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Karl Friedrich Franciscus von Steinmetz 26 Oktober 1768 in Namslau 1 11 Marz 1837 in Potsdam war ein preussischer Generalleutnant und Kartograf 2 Er war der Onkel 3 des Generalfeldmarschalls Karl Friedrich von Steinmetz Karl Friedrich Franciscus von Steinmetz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Ausbildung 1 3 Feldzug 1794 1 4 Vermessung des Herzogtums Westfalen 1 5 Feldzuge 1806 12 1 6 Feldzug 1813 1 7 Feldzug 1815 1 8 Lebensabend 1 9 Familie 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er war der Sohn von Johann Werner von Steinmetz 1727 1778 4 geburtig aus der Landgrafschaft Hessen Kassel und der Ritterschaft des Eichsfeldes angehorend 5 Anmerkung 1 und der aus Breslau stammenden Maria Magdalena geborene Held 1736 1796 Sie bekamen vier Kinder zwei Sohne und zwei Tochter 6 Sein Vater kampfte im Siebenjahrigen Krieg im preussischen Heer Nach mehreren Verwundungen wurde er in ein Garnisons Bataillon versetzt Bei Ausbruch des Bayerischen Erbfolgekrieges erhielt er die Erlaubnis ein Freibataillon aufzustellen und als Oberstleutnant zu befehligen 7 Am 24 November 1778 8 fiel er an der Spitze seines Bataillons in einem Gefecht bei Komeise in der Nahe von Jagerndorf 9 In Anerkennung seiner Verdienste teilte der Konig Friedrich II personlich der Witwe mit Bedauern den Verlust an und bewilligte ihr eine Pension Zugleich befahl er dass die zwei Sohne im Kadettenkorps aufgenommen und erzogen werden sollen Zu Ehren des Vaters wurde ihm ein Gedicht gewidmet das in Steinmetz Wohnung hing und folgenden Wortlaut hat 3 Der tapfere Steinmetz kampft und fallt als Held und Patriot Berlin beklaget diesen Held beklaget seinen Tod Er fuhrt sein muth ges Bataillon ganz unerschrocken an Erwartet Sieg und Ruhm zum Lohn und fallt als Held und Mann Ihn schrecket kein Kanonenknall kein Schwert das mordend blitzt Auch nicht des wurd gen Kriegers Fall der treu sein Blut verspritzt Er kampft und siegt doch ach er fallt ihn trifft ein todtent Blei Und Fama sagt dass er als Held der Lorbeern wurdig sei So starb ein Steinmetz edel kuhn verspritzte sein Blut Und noch die Nachwelt ruhmet ihn und seinen Heldenmuth Die Fama schreibt hier seinen Ruhm ins Buch der Helden ein Und herrlich wird sein Eigenthum in hoh ren Spharen sein Ausbildung Bearbeiten Steinmetz wurde zu Hause von einem Hofmeister unterrichtet und kam am 30 September 1781 10 wie es der Befehl des Konigs war in die Kadettenanstalt Berlin 11 Der Ruhm des Vaters die Anerkennung seiner Verdienste durch den Konig so wie die haufigen Anfragen hoher Offiziere der alten Armee und selbst des spateren Konigs Friedrich Wilhelm III ob er der Sohn des bei Komeise gebliebenen Oberstleutnant sei waren sein Ansporn in die Fussstapfen seines Vaters zu treten und ein rechtschaffener Offizier zu werden Er entsprach allen Anforderungen im wissenschaftlichen Bereich aber nicht den physischen da es ihm an Korpergrosse fehlte So wurde er bei allen Vorstellungen fur den Eintritt in das Heer zuruckgewiesen Im Marz 1787 kam Steinmetz nach Potsdam als Kadett in das Bataillon Konigs Grenadier Garde des Generals von Rohdich Anmerkung 2 Am 15 Juni desselben Jahres aber wurde er wegen eines fur ihn vorteilhaften