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Die abwertende Bezeichnung Reichsfeinde wurde im Deutschen Kaiserreich benutzt um politische Gegner zu markieren aus der Gemeinschaft der Reichsangehorigen auszuschliessen und ihre Bekampfung zu rechtfertigen Reichskanzler Otto von Bismarck bezeichnete mit dem Begriff vor allem Sozialdemokraten und Katholiken doch wurden auch andere Gruppen mit diesem Schimpfwort abgewertet In der Zeit des Nationalsozialismus spielte es in der Diskriminierung und Vernichtung von Juden und anderen vermeintlich fremdvolkischen Menschen eine Rolle Inhaltsverzeichnis 1 Kaiserreich 1 1 Kulturkampf 1 2 Sozialistengesetz 1 3 Polen 1 4 Eine Association von Reichsfeinden 1 5 Deutung 1 6 Antisemitismus 2 Weimarer Republik 3 Zeit des Nationalsozialismus 4 Literatur 5 EinzelnachweiseKaiserreich Bearbeiten nbsp Reichskanzler Otto von Bismarck 1877 Das Deutsche Reich war 1871 im Krieg gegen Frankreich gegrundet worden das damit in der Tradition der angeblichen deutsch franzosischen Erbfeindschaft als ausserer Reichsfeind 1 markiert war Ihm wurden die inneren Reichsfeinde gegenubergestellt Als solche galten alle Krafte die in den kleindeutsch protestantischen Nationalstaat nicht hineinpassten oder hineinpassen wollten Neben den Katholiken und der Arbeiterbewegung galt das fur nationale Minderheiten wie Danen Polen oder Elsass Lothringer die bis 1890 stets Vertreter der Protestpartei in den Reichstag wahlten und die Anhanger der Welfen die die Annexion des Konigreichs Hannover durch Preussen ablehnten Sehr bald wurde der Begriff auch auf die deutschen Juden ausgeweitet Als angebliche Reichsfeinde wurden all diese Gruppen als undeutsch stigmatisiert Ihnen wurde unterstellt national unzuverlassig zu sein die Einheit der Nation zu unterminieren und sie dadurch zu schwachen 2 Damit war ein Grossteil der Bevolkerung des Reiches aus der Staatsgemeinschaft ausgegrenzt 3 bei der Reichstagswahl 1881 erhielten die von Bismarck als Reichsfeinde gebrandmarkten Parteien laut dem amerikanischen Historiker Otto Pflanze eine Zweidrittelmehrheit 4 Im Mittelpunkt standen dabei einerseits der politische Katholizismus mit der Zentrumspartei und andererseits die Arbeiterbewegung die 1875 aus dem reformistischen Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein ADAV und der marxistischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands SAP bildete Den Katholiken wurde unterstellt sie seien nicht in erster Linie dem neugegrundeten Reich gegenuber loyal sondern dem Papst Ultramontanismus Den Sozialdemokraten wurde ihre internationalistische Ausrichtung vorgeworfen aufgrund derer Karl Marx im Manifest der Kommunistischen Partei aus dem Jahr 1848 festgestellt hatte Die Arbeiter haben kein Vaterland Deshalb wurden die Sozialdemokraten auch als vaterlandslose Gesellen bezeichnet 5 Die fuhrenden Sozialdemokraten August Bebel und Wilhelm Liebknecht wurden wegen ihrer entschiedenen Opposition gegen die Annexion von Elsass Lothringen die als Hochverrat gewertet wurde 1872 zu zwei Jahren Festungshaft verurteilt 6 Bismarck erklarte am 24 April 1873 in einer Rede vor dem Preussischen Herrenhaus der Staat sei in seinen Fundamenten bedroht und deshalb zur Notwehr gezwungen denn zwei Parteien wurden ihre Gegnerschaft gegen die nationale Entwicklung in internationaler Weise betatigen Gegen diese beiden Parteien mussen meines Erachtens alle diejenigen denen die Kraftigung des staatlichen Elements die Wehrhaftigkeit des Staates am Herzen liegen gegen die die ihn angreifen und bedrohen zusammenstehen und deshalb mussen sich alle Elemente zusammenscharen die ein Interesse haben an der Erhaltung des Staats und an seiner Verteidigung 7 Kulturkampf Bearbeiten Hauptartikel Kulturkampf Der erste innere Kriegsschauplatz 8 dieses Konfliktes war der Kulturkampf Dabei ging es um die Auseinandersetzung zwischen der katholischen Kirche und dem sakularen Staat wie sie im 19 Jahrhundert in vielen Landern Europas stattfand Die Kirche setzte seit Mitte des Jahrhunderts in ihrer Auseinandersetzung mit Rationalisierung Sakularisierung und anderen Aspekten der Modernisierung zunehmend auf einen monopolisierten Wahrheitsanspruch Das Erste Vatikanische Konzil hatte 1870 das Infallibilitatsdogma verkundet wonach der Papst wenn er ex cathedra sprach unfehlbar war Hiergegen erhoben die Liberalen wutende Proteste Bismarck dagegen sorgte sich vor allem darum dass die katholischen Priester die polnische Nationalbewegung in den