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Bilhildis von Altmunster auch Bilihild Bilehild oder Bilihilt und Bilhild im 7 Jahrhundert in Veitshochheim um 734 in Mainz war eine frankische Adelige Klostergrunderin und Abtissin Der Name Bilhildis ist althochdeutsch und bedeutet die mit dem Beil Kampfende Sie tragt in Darstellungen ein Abtissinnengewand oder Furstenhermelin und wird mit Kirchenmodell als Attribut in der Hand oder bei der Pflege von Kranken gezeigt St Bilhildis 1731 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verehrung 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenUber das Leben der heiligen Bilhildis von Altmunster ist nur wenig uberliefert Ihr Kult wird zum ersten Mal in einem Mainzer Kalender um 1000 bezeugt Ihre phantasievoll ausgeschmuckte Vita wurde erst nach 1060 62 verfasst Der Legende nach stammte sie aus dem bayerischen Veitshochheim und war eine Tochter des Grafen Iberin Jberin aus dem frankischen Adelsgeschlecht der Haganonen und dessen Frau Mathilda Um 672 wurde sie gegen ihren Willen mit dem ungetauften in Wurzburg residierenden Herzog Heden dux militum gentilis vocabulo Hetan aus dem Geschlecht der Hedenen vermahlt Ob Heden I oder Heden II ihr Gemahl war ist ungeklart Moglicherweise war es auch keiner von beiden und Bilhildis war in anderer aber nicht mehr durchschaubarer Weise mit dem Wurzburger Herzogsgeschlecht oder dem mainlandisch thuringischen Adel versippt Sie soll ein Kind erwartet haben als ihr Mann zu einem Feldzug aufbrach und kehrte in dieser Zeit nach Veitshochheim zuruck Von dort reiste sie heimlich per Schiff auf dem Main nach Mainz zu ihrem Onkel avunculus Bischof Rigibertus Ihr dort geborener Sohn starb schon bald Bilhildis blieb dieser Uberlieferung nach in Mainz selbst als ihr Mann wieder von dem Feldzug heimkehrte andere Uberlieferungen berichten sie habe ihn zum Christentum bekehrt Nach dem Tod ihres Mannes erwarb Bischof Rigibert ein Grundstuck in der Nahe von Mainz Dort grundete sie mit seiner Unterstutzung ein kleines Frauenkonvent das zunachst Hagenmuster oder auch Hohenmunster und seit dem fruhen Mittelalter Altmunster genannte Benediktinerinnenkloster das sie mit Gutern bei Wurzburg ausstattete und deren Vorsteherin sie bis zu ihrem Tode war Neuerdings wird das Kloster allerdings eher als eine Grundung der iro schottischen Mission angesehen Die ursprungliche Klosteranlage stand zwischen der heutigen Bahnhofs und Munsterstrasse der Bilhildis und Alicenstrasse Die Kirche war der hl Maria geweiht Verehrung BearbeitenNach ihrem Tod wurde Bilhildis im Chor der Klosterkirche beigesetzt 1289 errichtete man ihr im Kloster einen Altar und einen eigenen Reliquienschrein mit ihrem Kopf Das Kloster wurde im Jahre 1243 in den Zisterzienserorden inkorporiert und 1781 aufgehoben Die Reliquien kamen zunachst in die Mainzer Emmeranskirche und nach deren Bombardierung und Zerstorung 1945 in die Sakristei des Mainzer Doms Die Kopfreliquie wurde 1991 wissenschaftlich untersucht und fur echt befunden Ihre Verehrung erlebte vor allem in Mainz und Mainfranken im 18 Jahrhundert einen grossen Aufschwung insbesondere nach ihrer Reliquientranslation 1722 nach Veitshochheim ging aber nach der Auflosung des Klosters Altmunster stark zuruck In Veitshochheim findet jahrlich an ihrem Gedenktag dem 27 November ein Gottesdienst statt Zudem findet an einem Sonntag im Mai die Bilhildis Prozession statt bei der ihre Buste durch Hofgarten und Strassen getragen wird In der katholischen Kirche ist sie Patronin der Kranken Literatur BearbeitenBrigitte Flug Aussere Bindung und innere Ordnung Das Altmunsterkloster in Mainz in seiner Geschichte und Verfassung von den Anfangen bis zum Ende des 14 Jahrhunderts Geschichtliche Landeskunde Bd 61 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2006 ISBN 978 3 515 08241 9 Margarete Weidemann Mainz Urkunde und Vita der hl Bilhildis aus Mainz In Francia Forschungen zur westeuropaischen Geschichte 21 1 1994 francia digitale sammlungen de Ingrid Adam und Horst Reber Hg 1300 Jahre Altmunsterkloster in Mainz Abhandlungen und Katalog der Ausstellung im Landesmuseum Mainz 1993 94 Mainz 1993 Ingrid Adam Bilhildis und andere in Vierteljahreshefte fur Kultur Politik Wirtschaft Geschichte Hrsg Stadt Mainz Verlag Hermann Schmidt Mainz Heft 3 1992 Manfred Stimming Die heilige Bilhildis Ein Beitrag zur Forschung uber Urkundenfalschung und Heiligenlegende in Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung 37 1917 234ff Ekkart Sauser Bilhildis In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 14 Bautz Herzberg 1998 ISBN 3 88309 073 5 Sp 770 771 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Sankt Bilhildis Quellen und Volltexte nbsp Commons Saint Bilhildis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https web archive org web 20160103095738 http kirchensite de index php myELEMENT 78902 http www heiligenlexikon de BiographienB Bilhildis von Altmuenster html https www regionalgeschichte net bibliothek aufsaetze flug kloster altmuenster gruendung html http www historica gmxhome de bilihild htm http www regionalgeschichte net bibliothek texte biographien bilhildis htmlNormdaten Person GND 10436243X lobid OGND AKS VIAF 69367759 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bilhildis von AltmunsterALTERNATIVNAMEN Bilihild Bilehild BilihiltKURZBESCHREIBUNG frankische Adelige Klostergrunderin und AbtissinGEBURTSDATUM 7 JahrhundertGEBURTSORT VeitshochheimSTERBEDATUM um 734STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bilhildis von Altmunster amp oldid 218042300