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Paul Albert Hector August Baron von Collas 31 Januar 1841 in Bromberg 27 Oktober 1910 in Kassel Wehlheiden war preussischer General der Infanterie sowie Militargouverneur von Mainz Paul Baron von Collas General der InfanterieDas Wappen derFamilie von CollasPaul Baron von Collas mit Ehefrau Ottilie und den Kindern Werner Martha und Elfriede 1882 Paul Baron von Collas im Ruhestand in Kassel um 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Militarkarriere 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Siehe auchLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Paul war der Sohn des preussischen Geometers Kataster Inspektors und Rechnungsrats August von Collas und dessen Ehefrau Adelinde geborene Bugisch Er heiratete am 2 November 1875 auf Gut Moglin bei Wriezen in erster Ehe Ottilie geborene von Schmieden 22 Juli 1856 in Berlin 9 Oktober 1883 in Wiesbaden die Tochter des preussischen Hauptmanns und spateren Polizeileutnants Adolph von Schmieden und der Auguste Kuschke seit 1872 Herrin auf Gut Moglin Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete er in zweiter Ehe am 30 Mai 1888 in Dresden Charlotte geborene von Lemmers Danforth 28 Mai 1863 in Berlin 24 November 1952 in Kassel Tochter des preussischen Oberst Alphons von Lemmers Danforth und der Elise Schulze Militarkarriere Bearbeiten Collas war kunstlerisch sehr begabt wohl ein vererbtes Talent seines Ahnherrn John von Collas hervorragende Bleistift Zeichnungen von 1852 von ihm gezeichnet in Pelplin im Alter von nur elf Jahren befinden sich noch heute im Familienbesitz Entsprechend den wechselnden Arbeitsplatzen seines Vaters der beim Bau der Preussischen Ostbahn von Berlin nach Konigsberg in Ostpreussen beschaftigt ist ging Sohn Paul zunachst im westpreussischen Landkreis Dirschau in Pelplin ins Gymnasium 1850 1853 spater dann im ostpreussischen Arnsberg Nach der Schulausbildung trat er am 21 Juni 1860 als Fahnenjunker in das Westfalische Fusilier Regiment Fusilier Regiment von Steinmetz Westpreussisches Nr 37 ein wo er am 13 Dezember desselben Jahres zum Fahnrich ernannt sowie am 23 Juli 1861 zum Sekondeleutnant befordert wurde Als Sekondeleutnant erlebt Collas funf Jahre spater im Deutschen Krieg den Feldzug Preussens gegen Osterreich und fungierte hier vom 22 Juli bis 14 November als Adjutant des Bataillons Kommandeurs Wahrend dieses Feldzuges schreibt er detailliert Tagebuch und Briefe an seine Eltern Nach Abschluss des Feldzuges und nach Einrucken seines Bataillons in die Garnison in Posen wurde Collas zum 15 November 1866 an die Kriegsakademie in Berlin abkommandiert Dort bleibt er bis zum 3 August 1869 und wurde kurz vor Ende der Ausbildung am 18 Juni 1869 zum Premierleutnant befordert Mit dem Ausbruch des Deutsch Franzosischen Krieges wurde er in diesem Rang am 18 Juli 1870 als Generalstabsoffizier zum Oberkommando der 1 Armee abkommandiert wo er bis zum 9 Januar 1871 verblieb Anschliessend war er bis zum 27 Juni des Jahres beim Generalstab der 2 und Sudarmee unter General Edwin Freiherr von Manteuffel Danach diente Collas ebenfalls unter dem Kommando Manteuffels vom 27 Juni 1871 bis 19 September 1873 dem Generalstab der Okkupationsarmee in Frankreich seit dem 3 Oktober 1871 aber bereits als Hauptmann Schliesslich war er vom 19 September 1873 bis zum 13 April 1876 als Adjutant zur Disposition des inzwischen 1873 zum Generalfeldmarschall beforderten Manteuffel abkommandiert dessen Memoiren Collas schrieb Diese wurden 1874 veroffentlicht 1878 erfolgte die Beforderung zum Major Nachdem er ab Februar 1880 dem Generalstab der 30 Division angehort hatte wurde von Collas 1886 zum Oberstleutnant befordert Auch wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges und wahrend der anschliessenden Okkupationszeit in Paris berichtet Collas seine Kriegserlebnisse sehr detailliert in seinen Feldpostbriefen an die Eltern siehe Literaturhinweis Durch A K O vom 15 Mai 1882 erhielt er nach langem Ersuchen