Provinzen Posen und Westpreussen fordern wurden Die preussische und bald auch die Reichsregierung erliessen ab 1872 eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen mit denen die staatliche Schulaufsicht und die Zivilehe eingefuhrt die kirchliche Verkundigung eingeschrankt Kanzelparagraph Ausweisungen von Geistlichen ermoglicht der Jesuitenorden aufgehoben wurde u v a m 9 Der Kulturkampf begann im Sommer 1871 mit einer von Bismarck gesteuerten Pressekampagne in verschiedenen Zeitungen angefangen mit der Kreuzzeitung Ein katholischer Pfarrer klagte ein Katholik musse nun taglich lesen dass er ein Vaterlandsfeind ein Romling und ein Dummkopf und dass seine Geistlichkeit der Abschaum der Menschheit sei 10 Den Vorwurf der Reichsfeindlichkeit erhob Bismarck erstmals am 30 Januar 1872 in der Debatte des Preussischen Abgeordnetenhauses um die Einfuhrung einer staatlichen Schulaufsicht Hier griff er die Zentrumspartei frontal an Die Bildung ihrer Fraktion im Reichstag habe er als Mobilmachung einer Partei gegen den Staat verstehen mussen denn sie habe auch Protestanten aufgenommen die nichts mit dieser Partei gemein hatten als die Feindschaft gegen das Deutsche Reich und Preussen sie habe Billigung und Anerkennung gefunden bei allen den Parteien die sei es vom nationalen sei es vom revolutionaren Standpunkt aus gegen den Staat feindlich gesinnt sind Das Parteiblatt Germania solidarisiere sich mit klerikalen Zeitungen Suddeutschlands die er als deutschfeindliche Franzosenpresse als alte Rheinbundpresse unter katholischem Gewande abqualifizierte 11 Ahnlich polemisch ausserte sich die liberale Presse 12 Die Wochenschrift Das Neue Reich begrusste 1875 die Aufhebung des Jesuitenordens Es sei in der That dringend Zeit dass man gegen dieses Unwesen einschreite wie gegen Reblause Coloradokafer und andere Reichsfeinde 13 Mitte der 1870er Jahre waren alle deutschen katholischen Bischofe im Exil oder in Haft doch die Macht des politischen Katholizismus war ungebrochen Bei den Reichstagswahlen 1874 konnte das Zentrum seine Stimmen gegenuber 1871 verdoppeln Ab 1880 liess sich Bismarck von der Partei unterstutzen die Kulturkampfgesetze wurden abgemildert oder zuruckgenommen In Friedensgesetzen wurde der Konflikt 1886 87 beigelegt Die kulturelle Kluft zwischen den Protestanten und der katholischen Minderheit aber blieb der Historiker Heinrich August Winkler bilanziert Sie waren der Reichsfeindschaft geziehen worden und sie konnten sich keiner Tauschung daruber hingeben dass Vorurteile langlebiger sind als Paragraphen 14 Sozialistengesetz Bearbeiten Hauptartikel Sozialistengesetz Ende der 1870er Jahre startete Bismarck den Kampf gegen die Sozialdemokraten die ihm wegen ihres offenen Bekenntnisses zur proletarischen Revolution ein Dorn im Auge waren Nachdem 1874 und 1875 Versuche gescheitert waren die freie Meinungsausserung der roten Reichsfeinde durch ein neues Pressegesetz bzw die Einfuhrung des Straftatbestands Aufreizung zum Klassenhass zu beschranken boten zwei Attentate auf Kaiser Wilhelm I 1878 Gelegenheit nach absichtsvoll herbeigefuhrten Neuwahlen das Sozialistengesetz durch den Reichstag zu bringen Alle sozialdemokratischen sozialistischen oder kommunistischen Vereinigungen Versammlungen und Veroffentlichungen wurden verboten Agitatoren konnten ausgewiesen in gefahrdeten Bezirken der Kleine Belagerungszustand verhangt werden Insgesamt 330 sozialdemokratische Vereine wurden verboten etwa 1000 Druckschriften beschlagnahmt 1500 Jahre Strafhaft verhangt Einzig die sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten blieben aufgrund ihrer parlamentarischen Immunitat weitgehend unbehelligt und konnten auch weiterhin gewahlt werden Bismarck rechtfertigte das Gesetz in schriller Rhetorik als Notwehr Es gehe um die Rettung der Gesellschaft vor Mordern und Mordbrennern vor den Erlebnissen der Pariser Commune 15 Tatsachlich hatte Bebel im Mai 1871 den Aufstand in Paris als blosses Vorpostengefecht bezeichnet dem bald das gesamte europaische Proletariat folgen werde 16 Das Zentrum stimmte mit Bismarck zwar in dessen antisozialistischer Haltung uberein hatte aber Vorbehalte gegen das Gesetz weil sein Gegenstand zu schwammig definiert sei Der Reichstagsabgeordnete Peter Reichensperger verglich es am 16 September 1878 im Reichstag mit den Karlsbader Beschlussen Ich weiss wirklich nicht wer noch nach Annahme des vorliegenden Gesetzes sich fur geschutzt erachten konnte Je nachdem die Stromungen des Augenblicks