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Dieser Artikel befasst sich mit dem Generalfeldmarschall Karl Friedrich von Steinmetz Zum Generalleutnant und Kartografen siehe Karl Friedrich Franciscus von Steinmetz Karl Friedrich von Steinmetz 27 Dezember 1796 in Eisenach 4 August 1877 in Bad Landeck war ein preussischer Generalfeldmarschall Karl Friedrich von Steinmetz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Deutscher Krieg 1 2 1870 71 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Friedrich von Steinmetz 1806 trat in das Kulmer Kadettenhaus ein Sein Vater Johann Wilhelm von Steinmetz verstarb im Alter von 46 Jahren im Jahre 1808 Karl Friedrich ruckte in das Berliner Kadettenhaus auf und erwarb dort schnell den Rang eines Portepeeunteroffiziers Anfang 1813 wurde Steinmetz als Sekondeleutnant dem 1 Infanterieregiment zugeteilt das zum Verband des Yorckschen Korps gehorte und machte alle Gefechte dieses Korps mit wofur er das neu gestiftete Eiserne Kreuz erhielt Im Jahre 1818 wurde er zum Premierleutnant befordert und 1819 in das 2 Garderegiment versetzt 1820 ging er zur Kriegsschule und wurde 1824 zum topographischen Buro kommandiert 1828 wurde er zum Hauptmann befordert 1839 wurde er Major und Kommandant des Dusseldorfer Garde Landwehr Bataillons 1841 bekam er das Garde Reserve Bataillon Spandau Erst das Jahr 1848 brachte ihn in die Lage seine militarischen Fahigkeiten seit den Befreiungskriegen zum ersten Mal wieder im Felde zu bewahren Eine konigliche Order betraute ihn mit dem Befehl uber zwei Bataillone des 2 spater 32 Infanterieregiments An der Spitze dieser Truppenteile zog Steinmetz in den Schleswig Holsteinischen Krieg Fur seine Leistungen wahrend dieses Feldzuges erhielt er den Orden Pour le Merite den ihm Prinz Wilhelm bei der Parade der zuruckgekehrten Bataillone personlich umhangte Am 8 Mai 1849 wurde er Oberstleutnant am 18 Januar 1851 Oberst und am 17 April dieses Jahres Kommandant des Kadettenkorps Am 25 April 1854 wurde er Kommandant von Magdeburg und im Juli 1854 zum Generalmajor ernannt Am 3 Dezember 1857 ubernahm er das Kommando uber die 1 Division in Konigsberg Am 22 Mai 1858 erhielt er die Beforderung zum Generalleutnant Steinmetz kommandierte am 18 Oktober 1861 die grosse Parade bei der Kronung Wilhelms I in Konigsberg und erhielt den Roten Adlerorden I Klasse 1 Am 29 Januar 1863 ubernahm er die Fuhrung des II Armee Korps in Stettin musste es aber am 18 Mai 1864 an den Kronprinzen Friedrich Wilhelm abtreten und ubernahm daher am 15 August 1864 die Fuhrung des V Armee Korps in Posen Deutscher Krieg Bearbeiten Im Jahre 1866 als Kommandierender General des V Armeekorps nahm Steinmetz am Preussisch Osterreichischen Krieg teil Er wurde der 2 Armee des Kronprinzen zugeteilt die uber drei Passe des Riesengebirges in Bohmen einruckte Das Korps Steinmetz bildete zusammen mit dem hinter ihm stehenden VI Armeekorps unter Louis von Mutius den linken Flugel der kronprinzlichen Armee Der kaiserliche Feldherr Generalfeldzeugmeister Ludwig von Benedek wollte die Vereinigung der kronprinzlichen Korps unter allen Umstanden verhindern Es kam am 27 Juni 1866 bei Nachod zu schweren aber siegreichen Gefechten gegen das VI Korps unter Wilhelm Ramming Hierfur erhielt Steinmetz den Beinamen Lowe von Nachod Mit diesem Sieg hatte sich Steinmetz den Weg aus dem Gebirge erkampft und seine