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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zu anderen Bedeutungen siehe Stephansdom Begriffsklarung Der Dom St Stephan in Passau ist eine von 1668 an wiedererbaute barocke Bischofskirche Sie ist Bischofssitz und Hauptkirche des Bistums Passau Der Dom ist auf der hochsten Erhebung der Altstadt zwischen den Flussen Inn und Donau 13 m uber der Donau und 303 m uber dem Meer erbaut worden Der Passauer Dom ist einer der grossten Dome mit dem grossten barocken Kircheninnenraum nordlich der Alpen Dom St StephanWestfassade des Doms St Stephan im Jahr 2007Westfassade des Doms St Stephan im Jahr 2007Baujahr 1221 1662Baumeister Hans Krumenauer Ulrich Seidenschwanz ab 1439 Jorg Windisch ab 1466 Hans Glapsberger 16 Jahrhundert GrundrissDimensionen 102 0 37 5 69 0 mLage 48 34 26 6 N 13 27 55 6 O 48 574061111111 13 465438888889 312 Koordinaten 48 34 26 6 N 13 27 55 6 OAnschrift Domplatz 1 94032PassauBayern DeutschlandZweck romisch katholische KathedraleGemeinde PassauPfarrei Dompfarrei St StephanSteinweg 1594032 PassauWebseite Dom St StephanDer Dom von der rechten Innseite aus bzw Sudansicht des Domes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausseres 2 1 Der Domhof 3 Ausstattung 3 1 Stuckierung und Fresken 3 2 Altare und Kanzel 3 3 Masse 4 Orgeln 5 Glocken 6 Bilder 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSeit dem Fruhmittelalter wurden an der Stelle des heutigen Baus mehrmals Bischofskirchen errichtet Funf verschiedene Bauaktivitaten konnen an dem heutigen Standort des dreischiffigen Domes nachgewiesen werden Um 720 kam es zur Grundung einer St Stephan geweihten agilolfingisch karolingischen Bischofskirche anstelle der romischen Batavinerbischofskirche 450 n Chr der christlichen Gemeinde des hl Severin 739 erfolgte die romisch kirchenrechtliche Konstituierung des Bistums Passau durch den hl Bonifatius damit wurde Passau Bischofssitz und die Kirche zur Kathedrale der Diozese Der agilolfingisch karolingische Bau wurde bei zwei Belagerungen Passaus durch Kaiser Otto II 977 bzw 978 zerstort Zur Amtszeit Bischof Pilgrims wurde der Neubau einer dreischiffigen Episkopalkirche mit westlicher Doppelturmfassade errichtet Als die beiden Tage an denen die Achsrichtungen von Langhaus bzw Chor festgelegt wurden konnte nach neueren Forschungen der 8 bzw der 12 Marz 982 ermittelt werden 1 Diese damals ubliche getrennte Festlegung der Mittelachse von Langhaus und Chor ist noch heute als Achsknick zwischen Langhaus und Chor von 2 91 feststellbar Die feierliche Weihe des Chors als des ersten Bauabschnitts fand am 5 August 985 statt Dieses Weihedatum hat bis heute Gultigkeit da bei allen spateren Bauphasen die immer nur als Erweiterung oder Renovierung aufgefasst wurden keine erneute Weihe des kompletten Doms stattgefunden hat Dass seit neuerer Zeit die Domkirchweihe am 3 August gefeiert wird liegt wohl an einer Fehlinterpretation der Bauinschrift am hochgotischen Ostchor und einer Verwechslung zweier heute im Heiligenkalender nicht mehr existierenden Stephanusfeste Die Bauinschrift nennt fur die Grundsteinlegung des Chors den 7 Mai 1407 den Tag allerdings indirekt uber den Gedenktag wie es im kirchlichen Zusammenhang z T auch heute noch ublich ist Am 7 Mai wurde die Translation der Gebeine des hl Stephanus gefeiert am 3 August die Auffindung der Gebeine des hl Stephanus Der fruhgotische Dom entstand zwischen 1221 und 1313 Hierbei wurden das Langhaus neu gebaut und die Turme der Westfassade aufgestockt Der spatgotische Ostteil Chor