laufen je nachdem oppositionelle Stellungen hier und da platzgreifen wurde das Wort Reichsfeinde was ja auch schon so schrecklich grassirt und so viel Schaden herbeigefuhrt hat auch hier platzgreifen 17 Drei Tage spater nahm der Reichstag das Gesetz mit grosser Mehrheit an Doch auch dieser Kampf Bismarcks verfehlte sein Ziel Die Sozialdemokraten grundeten Tarnorganisationen wie Gesangvereine oder Hilfskassen sozialdemokratische Literatur wurde in der Schweiz gedruckt und ins Reich geschmuggelt ab 1884 stiegen die Wahlergebnisse fur die SAP 1890 wurde sie gemessen an der Zahl der Stimmen mit 19 7 starkste Partei Nach Bismarcks Entlassung wurde das fruchtlose Sozialistengesetz nicht mehr verlangert Bismarcks Hass auf die SPD aber blieb Noch 1893 erklarte er gegenuber einem amerikanischen Journalisten Sie sind die Ratten im Land und sollten vertilgt werden 18 Wie gross die Ausgrenzung war die Sozialdemokraten in der ganzen Zeit des Kaiserreichs erlebten illustriert der Historiker Walter Muhlhausen an einem kurzen Gesprach in dem Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg den bereits todkranken August Bebel 1913 nach seiner Gesundheit fragte Der SPD Vorsitzende bemerkte anschliessend dies sei das erste Mal dass ein Mitglied der Regierung ausserhalb der Verhandlungen ein Wort an mich richtete 19 Polen Bearbeiten Auch die im Reich lebenden Polen galten als Reichsfeinde Das hing eng mit dem Kulturkampf zusammen der wie Norman Davies schreibt aus jedem polnischen Katholiken im Handumdrehen einen potentiellen Rebellen machte 20 Die Polen die das westliche Teilungsgebiet bewohnten fanden sich 1871 als Burger nicht mehr eines multiethnischen Preussen sondern eines deutschen Nationalstaats wieder Ihnen galt Bismarcks Misstrauen Im August 1871 nannte er als Ziel seiner Politik Kampf gegen die ultramontane Partei insbesondere in den polnischen Gebieten Den Religionsunterricht von dem er glaubte die unterrichtenden katholischen Priester wurden dort den polnischen Nationalismus fordern wollte er gleich ganz abschaffen 21 1872 verfugte der preussische Kultusminister Adalbert Falk dass der Religionsunterricht an hoheren Schulen in den ostlichen Provinzen Preussens in deutscher Sprache zu erfolgen habe 22 Das hatte sowohl eine antikatholische als auch eine antipolnische Tendenz Die Diskriminierungen setzten sich bis ans Ende des Kaiserreichs fort Ab 1886 wurden Zehntausende Polen mit unklarer mit russischer oder osterreichischer Staatsangehorigkeit ausgewiesen selbst wenn ihre Familien seit Generationen am Ort gelebt hatten Die 1886 gegrundete Preussische Ansiedlungskommission sollte den deutschen Bevolkerungsteil in den Provinzen Westpreussen und Posen erhohen 1907 beschloss der Reichstag ein Gesetz das die Enteignung polnischer Grundbesitzer ermoglichte der Sprachenstreit eskalierte 1901 im Wreschener Schulstreik Die von der preussischen Regierung getroffenen Massnahmen verstiessen gegen die preussische Verfassung von 1850 die in Artikel 4 die Rechtsgleichheit aller Staatsburger garantierte Grossen Erfolg hatten all diese Bemuhungen um eine Germanisierung Ostdeutschlands nicht Laut Hans Ulrich Wehler gewohnten sie aber das deutsche Burgertum daran dass es auch Burger zweiter Klasse gab Insofern lasse sich in der Tat von Bismarcks Reichsfeinden bis zur Reichskristallnacht eine Verbindungslinie ziehen 23 Eine Association von Reichsfeinden Bearbeiten Von seiner konservativen Wende 1878 an rechnete Bismarck eine weitere Gruppe unter die Reichsfeinde die Linksliberalen von der Deutschen Fortschrittspartei ab 1884 Deutsche Freisinnige Partei die die Kulturkampfgesetze zwar mitgetragen hatten das Sozialistengesetz aber ablehnten Sie waren in seinen Augen Krypto Republikaner und Nihilisten und hatten ein Fortschrittsbrett vor dem Kopf Da viele Juden linksliberal wahlten hatte diese Polemik durchaus auch einen antisemitischen Aspekt 24 Ab den 1880er Jahren zeichnete Bismarck ein Zusammenwirken aller angeblichen Reichsfeinde Dem Zentrumspolitiker Ludwig Windthorst warf er 1881 vor er stehe auch fur Sozialdemokraten Welfen sowie die polnischen und die elsass lothringischen Parteien Auch behauptete er das scharfe Vorgehen gegen den Katholizismus sei notwendig gewesen weil dieser in der polnischen Bevolkerung mit national revolutionaren Bestrebungen sozusagen chemisch verbunden sei 1885 prognostizierte er die Jesuiten wurden schliesslich die Fuhrung der Sozialdemokratie ubernehmen 25 Spater weitete er den Kreis der