burg erfolgte offenbar in einem Zuge mit dem Ausbau der Zeiler Stadtbefestigung Dies wird besonders durch die identischen Wehrgangskonstruktionen beider Wehranlagen deutlich Neben der Bedrohung durch die Hussiten durfte der eigentliche Grund fur den Neubau der Burg und den Ausbau der Stadt in den Expansionsbestrebungen des benachbarten Bistums Wurzburg zu suchen sein Auch der Bischof von Wurzburg verstarkte und modernisierte zu dieser Zeit seine Burgen und Stadtbefestigungen in den Hassbergen So entstanden zum Beispiel eindrucksvolle Zwingeranlagen um die Burgen Raueneck und Altenstein Das direkt an der Grenze gelegene Zeil sollte als Grenzfestung und Machtsymbol gegenuber dem verfeindeten Nachbarbistum dienen Beschreibung Bearbeiten nbsp Grundriss aus dem Kunstdenkmalerinventar von 1912 Infotafel vor der Burg nbsp Die mainseitige Zwingermauer mit den Konsolsteinen des WehrgangesIm Osten war der Hauptburg eine geraumige Vorburg vorgelagert die wohl durch eine steinerne Ringmauer gesichert war Diese Vorburg lag einige Meter hoher als die Kernburg Beide Burgteile wurden durch einen tiefen Halsgraben getrennt Die Hauptburg bestand aus dem Mauergeviert der Kernburg das von den teilweise erhaltenen machtigen Zwingeranlagen mit vier Eckturmen umgeben war Im Nordwesten der Kernburg erhob sich ein unterkellerter Wohnbau dessen Obergeschosse regionaltypisch wahrscheinlich in Fachwerkbauweise ausgefuhrt waren Der sudostliche Eckturm des Zwingers ist etwas nach innen verschoben und flankierte so das Haupttor Der schmale Torzwinger endete an der kleinen Burgkapelle mit dem Eingang zur Kernburg Noch Anfang des 20 Jahrhunderts stand hier ein Spitzbogenporta aufrecht dessen Trummer eigentlich im Zuge der Sanierung wieder zusammengesetzt werden sollten Neben den vier Eckturmen konnte der Veste im Westen ein weiterer Turmbau vorgelagert gewesen sein Um 1525 werden sechs Burgturme erwahnt Der sechste Turm war wohl ein Treppen oder Eckturm am Hauptgebaude dessen Sockel im Zuge der Sanierung freigelegt werden konnte 2008 erstellte das Buro fur Burgenforschung Dr Zeune eine virtuelle Rekonstruktion der gesamten Burganlage die vom Haus der Bayerischen Geschichte im Rahmen seines Projektes Burgen in Bayern veroffentlicht wurde Bestand Bearbeiten Erhalten sind zwei Rundturme drei Seiten der Ring bzw Zwingermauer sowie ein Kellergewolbe Der Grundriss der Anlage bildet ein unregelmassiges Trapez mit den Abmessungen 56 42 Meter bzw 47 37 Meter Die Ecken waren ehemals mit vier Flankierungsturmen bewehrt von denen sich zwei erhalten haben Das Burgplateau wird im Osten durch einen tiefen etwa 15 Meter breiten Halsgraben vom Hinterland abgetrennt Auf dieser Seite haben sich nur wenige Mauerreste im Anschluss an den sudostlichen Flankierungsturm erhalten Der nordostliche Eckturm ist bis auf vor kurzem freigelegte Sockelreste verschwunden die anschliessende Kurtine noch bis zum Ansatz des Wehrganges erhalten Die Zwingermauer stosst nun auf den guterhaltenen Nordwestturm und setzt sich nach Suden hin fort Der sudwestliche Flankierungsturm ist vollstandig abgegangen Mainseitig erhebt sich die eindrucksvolle Zwingermauer mit ihrer langen Reihe von Konsolsteinen des ehemaligen Wehrganges Am Ende des Zwingers haben sich noch Reste des Haupttores erhalten Daneben sieht man noch einen der gemauerten Tragbogen der Wehrgangskonstruktion Gegenuber erhebt sich wieder der Ausgangspunkt des Rundganges der teilweise erhaltene sudostliche Eckturm Im Inneren der Burg weisen nur noch Mauerreste und der erhaltene Keller auf die fruhere Bebauung hin Bis zum Fruhjahr 2008 konnten die Mauerzuge im Norden und Westen mit den erhaltenen Turmen gesichert werden Weiterhin wurden die Fundamente der nordlichen Innenbebauung und die Lichtschachte der Kelleranlage freigelegt Dokumentation BearbeitenDer Zustand der Burgruine im Marz 2008 nbsp Der nordwestliche Eckturm nbsp Die Nordfront der Burg nbsp Der westliche Mauerzug nbsp Die Innenseite der Sudwand mit dem ehemaligen Wehrgang nbsp Die Aussenseite der Sudwand nbsp Das ehemalige Haupttor im Sudosten nbsp Der sudostliche FlankierungsturmLiteratur BearbeitenDie Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern III 4 Bezirksamt Hassfurt Munchen 1912 S 149 153 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Schmachtenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Schmachtenberg im Projekt Burgen in Bayern des Hauses der Bayerischen Geschichte Plane Geschichte Baugeschichte Baubestand virtuelle Rekonstruktion Burgen und Schlosser im Landkreis Hassberge Schlosser Schloss Bettenburg Schloss Birkenfeld Schloss Bundorf Schloss Burgpreppach Schloss Dankenfeld Schloss Ditfurth Schloss Ditterswind Schloss Durrenried Schloss Ebelsbach Schlossgut Ermershausen Schloss Eyrichshof Schloss Fischbach Schloss Friesenhausen Schloss Gereuth Schloss Gleisenau Schloss Gleusdorf Schloss Hafenpreppach Schloss Kirchlauter Guttenberg sches Wasserschloss Schloss Leuzendorf Schloss Maroldsweisach Wasserschloss Maroldsweisach abgegangen Schloss Oberschwappach Schloss Obertheres Schloss Pfaffendorf Schloss Rentweinsdorf Schloss Schweinshaupten abgegangen Schloss Stockach Schloss Tretzendorf Schloss Untermerzbach Schloss Wasmuthhausen Schloss Weissenbrunn Schloss Wonfurt Schloss Zeil am MainBurgen und Ruinen Burgruine Altenstein Burgruine Bramberg Burgruine Dippach Burgruine Ebersberg Burg 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