Truppen hatten das Hochplateau von Vysokov erobert Am nachsten Tag schlugen Teile seiner Truppen bei Skalitz das osterreichische VIII Korps unter Erzherzog Leopold vollstandig In der Schlacht von Schweinschadel am darauf folgenden Tag siegte er mit seinen Truppen uber einen Teil des osterreichischen IV Korps Der Sieg bei Skalitz zwang das osterreichische Heer das bisherige Ziel aufzugeben und sich auf Koniggratz zuruckzuziehen da sich Steinmetz sonst im Rucken der Osterreicher befunden hatte 2 Mit diesen Erfolgen der von Steinmetz gefuhrten Einheiten wurde der entscheidende Sieg bei Koniggratz erst wirklich vorbereitet Sein Korps war an dieser Entscheidungsschlacht nicht selbst beteiligt da es nach den Kampfen bei Schweinschadel hinter den anderen drei Korps zuruckbleiben musste 3 Er traf mit seinen Truppen erst gegen 20 Uhr 4 auf dem Gefechtsfeld an Dabei hatten seine Truppen an diesem Tag 40 km teilweise auf unbefestigten Wegen und sogar querfeldein zuruckgelegt 3 Neben Moltke war Karl Friedrich von Steinmetz damals der gefeiertste preussische Heerfuhrer Sein Korps hatte am 27 Juni und 28 Juni jeweils mit nur einem Teil seiner Truppen ein gesamtes gegnerisches Korps geschlagen und am 29 Juni 1866 ein verstarktes Regiment vollstandig vernichtet Dabei betrugen seine eigenen Verluste 2 889 Mann 5 seine Gegner verloren uber 13 000 Mann 6 Fur seine Verdienste in diesem Krieg erhielt er eine betrachtliche Dotation und bereits nach der Schlacht von Schweinschadel erhielt er den Schwarzen Adlerorden und das Grosskreuz des Roten Adlerordens mit Schwertern Im Verleihungsschreiben wies Konig Wilhelm ausdrucklich darauf hin dass dies seine Wilhelms erste Verleihung sei und die erste Verleihung uberhaupt seit den Befreiungskriegen 7 1870 71 Bearbeiten nbsp Karl Friedrich von Steinmetz 1870Steinmetz Erfolge im bohmischen Feldzug verschafften ihm im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 ein selbstandiges Kommando als Heerfuhrer Ihm wurde die deutsche 1 Armee bestehend aus dem VII und VIII Korps unterstellt wozu spater noch das I Korps und die 1 Kavalleriedivision traten Auf diesem Posten vermochte sich der nunmehr 74 Jahrige nicht mehr ganz auf der Hohe seiner Zeit zu zeigen Mit der Einfuhrung des Telegrafen waren die Armeefuhrer viel enger an die Befehle der obersten Heeresleitung gebunden Moltke hat von dieser Einrichtung seit dem Krieg von 1866 einen effizienten Gebrauch gemacht Am 6 August 1870 hat von Steinmetz nicht nur ohne Befehl den verlustreichen Sturm auf die Spicherer Hohen angeordnet sondern sich dabei auch auf die Marschstrasse der 2 Armee des Prinzen Friedrich Karl begeben was zu Reibereien zwischen den beiden Armeeoberbefehlshabern und dem Generalstab fuhrte Nach der Schlacht bei Colombey wurde seine Armee auf ein einzelnes Korps reduziert Wie schon bei Spichern war Steinmetz wahrend des Gefechtes uberhaupt nicht vor Ort er kam erst nach dem Ende der Kampfe dort an Wahrend der Schlacht bei Gravelotte am 18 August 1870 befahl er eigenmachtig einen Frontalangriff auf eine starke franzosische Stellung wobei die beiden beteiligten Armeekorps erhebliche Verluste erlitten Fur diesen Angriff hatte er sich eigenmachtig das VIII Korps der 2 Armee unterstellt Steinmetz hatte offensichtlich die Wirkung der modernen Hinterladergewehre vollig unterschatzt war aber nicht bereit den scheiternden Angriff