Berichtes seines Kommandeurs General von Rohdich nach Treuenbrietzen in das Fusilierbataillon von Bork versetzt Dort wurde er ohne vorher Junker gewesen zu sein Anmerkung 2 vom Kadetten zum Secondeleutnant Das ausserdienstliche Leben des Offizierskorps in der Garnison Treuenbrietzen wo General von Scholten 1781 eine Akademie und dazu die Gesellschaft der Freunde der Wissenschaft und des guten Geschmacks gegrundet hatte forderte seine Neigungen mit der Beschaftigung von Wissenschaft Malerei und Musik So lernte er perfekt Violine zu spielen Dieses Leben wurde 1790 durch eine Mobilmachung mit einem anschliessenden Marsch an die Grenze von Bohmen und 1791 mit einer zweiten Mobilmachung und anschliessendem Marsch nach Pommern unterbrochen Hier machte Steinmetz seine ersten militarischen Erfahrungen ausserhalb der Garnison Feldzug 1794 Bearbeiten Im Mai des Jahres 1794 marschierte sein Bataillon im Feldzug dieses Jahres an den Rhein ohne dabei in nennenswerte kriegerische Handlungen verwickelt zu werden Dafur bekam er die Gelegenheit einen grossen Teil von Deutschland kennenzulernen Im Winter 1794 stand seine Einheit bei Mainz und er fand neben dem militarischen Dienst noch Muse sich den Kunsten hinzugeben So sah er in Frankfurt Die Zauberflote die ihn inspirierte selbst Flote blasen zu lernen da seine Violine nur schwer zu befordern war Mit dem Basler Frieden 1795 gehorte sein Bataillon zu den Demarkationstruppen im Herzogtum Westfalen und wurde im Winter 1795 auf 1796 weitlaufig bei Feuchtwangen stationiert Vermessung des Herzogtums Westfalen Bearbeiten nbsp Karte des Westfalischen Kreises von General Le Coq 1804Von 1796 1805 war er mit einigen Unterbrechungen mit der von General von Le Coq geleiteten Vermessung des Herzogtums Westfalen beschaftigt Hier konnte er nun zum ersten Mal sein geistiges Wissen und Konnen anwenden So waren die Vermessungen der Grafschaften Rietberg und Steinfurt sowie der Furstentumer Paderborn und Waldeck sein Werk Den Winter 1799 verbrachte er in Ringenberg wo er sich schriftstellerisch in statistischen und militarischen Schriften hauptsachlich uber Westfalen betatigte Uber diese Schriften wurde spater in der Vereinigung Militarische Gesellschaft deren Mitglied Steinmetz war 12 diskutiert 1800 liess er seine Familie nachkommen und begann damit seine Tochter so wie ihm Zeit blieb zu unterrichten In der Befurchtung einer britischen Landung an der Nordseekuste wurden Truppenkorps zusammengezogen und so kam Steinmetz uber Lingen Ems und Aurich ins Harlingerland Doch schon im Juli konnte er zur Vermessung zuruckkehren In Warburg beschaftigt wurde er 1804 nach Potsdam zum Generalstabsexamen berufen Wissend dass fur ihn mit einer so grossen Familie und keinem Vermogen der Eintritt in den Generalstab nicht annehmbar sei unterwarf er sich dennoch dem Examen und bestand Feldzuge 1806 12 Bearbeiten Als im Herbst 1805 die Vermessung abgeschlossen war wurde er nach Hildesheim versetzt Doch kaum da angekommen musste Steinmetz inzwischen zum Premier Leutnant befordert die Formierung eines Depots fur sein Bataillon in Magdeburg ubernehmen und am 1 Januar 1806 wurde er im Rang eines Hauptmanns als Vize Kommandant 13 in den Stab der Berliner Kadettenanstalt versetzt 14 Einen Monat spater