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Johann Ludwig Edler von Le Coq oder Jean Louis von Le Coq auch le Cocq 1 bzw Lecoq 2 1 April 1719 in Berlin 20 April 1789 in Dobeln war ein sachsischer Generalleutnant Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Aufnahme in den Ritter und Adelsstand 1 3 Laufbahn 1 3 1 Erster Schlesischer Krieg 1 3 2 Zweiter Schlesischer Krieg 1 3 3 Siebenjahriger Krieg 1 3 4 Bayerischer Erbfolgekrieg 1 4 Familie 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Johann Ludwig war Angehoriger der hugenottischen aus Metz stammenden Familie Le Coq Seine Eltern waren der Berliner Kaufmann Jean Le Coq 1669 1735 und dessen zweite Gattin Louise Marguerite Morgues 1680 1762 3 Sein Onkel war Jacques Le Coq sachsischer Geheimer Kriegsrat Geheimer Kabinetts Sekretar und Diplomat 1676 1766 der ebenfalls im fruhen Alter Berlin verlassen hatte und nach Sachsen gegangen war Da Jacques Le Coq in den Jahren 1713 1715 sachsischer Gesandter in Berlin war wird in seiner Jugend sein Neffe ihn dort kennengelernt haben Jacques hatte als Staatsbeamter Karriere gemacht und wurde 1740 aussenpolitischer Berater des Kabinettsministers Heinrich von Bruhl 1700 1763 4 nbsp Wappen von Johann Ludwig von Le Coq 1775Aufnahme in den Ritter und Adelsstand Bearbeiten Am 9 November 1775 wurde Le Coq durch Joseph II in seiner Eigenschaft als Kaiser des Heiligen Romischen Reiches der Ritter und Adelsstand mit dem Pradikat Edler von verliehen 5 Diese Erhebung in den Adelsstand wurde am 27 Januar 1776 durch den Kurfursten Friedrich August III bestatigt 6 Laufbahn Bearbeiten Le Coq trat 1735 in die Sachsische Armee ein war 1737 Fahnrich im Infanterieregiment Nr 7 und avancierte im Regiment 1738 zum Sousleutnant dann zum Leutnant Erster Schlesischer Krieg Bearbeiten Im Ersten Schlesischen Krieg 1741 1742 kampften die sachsischen Truppen an der Seite Preussens gegen die Habsburgermonarchie Die sachsische Armee stellte ein 20 000 Mann starkes Heer das gemeinsam mit den Preussen und Franzosen im November 1741 Prag belagerte und eroberte Die sachsischen Verluste in diesem Feldzug waren gering 7 Nach Beendigung des Krieges wurde er 1742 zum Kapitan befordert 8 Zweiter Schlesischer Krieg Bearbeiten Wahrend des Zweiten Schlesischen Krieges 1744 1745 wechselte Sachsen die Seiten und verbundete sich mit den Osterreichern da durch den Besitz fast ganz Schlesiens das an Sachsen grenzt das erstarkte Preussen zu grossen Aggressor zu werden drohte Seit 1745 war Le Coq Generaladjutant von Feldmarschall Rutowski 9 In dem Krieg besiegten die Preussen die Sachsen und besetzten Dresden Der am 25 Dezember 1745 geschlossene Frieden von Dresden beendete den Zweiten Schlesischen Krieg 10 Le Coq avancierte 1747 zum Major und 1751 zum Oberstleutnant im Infanterieregiment Nr 3 in Eilenburg wo er 1757 auch Oberst wurde 9 Siebenjahriger Krieg Bearbeiten Im Siebenjahrigen Krieg 1756 1763 fuhrte Rutowski erneut die Armee Sachsens Die von ihm initiierte Zusammenziehung des sachsischen Heers in einer fast unangreifbaren Lagerstellung bei Pirna verhinderte zunachst eine schnelle Uberrumpelung Sachsens beim Einmarsch der Preussen in der Nacht vom 28 auf den 29 August 1756 Zwar vermochte die sachsische Armee der preussischen Belagerung etwa sechs Wochen zu widerstehen angesichts des zunehmenden Nahrungsmangels und eines gescheiterten Ausbruchsversuchs aber war die schliesslich am 16 Oktober geschlossene Kapitulation 1756 unvermeidbar 17000 der 18000 sachsischen Soldaten wurden zum Eintritt in die preussische Armee gezwungen 11 Erst im April 1763 kehrte das sachsische Korps nach Sachsen zuruck und bezog teilweise die ursprunglichen Garnisonsstadte Le Coq wurde 1764 Kommandeur des Infanterieregiments Nr 10 wechselte aber 1766 zuruck zum Infanterieregiment Nr 7 Le Coq wurde 1774 zum Generalmajor befordert und war seit 1778 Chef des Infanterieregiments Nr 12 9 Bayerischer Erbfolgekrieg Bearbeiten 1777 starb Kurfurst Maximilian III von Bayern ohne einen Erben zu hinterlassen Aus dieser Situation entwickelte sich erneut ein Brandherd in Mitteleuropa der Bayerische Erbfolgekrieg 12 Auch in diesen Kabinettskrieg wurde das sachsische Furstenhaus hineingezogen denn es erhob erbliche Anspruche auf Teile Bayerns Preussen erklarte Osterreich am 2 Juli 1778 nachdem die Verhandlungen