die Genehmigung zur Fuhrung des Baronstitels Ab 1888 war er Oberst und Kommandeur des Leib Grenadier Regiments Konig Friedrich Wilhelm III 1 Brandenburgisches Nr 8 Nach einer Beforderung zum Generalmajor 1891 fuhrte Paul von Collas von 1895 bis zu seiner Ernennung zum Mainzer Militargouverneur die 22 Division des deutschen Kaiserreiches Von 1898 bis 1903 war er Gouverneur von Mainz Auf seinen Befehl wurde ab 1899 bis 1906 das Neue Proviantamt gebaut Ab 17 Februar 1903 war Collas zur Disposition gestellt In der Nacht zum 27 Oktober 1910 brach Collas um 03 45 Uhr nach einem Schlaganfall jedoch korperlich noch rustig und frisch in seinem Wohnhaus Eulenburgstrasse 4 in Kassel Wehlheiden tot an seinem Schreibtisch zusammen Gerade hatte er in diesem Jahr am 21 Juni 1910 noch sein 50 jahriges Militardienstjubilaum feiern konnen Kaiser Wilhelm II ordnete unverzuglich an dass die Offiziere des Leib Grenadier Regiments Konig Friedrich Wilhelm III 1 Brandenburgisches Nr 8 auf drei Tage Trauer anlegen Ausserdem hatte der Kommandeur vorgenannten Regiments an den Trauerfeierlichkeiten teilzunehmen A C O vom 28 Oktober 1910 nbsp Anzeigen 1 zum Tod des Paul von Collas 1910 nbsp Anzeigen 2 zum Tod des Paul von Collas 1910 nbsp Anzeigen 3 zum Tod des Paul von Collas 1910 nbsp Armee Verordnungsblatt Nr 24 29 Oktober 1910 nbsp Brief aus dem Deutsch Franzosischen Krieg vom 4 Oktober 1870 nbsp Paul von Collas als Hauptmann 1873 nbsp Brief aus der deutschen Okkupationszeit in Paris vom 24 Marz 1873 nbsp Paul Baron von Collas als Brigade Kommandeur in Ulm um 1895 Auszeichnungen BearbeitenErinnerungskreuz fur 1866 fur Kombattanten Eisernes Kreuz II Klasse im Jahre 1870 Schaumburg Lippische Medaille fur Militarverdienst im Felde im Jahre 1871 Kriegsdenkmunze fur die Feldzuge 1870 71 im Jahre 1871 Eisernes Kreuz I Klasse im Jahre 1873 Orden des Heiligen Wladimir IV Klasse im Jahre 1873 Waldeckisches Militar Verdienstkreuz im Jahre 1878 Dienstauszeichnungskreuz im Jahre 1883 Rechtsritter des Johanniterordens im Jahre 1890 Komtur des Greifenordens im Jahre 1890 Komtur II Klasse Schwertordens im Jahre 1891 Komtur des Ordens der Wurttembergischen Krone im Jahre 1893 Erinnerungsmedaille im Jahre 1897 Waldeckisches Verdienstkreuz II Klasse im Jahre 1897 Grosskreuz des Ordens der Krone von Italien im Jahre 1897 Kronenorden I Klasse im Jahre 1898 Roter Adlerorden I Klasse mit Eichenlaub im Jahre 1899 Grosskreuz des Ordens Philipp des Grossmutigen mit Krone im Jahre 1901Werke BearbeitenAus dem Leben des General Feldmarschalls Edwin Freiherrn von Manteuffel Berlin 1874 Literatur BearbeitenSigismund von Dobschutz Die Hugenotten Familie von Collas Eine Stammliste uber mehr als 600 Jahre und 20 Generationen von 1390 bis heute GENEALOGIE Heft 3 1998 S 465f Verlag Degener amp Co Neustadt Aisch 1998 ISSN 0016 6383 Sigismund von Dobschutz Der Konig ist da die osterreichische Armee geschlagen Kriegstagebuch des Paul von Collas und Briefe an seine Eltern aus dem Deutschen Krieg des Jahres 1866 gegen Osterreich Ostdeutsche Familienkunde OFK Heft 1 2005 Band XVII Seite 177f Verlag Degener amp Co Neustadt Aisch 2005 ISSN 0472 190X Sigismund von Dobschutz Wir sind dahin gekommen ganze Dorfer niederzubrennen Briefe aus dem Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 und der Okkupationszeit 1872 73 von Paul von Collas an seine Eltern Ostdeutsche Familienkunde OFK Heft 1 2006 S 321f Verlag Degener amp Co Neustadt Aisch 2006 ISSN 0472 190X Bundesarchiv Militararchiv in Freiburg Akte MSG 109 6604 Siehe auch BearbeitenFamilie von CollasNormdaten Person GND 1172855056 lobid OGND AKS VIAF 7377154441755435460008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Collas Paul vonALTERNATIVNAMEN Collas Paul Baron vonKURZBESCHREIBUNG preussischer General der Infanterie sowie Gouverneur von MainzGEBURTSDATUM 31 Januar 1841GEBURTSORT BrombergSTERBEDATUM 27 Oktober 1910STERBEORT Kassel Wehlheiden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul von Collas amp oldid 236468185