Vierungsturm und die Erhohung des fruhgotischen Mittelschiffes wurde zwischen 1407 und 1598 von Baumeister Hans Krumenauer und seinen Nachfolgern Ulrich Seidenschwanz ab 1439 Jorg Windisch ab 1466 und zuletzt im 16 Jahrhundert Hans Glapsberger geschaffen Der heutige etwa 100 m lange barocke Bau entstand von 1668 bis 1693 nach einem Brand im Jahr 1662 Der im Fruhjahr 1664 gewahlte neue Furstbischof Wenzeslaus Graf Thun 1664 1673 stand vor der Aufgabe den Wiederaufbau einzuleiten Er war vor seiner Wahl Dompropst in Salzburg gewesen Von den fruheren Bauten ist nur der spatgotische Ostteil erhalten Hans Krumenauers spatgotischer ursprunglich dreischiffiger Chor das Querhaus und der Vierungsturm wurden dabei in die moderne Bauweise mit einbezogen Die beiden gotischen Nebenapsiden der Seitenschiffe und die sog Ortenburgerkapelle als ehemalige Seitenkapelle im Querschiff wurden beim barocken Umbau nicht mehr in den Kirchenraum integriert sind aber zum Grossteil in ihrer ausseren Bausubstanz wie z B im Treppenhaus zur Alten Residenz erhalten Die Gesamtplanung geschah durch Carlo Lurago der die grosste Prager Baugesellschaft straff organisierte und mit seinen Leuten einen Bau nach dem anderen auffuhrte Er stammte aus Pellio Superiore Aus dem Nachbardorf Ramponia kamen seine wichtigsten Mitarbeiter Francesco della Torre und Giovanni Battista Passerini beide Steinmetzmeister 2 Alle drei gehorten zu der traditionsrechen Schule der Comasken genannten Steinmetze und Stuckateure aus der Provinz Como Als Meister erhielten sie 1663 die Prager Burgerurkunde Die Steinmetzarbeiten beim Dom konnten nur von mehreren Meistern die in Freundschaft miteinander arbeiteten auf gleichen Gewinn bewaltigt werden Prozessakten im Archiv der Stadt Prag 3 berichten von grossen Schwierigkeiten Die endgultige Abrechnung erfolgte durch eine bauverstandige Kommission mit Giovanni Pietro della Torre dem Sohn und Nachfolger im Amt als koniglicher Hofsteinmetzmeister Die Innenausstattung schuf Giovanni Battista Carlone die Fresken wurden von Carpoforo Tencalla und Carlo Antonio Bussi gemalt 1928 wurde die Staatliche Dombauhutte wegen fortdauernd notwendiger Reparaturarbeiten neu gegrundet Die erste Gesamt Innenrestaurierung seit dem Stadtbrand von 1680 wurde von 1972 bis 1980 durchgefuhrt Siehe auch Liste der Passauer DompredigerAusseres Bearbeiten nbsp Der Domhof mit der Domkuppel mit Ubergang zwischen gotischem und barockem Bauabschnitt Links ist das Stephansturmchen zu erkennen Hinter dem Brunnen befindet sich der Zugang zur Sixtus Kapelle am linken Bildrand befindet sich die Andreas Kapelle An der Ostseite des Domplatzes prasentiert sich die barocke zweiturmige Barockfassade Dass sich zwei stilverschiedene riesige Baukorper der Spatgotik und des Barock innen wie aussen so harmonisch zu einem ausgeglichenen Ganzen zusammenfugen lasst den Passauer Dom unter allen Kathedralen des deutschen Kulturraumes eine Sonderstellung einnehmen einen barocken Dom mit einer gotischen Seele Carlo Lurago schuf trotz der gotischen Anlagen Scheitelhohe 29 m bei einer Mittelschiff Breite von nur 12 m einen in sich stimmigen hochbarocken Kirchenraum Nicht zuletzt die Kuppeln Bohmische Kappen oder Platzlgewolbe genannt geben dem Bauwerk ein unverkennbares Ausseres Die achteckigen Obergeschosse der Westturme mit den Glockenstuben und den neubarocken Hauben wurden erst 1896 aufgesetzt Erst damals erreichten die Turme mit ihren 68 Metern die Hohe der Domkuppel Die Helmglocke der spatgotischen Vierungskuppel stammt aus dem 18 Jahrhundert als die