verstarb seine Frau Da im Oktober 1806 infolge des Feldzuges von 1806 Berlin von den napoleonischen Truppen besetzt war wurden die Kadetten nach Konigsberg verlegt Steinmetz erhielt den Befehl in Fischhausen das 2 Pommersche Reserve Bataillon aufzustellen mit dem er den zur Sicherung des koniglichen Hauses nach Memel ruckte Als im Marz 1807 die Belagerung Kolbergs bevorstand sollte er mit seinem Bataillon die Besatzung der Festung verstarken Damit seine noch unerfahrenen Soldaten Erfahrungen sammeln konnten leitete Steinmetz die Einschiffung am 23 Marz 15 nach Pommern mit einem Manover ein Am 26 April 1807 in Kolberg das seit dem 14 Marz belagert wurde mit vierzehn Offizieren und 540 Mann 15 angekommen 16 wurde sein Bataillon am 29 April ins Gefecht geschickt Es ubernahm die Verteidigung eines Teils der Lauenburger Vorstadt und des Corliner Dammes 17 Am 17 Mai trug es zur Wiedereroberung der Wolfsbergschanze bei Nach dem Tod von Waldenfels am 15 Juni ernannte der Festungskommandant Major von Gneisenau Steinmetz zum zweiten Kommandanten Gneisenau schrieb an den Konig Den Hauptmann v Steinmetz habe ich interimistisch bis Ew Konigl Majestat einen anderen senden zum Vice Kommandanten ernannt Diese Massregel ist von hochster Nothwendigkeit falls ich krank oder getodtet werden sollte 18 Nach der erfolgreichen Abwehr der Belagerung wurde er mit der Kabinettsorder als zweiter Kommandant bestatigt und mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet 19 20 Am 16 August 1807 21 wurde er nach Gneisenaus Abgang zur Heeres Neuorganisation vom Konig zum Kommandanten der Festung ernannt 22 Der Konig schrieb am 25 Juli aus Memel an Gneisenau Die Kommandanten Geschafte zu Colberg konnet Ihr einstweilen dem Unter Kommandanten Capitain v Steinmetz ubertragen Ich bin Euer wohlaffectionierter Konig Friedrich Wilhelm 23 Sein Bataillon wurde als das 1 Bataillon in das Leibgrenadierregiment ubernommen 24 Nach seiner Ernennung zum Kommandanten wurde er zum Major befordert Seit dem Ende der Belagerung kamen immer mehr Streitigkeiten zwischen den Burgern und dem Militar so wurden zum Beispiel Soldaten in Wohnhausern untergebracht auf und auch Joachim Nettelbeck ausserte sich kritisch uber einzelne Begebenheiten Personen und Offiziere Als sich dann doch einzelne Offiziere Dinge zu Schulden kommen lassen hatten steigerte sich der Unwille zur Versohnung beider Seiten Nettelbeck schrieb im November an Gneisenau an Eintracht der beiden Stande sey nicht mehr zu denken 25 Steinmetz versuchte das Problem zu losen er war aber ohne Einfluss auf die Burgerschaft und bekam in seiner militarischen Stellung keine Hilfe von seinem Vorgesetzten General von Blucher Sei es nun dass der General ihm damals abgeneigt war oder wie er dazu meinte im Blucher schen Hauptquartier die Erfolge die Auszeichnungen und Belohnungen welche der Colberger Garnison zu Theil wurden Gegenstand des Neides geworden seyen 25 gelost wurden sie dadurch aber nicht Um die schuldigen Offiziere zu bestrafen schickte er einen Antrag an Blucher der aber die Genehmigung mit den Worten um durch solche Bestrafung nicht die Achtung vor dem Militairstand noch mehr zu schwachen 26 verweigerte In der Garnison wurde dem Alkohol zugesprochen so dass Steinmetz vom