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Die Synagoge Beith Schalom hebraisch בית שלום deutsch Haus des Friedens ist seit 9 November 2011 die Speyerer Synagoge und das Gemeindezentrum der Judischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz Es ist die insgesamt vierte Synagoge seit dem Bestehen von judischen Gemeinden in Speyer Synagoge Beith SchalomSynagoge Beith Schalom in Speyer Tag der offenen Tur vier Tage nach der Einweihung am 9 November 2011DatenOrt SpeyerArchitekt Alfred JacobyBauherr Judische Kultusgemeinde der RheinpfalzBaujahr 2009 2011Koordinaten 49 19 19 N 8 25 55 O 49 321944444444 8 4319444444444 Koordinaten 49 19 19 N 8 25 55 OSynagoge Beith Schalom Rheinland Pfalz BesonderheitenTeils Neubau teils Einbeziehung einer zuvor profanierten KircheDie Synagoge Beith Schalom von Norden rechts der neue elliptische Gebetsraum links das Gemeindezentrum in der ehemaligen Hallenkirche St Guido Im Hintergrund das Gebaude des Landesbetriebes Mobilitat Einweihung durch erstmaliges Einlegen der Tora in den Toraschrein der hier geoffnet wird Auf dem Vorhang ist zu lesen Wahrheit entspriesst dem Boden und Gerechtigkeit blickt vom Himmel Oben das ewige Licht Ner Tamid Inhaltsverzeichnis 1 Grundsteinlegung und Einweihung 2 Gestaltung 3 Baugeschichte 4 Fotografien von der Einweihung 5 Quelle 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGrundsteinlegung und Einweihung BearbeitenBei der Grundsteinlegung 2008 70 Jahre nach der Zerstorung der vorherigen Speyerer Synagoge in der Reichspogromnacht vom 9 November 1938 erklarte der damalige Geschaftsfuhrer der Gemeinde Manfred Ehrlich der Neubau solle ein Zeichen fur die Ruckkehr judischen Lebens in der Domstadt sein Die eigentlichen Bauarbeiten begannen im Herbst 2009 und dauerten bis kurz vor dem Eroffnungstermin am 9 November 2011 an 1 Der fur etwa 3 5 Millionen Euro errichtete Bau ist teils ein Neubau namlich der eigentliche Synagogenraum teils greift das Gemeindezentrum mit Versammlungsraumen Seminarraumen Buros und einer Ubernachtungsgelegenheit fur den Rabbiner auf sanierte und neu gegliederte Teile der ehemaligen Stiftskirche St Guido zuruck Die Kosten wurden von der Gemeinde dem Land Rheinland Pfalz und der Stadt Speyer getragen Die Synagoge wurde am 9 November 2011 feierlich eingeweiht Der Vorsitzende der Gemeinde Israel Epstein konnte zur Einweihung den Bundesprasidenten Christian Wulff den Ministerprasidenten von Rheinland Pfalz Kurt Beck den Oberburgermeister der Stadt Speyer Hansjorg Eger den Prasidenten der Konferenz Europaischer Rabbiner Pinchas Goldschmidt den katholischen Bischof von Speyer Karl Heinz Wiesemann und den Kirchenprasidenten der Pfalz Christian Schad begrussen 2 Eine Brucke zur alten Gemeinde schlug die Teilnahme des mittlerweile 80 jahrigen mit Gattin aus den USA angereisten Jack Mayer an der Synagogeneinweihung Mayer 1930 in Speyer geboren war im Fruhjahr 1938 zusammen mit seiner Mutter und dem alteren Bruder vor der immer vehementer werdenden Judenverfolgung der Nationalsozialisten in die USA geflohen 3 Die Synagoge wurde zur biblischen Synagoge durch feierliches Einstellen der Tora in den Toraschrein Der Architekt Alfred Jacoby ubergab der Gemeinde die Schlussel Neben der Judischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz gab es in Speyer eine zweite judische Gemeinschaft die Judische Gemeinde Speyer e V deren Vorsitzende Juliana Korovai vor der Einweihung anfragte welche Raume ihr Verein in der Synagoge zur Nutzung bekame 4 Zwischen beiden Gemeinschaften bestand ein langjahriger Streit da die Kultusgemeinde Korovais Verein nicht als judische Gemeinde anerkennt Anlasslich der Einweihung betonte Korovai dass die Kultusgemeinde der Rheinpfalz nicht fur alle Speyerer Juden sprechen kann und kritisierte dass ihr Verein von der Nutzung der Synagoge ausgeschlossen wurde und niemand aus ihrem Verein zur Einweihung eingeladen worden war 5 Salomon Korn der Vizeprasident des Zentralrats der Juden in Deutschland betonte anlasslich der Einweihung in einem Radiointerview dass in der medialen Aufblahung von Synagogenbauten ein Zeichen nach wie vor fehlender Normalitat liege 5 Gestaltung BearbeitenDer eigentliche Sakralraum ist als Ellipse schrag auf das ostliche Fundament der alten Hallenkirche aufgesetzt Der erhaltene Hauptteil der