ursprungliche Haube erneuert wurde Im Untergeschoss des Sudturms offnet sich ein Tor zur schmalen Zengergasse die ihn von der Alten Residenz heute Sitz des Landgerichts trennt Diese verlauft an der Sudseite des Domes entlang zum ostlich des Doms gelegenen Residenzplatz Von dort ist der spatgotische Chorbau mit seinem filigranhaften Strebewerk sichtbar Am Ostende des nordlichen Querarms befindet sich das zierliche achteckige spatgotische Stephansturmchen das von der Figur des Kirchenpatrons bekront wird nbsp Eingang zur Zengergasse mit Ubergang zur Alten Residenz und Konsolpfeiler am DomBautechnisch interessant und fur das 15 Jahrhundert einzigartig ist am Ausgang der Zengergasse zum Residenzplatz die Ausfuhrung des ostlichen Strebepfeilers des sudlichen Querhauses der als Konsolpfeiler ausgefuhrt ist Diese ungewohnliche Bauausfuhrung war hier notwendig um den Zugang fur Kutschen zur Alten Residenz frei zu halten die in der engen Gasse nicht wenden konnten In den Jahren 1967 68 wurde der Konsolpfeiler zur baulichen Sicherung mit einer Stahlbetonkonstruktion unterbaut die in den Jahren 2006 07 schliesslich wiederum durch funf bis zu 12 m lange Edelstahlzugstangen ersetzt wurde Der Domhof Bearbeiten An der Nordseite des Domes liegt ein grosser Hof der Domhof Der ehemalige Domkreuzgang mit seinem gotischen Portal ist ein Uberrest des 739 bezeugten Domklosters Der Kreuzgang wurde 1812 abgebrochen Die hier befindlichen Grabsteine befanden sich bis 1961 62 in der Andreaskapelle stammen aber ursprunglich grossteils aus den 1812 abgebrochenen Kapellen Von ursprunglich zehn Kapellen sind heute nur noch vier existent Die Andreaskapelle aus der Zeit um 1300 bei der es sich um eine der altesten Hallenkirchen in Bayern handelt liegt an der Ostseite des Platzes Die zahlreichen Grabsteine verweisen auf ihren ursprunglichen Zweck als Mortuarium der Domherren Sie wird daher auch Herrenkapelle genannt Den Chor mit Netzrippengewolbe schuf Hans Krumenauer im Jahr 1414 Im Osten der Andreaskapelle schliesst das hochgotische Erasmuschorchen an Unmittelbar sudlich neben der Andreaskapelle befindet sich die Sixtuskapelle die auch als Ortenburgkapelle bekannt ist Sie birgt das Grabmal des Grafen Heinrich IV von Ortenburg Auf der westlichen Seite des Domhofes liegen die Trennbach Kapelle oder Urban Kapelle mit dem Hochgrab von Bischof Urban von Trennbach und die Lamberg Kapelle oder Salvator Kapelle mit der Grablege von Kardinal Johann Philipp Graf von Lamberg Zwischen der Trennbach Kapelle und dem Nordturm des Doms befinden sich noch die Reste der Fronleichnamskapelle die seit 1317 nachgewiesen ist Das Portal der Kapelle ist bis heute erhalten sie wurde aber im 17 Jahrhundert beim Baus des barocken Nordturms wesentlich verkleinert und daraufhin nicht mehr als Kapelle genutzt Sie dient heute im Wesentlichen als Lagerraum Links davon befindet sich ein gotisches Portal das wahrend Gottesdiensten bei denen die grossen Portale verschlossen sind als Zugang zum Dom dient Die St Anna Kapelle befand sich gegenuber dem jetzigen Nordeingang des Doms im Domkreuzgang Sie wurde 1343 durch den Mautner Ludwig auf dem Stein errichtet 1609 wurde durch die Freiherrn von Schatzl die St Michaels Kapelle am nordlichen Flugel des Domkreuzgangs errichtet Beide Kapellen wurden 1813 abgebrochen Ebenfalls 1813 abgebrochen wurde die Doppelkapelle der Allerheiligen und Elisabeth Kapelle an der Westseite im Domkreuzgang Diese Kapellen wurden nach 1300 unter Einbeziehung von z T spatantiken Vorgangerbauten errichtet Der gotische Taufstein