Konig zur Verantwortung gezogen wurde Gneisenau schrieb daraufhin an alle Bataillonskommandeure harte Worte die auch wirkten Da die Zeitungen immer mehr Berichte uber die Streitigkeiten in Kolberg druckten schickte der Konig im Juni 1808 eine Kommission nach Kolberg Die entschied am 1 Juli nach eingehender Untersuchung fur das Militar und gegen die Burger Fortan entspannte sich das Verhaltnis und Steinmetz und Gneisenau wurden als Mitglied in die Burgerschaft aufgenommen Im September 1808 seines Amtes als Kommandant mude geworden beantragte er seine Versetzung die auch noch vor Jahresende erfolgte 27 Im Juni 1810 bekam er das Kommando uber das Colbergsche Infanterie Regiment welches die Kontinentalsperre vom Peenestrom bis nach Rugenwalde aufrechterhalten sollte Zu Beginn des Russlandfeldzuges 1812 wurde ihm das Kommando uber das aus dem 2 und dem Fusilierbataillon des 2 Grenadier Regimentes und dem 1 Bataillon des Colbergsche Infanterie Regimentes neu zusammengestellte Infanterie Feld Regiment Nr 3 ubertragen und der Brigade des Oberstleutnants von Horn unterstellt 28 Am 19 Marz 1812 marschierte das Regiment nach Russland ab 29 Das Regiment kampfte erfolgreich in zahlreichen Gefechten in den russischen Ostseeprovinzen Dafur wurde Steinmetz mit dem Roten Adlerorden III Klasse ausgezeichnet Am 30 Dezember trennte sich das Fusilierbataillon und ging uber Memel nach Stargard wahrend Steinmetz am 1 Januar 1813 mit den beiden Musketierbataillonen uber Tilsit ging und traf am 11 Marz in Stargard ein Das Regiment wurde am 10 Marz 1813 wieder aufgelost 29 Feldzug 1813 Bearbeiten nbsp Gedenkstein an das Gefecht bei GersdorfNach der Konvention von Tauroggen kam er am 17 Marz 1813 mit dem Korps von Yorck in Berlin an Von Breslau aus ernannte ihn der Konig zum Oberstleutnant und schickte ihn als Avantgarde welche aus preussischen und russischen Truppen bestand unter General von Kleist nach Wittenberg Als Kleist mit seiner Avantgarde abberufen wurde blieb Steinmetz mit nur zwei Bataillonen Infanterie einem Eskadron Kavallerie und einer reitenden Batterie Artillerie zuruck Er hatte den Befehl die Vorstadte zu raumen Aus Furcht dem Feind damit jedoch seine Schwache zu zeigen behielt er mit seinen wenigen Truppen die gedehnte Stellung bei Durch Truppenbewegungen die die Kavallerie und Artillerie durchfuhren musste tauschte er dem Feind eine viel grossere Truppenanzahl vor So konnte er Wittenberg drei Tage bis zu seiner Ablosung gegen einen zahlenmassig uberlegenen Feind halten Am 28 April kampfte er im Gefecht von Halle wo er von Kleist zum Kommandanten der Stadt ernannt wurde und am 2 Mai in der Schlacht bei Grossgorschen wo er die Lucke zwischen dem Dorf Rhana und der Kavallerie fullte und gegen die Franzosen behauptete Auf dem Ruckzug der Verbundeten befehligte er obwohl erst Oberstleutnant als Chef der 1 Brigade vom Korps des General Yorks Steinmetz fuhrte in Vertretung des verwundeten Generals Hunerbein die Brigade in das Gefecht bei Gersdorf Das ware eigentlich eine Aufgabe fur einen General gewesen doch Steinmetz konnte sich gegen die Franzosen behaupten General Miloradowitsch in seiner rechten Flanke bedroht unterstutzte ihn rechtzeitig vor der drohenden Niederlage mit russischen Truppen 30 Das