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Karl Ludwig Jakob Edler von Le Coq auch Ludwig von Lecoq 23 September 1757 1 in Eilenburg 14 Februar 1829 in Berlin war ein preussischer Generalmajor und Kartograf Karte von Wanger Oge Wangerooge damals noch mit 3 Teilinseln durch Karl Ludwig von Le Coq 1805Hochauflosende Karte eines Teils von Ostwestfalen Lippe Le Coq 1805 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Karl Ludwig war jungster Sohn des sachsischen Generalleutnants Jean Louis von Le Coq 1719 1789 und dessen Ehefrau Susanne Charlotte geborene Bitaube 1731 Sein Bruder war der sachsische Generalmajor Karl Christian Erdmann von Le Coq Militarkarriere Bearbeiten Le Coq trat 1760 in sachsische Dienste und begann 1770 seine Offizierslaufbahn als Sous Lieutenant im Regiment von Riedesel wo er 1779 Kapitan und Kompaniechef wurde Im April 1787 dimittierte er aus der Sachsischen Armee und trat im Mai als Major an die Spitze des Fusilierbataillons Legat der Preussischen Armee in Magdeburg Im Dezember dem Generalstab zugeteilt nahm er 1792 im Stab des kommandierenden Herzogs von Braunschweig am Ersten Koalitionskrieg teil Bei der Belagerung von Mainz verdiente er sich den Orden Pour le Merite Der Herzog war nach dem Frieden von Basel 1795 Chef der preussischen Observationsarmee in Nordwestdeutschland zur Uberwachung der Demarkationslinie mit Frankreich Le Coq stieg als Oberst zu seinem Generalquartiermeisterleutnant auf In dieser Eigenschaft begann er mit der Kartografierung Westfalens Wahrend des Feldzugs von 1792 95 hatte Le Coq das Vertrauen des Konigs Friedrich Wilhelm II und des Thronfolgers Friedrich Wilhelm erworben Beide Konige verwendeten ihn fur schwierige Missionen die Le Coq 1801 bis nach Sankt Petersburg fuhrten Um 1800 vermittelte Le Coq die Ubernahme des Militartheoretikers Scharnhorst in den preussischen Dienst und war 1802 eines der ersten Mitglieder von dessen Militarischer Gesellschaft in Berlin Hohes Ansehen erwarb sich Le Coq als Kartograf Angeregt vom Kartenwerk Geometrique de la France von Jean Dominique Comte de Cassini entstand unter seiner Leitung in den Jahren 1795 bis 1805 das topografische Kartenwerk Grosse Karte von Westphalen im Bereich des damaligen Herzogtums Westfalen und des linken Niederrheins in 20 Sektionen 2 3 Darin enthalten sind Karten der Ostfriesischen Inseln die zu dieser Zeit andere Landflachen als heute hatten Unter seiner Leitung arbeitete auch der Leutnant von Steinmetz der die Karten der Grafschaften Rietberg und Steinfurt sowie der Furstentumer Paderborn und Waldeck erstellte Friedrich Wilhelm III ehrte Le Coq 1801 mit der Stelle des Kommandeurs en chef des Potsdamer Grenadier Gardebataillons Nr 6 Es war aus dem Leibgarderegiment der Langen Kerle hervorgegangen und fuhrte nun bis zu seinem Untergang nach der Schlacht von Jena und Auerstedt im Jahre 1806 den Namen Le Coq In Potsdam wurde Le Coq in die Prufungskommission fur kunftige Generalstabsoffiziere berufen arbeitete weiter an seinem Kartenwerk wurde im Mai 1803 zum Generalmajor befordret und grundete 1804 eine Junkerschule Als im Jahr 1806 der Krieg gegen Frankreich bevorstand wurde Le Coq im September das Kommando uber die Observationstruppen an der Ems ubertragen Nachdem er die Nachricht von den Niederlagen bei Jena und Auerstadt empfangen hatte erschien er nach einem missgluckten Versuch in Richtung Elbe voranzukommen am 24 Oktober vor der preussischen Festung Hameln Zusammen mit seiner Truppe standen dort Ende Oktober 1806 unter seinem und dem Kommando der Generale von Schoeler und von Hagken etwa 9 000 Mann Nach Scharmutzeln und Vorpostengefechten mit anruckenden Franzosen zogen sie sich in die Festung Hameln und ihre Befestigungsanlagen auf dem Klut zuruck Am 20 November 1806 ubergab Le Coq die mit Lebensmitteln und Munition reichlich ausgestattete und voll verteidigungsbereite Festung dem General Savary der mit 6 000 Soldaten ohne Artillerie aufmarschiert war Nach den Kapitulationsbedingungenen