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Jakob Jacob Riesser 17 November 1853 in Frankfurt Sachsenhausen 6 Mai 1932 in Berlin war ein deutscher Jurist und Politiker DVP Jakob Riesser 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Familie 5 Veroffentlichungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Beruf BearbeitenRiesser Sohn von Raphael Riesser war judischer Abstammung 1 und besuchte das Stadtische Gymnasium in Frankfurt Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaften in Heidelberg Leipzig und Gottingen wo er 1875 zum Dr jur promoviert wurde Im selben Jahr legte er die erste juristische Staatsprufung am Oberlandesgericht Celle ab 1879 folgte das zweite Staatsexamen in Berlin 1880 liess er sich als Rechtsanwalt in Frankfurt am Main nieder 1888 wurde er Direktor der Darmstadter Bank fur Handel und Industrie Darmstadter Bank die ihren Sitz in Berlin hatte 1893 trat er der Berliner Gesellschaft der Freunde bei Er war 1901 an der Grundung des Centralverbandes des deutschen Bank und Bankiergewerbes beteiligt 1905 wurde er zum Honorarprofessor fur Handelsrecht an der Berliner Universitat berufen 1909 rief Riesser den Hansabund fur Gewerbe Handel und Industrie ins Leben um wirtschaftliche Interessen des Burgertums gegenuber den konservativen Agrariern zu verteidigen Bis 1920 blieb er Vorsitzender des Bundes Ausserdem war er Mitbegrunder des Beamtenversicherungsvereins des Deutschen Bank und Bankiergewerbes Er war Vizeprasident der Berliner Handelskammer und Vorsitzender des Ehrengerichts der Berliner Borse Zudem gehorte er dem Mitteleuropaischen Wirtschaftsverein an und war Vizeprasident des Verbandes Berliner Kaufleute und Industrieller sowie der Berliner Juristischen Gesellschaft und des Deutschen Juristentages Riesser wurde am 10 Marz 1926 mit der Ehrendoktorwurde der Universitat Frankfurt am Main ausgezeichnet Riesser wurde auf dem Friedhof Wilmersdorf beigesetzt Partei BearbeitenIm Kaiserreich war Riesser Mitglied der Nationalliberalen Partei deren Zentralvorstand er seit 1903 angehort hat 1918 beteiligte er sich an der Grundung der DVP Abgeordneter BearbeitenRiesser gehorte dem Reichstag des Kaiserreiches von Juni 1916 bis 1918 an nachdem er eine Nachwahl im Wahlkreis Heidelberg fur sich entscheiden konnte Er war 1919 20 Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und gehorte anschliessend bis 1928 dem Reichstag an Vom 11 Mai 1921 bis 1928 war er Vizeprasident des Reichstages Familie BearbeitenJakob Riesser war der Neffe von Gabriel Riesser der Vizeprasident der Frankfurter Nationalversammlung war Am 4 Juli 1880 heiratete er Emilie Edinger 1879 1945 die Tochter des Kaufmanns Textilfabrikanten und hessischen Landtagsabgeordneten Marcus Edinger und der Julie geborene Hochstaedter Aus der Verbindung gingen drei Kinder hervor Tochter Gabriele sowie die Sohne Hans Eduard Riesser Diplomat und Otto Riesser Pharmakologe 2 Seine Ehefrau Emilie wurde am 5 April 1945 im Konzentrationslager Theresienstadt umgebracht 3 Veroffentlichungen BearbeitenZur Revision des Handelsgesetzbuches zwei Bande 1887 und 1889 Der Einfluss handelsrechtlicher Ideen auf den Entwurf eines burgerlichen Gesetzbuchs fur das Deutsche Reich Verlag Enke Stuttgart 1894 Zur Kritik der Gesetzentwurfe betreffend das Hypothekenbankwesen und die gemeinsamen Rechte der Besitzer von Schuldverschreibungen Verlag Enke Stuttgart 1898 Zur Entwicklungsgeschichte der deutschen Grossbanken mit besonderer Rucksicht auf die Konzentrationsbestrebungen Verlag G Fischer Jena 1906 Die deutschen Grossbanken und ihre Konzentration im Zusammenhang mit der Entwicklung der Gesamtwirtschaft in Deutschland Jena 1912 Finanzielle Kriegsbereitschaft und Kriegfuhrung 2 Aufl Gust Fischer Jena 1913 Die Banken Konzentration in Deutschland ihre Vorteile und Gefahren In Handbuch der Politik Berlin und Leipzig 1914 England und Wir Finanzielle und Wirtschaftliche Kriegswirkungen in England und Deutschland Leipzig 1914 Eine emporte Anklage gegen England Das Bankdepotgesetz Gesetz betreffend die Pflichten der Kaufleute bei Aufbewahrung fremder Wertpapiere vom 5 Juli 1896 in der Fassung der VO uber die Aufbewahrung fremder Wertpapiere vom 21 11 1923 Fur die Praxis erlautert Liebmann Verlag Berlin 1928 Literatur BearbeitenHeinrich Dove u a Festgabe zum sechzigsten Geburtstage des Herrn Geheimen Justizrats Professor Doktor Riesser Verlag Guttentag Berlin 1913 Jakob Riesser in Ernest Hamburger Juden im offentlichen Leben Deutschlands Regierungsmitglieder Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit 1848 1918 Mohr Tubingen 1968 S 361 363 Reinhold Zilch Riesser Jakob In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 609 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jakob Riesser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Jakob Riesser in den Historischen Pressearchiven der ZBW Jakob Riesser in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Jakob Riesser in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Riesser Jakob Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Herrmann A L Degener Hrsg Wer ist s Unsere Zeitgenossen IX Ausgabe Verlag Herrmann Degener Leipzig 1928 S 1273 Reinhold Zilch Riesser Jakob In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 609 f Normdaten Person GND 11654533X lobid OGND AKS LCCN no97073363 VIAF 8142514 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riesser JakobALTERNATIVNAMEN Riesser JacobKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker DVP MdRGEBURTSDATUM 17 November 1853GEBURTSORT Frankfurt SachsenhausenSTERBEDATUM 6 Mai 1932STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Riesser amp oldid 225914629