der sich heute in der St Andreas Kapelle befindet stammt ursprunglich aus dieser Doppelkapelle was auf eine ursprungliche Nutzung als Baptisterium der alten Domkirche hindeutet Das Untergeschoss der Doppelkapelle ist erhalten und dient heute als Beinhaus fur die bei der Neugestaltung des Domhofs gefundenen Gebeine es ist allerdings vermauert und nicht zuganglich Der genaue Standort der Hieronymus Kapelle ist nicht mehr bekannt er muss wohl aber im Bereich des heutigen Seminars St Maximilian zwischen St Andreas Kapelle und gotischem Zugang zum Domhof gesucht werden Ausstattung Bearbeiten nbsp Stuckierung und Fresken im MittelschiffStuckierung und Fresken Bearbeiten Das Innere des dreischiffigen Langhauses wird durch sechs von breiten Gurtbogen getrennte Joche gegliedert Danach folgen die Kuppelvierung und schliesslich der einschiffige Chor Es dominiert die uppige mit zahlreichen figurlichen Bildungen unterlegte Stuckierung Giovanni Battista Carlones Besonders markant ist die Reihe der Atlanten im Chorgewolbe Die 1679 bis 1684 entstandenen Fresken von Carpoforo Tencalla im Mittelschiff gipfeln im Kuppelgemalde mit Gottvater inmitten der Evangelisten und im Chorgemalde das die Steinigung des hl Stephanus darstellt Carlo Antonio Bossi ubernahm 1688 die Ausmalung der Seitenschiffe Das Programm der Fresken wurde durch den damaligen Linzer Dekan Johann Bernhardin Gentilotti festgelegt Das Emporenjoch ist der Musik gewidmet In den restlichen funf Langhausjochen des Mittelschiffs sind dem Deckengemalde thematisch im Stuck jeweils vier Tugenden als allegorische Frauenfiguren sowie Schriftbander haltende Putten und alttestamentliche Propheten zugeordnet Die Schriftbander beziehen sich dabei auf das jeweilige Deckengemalde Im Deckengemalde des ersten Jochs ist die Vertreibung der Handler aus dem Tempel dargestellt Ihm sind die Propheten Jeremia Amos Jona und Ijob sowie die Tugenden Busse Demut Wahrheit und Gehorsam zugeordnet Im Fresko des zweiten Jochs wird die Ersetzung des mosaischen Opferdienstes durch die Eucharistie dargestellt zugeordnet sind hier die Propheten Abdias Nahum David und Micha sowie die Tugenden Wachsamkeit Geduld Hoffnung und Liebe Das dritte Joch thematisiert das Wirken des Heiligen Geists mit einem Heiliggeistloch Als Propheten sind hier Osea Sophonias Habakuk und Haggai als Tugenden Glaube Sanftmut Starke und Friede dargestellt Aus der Offnung dieses Jochs schallt der Klang der daruber im Speicher eingebauten Fernorgel ins Kircheninnere Das vierte Joch stellt den Triumph der Kirche dar Die Prophetenfiguren stellen Maleachi Jeremia Salomo und Joel die Tugendenfiguren Aufrichtigkeit Eintracht Klugheit und Gerechtigkeit dar Das funfte Joch als letztes vor der Vierung stellt den Triumph der katholischen Kirche dar Diesem sind die Propheten Jesaia Ezechiel Baruch und Zacharias und die Tugenden Betrachtung Keuschheit Empfanglichkeit und die katholische Religion zugeordnet In den Zwickelbildern des Mittelschiffs sind Kirchenvater und Sibyllen dargestellt Das Fresko in der Vierungskuppel zeigt Gottvater im Himmel Es ist thematisch dem grossen jochubergreifenden Chorfresko zugeordnet das die Steinigung des hl Stephanus zeigt Die Fresken in den beiden Querhausern und Seitenschiffen nehmen Bezug auf die jeweils darunter befindlichen Altare Altare und Kanzel Bearbeiten nbsp KanzelDer Hochaltar der die Steinigung des hl Stephanus zeigt wurde 1947 bis 1953 von Josef Henselmann geschaffen 4 von dem auch der Volksaltar von 1961 stammt Die Nebenaltare wurden durchweg zwischen 1685 und 1693 