brachte seiner Brigade und den russischen Truppen die alleinige Verfolgung der Franzosen bei Als Nachstes kampfte die Brigade in der Schlacht bei Bautzen 31 Hier hatte sie starke Verluste erlitten von den 2000 Mann sagt Steinmetz mit denen seine Brigade ins Gefecht gegangen seien ihm am Abend nur noch 950 ubrig gewesen 32 Seine Brigade nahm auf dem Ruckzug nach Schlesien auch noch an dem Gefecht bei Siergersdorf teil 33 Nach dem Waffenstillstand beteiligte er sich an dem Gefecht bei Juhnsdorf 34 Danach leitete er die der Aufstellung des 2 Garde Regiments zu Fuss und wurde zum Oberst und Brigadechef der 1 Grenadierbrigade im Yorkschen Korps ernannt So unterstanden ihm nun vier Grenadier acht Landwehr Bataillone ein Kavallerie Regiment und eine Batterie Artillerie Weiterhin wurde er mit dem Eisernen Kreuz II Klasse und dem Orden des Heiligen Wladimir III Klasse ausgezeichnet Auch in der Schlacht an der Katzbach hatte Steinmetz entscheidenden Anteil am Sieg Als sich das russische Korps von Langeron in einer ruckgangigen Bewegung befand schlug er vor sich dem Strom entgegenzustellen und die Langeronschen Truppen zum Anhalten zu bewegen Das gelang nachdem er mit zwei Bataillonen durch das hoch angeschwollene Wasser der Wutenden Neisse ging 35 In der Schlacht bei Wartenburg hatte er die Aufgabe mit seiner Brigade den ersten Angriff zu fuhren der aber misslang 36 So stand die Brigade sieben Stunden unter Feuer und hatte 992 Tote und Verwundete General York sagte daruber Der Obrist Steinmetz habe nicht so heftig vorgehen seine Leute mehr schonen mussen 37 aber in seinem Bericht an den Konig spricht er seine Bewunderung aus Obrist Steinmetz hat an diesem Tage den schwersten Posten mit der ihm eigenthumlichen Kaltblutigkeit behauptet mit seiner Brigade gegen das durch Wall Morast und Verhau unangreifbare Wartenburg gestellt bot er hier dem Feinde wahrend eines achtstundigen Gefechtes die Spitze und nur hierdurch wurde es moglich das Dorf von Bleddin aus zu umgehn indem der Feind seine Krafte gegen den Obrist Steinmetz concentrirte 37 In der Volkerschlacht bei Leipzig war seine Brigade am 16 Oktober 1813 als Reserve erst kurz vor Ende der Gefechte dieses Tages bei Mockern ins Schlachtengetummel geworfen worden aber auch ihm gelang es nicht den Ort vollstandig einzunehmen Er wurde durch eine Kugel im linken Armgelenk so schwer verwundet dass er das Gefechtsfeld verlassen musste und zur Genesung nach Halle und spater nach Berlin reiste Damit war fur ihn der Feldzug 1813 1814 beendet Im Dezember 1813 wurde Steinmetz zum Generalmajor ernannt und ihm wurde die Aufgabe erteilt die Aufstellung der Landwehr zwischen Weser und Rhein in der Starke von 20 Bataillonen und 10 Eskatrons zu vollenden 38 Feldzug 1815 Bearbeiten Nach dem Ersten Pariser Frieden 1814 wurde Steinmetz zum Kommandanten der Zitadelle Wesel unter Beibehaltung seines Brigadekommandos ernannt und als ein neuer Krieg gegen Frankreich bevorstand erhielt er die 1 Brigade im 1 Korps von General von Zieten 39 Mit dieser Brigade war er bereits einen Tag vor der Schlacht bei Ligny in Gefechte verwickelt worden In der Schlacht bei Waterloo gelang ihm am 2 und 3 Juli 1815 34 mit seiner Brigade die Einnahme des Dorfes Issy 40 Fur seine Leistungen in