rechtzeitig abzubrechen Indessen hatte der franzosische Befehlshaber Marschall Bazaine nicht das Kalkul die blutige Teilniederlage Steinmetz auszunutzen Die Folge seines Verhaltens war die Unterstellung seiner Armee unter den Oberbefehl des Prinzen Friedrich Karl Wahrend der Belagerung von Metz kam es zwischen den beiden zu einem vollstandigen Bruch Aber erst als Steinmetz in seinem Groll gegen den Prinzen sich eines subordinationswidrigen Verhaltens schuldig machte indem er seinem Oberkommandierenden gegenuber eine Meldung unterliess wurde er als Generalgouverneur nach Posen versetzt Sein daraufhin eingereichtes Abschiedsgesuch lehnte der Konig vorerst ab Ich bin es Ihren ausgezeichneten Diensten schuldig Sie vor einen derartigen Schritt zu bewahren schrieb der Monarch seinem alten General 8 Erst mit Abschluss des Krieges erfolgte die Versetzung Karl Friedrich von Steinmetz zu den Offizieren der Armee unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters eines Generalfeldmarschalls 9 Am 19 November 1863 war seine erste Gattin Julie verstorben er hatte am 26 Oktober 1825 Wilhelmine Julie Elisabeth Margarete von Steinmetz 1801 1863 geheiratet eine Tochter seines Onkels Karl Friedrich Franciscus von Steinmetz 1867 heiratete er auf Burg Hohenzollern die 52 Jahre jungere Else von Krosigk 21 November 1848 3 Oktober 1905 Tochter des Generalmajors Hermann von Krosigk Der alte Feldmarschall setzte sich in Gorlitz zur Ruhe und starb 80 jahrig in der Nacht vom 3 zum 4 August 1877 bei einem Kuraufenthalt in Bad Landeck an einem Herzschlag Seine Witwe heiratete am 12 April 1880 den Grafen Karl von Bruhl 22 Januar 1853 31 Dezember 1923 Patronatsherr auf Schloss Seifersdorf Ehrungen Bearbeiten1889 wurde das Fusilierregiment Nr 37 nach ihm benannt In der Festung Metz wurde eine Kaserne nach ihm benannt Der preussische Militarmusiker Carl Bratfisch widmete dem Generalfeldmarschall den bekannten Steinmetz Marsch AM II 197 Literatur BearbeitenBruno Garlepp Der Lowe von Nachod Lebensgeschichtliche Erzahlung M Woywod Breslau 1891 Wolfgang Hofmann Karl Friedrich von Steinmetz in Jurgen Hahn Butry Hrsg Preussisch deutsche Feldmarschalle und Grossadmirale Safari Berlin 1937 Seite 176 186 Siegfried Fiedler Generalfeldmarschall Carl Friedrich von Steinmetz In Deutsches Soldatenjahrbuch 1971 Schild Munchen 1971 Seite 291 ff Bernhard von Poten Steinmetz Karl Friedrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 10 19 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Friedrich von Steinmetz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karl Friedrich von Steinmetz in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Werke von und uber Karl Friedrich von Steinmetz in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Karl Friedrich von Steinmetz in KalliopeEinzelnachweise Bearbeiten Militair Wochenblatt 46 Jahrgang Ernst Siegfried Mittler und Sohn Berlin 1861 S 311 Digitalisat bei Google Books Wawro The Austro Prussian War Seite 176 180 a b Wawro The Austro Prussian War Seite 272 Der Feldzug von 1866 in Deutschland Kriegsgeschichtliche Abteilung des grossen Generalstabes Seite 430 Digitalisat bei Google Books 1122 in Nachod 1367 in Skalitz ca 400 in Schweinschadel 5719 in Nachod 5572 in Skalitz ca 2000 in Schweinschadel Fontane Der deutsche Krieg von 1866 S 353 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