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Heinrich IV 14 Jahrhundert 8 April 1395 war Sohn des Grafen Heinrich III von Ortenburg und Sophie von Henneberg Als deren einziges Kind gilt er als Stammhalter des bayerischen Adelsgeschlechts der Ortenburger Nach dem Tode seines Vaters wurde er 1345 amtierender Graf von Ortenburg Bildnis Heinrichs IV auf der Deckplatte seiner Tumba in der Ortenburgkapelle welche wohl erst um 1430 entstand Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHeinrich IV tritt erstmals urkundlich im Jahre 1340 zusammen mit seinem Vater auf Zur Unterscheidung wird er als Heinrich der Jungere bezeichnet Graf Heinrich IV scheint die guten Beziehungen zu den Nachbarn der Grafschaft weiter gepflegt zu haben so ist er im Jahre 1369 Zeuge beim Friedensvertrag von Scharding indem Herzog Stefan der Altere von Niederbayern Herzog Albrecht I von Bayern Straubing Holland und Herzog Stephan der Jungere von Bayern sowie Friedrich von Bayern Landshut und Johann II von Bayern Munchen nach jahrelangem Kampf auf Tirol zu Gunsten der Herzoge von Osterreich verzichten Heinrich war nach dem Ableben seines Schwiegervaters Graf Alram IV von Hals im Jahre 1331 in grosse Erbstreitigkeiten um die Hals schen Besitzungen verwickelt welche sich nach dem Tod des Grafen Johann von Hals im Jahre 1348 erneut wiederholten und verstarkten Dies fuhrte zum Konflikt mit Johanns Sohn Leopold von Hals Nach einem Schiedsspruch von Burggraf Johann von Nurnberg aus dem Hause Zollern und Landgraf Johann von Leuchtenberg im Jahre 1350 wurde Leopold dazu verpflichtet 2000 Pfund Regensburger Pfennige dem Grafen auszuzahlen Da er dies nicht konnte musste er Heinrich die Herrschaften und Festen zu Haarbach Leonsberg Gangkofen Geisenhausen Baumgarten und Tann abtreten Nach Leopolds Ableben im Jahre 1375 und dem damit verbundenen Aussterben der Grafen von Hals erhoffte sich Heinrich ein reiches Erbe und den Erwerb aller Hals schen Besitzungen Doch dagegen war Landgraf Johann von Leuchtenberg welcher behauptete selbst ein Erbe der Besitztumer gewesen zu sein Dieser erwirkte dank seiner Beziehungen am Herzogshaus dass er mit den Gutern und der Grafschaft belehnt wurde Heinrich Agnes und ihre Sohne versuchten nun bei Herzog Friedrich von Bayern Landshut Gehor zu finden So kam es dazu dass der Landgraf die Halfte der Besitzungen abtreten musste jedoch nicht an den Ortenburger sondern an den bayerischen Herzog 1379 uberliess Johann von Leuchtenberg einen Teil der Guter den Ortenburger Grafen um den jahrelangen Erbstreit zu schlichten Heinrich behielt jedoch diese Besitzungen nicht lange Im Zeitraum zwischen 1378 und 1386 verkaufte er die meisten Besitzungen an die bayerischen Herzoge Unter anderem wurde 1385 die an der Donau gelegene Ortschaft Sandbach verkauft Damit verlor die Grafschaft Ortenburg den direkten Zugang zur Donau und war nun vom Herzogtum Bayern und dem Bistum Passau ganz umschlossen Am 8 April 1395 verstarb Heinrich IV er wurde in der Passauer Sixtuskapelle beigesetzt Nach seinem Tod kam es zur Besitzspaltung im Hause Ortenburg Es entstanden drei Linien mit Sitzen auf den verschiedenen Schlossern und Burgen der Grafen Sein altester Sohn Alram I bekam die Burg und Guter um Dorfbach bei Ortenburg Georg I die Burg Neu Ortenburg und die dazugehorigen Guter und Etzel I die Stammburg Alt Ortenburg und den Markt Ortenburg nbsp Das Heinrichstor auf Schloss Tambach nahe Coburg Nach Graf Heinrich IV ist das im Jahre 1910 errichtete Heinrichstor auf Schloss Tambach benannt Uber dem Tor findet sich eine leicht abgewandelte Replik der Deckplatte seines Hochgrabes in der Passauer Sixtuskapelle Nachkommen BearbeitenHeinrich war mit Agnes von Hals verheiratet Aus dieser Ehe entstammen folgende Kinder Erasmus Alram I Graf von Ortenburg 1411 NN von Chamerau Barbara von Rottau 1 1388 Anna Hadwig 1394 Thesaurus I von Fraunhofen Georg I Graf von Neu Ortenburg 4 Marz 1422 Siguna von Buchberg Johann I Domherr zu Passau und papstlicher Kaplan 1396 Etzel I Graf von Ortenburg 17 Mai 1446 Literatur BearbeitenFriedrich Hausmann Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm die Spanheimer in Karnten Sachsen und Bayern sowie deren Nebenlinien erschienen in Ostbairische Grenzmarken Passauer Jahrbuch fur Geschichte Kunst und Volkskunde Nr 36 Passau 1994 S 9 62 Friedrich Hausmann Archiv der Grafen zu Ortenburg Urkunden der Familie und Grafschaft Ortenburg in Tambach und Munchen Band 1 1142 1400 Bayerische Archivinventare 42 Neustadt an der Aisch 1984 Eberhard Graf zu Ortenburg Tambach Geschichte des reichsstandischen herzoglichen und graflichen Gesamthauses Ortenburg Teil 2 Das grafliche Haus in Bayern Vilshofen 1932 Carl Mehrmann Geschichte der evangelisch lutherischen Gemeinde Ortenburg in Niederbayern Denkschrift zur Jubilaumsfeier der 300jahrigen Einfuhrung der Reformation daselbst am 17 und 18 Oktober 1863 Landshut 1863 Digitalisat Johann Ferdinand von Huschberg Geschichte des herzoglichen und graflichen Gesammthauses Ortenburg aus den Quellen bearbeitet Sulzbach 1828 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich IV von Ortenburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stammliste auf Genealogy euweb cz Genealogie der Grafen von OrtenburgEinzelnachweise Bearbeiten siehe Emil Wulzinger Historisch topographisch statistische Beschreibung des Bezirksamts Eggenfelden und der umliegenden Gegend oder Lage Beschaffenheit und fruherer Zustand des Ysengaues Rotach und Quinzingaues sammt der geschichtlichen Beschreibung aller darin liegenden Kirchen Schlosser Burgen und Ortschaften und einer Uebersicht der noch bluhenden und erloschenen Geschlechter des uralten Rottgaues Regensburg Coppenrath 1878 XIX 320 S Vormaliges Schloss Rottau mit Mattau S 214 und Index S 279 VorgangerAmtNachfolgerHeinrich III Graf von Ortenburg 1346 1395Georg I PersonendatenNAME Heinrich IV KURZBESCHREIBUNG Stammhalter der Grafen von Ortenburg Graf von OrtenburgGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 8 April 1395STERBEORT Ortenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich IV Ortenburg amp oldid 232942231