diesem Feldzug erhielt er das Eiserne Kreuz I Klasse das Eichenlaub zum Orden Pour le Merite und in Wesel den Russischen Orden der Heiligen Anna I Klasse und den Orden des Heiligen Georg III Klasse Lebensabend Bearbeiten Nach dem Zweiten Pariser Frieden 1815 war er als Brigadechef in Trier in Garnison 41 aber wegen eines Magenleidens ersuchte er beim Konig seinen Abschied aus der Armee Dieser wurde ihm am 16 Marz 1817 als Generalleutnant mit einer Pension von 1000 Talern bewilligt Er verabschiedete sich in Trier von seinem Offizierskorps mit folgenden Worten er hatte in der dermaligen Friedenszeit recht gut noch langer dienen konnen allein wenn der Offizier sich sagen musse nicht mehr felddienstfahig zu sein da ware es dessen Pflicht auch aus dem Friedensdienst zu scheiden was im Interesse des Allerhochsten Dienstes nicht genug empfohlen werden konne 42 Als Pension bekam er die Einkunfte der Domane Schonwalde bei Silberberg deren Bewirtschaftung er ubernahm und das er 1818 kaufte Bereits 1821 verkaufte Steinmetz den Besitz wieder 43 und zog in eine Villa nach Potsdam 44 wo er 1837 starb Familie Bearbeiten Steinmetz hatte sich am 17 Februar 1793 mit Magdalene Dorothee Vigny La Rosiere 1776 1806 verheiratet Sie war die Tochter des Generalmajors Grafen d Heinze 1810 Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Emilie Juliane Albertine 1793 Karoline 1796 Wilhelmine Julie Elisabeth Margarete 1801 1863 Karl Friedrich von Steinmetz 1796 1877 Emma 1803 1855 1842 Albrecht von Sydow 1799 1861 Wilhelmine Franziska 1804 1806 Antoinette Wilhelmine 1806 Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 3 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632780 S 453 458 Nr 1214 Bernhard von Poten Steinmetz Karl Friedrich Franciscus von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 6 10 Zeitschrift fur Kunst Wissenschaft und Geschichte des Krieges Bd 39 3 Heft Ernst Siegfried Mittler Berlin Posen Bromberg 1837 S 270 285 DigitalisatEinzelnachweise Bearbeiten Gesellschaft fur Pommersche Geschichte und Altertumskunde Baltische Studien Band 36 Leon Sauniers Buchhandlung 1934 S 232 Ludwig von Vincke Die Tagebucher des Oberprasidenten Ludwig Freiherrn Vincke 1813 1818 Bearbeitet von Ludger Graf von Westphalen In Veroffentlichungen der Historischen Kommission Westfalens Band 7 Aschendorff Verlag Munster in Westfalen 1980 ISBN 3 402 05933 9 S 746 a b Hans von Krosigk Generalfeldmarschall von Steinmetz aus den Familienpapieren dargestellt Berlin 1900 S 5 Anton Balthasar Konig Biographisches Lexikon aller Helden und Militarpersonen welche sich in preussischen Diensten beruhmt gemacht haben Teil 4 Sel Z Arnold Wever Berlin 1791 S 35 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Band 4 P Z Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 234 Anton Balthasar Konig Biographisches Lexikon aller Helden und Militarpersonen welche sich in preussischen Diensten beruhmt gemacht haben Teil 4 Sel Z Arnold Wever Berlin 1791 S 36 Kurd Wolfgang von Schoning Der bayerische Erbfolgekrieg Ferdinand Riegel Berlin Potsdam 1854 S 15 A Straehle Lexicon der Schlachten Treffen Gefechte Scharmutzel Recontres Belagerungen ec an denen seit der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts Kurbrandenburgische