von Giovanni Battista Carlone angefertigt Auf der rechten Seite vorne steht der Marienaltar dann folgen nach hinten der Pauli Bekehrungs Altar mit Gemalde von Johann Michael Rottmayr Bekehrung des Apostels Paulus 1693 Martinsaltar mit einem Gemalde von Johann Carl Resler von Reslfeld Christi Geburts Altar mit Gemalde von Johann Andreas Wolff Anbetung der Hirten 1698 und Sebastiansaltar mit Gemalde von Rottmayr Rettung des hl Sebastian durch Irene Auf der linken Seite vorn befindet sich der Agnesaltar mit dem Tabernakel und einem Gemalde von Rottmayr Martyrium der hl Agnes es folgen Dreikonigsaltar mit Gemalde von Johann Caspar Sing Anbetung der hl drei Konige 1697 Katharinenaltar mit Gemalde von Johann Carl Resler von Reslfeld Katharina vor dem Thron der Muttergottes Johannesaltar mit Gemalde von Rottmayr Enthauptung des Taufers 1693 und zuletzt der Maximilians und Valentinsaltar Die vergoldete Kanzel fertigte 1722 bis 1726 der Wiener Hoftischler Johann Georg Series Masse Bearbeiten 102 00 m lang 33 50 m breit Scheitelhohe des Gewolbes betragt 29 m Vierungskuppel ist 69 m hoch Die Turme sind 68 m hochOrgeln Bearbeiten Hauptartikel Orgeln des Domes St Stephan nbsp Die heutige Hauptorgel auf der WestemporeBereits um 1467 1471 wurde unter dem Furstbischof Ulrich von Nussdorf wahrscheinlich von Orgelbauer Wolfgang Ruerdorff eine erste spatgotische Orgel gebaut Beim Stadtbrand 1662 wurden je nach Quelle zwei oder vier Orgeln zerstort Daher wurde 1688 vom Passauer Orgelbauer Leopold Freundt eine neue Orgel auf der Westempore gebaut 1715 wurden vom Orgelbauer Johann Ignaz Egedacher zwei Vierungspfeilerorgeln gebaut Das prunkvolle Gehause der Hauptorgel schnitzte vermutlich 1731 der Passauer Bildhauer Joseph Matthias Gotz das der Seitenorgeln 1718 Joseph Hartmann Bei der Domrenovierung 1858 wurden diese auf die westlichen Seitenemporen versetzt Nachdem die Hauptorgel als mangelhaft erschienen war wurde 1731 wieder durch Johann Ignaz Egedacher eine neue Hauptorgel gebaut Wiederum eine neue Hauptorgel wurde zwischen 1886 und 1890 gebaut nachdem die alte Orgel bereits 1862 und 1871 repariert wurde und 1885 Hofkapellmeister Franz Miloche erneut vor Schaden an der alten Orgel warnte Durch mangelnde Pflege und technischen Verschleiss wurde aber auch diese Orgel im Laufe der Zeit zunehmend unbrauchbar sodass 1924 durch die Firma Steinmeyer aus Oettingen wieder eine neue gebaut werden musste Am Pfingstfest 1928 wurde diese schliesslich eingeweiht und war mit 208 Registern die grosste Orgel der Welt ehe sie von der Orgel der Atlantic City Convention Hall gebaut zwischen 1929 und 1932 deutlich ubertroffen wurde Ab 1930 wurden die elektrischen Anlagen modernisiert bis 1971 die Disposition aufgehellt Die heutigen funf Orgeln die in den Jahren 1978 1984 und 1993 von der Orgelbaufirma Eisenbarth aus Passau gebaut wurden bilden mit zusammen 229 Registern und 17 974 Pfeifen die grosste Domorgel der Welt Glocken BearbeitenDer Passauer Dom besitzt acht Kirchenglocken 5 Das heutige Gelaut spiegelt im Wesentlichen immer noch das historische Gelaut von 1684 wider das ebenfalls aus acht Glocken bestand Die meisten dieser Glocken sind aber mittlerweile ersetzt oder umgegossen worden Seit dem Umbau der Turme im Jahre 1897 sind die Oktogone mit den neubarocken Hauben als Glockenstuben ausgefuhrt so dass beide Turme jeweils zwei Glockenstuben haben Nr Name Gussjahr Giesser Gussort Masse kg ca Durchmesser mm ca Schlagton HT 1 16 Turm 1 Pummerin 1952 Glockengiesserei Rudolf Perner Passau 7 850 2 320 fis0 8 Sudturm2 