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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Meinhard III Gorz Meinhard nach 1344 in Landshut 13 Januar 1363 auf Schloss Tirol oder in Meran war Herzog von Oberbayern und als Meinhard III auch Graf von Tirol Graf Meinhard III Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit 1 2 Herrschaft 1 3 Tod und Nachfolge 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit Bearbeiten Meinhard war der Sohn Margaretes von Tirol mit dem Wittelsbacher Ludwig V von Bayern in zweiter Ehe und somit mutterlicherseits der letzte Tiroler Meinhardiner Sein Geburtstag und sein Geburtsjahr stehen nicht zweifelsfrei fest Seine Kindheit verbrachte er meist in Tirol es sind aber auch Besuche in Oberbayern nachweisbar Ab 1354 bis 1357 wurde er in Wien bei seinen Habsburger Verwandten erzogen Es war damals ublich dass Angehorige des Hochadels auch an befreundeten Hofen aufwuchsen Da dieser Ortswechsel haufig mit Beginn der pueritia dem Ende der damaligen Kindheit mit 6 bis 7 Jahren erfolgte ist 1348 als Meinhards Geburtsjahr denkbar wofur auch andere Hinweise sprechen 1 1356 bzw 1357 besuchten Ludwig und Margarete ihren Sohn und ihre zukunftige Schwiegertochter in Wien Im Juni 1359 heiratete Meinhard in Passau Margarete eine Tochter des osterreichischen Herzogs Albrecht II um das Bundnis seiner Eltern mit den Habsburgern zu besiegeln Durch Vermittlung der Habsburger wurden seine Eltern aus diesem Anlass von der Exkommunikation befreit Zu diesem Zeitpunkt waren Meinhards Geschwister wohl bereits alle verstorben da sie nicht mehr erwahnt wurden Herrschaft Bearbeiten Nach dem Tode seines Vaters Ludwig V im September 1361 folgte Meinhard ihm in der Regierung in Oberbayern und Tirol die sogleich stark von seinen wittelsbachischen Verwandten beeinflusst wurde insbesondere einer Adelspartei um seinen Vetter Friedrich Da sich Teile des bayerischen Adels mit deren Machtausbreitung nicht abfanden wandten sie sich an Friedrichs Vater der am 5 Mai 1362 eingriff Um sich dem Einfluss seines Onkels Stephan II zu entziehen floh Meinhard vorubergehend Richtung Tirol auf dem Weg gewahrte ihm der Eichstatter Furstbischof Berthold von Zollern Unterschlupf 2 Bereits Anfang des Jahres hatte sich auch Meinhards Verhaltnis zu seiner Mutter verschlechtert die damals auch ihren langjahrigen Gegner Kaiser Karl IV in Nurnberg besuchte und in Regensburg mit den Wittelsbacher Herzogen Stephan und Ruprecht zusammengetroffen war Auch der Kaiser hatte versucht Einfluss auf den jungen Herzog zu nehmen und den Adelsbund Friedrichs und Meinhards unterstutzt sowie beiden Privilegien erteilt Von Vohburg wo man ihn festgesetzt hatte kehrte Meinhard im Juni 1362 auf Verlangen Herzog Stephans nach Munchen zuruck Dort traf er im August mit seiner Mutter und seinem Schwager Rudolf IV von Osterreich zusammen Meinhard reiste dann im Oktober auf Wunsch des Tiroler Adels im Einvernehmen mit den Habsburgern und ohne Wissen seines Onkels wieder in die Heimat seiner Mutter Bereits im Juni hatte er Ulrich IV Vogt von Matsch zum Landeshauptmann von Tirol ernannt die Verwaltung oblag dem Brixener Dompropst Johann von Liechtenwerth der nun auch Meinhards Siegel verwahrte und Anhanger der Habsburger war Ungesichert ist ob Meinhard damals Tiroler Burgen hat belagern und zerstoren lassen als er eine Adelsrevolte niederschlug Jedenfalls verloren einige Adelige ihre hohe Stellung und ihre Guter Der Landeshauptmann Ulrich von Matsch der Hofmeister Heinrich von Rottenburg der Tiroler Burggraf Petermann von Schenna und Friedrich von Greifenstein gehorten nun zu seinen engsten Beratern wahrend die Rate Konrad Frauenberger und Konrad Kummersbrucker im Namen Meinhards verhaftet und an Herzog Rudolf IV ausgeliefert wurden moglicherweise weil sie Herzog Stephan nahestanden Im November traf