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Giovanni Battista Carlone zwischen 1640 und 1642 in Scaria zwischen 1718 und 1721 in Scaria 1 war ein italienischer Stuckateur und Bildhauer aus der Kunstlerfamilie Carlone Er sollte nicht mit dem gleichnamigen Architekten 1580 90 1645 oder dem gleichnamigen Maler verwechselt werden Stuckierung im Passauer Dom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Anmerkungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Baumeisters Pietro Francesco Carlone und der Giulia Orsolini sowie Bruder von Carlo Antonio Carlone ist ab 1673 in der Obersteiermark nachweisbar Seit 1677 leitete er vermutlich durch seinen Vater in Passau eingefuhrt und im Anschluss an eine Tatigkeit beim Bau der Jesuitenkirche St Michael die Stuckausstattung des seit 1668 neu errichteten Passauer Doms Der hohe kunstlerische Rang der Barockisierung des Passauer Domes resultiert aus der engen Zusammenarbeit zwischen Carlone und dem Dombaumeister Carlo Lurago die beide aus dem oberitalienischen Intelvi Tal stammten 2 Carlone arbeitete 18 Jahre lang in Passau daneben in Osterreich und in der Oberpfalz Er schloss 13 Vertrage in denen er sich verpflichtete den Innenraum des Passauer Domes auszugestalten Im Fruhjahr 1682 begann er als Prinzipal mit der Ausstuckierung der Stiftskirche von Stift Garsten die nach Planen seines Vaters seit 1679 von seinem Bruder erbaut worden war 1683 fertigte Carlone fur den Chor des Passauer Domes die beiden monumentalen Stuckfiguren der Diozesanheiligen Valentin und Maximilian Noch wahrend der Regentschaft des Passauer Furstbischofs Sebastian Graf von Potting wurden die riesigen Querschiff Altare 1685 der nordliche 1687 88 der sudliche fertiggestellt Zwischen 1690 und 1695 folgten dann noch die Seitenaltare in den Langhauskapellen die zur Gesamtdekoration des Domes wesentlich beitragen 3 Am 26 August 1689 erwahnte ihn der neue Passauer Furstbischof Johann Philipp von Lamberg in einem Schreiben an den Propst von Stift Reichersberg und holte ihn wieder nach Passau wo er die meiste Zeit beschaftigt war Ab 1696 arbeitete er in der Oberpfalz und weiten Teilen Bayerns Der von ihm gepragte Stil hochbarocker Stuckdekoration wird als carlonesk bezeichnet Dieser bevorzugt schwere in starkem Relief gearbeitete figurale und vegetabile Bestandteile mit Fullhornern Fruchtbundeln und Cherubkopfen in meist weisser Steinfarbe Carlone war mit Taddea Maddalena de Allio verheiratet Er ist Vater des Stuckateurs Diego Francesco Carlone 1674 1750 und des Malers Carlo Innocenzo Carlone 1686 1775 Am 4 Februar 1708 ubergab er sein Testament dem Fiscal von Lugano Es ist nicht bekannt ob es das letzte war Werke BearbeitenStuckdekoration der Jesuitenkirche St Michael Passau 1675 1677 Stuckdekoration des Passauer Doms 1677 1695 Stuckdekoration von Klosterkirche Sakristei der heutigen Pfarrkirche Garsten und im Sommerchor vom Stift Garsten Oberosterreich 1682 1687 ferner 1687 Gewolbestuck und Stuckaltar der Losensteiner Kapelle Stuck der Klosterkirche St Andreas und der 1684 erbauten Hauskapelle des Benediktinerstifts Gleink Stuckierung des Chores sowie Hochaltar der Wallfahrtskirche Gartlberg in Pfarrkirchen Niederbayern 1688 89 zusammen mit Giovanni Paolo d Allio Stuckaltare in der Schlosskapelle Hl Schutzengel in Marbach Gemeinde Ried in der Riedmark 1690 Dekoration mehrerer Sale von Stift Reichersberg 1689 94 Stuck im Abteizimmer von Stift Schlagl 1693 Stuck in der Kirche und Kapelle von Stift Schlierbach um 1684 85 zugeschrieben Stuck in der Agidiuskirche 1690 und im Pfarrhof zugeschrieben von Vocklabruck Stuck der Kirche und Sakristei von Kloster Waldsassen 1695 98 Ausstattung der Salesianerinnenkirche in Amberg 1696 99 nicht mehr vorhanden Stuck der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Amberg 1702 07 Stuck in den Seitenkapellen der Stadtpfarrkirche St Johannes in Dingolfing im Zuge der Regotisierung nach 1867 zerstort Stuck in der Wallfahrtskirche Frauenberg an der Enns und in einigen Salen des angebauten Superiorates Anmerkungen Bearbeiten Sterbedatum und Ort laut Franco Cavarocchi Die Passauer Domkunstler aus dem Intelvital siehe Literatur Cavarocchhi erwahnt auch das Testament aus dem Jahr 1708 Art Platform siehe Weblinks nennt das Jahr 1707 und Passau als Sterbedatum und Ort AKL 1721 in Passau Michael Brix Passau S 498 und 501 Michael Brix Passau S 504 Literatur BearbeitenHans Tietze Carlone Giovanni Battista In Ulrich Thieme Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 6 Carlini Cioci E A Seemann Leipzig 1912 S 8 Textarchiv Internet Archive Ursula Rohlig Carlone Giovanni Battista In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 143 f Digitalisat Franco Cavarocchi Die Passauer Domkunstler aus dem Intelvital In Der Passauer Dom Festschrift Passau 1980 Michael Brix Passau In Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern II Niederbayern Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1988 ISBN 3 422 03007 7 Petra Grove Carlone Giovanni Battista In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 16 Saur Munchen u a 1997 ISBN 3 598 22756 6 S 441 Weblinks BearbeitenBiografie bei art platform com mit der Angabe 1707 stirbt er in Passau Eintrag uber Giovanni Battista Carlone auf Artisti Italiani in Austria einem Projekt der Universitat InnsbruckNormdaten Person GND 12216394X lobid OGND AKS VIAF 23016569 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Carlone Giovanni BattistaKURZBESCHREIBUNG italienischer Stuckateur und BildhauerGEBURTSDATUM zwischen 1640 und 1642GEBURTSORT ScariaSTERBEDATUM 1707 oder zwischen 1718 und 1721STERBEORT Passau oder Scaria Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giovanni Battista Carlone Stuckateur amp oldid 206196036