Misericordia 1999 5 950 2 180 g0 5 Nordturm3 Sturmerin 1733 Nikolaus Drackh Passau 5 600 2 100 a0 8 Sudturm4 Dignitar 1897 Glockengiesserei Lorenz Passau 3 375 1 730 h0 3 Nordturm5 Predigerin 1896 2 400 1 540 cis1 26 Angelusglocke 1897 1 250 1 250 e1 37 Elfuhrglocke 1896 800 1 120 fis1 58 Chorglocke 1951 Glockengiesserei Rudolf Perner Passau 525 995 a1 8Zum historischen Gelaut zahlten noch zwei weitere Glocken Die Amtglocke wurde 1917 abgenommen und zu Kanonenkugeln umgegossen Die Sterbeglocke hangt seit 1952 in der Friedhofskirche St Severin Als neunte Glocke hangt neben der Sakristei Tur des Doms die Zeichenglocke mit 26 kg Bilder Bearbeiten nbsp Der Dom von der Veste Oberhaus aus nbsp Der Dom von der linken Donauseite aus nbsp Historische Ansicht um 1860 vor den Umbauten der Fassade und der Turme nbsp Die Westfassade des Doms mit Max Denkmal nbsp Blick in Vierung und Chorraum des DomsLiteratur BearbeitenMichael Hauck und Herbert Wilhelm Wurster Hrsg Der Passauer Dom des Mittelalters Passau 2009 Mario Schwarz Die Vorbildwirkung des Passauer Domes auf die osterreichische Architektur des Hochmittelalters In Karl Moseneder Hg Kunst in Passau Von der Romanik zur Gegenwart o O 1993 S 9 29 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dom St Stephan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Passau St Stephan Taufmatrikel 1599 1637 Quellen und Volltexte nbsp Wikisource Passau St Stephan Heiratsmatrikel 1599 1637 Quellen und Volltexte Der Passauer Dom St Stephan Der Passauer Dom aus historisches lexikon bayerns de Bistum Passau auf YouTube Passauer Dom Vollgelaut des Domes St Stephan auf YouTube glocken mark Einzelnachweise Bearbeiten Erwin Reidinger Passau Dom St Stephan 982 Achsknick Zeitmarke In Der Passauer Dom des Mittelalters Veroffentlichungen des Instituts fur Kulturraumforschung Ostbaierns und der Nachbarregionen der Universitat Passau Band 60 Passau 2009 ISBN 978 3 932949 91 3 S 7 32 ISSN 0479 6748 Helmuth Furch In Mitteilungen des Museums und Kulturvereines Kaisersteinbruch Heimatort Ramponio d Intelvi Familien Passerini und della Torre Nr 47 1997 S 13 64 Archiv des Innenministeriums der Stadt Prag Prozessakten 3 Juni 4 August 1678 Sophia Potzin und Gaudenus Casanova ihr Waisenvormund contra Giovanni Battista Passerini und Francesco della Torre In Mitt des MuKV Kaisersteinbruch Nr 47 August 1997 S 36 48 Dokumentiert ist das gesamte Protokoll mit allen Antworten die dazugehorenden Fragen sind auch im Original nicht vorhanden Es wird ein Baubetrug angedeutet Dehio Bayern II Niederbayern Darmstadt 1988 S 504 Glocken Bistum Passau Memento vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive bistum passau de Bischofssitze der romisch katholischen Kirche in Deutschland Kathedralen Aachener Dom Augsburger Dom Bamberger Dom St Hedwigs Kathedrale Berlin Katholische Hofkirche Dresden Dom zu Eichstatt Erfurter Dom Essener Munster Freiburger Munster Fuldaer Dom Kathedrale St Jakobus Gorlitz St Marien Dom Hamburg Hildesheimer Dom Kolner Dom Limburger Dom Kathedrale St Sebastian Magdeburg Mainzer Dom Frauenkirche Munchen St Paulus Dom Munster Dom St Peter Osnabruck Paderborner Dom Dom St Stephan Passau Regensburger Dom Dom St Martin Rottenburg Speyerer Dom Trierer Dom Wurzburger DomKonkathedralen Dom St Petri Bautzen Simultankirche Basilika St Peter Dillingen Freisinger Dom Domkirche St Eberhard Stuttgart Normdaten Geografikum GND 4195250 9 lobid OGND AKS LCCN n84193563 VIAF 153659375 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dom St Stephan amp oldid 239113538