Meinhard dann mit seiner Mutter in Hall in Tirol zusammen und reiste dann mit ihr nach Schloss Tirol 3 1362 gewannen auch Markte und Stadte in Tirol an Bedeutung und wurden in die Landstande aufgenommen In Oberbayern wurde die Stadterweiterung von Ingolstadt mit dem Bau einer gemauerten Stadtbefestigung 1362 unter Meinhard urkundlich gestattet Tod und Nachfolge Bearbeiten Im Dezember 1362 verschlechterte sich dann wohl Meinhards Gesundheitszustand seine Urkunden wurden nun vermehrt von Stellvertretern ausgestellt Meinhard zog am 7 Januar ins mildere Meran wahrend sich sein Schwager Rudolf IV von Osterreich bereits auf den Weg nach Tirol machte Am 11 Januar bestatigte Meinhard noch Friedrich von Greifenstein alle Privilegien und Verschreibungen seines Vaters und er urkundete noch bis zum folgenden Tag 3 Am 13 Januar starb Meinhard in Meran oder auf Schloss Tirol bei Meran Der uberraschende Tod wurde von den Zeitgenossen auf eine Vergiftung zuruckgefuhrt und in der Folge bisweilen noch weiter ausgeschmuckt Nach seinem fruhen Tode vererbte seine Mutter die wenige Tage nach dem Tode ihres Sohnes von einem Adelsrat entmachtet worden war noch im Januar 1363 in Bozen gegen die Anspruche von Meinhard VI von Gorz und der Wittelsbacher Tirol an Rudolf IV den Bruder ihrer Schwiegertochter Oberbayern fiel entgegen der Vereinbarung im Landsberger Vertrag an Meinhards Onkel Stephan II von Bayern Landshut was einen langjahrigen Konflikt mit den Brandenburger Wittelsbachern hervorrief Stephan liess noch 1363 auch Tirol besetzen gab es aber schliesslich 1369 nach langem Krieg dessen Ende Rudolf IV nicht mehr erleben sollte im Frieden von Scharding den Habsburgern bis auf das Unterinntal preis Wo Meinhard begraben wurde ist nicht mit Sicherheit erwiesen es wird jedoch von einer Beisetzung in der Grablege der Landesfursten von Tirol zu Stams ausgegangen Literatur BearbeitenHelga Czerny Der Tod der bayerischen Herzoge im Spatmittelalter und in der fruhen Neuzeit 1347 1579 Vorbereitungen Sterben Trauerfeierlichkeiten Grablegen Memoria Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte Band 146 C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 10742 7 S 87 93 zugleich Dissertation Universitat Munchen 2004 Julia Hormann Herzog Meinhard III und seine Geschwister Uberlegungen zur Nachkommenschaft Markgraf Ludwigs von Brandenburg und der Margarethe Maultasch In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Band 64 2001 S 309 336 online Alfons Huber Meinhard III Herzog von Baiern und Graf von Tirol In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 231 f Josef Riedmann Meinhard III Graf von Tirol Herzog von Oberbayern In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 669 Digitalisat Weblinks BearbeitenMeinhard III im osterreichischen Universal Informationssystem AEIOUEinzelnachweise Bearbeiten Julia Hormann Herzog Meinhard III und seine Geschwister Uberlegungen zur Nachkommenschaft Markgraf Ludwigs von Brandenburg und der Margarethe Maultasch im Sammelwerk Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Band 64 2001 Seite 329 332 Alfred Wendehorst Das Bistum Eichstatt Band 1 Die Bischofsreihe bis 1535 Germania Sacra Neue Folge Band 45 Berlin 2006 ISBN 978 3 11 018971 1 S 170 a b Wilhelm Baum Margarete Maultasch Erbin zwischen den Machten STYRIA 1994VorgangerAmtNachfolgerMargarete LudwigGraf von Tirol 1361 1363Margarete dann Rudolf IV Ludwig V Herzog von Oberbayern 1361 1363Stephan II Normdaten Person GND 123611911 lobid OGND AKS VIAF 25514807 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meinhard III ALTERNATIVNAMEN MeinhardKURZBESCHREIBUNG Herzog von Oberbayern und Graf von TirolGEBURTSDATUM 1344GEBURTSORT LandshutSTERBEDATUM 13 Januar 1363STERBEORT Schloss Tirol oder Meran Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meinhard III amp oldid 235454888