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Zebrzydowa deutsch Siegersdorf ist eine Ortschaft der Stadt und Land Gemeinde Nowogrodziec Naumburg am Queis im Powiat Boleslawiecki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Es liegt funf Kilometer nordlich von Nowogrodziec am linken Ufer des Queis Bis 1815 gehorte es zur Oberlausitz anschliessend wurde es der preussischen Provinz Schlesien angegliedert Zebrzydowa Hilfe zu Wappen Zebrzydowa Polen ZebrzydowaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat BoleslawiecGmina NowogrodziecGeographische Lage 51 14 N 15 24 O 51 231388888889 15 393055555556 Koordinaten 51 13 53 N 15 23 35 OHohe 200 m n p m Einwohner 1526 31 Marz 2011 1 Postleitzahl 59 731Telefonvorwahl 48 75Kfz Kennzeichen DBLWirtschaft und VerkehrEisenbahn Milkowice JasienNachster int Flughafen BreslauVerwaltungWebprasenz www nowogrodziec pl Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wirtschaft und Infrastruktur 2 1 Siegersdorfer Werke 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSiegersdorf wurde erstmals 1346 als Segehardsdorf mit einer Kirche erwahnt die zum Dekanat Lauban Sedes Lawben im Bistum Meissen und damit zur damals bohmischen Oberlausitz gehorte Um 1500 war Siegersdorf im Besitz des Adelsgeschlechts Nostitz dem 1507 die Familie von Redern folgte Wahrend deren Herrschaft wurde das alteste Herrenhaus von Siegersdorf erbaut 1538 empfingen sie hier den bohmischen Landesherrn Ferdinand I der sich auf der Reise von Gorlitz nach Schlesien befand 1542 gelangte Siegersdorf an die Stadt Lauban die es 1547 durch den Oberlausitzer Ponfall verlor Anschliessend besass es bis 1558 der Konig von Bohmen danach der kaiserliche Rat Georg Mehl von Stroehlitz Jiri Mehl ze Strelic und 1564 die Familie von Schoenaich 1632 gehorte es wiederum den Nostitz von denen es 1650 an das oberlausitzsche Uradelsgeschlecht Gersdorff fiel Sie erhielten das Privileg zur Abhaltung zweier Jahrmarkte und eines Viehmarkts Nach dem Dreissigjahrigen Krieg diente die Siegersdorfer Kirche von 1654 bis 1741 als Zufluchtskirche fur evangelische Schlesier Weitere Besitzer waren 1740 die Familie von Wobeser 1744 die Freiherrn von Braun 1746 die Familie von Lindenau 1805 die Grafen von Solms Tecklenburg Nach dem Wiener Kongress 1815 fiel Siegersdorf das bis dahin zum Weichbild von Lauban gehorte zusammen mit der Ostoberlausitz an Preussen von dem es an die preussische Provinz Schlesien angeschlossen wurde 1816 wurde es dem neu errichteten Landkreis Bunzlau eingegliedert mit dem es bis 1945 verbunden blieb 1836 gelangte es an das Adelsgeschlecht von Dallwitz 1852 an die Freiherrn von Bistram und 1861 an die Grafen zu Stolberg Stolberg Diese verkauften es 1868 an den preussischen Konig bzw an den Domanenfiskus bei dem es bis zur Enteignung 1945 verblieb Der 1874 errichtete Amtsbezirk Siegersdorf bestand aus den Landgemeinden Siegersdorf und Tschirne sowie den gleichnamigen Gutsbezirken 2 Im Jahr 1939 wurden 2654 Einwohner gezahlt Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Siegersdorf 1945 mit dem grossten Teil Schlesiens an Polen und wurde in Zebrzydowa umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht schon vorher geflohen war weitgehend vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil selbst Vertriebene aus Ostpolen 1975 1998 gehorte Zebrzydowa zur Woiwodschaft Jelenia Gora Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenZu einem wirtschaftlichen Aufschwung kam es ab der Mitte des 19 Jahrhunderts durch die gute Verkehrslage Bereits 1846 erhielt Siegersdorf Anschluss an die Bahnstrecke Kohlfurt Liegnitz und 1906 an die Bahnstrecke Hirschberg Sagan Siegersdorfer Werke Bearbeiten Wegen der reichen Tonlager entwickelte sich in Siegersdorf die keramische Industrie 1876 erwarb Friedrich Hoffmann der Entwickler des Hoffmann schen Ringofens eine nach seiner Konzeption errichtete wegen Konkurs der ursprunglichen Betreibergesellschaft wohl im Zuge der Grunderkrise unvollendet gebliebene Produktionsanlage und grundete zur Fertigstellung und zum Betrieb die Siegersdorfer Werke 3 4 Siegersdorfer Baukeramik und Siegersdorfer Riemchen wurden in den 1920er Jahren bei vielen bekannten Bauten verwendet so z B im Lichthof des Leipziger Messhauses Petershof und bei vielen Berliner Untergrundbahnhofen 5 1939 werden neun grosse Ringofen betrieben und etwa 1200 Arbeiter beschaftigt Personlichkeiten BearbeitenDer deutsche Schriftsteller und Ubersetzer Hans Skirecki 1935 2016 wurde in Siegersdorf geboren Literatur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 303 ff Eduard Dewitz Geschichte des Kreises Bunzlau Bunzlau 1885 S 273 282 Ziffer 67 eingeschrankte Vorschau auf Google Bucher Schlesisches Guter Adressbuch Verzeichniss sammtlicher Ritterguter und selbstandigen Guts und Forstbezirke sowie solcher grosseren Guter welche innerhalb des Gemeindeverbandes mit einem Reinertrag von etwa 1500 Mark und mehr zur Grundsteuer veranlagt sind 5 Ausgabe Wilhelm Gottlob Korn Breslau 1894 S 208 Ziffer 1876 eingeschrankte Vorschau bei Google Bucher Weblinks BearbeitenHistorische Aufnahmen auf dolny slask org pl Historische Aufnahmen auf dolny slask org pl Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Zebrzydowa in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku polnisch 31 Marz 2011 abgerufen am 6 Juli 2017 Amtsbezirk Siegersdorf Internetquelle Unternehmensgeschichte Siegersdorfer Werke Aktiengesellschaft abgerufen am 11 Juli 2016 Internetquelle Festschrift aus dem Jahr 1926 zum 50 jahrigen Bestehen der Siegersdorfer Werke A G abgerufen am 11 Juli 2016 Internetquelle Historische Baukeramik Kataloge der Siegersdorfer Werke mit Erzeugnissen und Referenzen abgerufen am 11 Juli 2016Normdaten Geografikum GND 1155566076 lobid OGND AKS VIAF 5019152331608403260006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zebrzydowa amp oldid 233522584