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Der Frieden von Scharding 1369 beendete die Streitigkeiten zwischen Bayern und Osterreich im Kampf um die Herrschaft uber Tirol Gedenktafel in Scharding Inhaltsverzeichnis 1 Ursachen 2 Friedensschluss 3 Folgen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseUrsachen BearbeitenAls 1363 der Wittelsbacher Herzog von Oberbayern und Graf von Tirol Meinhard mutterlicherseits der letzte der Grafen von Gorz Meinhardiner uberraschend starb folgte ihm sein Onkel Stephan II von Bayern Landshut in Oberbayern nach Bayern war seinerzeit in Erblinien geteilt und beanspruchte auch Tirol Meinhards Mutter Margarete genannt Maultasch uberschrieb Tirol auf Grund eines Erbvertrages jedoch dem Habsburger Rudolf IV dem Stifter und ubergab diesem die Regierungsgewalt 1364 wurde Rudolf in Brunn trotz der Erbanspruche der Wittelsbacher durch seinen Schwiegervater Kaiser Karl IV mit Tirol belehnt Herzog Stephan marschierte noch 1363 in Tirol ein und verbundete sich unter anderem mit Bernabo Visconti dem Stadtherrn von Mailand Nachdem Stephan schon in der Schlacht bei Otting 23 November 1363 an der Salzburger Verbande auf Seiten Osterreichs massgeblich beteiligt waren sowie in mehreren nachfolgenden Feldzugen keine Entscheidung um Tirol hatte erzwingen konnen kam es Ende September 1369 zum Frieden von Scharding Friedensschluss BearbeitenIn Scharding fand am 29 September 1369 eine Zusammenkunft zwischen Herzog Albrecht III von Osterreich und dem bayerischen Herzog Stephan II im Beisein von vielen Adeligen beider Lander statt Die Streitigkeiten um Tirol wurden beendet und eine Friedensurkunde wurde ausgestellt Bayern verzichtete gegen eine finanzielle Entschadigung auf Tirol nur die Gerichte Kufstein Kitzbuhel und Rattenberg Unterinntal blieben bayerisch diese hatte Margarethe einst als Morgengabe von ihrem zweiten Ehemann Ludwig von Brandenburg V von Bayern Meinhards Vater erhalten 1 sie wurden als bayerisches Stammland erachtet Die Ablose belief sich auf 116 000 Gulden 1 Auch die zuvor an Habsburg verpfandete Stadt Scharding selbst fiel an Bayern zuruck Im Jahre 1356 hatte Stephans Halbbruder der mit ihm verbundete Herzog Albrecht I von Bayern Straubing Geldmittel benotigt um gegen Einfalle aus Bohmen eine Streitmacht aufstellen zu konnen und daher 1357 die Stadt Scharding samt Gebiet und Maut fur 20 000 Goldgulden an die Herzoge von Osterreich verpfandet Nur vier Tage nach dem Friedensschluss starb Margarete von Tirol Folgen BearbeitenDer Vertrag legte die endgultige Zugehorigkeit Tirols zur Habsburgermonarchie Osterreich fest zu dessen Nachfolger Osterreich es zum grossen Teil bis heute gehort 1505 wurde mit dem Kolner Schiedsspruch der Vertrag zu Gunsten Tirols revidiert als die genannten drei Gerichte an die Habsburger fielen wobei jedoch dort das oberbayerische Landrecht jahrhundertelang weiter in Kraft blieb 1779 erfolgte dann mit dem Frieden von Teschen auch die Revision bezuglich Schardings da das gesamte Innviertel dadurch an Osterreich kam Weblinks BearbeitenJosef Riedmann Friede von Scharding 29 September 1369 In Historisches Lexikon BayernsEinzelnachweise Bearbeiten a b Johann Jacob Staffler Tirol und Vorarlberg Band 1 Tirol und Vorarlberg statistisch Verlag Rauch 1839 S 17 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frieden von Scharding amp oldid 225937910