angeblichen Reichsfeinde noch aus und entfaltete dabei im Zusammenhang mit der Affare um den Hamburger Publizisten Friedrich Heinrich Geffcken ein regelrechtes Verschworungsszenario 26 Am 3 Oktober 1888 wunschte er eine Presseberichterstattung in dem Sinne dass dieser als Welfischer Particularist zu der Association von Reichsfeinden gehore zu der er neben Katholiken und nationalen Minderheiten auch Freisinnige und Sozialdemokraten rechnete Die Aufgabe dieser Leute ist immer gewesen das Bestehende zu zerstoren Sie richten ihre Bestrebungen gegen das evangelische preussische Kaiserthum Leute wie Geffcken hatten sich seinerzeit fur eine Besetzung deutschen Gebiets durch franzosische Truppen ausgesprochen Alle Reichsfreunde mussen sich daher gegen diese Leute verbinden 27 Vollig ernst zu nehmen waren Bismarcks Beschworungen einer Bedrohung durch die angeblichen Reichsfeinde indes nicht Dass etwa die Sozialdemokraten seiner Regierung gefahrlich werden konnten bezweifelte er allein schon weil er ihre Ziele fur utopisch hielt die Sozialdemokraten seien daher besser als die Liberalen der Fortschrittspartei 28 Nach Bismarcks Entlassung liessen die Polemiken gegen katholische und sozialdemokratische Reichsfeinde nach Einen Endpunkt dieses Diskurses markierte Kaiser Wilhelm II in seiner Reichstagsrede vom 4 August 1914 in der er zu Beginn des Ersten Weltkriegs erklarte er kenne keine Parteien mehr er kenne nur noch Deutsche Dies wurde als Angebot an die vormaligen Reichsfeinde verstanden sie kunftig starker an den politischen Entscheidungsprozessen partizipieren zu lassen 29 Deutung Bearbeiten Die Funktion des bismarckschen Redens uber angebliche Reichsfeinde wird in der Fachliteratur unterschiedlich gedeutet Hans Ulrich Wehler analysiert Bismarcks Attacken auf die Reichsfeinde als negative Integration eine Herrschaftstechnik mit der er Konflikte zwischen der in group der reichstreuen Mehrheit und der out group der angeblich reichsfeindlichen Minderheiten stilisierte die gefahrlich erscheinen mussten ohne aber das Gesamtsystem wirklich zu bedrohen Durch Feindschaft gegen diese gemeinsamen Gegner seien die Koalitionen der Reichsfreunde zusammengehalten worden Dadurch sei es Bismarck moglich gewesen eine bonapartistische Halbdiktatur mit sich selbst an der Spitze aufrechtzuerhalten 30 Somit habe er die innere Homogenitat des jungen deutschen Staates erzwingen und sich selbst als Retter vor dem sinistren Ultramontanismus und dem sozialistischen Umsturz darstellen konnen um die eigene Sonderstellung als charismatischer Herrscher zu festigen 31 Gleichzeitig verletzte laut Wehler die Ausgrenzung der Reichsfeinde die ansonsten viel beschworene Einheit der Nation Fast schien nurmehr der dogmatisch protestantische Ultramontane und Sozis fressende Bildungs und Besitzburger der einzig zulassige Typus des nationalgesinnten Deutschen zu sein 32 Die Sprachwissenschaftlerin Szilvia Odenwald Varga argumentiert dass die Beschworungen von angeblichen Gefahren durch innere und aussere Reichsfeinde der Integration des Staatskollektivs dienten In wechselnden Koalitionen habe Bismarck mal mit den Konservativen dann wieder mit den Liberalen zusammengearbeitet in den 1860er Jahren sogar eine Annaherung an Ferdinand Lassalle vom ADAV versucht Er habe die Reichsfeinde bekampft und dann wieder diese oder zumindest ihr Klientel bzw Teile davon fur sich zu gewinnen gesucht 33 Laut dem Historiker Dieter Langewiesche ging es dabei um die Ausbildung einer nationalen Identitat Durch die Markierung von Feinden habe man das Selbstbild festigen konnen Die Integrationskraft des Nationalismus sei bald stark genug gewesen sodass viele binnennationale Differenzen hatten abgebaut werden konnen 34 Der amerikanische Bismarck Biograph Otto Pflanze halt die Taktik durch Angriffe auf Ultramontane und Sozialisten einen nationalen Konsens zu schaffen fur kontraproduktiv Bismarck habe die Kraft dynastischer Loyalitat und deutschen Patriotismus uberschatzt Unterschatzt habe er dagegen das Ausmass der Entfremdung die diejenigen empfanden die er attackierte die moralische Kraft religioser und sozialer Ideale und die Starkung des Widerstandswillens die die Verfolgung bei den Betroffenen bewirkte Die scharfen Worte die er immer wieder fand deutet Pflanze als narzisstische Wut Wer sich ihm aus welchen Grunden auch immer im Parlament oder bei Hof in den Weg stellte wurde alsbald als Reichsfeind abgestempelt Unterstutzung wurde mit Patriotismus Opposition mit