und Koniglich Preussische Truppen Theil genommen haben E Kobligk Berlin 1866 S 52 Kurd Wolfgang von Schoning Der bayerische Erbfolgekrieg Ferdinand Riegel Berlin Potsdam 1854 S 241 A von Crousaz Geschichte des Koniglich Preussischen Kadetten Corps nach seiner Entstehung seinem Entwicklungsgange und seinen Resultaten Heinrich Schindler Berlin 1857 Beilagen S 37 Leopold von Zedlitz Neukirch Die Staatskrafte der preussischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III Bd 3 Maurersche Buchhandlung Berlin 1830 S 132 Denkwurdigkeiten der Militarischen Gesellschaft in Berlin Bd 1 1 St Gebruder Wegener 1802 S 299 Leopold von Zedlitz Neukirch Die Staatskrafte der preussischen Monarchie unter Friedrich Wilhelm III Bd 3 Maurersche Buchhandlung Berlin 1830 S 196 Preussisches Kriegsministerium Rangliste der Koniglich Preussischen Armee fur das Jahr 1806 Ernst Siegfried Mittler Berlin 1827 S 346 a b Eduard von Hopfner Der Krieg von 1806 und 1807 Ein Beitrag zur Geschichte der Preussischen Armee Bd 4 Teil 2 Simon Schropp amp Comp Berlin 1851 S 576 Kurd Wolfgang von Schoning Historisch biographische Nachrichten zur Geschichte der Brandenburgisch Preussischen Artillerie Teil 3 Ernst Siegfried Mittler Berlin 1845 S 114 Karl von Bagensky Geschichte des 9ten Infanterie Regiments genannt Colbergsches Kolberg 1842 S 23 G H Pertz Das Leben des Feldmarschalls Grafen Neithardt von Gneisenau Band 1 1760 1810 Georg Reimer Berlin 1864 S 228 Arthur von Horn Geschichte des Koniglich Preussischen Leib Infanterie Regiments Rudolf Wagner Berlin 1864 S 68 G H Pertz Das Leben des Feldmarschalls Grafen Neithardt von Gneisenau Band 1 1760 1810 Georg Reimer Berlin 1860 S 265 G H Pertz Das Leben des Feldmarschalls Grafen Neithardt von Gneisenau Band 1 1760 1810 Georg Reimer Berlin 1864 S 289 Gerhard von Scharnhorst Private und dienstliche Schriften Bd 5 Preussen 1808 1809 Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2009 ISBN 978 3 412 20066 4 S 147 G H Pertz Das Leben des Feldmarschalls Grafen Neithardt von Gneisenau Band 1 1760 1810 Georg Reimer Berlin 1864 S 287 Arthur von Horn Geschichte des Koniglich Preussischen Leib Infanterie Regiments Rudolf Wagner Berlin 1864 S 34 a b G H Pertz Das Leben des Feldmarschalls Grafen Neithardt von Gneisenau Band 1 1760 1810 Georg Reimer Berlin 1864 S 313 G H Pertz Das Leben des Feldmarschalls Grafen Neithardt von Gneisenau Band 1 1760 1810 Georg Reimer Berlin 1864 S 314 Friedrich Forster Preussens Helden im Krieg und Frieden Bd 4 Gustav Hempel Berlin 1863 S 286 Anton von Mach Geschichte des Koniglich Preussischen Zweiten Infanterie genannt Konigs Regiments seit dessen Stiftung im Jahre 1677 bis zum 3 Dezember 1840 Ernst Siegfried Mittler Berlin Posen Bromberg 1843 S 187 a b Anton von Mach Das Zweiten Infanterie Konigs Regiment fur die Illustrirte Stamm Rang und Quartierliste der Koniglich Preussischen Armee Alexander von Duncker Berlin 1854 S 13 Johann Gustav Droysen Das Leben des Feldmarschalls Grafen York von Wartenburg Bd 2 Veit amp Comp Leipzig 1863 S 53 Franz von Kausler Atlas der merkwurdigsten Schlachten Treffen und Belagerungen der alten mittlern und neuern Zeit in 200 Blattern Herdersche Kunst und Buchhandlung Karlsruhe Freiburg 1831 S 867 Johann Gustav