Hallenkirche wurde zum Gemeindezentrum umgebaut Das Eingangsportal weist in nordwestlicher Richtung auf die benachbarte Friedenskirche St Bernhard die der Aussohnung zwischen Deutschland und Frankreich gewidmet wurde Die Fenster um den Toraschrein im sudwestlichen Ende der Ellipse weisen in Richtung des Speyerer Doms Bei der Einweihung erklarte Architekt Alfred Jacoby Der Bau selbst widerspiegelt die Idee dieses Dialogs denn er ist ab heute eine Verbindung zwischen der ehemaligen Kirche St Guido und der neuen Synagoge Beith Schalom Haus des Friedens Wenn man hier am Weidenberg steht einem der altesten Platze der Stadt begreift man aber auch dass man optisch mit dem Speyerer Salierdom und mit der Versohnungskirche St Bernhard die nach Frankreich orientiert ist und 1954 eingeweiht wurde in Blickbeziehung steht Diese Synagoge soll das Spannungsfeld in dem Juden hier lebten und leben bewusst machen Angefangen von Salierdom bis hin zur Versohnungskirche die die Speyerer nach dem furchtbaren Krieg erbaut haben Heute ist der Tag an dem sich Speyer seiner Geschichte erneut stellt 6 Auf dem roten Stoff des Vorhangs des Toraschreines ist in hebraischer Schrift der Psalmvers Wahrheit entspriesst dem Boden und Gerechtigkeit blickt vom Himmel Ps 85 12 EU aufgebracht Diese Schrift ist durch Aussparungen in den beiden Flugeln des Toraschrankes auch bei geschlossenen Turen lesbar In der Mitte der Decke die wie die Wande in Weiss gehalten ist ist ein viereckiges Dachfenster der Architekt nannte es ein Portal zum Himmel in dessen Mitte ein Davidstern angebracht ist Die Sitzbanke mit 110 Platzen sind entlang der Langsbogen der Ellipse in Doppelreihen angeordnet Wahrend der Gebetszeremonie wird die heilige Tora aus dem Schrein ausgehoben und auf die Bima das Lesepult gelegt Wie in den traditionellen aschkenasischen Synagogen deren Traditionen in den SchUM Stadten Speyer Worms und Mainz wesentlich begrundet wurden wie auch in den neueren Synagogen Mannheim oder Recklinghausen befindet sich die Bima in der Mitte des Innenraums Baugeschichte BearbeitenDie Baukosten stiegen von geschatzten 2 5 Millionen auf 3 5 Millionen Euro Als Ursachen dafur wurden werden genannt zum einen eine Erweiterung des Bauprogrammes einschliesslich der Verlagerung der Gemeindeverwaltung von Neustadt nach Speyer und entsprechende Plananderungen und zum anderen Schwierigkeiten mit der Bausubstanz Fotografien von der Einweihung Bearbeiten nbsp Israel Epstein Vorsitzender der Judischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz nbsp Bundesprasident Christian Wulff nbsp Ministerprasident Kurt Beck nbsp Pinchas Goldschmidt Vorsitzender der Europaischen Rabbinerkonferenz nbsp Ehrengaste von links Bischof Wiesemann Kurt Beck Christian Wulff Hansjorg Eger nbsp Karl Heinz Wiesemann Bischof von Speyer nbsp Christian Schad Kirchenprasident der Evangelischen Kirche der Pfalz nbsp Alfred Jacoby Architekt der Synagoge Beith Schalom nbsp Chor wahrend der Toraprozession nbsp Pinchas Goldschmidt nach der Toraprozession auf der Bima im Mittelpunkt der Synagoge nbsp Einlegen der Tora nbsp Nach dem Einlegen der Tora in den ToraschreinQuelle BearbeitenDie neue Speyerer Synagoge bei Alemannia JudaicaEinzelnachweise Bearbeiten kya Der Countdown lauft Morgens 11 Uhr in Speyer Noch zwei Tage bis zur Synagogen Eroffnung Die Rheinpfalz Speyerer Rundschau vom 8 November 2011 Seite 2 LSPE Programmheft der Einweihung spa Ort der Begegnung und des Dialogs Speyerer Synagoge als sichtbares Zeichen fur grosse judische Tradition Memento des Originals vom 14 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot speyer aktuell de in www speyer aktuell de Bericht vom 10 November 2011 abgerufen am 19 November 2011 Igal Avidan Ein Haus fur zwei Judische Allgemeine 12 Oktober 2011 abgerufen am 6 April 2015 a b Benjamin Fiege und Ellen Korelus Bruder Neue Synagoge in altester Gemeinde Judische Allgemeine 17 November 2011 abgerufen am 6 April 2015 Quelle von Alfred Jacoby ubergebenes Redemanuskript zu seiner Schlusselubergabe am 9 November 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Beith Schalom Speyer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Judische Kultusgemeinde der Rheinpfalz offizielle Webprasenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Beith Schalom amp oldid 229953127