Verrat gleichgesetzt 35 Der amerikanische Historiker Jonathan Steinberg deutet Bismarcks Willen zur Zerstorung von Reichsfeinden dagegen tiefenpsychologisch als Ergebnis fehlender Mutterliebe in der Kindheit 36 Antisemitismus BearbeitenDie Ausgrenzung von Katholiken und Sozialdemokraten als Reichsfeinden ging ab 1890 zuruck Ethnisch definierte Gruppen namentlich die Juden wurden aber weiterhin als solche stigmatisiert So hatte ein Autor der katholischen Germania bereits wahrend des Berliner Antisemitismusstreits 1879 behauptet im Kulturkampf hatte Niemand eifriger und unverschamter mit den Titulaturen Reichsfeind und Staatsfeind herumgeworfen als viele Juden Diese seien aber nach Eigenschaften des Geistes und Charakters und der Sitte heute noch eine eigene Race deren Assimilirung bis jetzt nicht gelungen ist vielleicht niemals gelingt 37 Der aufkommende Antisemitismus verstand das Deutsche Reich als Volksnation als rassische Einheit zu der Juden nicht gehoren wurden Zudem wurden ihnen ahnlich wie es Bismarck mit Sozialdemokraten und Katholiken gemacht hatte konkurrierende Loyalitaten unterstellt sei es religios zum auserwahlten Volk sei es zum internationalen Kapital das angeblich judisch dominiert war 38 Der judische Industrielle und Politiker Walther Rathenau beklagte sich 1911 dass man bis zum Beweis des Gegenteils selbstverstandlich an die Loyalitat aller nationalen Minderheiten glaube dagegen wurden die Juden ohne eine Spur eines Anhalts des Antinationalismus beschuldigt und hatten sich zu rechtfertigen Der Jude soll durch Taufe den Nachweis der Loslosung erbringen Loslosung wovon Von seiner Familie Seiner Religion Nein von seiner Nation Wo liegt die Was wurden wohl die deutschen Katholiken antworten wenn man von ihnen verlangte sie mochten durch Ubertritt zur evangelischen Kirche den Nachweis ihrer Loslosung von auslandischen Religionsorganisationen erbringen 39 Mehrere Antisemiten knupften an den bismarckschen Diskurs an und nahmen eine Trias der Reichsfeinde an die aus Sozialdemokraten Katholiken und Juden bestehe 40 Der nationalistische Alldeutsche Verband warnte unermudlich vor der angeblich existenziellen Gefahr durch innere Reichsfeinde Sozialdemokraten Juden Katholiken und Vertreter nationaler Minderheiten und aussere Bedrohungen Grossbritannien Frankreich Russland Feinde ringsum Bei diesen Angstvorstellungen beriefen sich die Alldeutschen immer wieder auf Bismarck 41 Dabei hatte Bismarck die Juden in Wahrheit nicht als Reichsfeinde bezeichnet was der Publizist Otto Glagau in seiner Schrift Des Reiches Noth und der neue Culturkampf 1879 zu korrigieren versuchte Protestanten und Katholiken sollten sich versohnen und gegen die Juden als die wahren Reichsfeinde kampfen 42 Der antisemitische Publizist Max Bewer kritisierte nach Bismarcks Entlassung offentlich Kaiser Wilhelm II und den neuen Reichskanzler Leo von Caprivi weil sie den inneren Reichsfeinden insbesondere den Juden in die Hande spielen wurden 43 Zwar stiessen die Antisemiten auf entschiedenen Widerstand in der burgerlichen Offentlichkeit ihre Parteien erhielten deshalb wahrend des Kaiserreichs hochstens 350 000 Wahlerstimmen Das antisemitische Exklusionsdenken griff aber immer weiter in konservativ liberalen Kreisen um sich ohne dass es laut geaussert wurde 32 Weimarer Republik BearbeitenNach der Niederlage im Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution wurden die vormaligen Reichsfeinde die staatstragenden Parteien der Weimarer Republik SPD Zentrum und die linksliberale DDP bildeten die Weimarer Koalition der verfassungstreuen Parteien 44 Just dies wurde ihnen oft in antisemitischer Aufladung vorgeworfen Die Reichsfeinde wurden in der Dolchstosslegende fur die Kriegsniederlage verantwortlich gemacht ein Topos der republikfeindlichen Agitation von rechts 45 Ansonsten spielte das Schlagwort nur noch gegen Ende der Republik eine Rolle als Reichsprasident Paul von Hindenburg es Reichskanzler Heinrich Bruning ubelnahm dass der im April 1932 seine Wiederwahl nur mit den Stimmen von SPD und Zentrum hatte ermoglichen konnen also den ehemaligen Reichsfeinden Bismarcks Kurz darauf liess er Bruning fallen die Monate der reinen Prasidialkabinette begann 46 Dass das Zentrum am 24 Marz 1933 dem Ermachtigungsgesetz der Nationalsozialisten zustimmte erklarte der Historiker Konrad Repgen als spate Nachwirkung des Kulturkampfs Das alte Stigma des Reichsfeindes des Burgers zweiter Klasse hatte im Stillen weitergewirkt Man