sollten die Offiziere auf das Ehrenwort im weiteren Feldzug nicht mehr gegen Frankreich zu kampfen freigelassen und alle anderen Soldaten in die Gefangenschaft nach Frankreich gefuhrt werden 4 Dies hatte einen Aufruhr der Soldaten zur Folge die betrunken plundernd und schiessend durch die Strassen zogen Le Coq kehrte nach Potsdam zuruck und beantragte einen Wechsel in danische Dienste Der Konig untersagte ihm Preussen zu verlassen Le Coq wurde im Dezember 1809 nach der Bewertung seines Verhaltens durch die Immediatkommission zur Untersuchung der Kapitulationen der Festungen kassiert zu lebenslanger Haft verurteilt und in der Festung Spandau inhaftiert Ab Januar 1810 war es ihm gestattet seinen Arrest in der Stadt Spandau abzusitzen und ab 1812 sein Gut in Pichelsdorf zu besuchen Ein Gnadengesuch lehnte der Konig jedoch ab Bei Beginn der Erhebung Preussens im April 1813 durfte er seinen Wohnsitz in Oranienburg nehmen Nach dem Frieden wurde er 1814 begnadigt und liess sich in Berlin nieder Vereinsamt und langsam erblindend arbeitete Le Coq weiter an seinem Kartenwerk und veroffentlichte es weiterhin Verwitwet und vollig erblindet starb er am 14 Februar 1829 in Berlin und wurde auf dem Franzosischen Friedhof beigesetzt Sein Kartenwerk Westfalens wurde von General Karl von Muffling erganzt und fortgesetzt Familie Bearbeiten Le Coq war mit Marie Charlotte Lautier 1760 1826 verheiratet Das Paar hatte vier Kinder von denen zwei Tochter das Erwachsenenalter erreichten Pauline Amalie 1787 1863 1809 Ludwig von Below 1779 1859 preussischer Generalleutnant Ulrike 1792 1882 1818 August von Winterfeldt 1789 1864 preussischer Kammergerichtsrat RitterschaftsratWerke BearbeitenTopographische Karte in 22 Blattern den grossten Theil von Westphalen enthaltend so wie auch das Herzogthum Westphalen und einen Theil der hannovrischen braunschweigischen u hessischen Lander nach astronomischen und trigonometrischen Ortsbestimmungen hrsg vom General Major von LeCoq im Jahr 1805 Gest von Carl Jack u a Berlin ca 1805 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek DusseldorfLiteratur BearbeitenBernhard von Poten Lecoq Karl Ludwig Edler von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 108 f Literatur von und uber Karl Ludwig von Le Coq im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hermann Degener Carl Ludwig von Le Coq und die Aufnahme Westfalens In Mitteilungen des Reichsamts fur Landesaufnahme 1931 1932 S 25 38 Marcelli Janecki Handbuch des preussischen Adels Band 2 S 399 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 3 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632780 S 144 147 Nr 1051 Hans Joachim Bottcher Lecoq Le Coq Karl Ludwig Edler von In Bedeutende historische Personlichkeiten der Dubener Heide AMF Nr 237 2012 S 58 59 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Ludwig von Le Coq Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Carl Ludwig von Le Coq und die Topographische Karte von Westfalen 1796 1813 Kartenwerk und hochauflosende zoombare Digitalisate Literaturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu BerlinAnmerkungen Bearbeiten Nach ADB 1753 nach Priesdorf 1754 Georg Krauss 150 Jahre preussische Messtischblatter In Zeitschrift fur Vermessungswesen 94 Jg 1969 Heft 4 S 125 ff Verlag Konrad Wittwer Stuttgart Historische Karten beim Landesvermessungsamt Nordrhein Westfalen Grosser Generalstab Hrsg 1806 Das Preussische Offizierkorps und die Untersuchung der Kriegsereignisse Berlin 1906 S 40 50Normdaten Person GND 129529834 lobid OGND AKS LCCN n85149647 VIAF 42919784 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Le Coq Karl Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Lecoq Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG preussischer Generalmajor und KartografGEBURTSDATUM 1753 oder 1754 oder 23 September 1757GEBURTSORT EilenburgSTERBEDATUM 14 Februar 1829STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ludwig von Le Coq amp oldid 223766071