Droysen Das Leben des Feldmarschalls Grafen York von Wartenburg Bd 2 Veit amp Comp Leipzig 1863 S 70 A Straehle Lexicon der Schlachten Treffen Gefechte Scharmutzel Recontres Belagerungen ec an denen seit der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts Kurbrandenburgische und Koniglich Preussische Truppen Theil genommen haben E Kobligk Berlin 1866 S 235 a b A Straehle Lexicon der Schlachten Treffen Gefechte Scharmutzel Recontres Belagerungen ec an denen seit der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts Kurbrandenburgische und Koniglich Preussische Truppen Theil genommen haben E Kobligk Berlin 1866 S 140 Franz von Kausler Atlas der merkwurdigsten Schlachten Treffen und Belagerungen der alten mittlern und neuern Zeit in 200 Blattern Herdersche Kunst und Buchhandlung Karlsruhe Freiburg 1831 S 641 Franz von Kausler Atlas der merkwurdigsten Schlachten Treffen und Belagerungen der alten mittlern und neuern Zeit in 200 Blattern Herdersche Kunst und Buchhandlung Karlsruhe Freiburg 1831 S 258 a b Johann Gustav Droysen Das Leben des Feldmarschalls Grafen York von Wartenburg Bd 2 Veit amp Comp Leipzig 1863 S 157 Jodocus Donatus Hubertus Temme Augenzeugenberichte der deutschen Revolution 1848 49 Ein preussischer Richter als Vorkampfer fur die Demokratie Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1996 ISBN 3 534 12756 0 S 352 Samtliche Briefe an Pestalozzi Kritische Ausgabe Bd 4 1814 Juli 1817 Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2012 ISBN 978 3 03823 757 0 S 225 Heinrich Beitzke Hinterlassene Schriften des Dr Carl Friccius G A van der Beek Neuwied 1853 S 86 Militar Wochenblatt Nr 40 vom 29 Marz 1817 Berlin 1817 S 3 im Buch auf S 99 Max Rudolph von Busse Geschichte des Koniglich Preussischen dreiundzwanzigsten Infanterie Regiments Heinsche Buchhandlung Gorlitz 1859 S 207 Alexander August Mutzell Leopold Krug Hrsg Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Vierter Band P S Bei Karl August Kummel Halle 1823 S 352 Digitalisat Neuer Nekrolog der Deutschen 15 Jahrgang Teil 2 Voigt Weimar 1839 S 1222 Anmerkungen Bearbeiten Im Buch von Dr Otto Titan von Hefner J Siebmacher s grosses und allgemeines Wappenbuch in Verbindung mit Mehreren neu herausgegeben und mit historischen genealogischen und heraldischen Notitzen begleitet Bd 3 Abteil 3 Bauer und Raspe Nurnberg 1857 S 392 steht Diese Familie ist in allen Adelslexicis mit den Eichsfeldischen Geschlecht v S das auch gewohnlich v Steinmetzen heisst verwechselt worden a b Im Buch von A von Crousaz Geschichte des Koniglich Preussischen Kadetten Corps nach seiner Entstehung seinem Entwicklungsgange und seinen Resultaten Heinrich Schindler Berlin 1857 Beilagen S 37 steht Er trat in die Armee im Jahre 1786 mit der Charge als Fahnrich zu dem Regiment Bork Normdaten Person GND 138531676 lobid OGND AKS VIAF 90814493 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinmetz Karl Friedrich Franciscus vonALTERNATIVNAMEN Steinmetz Carl Friedrich Franciscus vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Generalleutnant und KartografGEBURTSDATUM 26 Oktober 1768GEBURTSORT NamslauSTERBEDATUM 11 Marz 1837STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Friedrich Franciscus von Steinmetz amp oldid 235398999