wollte nicht mehr aus der nationalen Gesellschaft ausgeschlossen sein man wollte endlich dazugehoren 47 Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenDas NS Regime benutzte zu Beginn seiner Herrschaft bis zum Kriegsbeginn das Begriffspaar Volks und Staatsfeinde um Kommunisten Sozialdemokraten Anhanger der Arbeiterbewegung politische Widerstandskampfer politisierende Geistliche Freimaurer und Juden sowie Sinti und Roma zu markieren auszugrenzen und zu verfolgen 48 Erst mit dem Erlass des Fuhrers und Reichskanzlers uber die Verwertung des eingezogenen Vermogens von Reichsfeinden vom 29 Mai 1941 der das zuvor von Landern und Gauen abgeschopfte Vermogen ausschliesslich dem Reich zuschlug wurde die Bezeichnung Reichsfeinde gewahlt Hans Pfundtner der Staatssekretar im Reichsinnenministerium argumentierte Wer sich heute volks oder staatsfeindlich betatigt vergeht sich nicht gegen die Lander sondern gegen Volk und Reich 49 Volks und Staatsfeinde waren nun zugleich Reichsfeinde beide Begriffe wurden fortan synonym oder aneinanderreihend benutzt Anders als Bismarck definierten die Nationalsozialisten Reichsfeinde nicht nur als echte oder vermeintliche Gegner der eigenen Politik sondern benutzten rassisch volkische Kriterien 50 Reinhard Heydrich der Leiter des Reichssicherheitshauptamts bestimmte am Vorabend des deutschen Uberfalls auf Polen 1939 als Aufgabe der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD die hinter der Wehrmacht vorrucken sollten die Bekampfung aller reichs und deutschfeindlichen Elemente in Feindesland ruckwarts der fechtenden Truppe Vor dem Balkanfeldzug prazisierte er dann unter Reichsfeinden seien Juden und Kommunisten zu verstehen 51 Am 2 Juli 1940 legte er in einem Aktenvermerk fest nach dem Uberfall auf die Sowjetunion sollten die Einsatzgruppen heftige Schlage gegen die reichsfeindlichen Elemente in der Welt aus dem Lager von Emigration Freimaurerei Judentum und politisch kirchlichem Gegnertum sowie der 2 und 3 Internationale durchfuhren In mundlichen Weisungen an die Einsatzgruppen wurde das Wort liquidieren benutzt Es ging also darum die Betroffenen zu toten 52 Die Zahl der Menschen die die Einsatzgruppen auf dem Gebiet der Sowjetunion umbrachten wird auf eine halbe Million geschatzt 53 Etwa genauso gross war die Zahl der deutschen Juden die nach ihrer Deportation in den Ghettos oder Vernichtungslagern umkamen Ihr Vermogen fiel laut dem Erlass des Fuhrers und Reichskanzlers uber die Verwertung des eingezogenen Vermogens von Reichsfeinden vom 29 Mai 1941 an das Reich 54 Literatur BearbeitenLeonore Koschnick Agnete von Specht Innenansichten Grunder und Reichsfeinde In Deutsches Historisches Museum Hrsg Bismarck Preussen Deutschland und Europa Nicolai Berlin S 383 414 Einzelnachweise Bearbeiten Szilvia Odenwald Varga Volk bei Otto von Bismarck Eine historisch semantische Analyse anhand von Bedeutungen Konzepten und Topoi Walter de Gruyter Berlin New York 2009 ISBN 978 3 11 021241 9 S 117 Eckart Conze Schatten des Kaiserreichs Die Reichsgrundung von 1871 und ihr schwieriges Erbe dtv Munchen 2020 ISBN 978 3 423 28256 7 S 139 Szilvia Odenwald Varga Volk bei Otto von Bismarck Eine historisch semantische Analyse anhand von Bedeutungen Konzepten und Topoi Walter de Gruyter Berlin New York 2009 S 116 Otto Pflanze Bismarck Der Reichskanzler C H Beck Munchen 1998 ISBN 3 406 42726 X S 314 Walter Muhlhausen Gegen den Reichsfeind Anmerkungen zur Politik von Staat und Gesellschaft gegenuber der Sozialdemokratie im Kaiserreich In Ulrich Lappenkuper Hrsg Otto von Bismarck und das lange 19 Jahrhundert Lebendige Vergangenheit im Spiegel der Friedrichsruher Beitrage 1996 2016 Schoningh Paderborn 2016 ISBN 978 3 506 78697 5 S 329 352 hier S 332 Michael Epkenhans Die Reichsgrundung 1870 71 C H Beck Munchen 2020 ISBN 978 3 406 75032 8 S 88 91 Zitiert bei Heinz Hurten Kurze Geschichte des deutschen Katholizismus 1800 1960 Matthias Grunewald Verlag Mainz 1986 ISBN 3 7867 1262 X S 152 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Von der Deutschen Doppelrevolution bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849 1914 C H Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 32263 8 S 902 Ernst Engelberg Bismarck Das Reich in der Mitte Europas Siedler Berlin 1990 ISBN 3 88680 385 6 S 119 146 Bastian Scholz Die Kirchen und der deutsche Nationalstaat Konfessionelle Beitrage zum Systembestand und Systemwechsel Springer VS Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 658 