erfolglos gewesen waren den Krieg und marschierte zusammen mit sachsischen Truppen in Bohmen ein An diesem Krieg hat auch Le Coq teilgenommen Am 27 Juli 1778 brach das sachsische Corps unter dem Generalleutnant Friedrich Christoph zu Solms Wildenfels abends von Gamig sudlich des Elbtalkessels auf Zu dem Corps gehorten u a 4 Infanterieregimenter Eines dieser Regimenter war das Infanterie Regiment Prinz Carl Chevaux legers Es wurde befehligt von dem Generalmajor Le Coq Das Corps uberquerte die Elbe bei Pillnitz Auf den Hohen zwischen Ober und Niederwald einem Berg in der Bohmisch Mahrischen Hohe hatten sich zwei kaiserliche Bataillone verschanzt Mit Artillerieunterstutzung gewann Le Coq das Gefecht und nahm einen Hauptmann 2 Offiziere und 160 Gemeine gefangen und erbeutete 3 Kanonen 9 Nennenswerte militarische Auseinandersetzungen wurden aber vermieden zumal sich Maria Theresia mitten wahrend der durftigen militarischen Aktionen an den Konig von Preussen wandte und ihn bat von einer Schlacht abzusehen 12 Der Krieg wurde daher am 13 Mai 1779 im Frieden von Teschen beendet Alle erblichen Forderungen von Sachsen wurden durch die einmalige Zahlung von sechs Millionen Gulden abgegolten 13 Nach dem Kriege wurde Le Coq Generalleutnant 9 Familie Bearbeiten Le Coq vermahlte sich 1751 mit Susanne Charlotte Bitaube 1731 Aus der Ehe sind drei Tochter sowie zwei Sohne bekannt 5 Maria Louisa Friederika Henriette 1752 1799 am 17 Juni 1770 in Torgau Karl Christoph von Egidy 1728 1809 sachsischer Oberstleutnant a D 14 15 Susanne Furchtegott Elisabeth 1753 Charles de Francois sachsischer Offizier Augusta Theodora Henriette 1756 Karl Ludwig 1757 1829 General der Armee Marie Charlotte Lautier 1760 1826 Karl Christian Erdmann 1767 1830 General der InfanterieLiteratur BearbeitenJohann Friedrich Seyfart Unpartheyische Geschichte des bayerischen Erbfolgekriegs Leipzig 1780 S 507 FN 736 Heinrich August Verlohren Stammregister und Chronik der Kur und Koniglich Sachsischen Armee Degener amp Co Neustadt an der Aisch 1983 S 326 Einzelnachweise Bearbeiten Seyfart Lit Verlohren Lit Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser Erster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1907 S 470 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdener Hofes 1744 1756 2006 ISBN 3 8258 9455 X S 40 FN 4 u a e book Vorschau digital a b Marcelli Janecki Hrsg Handbuch des preussischen Adels Band 2 Berlin 1893 S 398 399 Maximilian Gritzner Standeserhebungen und Gnaden Acte deutscher Landesfursten wahrend der letzten drei Jahrhunderte II Band 1881 0 page n245 mode 2up search Le coq S 718 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdener Hofes 1744 1756 2006 ISBN 3 8258 9455 X S 31 ff Johann Friedrich Seyfart Unpartheyische Geschichte des bayerischen Erbfolgekriegs Leipzig 1780 S 507 FN 736 a b c d e Johann Friedrich Seyfart Unpartheyische Geschichte des bayerischen Erbfolgekriegs Leipzig 1780 S 510 ff 544 585 587 589 und 644 Rene Hanke Bruhl und das Renversement des alliances die antipreussische Aussenpolitik des Dresdener Hofes 1744 1756 2006 ISBN 3 8258 9455 X S 48 ff Marian Fussel Der Siebenjahrige Krieg Ein Weltkrieg im 18 Jahrhundert 2013 S 34 a b Michael Kotulla Deutsche Verfassungsgeschichte Vom Alten Reich bis Weimar 1495 bis 1934 S 207 Karl Heinrich Ludwig Politz Handbuch der Geschichte der souverainen Staaten des Rheinbundes 1 Enthalt die Konigreiche Bayern Wirtemberg Sachsen und Westphalen und vier genealogische Tabellen der Regentenhauser in diesen Staaten Band 1 1811 S 160 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1908 Zweiter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1907 S 241 Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser B Bd 1 1954 Bd IX 1970 Bd XVI 1985 Bd XXV 2004 Limburg Normdaten Person GND 136637795 lobid OGND AKS VIAF 80948435 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Le Coq Johann Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Le Coq Jean Louis von Le Coq Johann Ludwig Edler von Le Cocq Johann Ludewig Edler von Lecoq Johann Ludwig vonKURZBESCHREIBUNG sachsischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 1 April 1719GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 20 April 1789STERBEORT Dobeln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ludwig von Le Coq amp oldid 229383633