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Hans Eduard Riesser 17 September 1887 in Frankfurt am Main 22 Marz 1969 in Genf war ein deutscher Diplomat Als Autor war er auch unter dem Pseudonym H E Lichten tatig H E Riesser 1921 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Stolperstein am Haus Wilhelmstrasse 92 in Berlin MitteRiesser Sohn des Rechtsanwalts und spateren Vizeprasidenten des Reichstages Jakob Riesser sowie Bruder des Pharmakologen Otto Riesser studierte nach dem Schulbesuch an der Kaiser Friedrich Schule in Berlin Charlottenburg Rechtswissenschaften an der University of Oxford Ludwig Maximilians Universitat Munchen sowie der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Im Anschluss erfolgte 1910 seine Promotion zum Dr iur an der Universitat Jena 1914 legte er sein Staatsexamen als Rechtsassessor ab Wahrend des Ersten Weltkrieges war er als Soldat zunachst beim Chef der Zivilverwaltung fur Belgien und danach bei der Kriegsmarine bei den Funkern eingesetzt und wurde wegen seiner militarischen Leistungen mehrfach ausgezeichnet Im November 1918 tritt er in den Diplomatischen Dienst des Auswartigen Amtes ein und nimmt als Attache als Mitglied der Deutschen Delegation an den Friedensverhandlungen von Versailles teil Im Anschluss war er zwischen 1919 und 1921 Legationssekretar an der Botschaft in Norwegen und danach an der Botschaft in den Vereinigten Staaten Daraufhin war er von 1923 bis 1926 Gesandtschaftsrat an der Gesandtschaft in Estland ehe er von 1926 bis 1933 Gesandtschaftsrat 1 Klasse an der Botschaft in Frankreich war 1 Nach der Machtergreifung durch die NSDAP wurde er aus politischen und antisemitischen Grunden im Juli 1933 aus dem diplomatischen Dienst entlassen Im Anschluss blieb er zunachst im Exil in Frankreich und war zunachst fur eine US amerikanische Brokerfirma in Paris tatig Nach einer Tatigkeit als Direktor der Firma Radiac S A in Paris von 1934 bis 1939 ging er in die Schweiz wo er nicht nur als selbstandiger Kaufmann sondern auch Mitarbeiter der Abteilung Abwehr Ausland des reichsdeutschen Oberkommandos der Wehrmacht OKW tatig war Nach seiner Verhaftung durch die Gestapo 1940 und der anschliessenden Haft erfolgte 1941 seine Ausburgerung aus der Deutschen Staatsangehorigkeit 1943 gelang ihm die Flucht in die Schweiz Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er 1949 nach Deutschland zuruck Danach erfolgte im Juni 1950 nach Grundung der Bundesrepublik Deutschland seine Wiedereinstellung in den diplomatischen Dienst Zunachst wurde er Vortragender Legationsrat und Stellvertretender Generalkonsul in New York City 1952 erhalt er einen Wiedergutmachungsbescheid Zuletzt war er von 1952 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1955 Beobachter im Rang eines Generalkonsuls und dann eines Botschafters bei den Vereinten Nationen in New York City In dieser Funktion unterschrieb er am 14 August 1952 die Urkunde uber den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Internationalen Wahrungsfonds IWF 2 Fur seine Verdienste wurde ihm 1954 das Grosse Bundesverdienstkreuz mit Stern verliehen Nachfolger als Beobachter bei der UNO wurde 1955 Felix von Eckardt 1962 erschien seine Autobiografie unter dem Titel Von Versailles zur UNO Aus den Erinnerungen eines Diplomaten Am 5 November 2021 wurde vor dem ehemaligen deutschen Aussenministerium Berlin Mitte Wilhelmstrasse 92 ein Stolperstein fur ihn verlegt Publikationen BearbeitenDie Aufenthaltsbeschrankungen bestrafter Personen nach Deutschem Reichs und Preussischem Landesrecht eine dogmatisch staatsrechtliche Untersuchung Berlin 1910 Collaboration Phantom und Wirklichkeit Aeroverlag Zurich 1948 Haben die deutschen Diplomaten versagt Eine Kritik an der Kritik Bismarcks Bouvier Verlag Bonn 1959 Von Versailles zur UNO Aus den Erinnerungen eines Diplomaten Bouvier Verlag Bonn 1962 Aussenpolitische Memoiren Aufzeichnungen und Briefe deutscher Staatsoberhaupter Reichskanzler Aussenminister und Angehoriger des Auswartigen Amtes Selbstverlag Genf 1965Literatur BearbeitenMaria Keipert Red Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Herausgegeben vom Auswartigen Amt Historischer Dienst Band 3 Gerhard Keiper Martin Kroger L R Schoningh Paderborn u a 2008 ISBN 978 3 506 71842 6 Riesser Hans Eduard in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 604Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hans Riesser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Hans Eduard Riesser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hans Riesser im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Hans Eduard Riesser in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Graml Zwischen Stresemann und Hitler Oldenbourg Munchen 2001 ISBN 3 486 64583 8 S 63 Digitalisat Griechenland Hilfen Dammbruch im Kampf gegen Inflation Memento vom 27 Marz 2010 im Internet Archive In Handelsblatt 25 Marz 2010VorgangerAmtNachfolger Leiter der Standigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen 1952 1955Felix von EckardtNormdaten Person GND 116545321 lobid OGND AKS LCCN no97073364 VIAF 79387787 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riesser HansALTERNATIVNAMEN Riesser Hans Eduard vollstandiger Name Lichten H E Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 17 September 1887GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 22 Marz 1969STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Riesser Diplomat amp oldid 232772438