11508 1 S 183 190 Jonathan Steinberg Bismarck Magier der Macht Ullstein Berlin 2015 ISBN 978 3 548 37584 7 S 440 Zitiert bei Ernst Engelberg Bismarck Das Reich in der Mitte Europas Siedler Berlin 1990 S 128 f Armin Meinen Umstrittene Moderne Die Liberalen und der preussisch deutsche Kulturkampf In Geschichte und Gesellschaft 29 Heft 1 2003 S 138 156 Zitiert bei David Blackbourn Das Kaiserreich transnational Eine Skizze In Sebastian Conrad Jurgen Osterhammel Hrsg Das Kaiserreich transnational Deutschland in der Welt 1871 1914 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2004 S 302 324 hier S 316 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Bd 1 Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik C H Beck Munchen 2000 S 222 226 hier das Zitat Ralph Jessen Kommune Attentat Massenstreik Arbeiterbewegung Revolutionsangst und politische Polizei im deutschen Kaiserreich In Oliver Auge Knut Hinrik Kollex Hrsg Die grosse Furcht Revolution in Kiel Revolutionsangst in der Geschichte Wachholtz Kiel Hamburg 2021 ISBN 978 3 529 09456 9 S 41 54 hier S 49 Michael Epkenhans Die Reichsgrundung 1870 71 C H Beck Munchen 2020 S 91 Ulrich von Hehl Peter Reichensperger 1810 1892 Schoningh Paderborn 2000 ISBN 3 506 70877 5 S 139 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Von der Deutschen Doppelrevolution bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849 1914 C H Beck Munchen 1995 S 902 906 das Zitat S 905 Walter Muhlhausen Gegen den Reichsfeind Anmerkungen zur Politik von Staat und Gesellschaft gegenuber der Sozialdemokratie im Kaiserreich In Ulrich Lappenkuper Hrsg Otto von Bismarck und das lange 19 Jahrhundert Lebendige Vergangenheit im Spiegel der Friedrichsruher Beitrage 1996 2016 Schoningh Paderborn 2016 S 329 352 hier S 330 Norman Davies Im Herzen Europas Geschichte Polens C H Beck Munchen 2002 S 156 Ernst Engelberg Bismarck Das Reich in der Mitte Europas Siedler Berlin 1990 S 122 f Wolfgang Neugebauer Das Bildungswesen in Preussen seit der Mitte des 17 Jahrhunderts In Otto Busch Hrsg Handbuch der Preussischen Geschichte Bd 2 Das 19 Jahrhundert und Grosse Themen der Geschichte Preussens Walter de Gruyter Berlin New York 1992 ISBN 3 11 083957 1 S 605 798 hier S 743 Hans Ulrich Wehler Polenpolitik im Deutschen Kaiserreich In derselbe Krisenherde des Kaiserreiches 1871 1918 Vandenhoeck amp Ruprecht 2 Auflage Gottingen 1979 S 184 202 das Zitat S 202 Hans Ulrich Wehler Das Deutsche Kaiserreich 1871 1918 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1973 ISBN 3 525 33340 4 S 96 ff Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen Bd 1 Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik C H Beck Munchen 2000 S 223 Szilvia Odenwald Varga Volk bei Otto von Bismarck Eine historisch semantische Analyse anhand von Bedeutungen Konzepten und Topoi Walter de Gruyter Berlin New York 2009 S 118 hier das Zitat und S 369 Anm 664 Andrea Hopp Zu diesem Band In Otto von Bismarck Gesammelte Werke Neue Friedrichsruher Ausgabe Abteilung III Bd 8 Schoningh Paderborn 2014 S XXIV Otto von Bismarck Gesammelte Werke Neue Friedrichsruher Ausgabe Abteilung III Bd 8 Bearbeitet von Andrea Hopp Schoningh Paderborn 2014 S 236 f Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Von der Deutschen Doppelrevolution bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849 1914 C H Beck Munchen 1995 S 907 Steffen Bruendel Ideologien Mobilmachungen und Desillusionierungen In Niels Werber Stefan Kaufmann Lars Koch Hrsg Erster Weltkrieg Kulturwissenschaftliches Handbuch Metzler Stuttgart Weimar 2014 ISBN 978 3 476 02445 9 S 280 310 hier S 280 und 285 Hans Ulrich Wehler Das Deutsche Kaiserreich 1871 1918 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1973 S 96 f vgl Andreas Wirsching Bismarck und das Problem eines deutschen Sonderwegs In Aus Politik und Zeitgeschichte 65 Heft 13 2015 S 9 15 hier S 12 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Von der Deutschen Doppelrevolution bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849 1914 C H Beck Munchen 1995 S 373 und 953 a b Hans Ulrich Wehler Nationalismus Geschichte Formen Folgen C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 44769 4 S 78 Szilvia Odenwald Varga Volk bei Otto von Bismarck Eine historisch semantische Analyse anhand von Bedeutungen Konzepten und Topoi Walter de Gruyter Berlin New York 2009 S 193 und 464 Dieter Langewiesche Nation Nationalismus Nationalstaat In Deutschland und Europa C H Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 45939 0 S 53 Otto Pflanze Bismarck Der Reichskanzler C H Beck Munchen 1998 S 286 Ulrich Lappenkuper Einfuhrung In derselbe Hrsg Das Bismarck Problem in der Geschichtsschreibung Biographische Perspektiven seit 1970 Schoningh Paderborn 2017 ISBN 978 3 506 78527 5 S 7 40 hier S 27 f Karsten Krieger Bearb Der Berliner Antisemitismusstreit 1879 1881 Eine Kontroverse um die Zugehorigkeit der deutschen Juden zur Nation Kommentierte Quellenedition Saur Munchen 2003 ISBN 3 598 11622 5 Bd 1 S 16 f Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte Bd 3 Von der Deutschen Doppelrevolution bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1849 1914 C H Beck Munchen 1995 S 953 f Ingo Haar Judische Migration und Diversitat in Wien und Berlin 1667 71 1918 Von der Vertreibung der Juden Wiens und ihrer Wiederansiedlung in Berlin bis zum Zionismus Wallstein Gottingen 2022 ISBN 978 3 8353 4700 7 S 380 Werner Bergmann Haeckel Ernst Heinrich Philipp August In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart Band 2 Personen De Gruyter Saur Berlin 2009 ISBN 978 3 598 44159 2 S 324 Rainer Hering Dem besten Steuermann Deutschlands Der Politiker Otto von Bismarck und seine Deutung im radikalen Nationalismus zwischen Kaiserreich und Drittem Reich In Ulrich Lappenkuper Hrsg Otto von Bismarck und das lange 19 Jahrhundert Lebendige Vergangenheit im Spiegel der Friedrichsruher Beitrage 1996 2016 Schoningh Paderborn 2016 S 582 615 insbesondere S 595 Matthew Lange Der Kulturkampfer 1880 1888 In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 6 Publikationen De Gruyter Saur Berlin 2013 ISBN 978 3 11 025872 1 S 421 Werner Bergmann Bewer Max auch Maximilian Franz Xaver In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Bd 2 Personen De Gruyter Saur Berlin 2009 S 81 Gerhard Schulz Die Periode der Konsolidierung und der Revision des Bismarckschen Reichsaufbaus 1919 1930 Zwischen Demokratie und Diktatur Verfassungspolitik und Reichsreform in der Weimarer Republik Walter de Gruyter Berlin Boston 1963 S 38 Ulrich von Hehl Bismarcks langer Schatten Das Amt des Reichskanzlers und seine Inhaber in der Weimarer Republik In Ulrich Lappenkuper Hrsg Otto von Bismarck und das lange 19 Jahrhundert Lebendige Vergangenheit im Spiegel der Friedrichsruher Beitrage 1996 2016 Schoningh Paderborn 2016 S 523 534 hier S 530 Detlef Lehnert Propaganda des Burgerkrieges Politische Feindbilder in der Novemberrevolution als mentale Destabilisierung der Weimarer Demokratie In derselbe Klaus Megerle Hrsg Politische Teilkulturen zwischen Integration und Polarisierung Zur politischen Kultur in der Weimarer Republik Westdeutscher Verlag Opladen 1990 ISBN 978 3 322 94187 9 S 61 101 hier S 69 Edgar Wolfrum Geschichte als Waffe Vom Kaiserreich bis zur Wiedervereinigung Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 34028 1 S 28 Henning Kohler Deutschland auf dem Weg zu sich selbst Eine Jahrhundertgeschichte Hohenheim Verlag Stuttgart 2002 S 249 f und 259 f Zitiert bei Bastian Scholz Die Kirchen und der deutsche Nationalstaat Konfessionelle Beitrage zum Systembestand und Systemwechsel Springer VS Wiesbaden 2016 S 313 Josephine Ulbricht Das Vermogen der Reichsfeinde Staatliche Finanzverwaltung und Gegnerverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland Walter de Gruyter Berlin Boston 2022 ISBN 978 3 11 076021 7 S 14 Josephine Ulbricht Das Vermogen der Reichsfeinde Staatliche Finanzverwaltung und Gegnerverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland Walter de Gruyter Berlin Boston 2022 S 16 Josephine Ulbricht Das Vermogen der Reichsfeinde Staatliche Finanzverwaltung und Gegnerverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland Walter de Gruyter Berlin Boston 2022 S 14 Jurgen Matthaus Einsatzgruppen In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 4 Ereignisse Dekrete Kontroversen Berlin Boston 2011 ISBN 978 3 598 24076 8 S 95 Cornelia Schmitz Berning Vokabular des Nationalsozialismus Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 092864 8 S 172 Jurgen Matthaus Einsatzgruppen In Wolfgang Benz Hrsg Handbuch des Antisemitismus Band 4 Ereignisse Dekrete Kontroversen Berlin Boston 2011 S 96 Josephine Ulbricht Das Vermogen der Reichsfeinde Staatliche Finanzverwaltung und Gegnerverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland Walter de Gruyter Berlin Boston 2022 S 16 373 u o Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichsfeinde amp oldid 239050624