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Das Allerheiligen oder Dreifaltigkeitsstift offizielle Bezeichnung Kollegiatstift St Trinitatis ac Omnium Sanctorum 1 war ein in Speyer gelegenes Stift dessen Propst in die Bistumsverwaltung einbezogen war und dem vorwiegend rechtsrheinisch gelegenen Archidiakonat Trinitatis vorstand Gleichzeitig gehorte das Stift mit dem Domstift dem Stift St German und Moritz und dem Stift St Guido und Johannes zu den vier Hauptpfarreien der Stadt Speyer 2 Allerheiligenstift Allerheiligenstift C und Ruine von St Peter N um 1730 in Speyer Allerheiligenstift C und Ruine von St Peter N um 1730 in SpeyerBasisdatenKonfession katholischOrt Speyer DeutschlandBaugeschichteBaubeginn 11 JahrhundertAbbruch um 1800BaubeschreibungBaustil Romanik GotikKoordinaten 49 18 47 8 N 8 26 13 8 O 49 313266 8 437171 Koordinaten 49 18 47 8 N 8 26 13 8 OVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Funktion und Titel fehltVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Widmung oder Patrozinium fehlt Die drei Landkapitel im Archidiakonat Trinitatis Weil der Stadt I Gruningen II und Vaihingen III Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Stiftskirche 1 2 Stiftspropste 2 Rezeption 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenStiftskirche Bearbeiten Das innerhalb Speyers gelegene Stift bestand unter anderem aus der im 11 Jahrhundert von Bischof Sigebodo erbauten Stiftskirche die sudlich des Altportels zwischen der Stadtmauer und der alteren Peterskirche 3 errichtet wurde Die ursprunglich romanische Stiftskirche war etwa 50 Meter lang 25 Meter breit und mit ihrem romanischen Vierungsturm etwa 35 Meter hoch Im 14 Jahrhundert kamen gotische Erweiterungs und Umbauten hinzu Im Pfalzischen Erbfolgekrieg wurde das Allerheiligenstift 1689 durch den Stadtbrand von Speyer zerstort und spater wieder aufgebaut Es existierte noch rund 100 Jahre bis es nach der Franzosischen Revolution im Zuge der franzosischen Annexion der linksrheinischen Gebiete auf Abbruch versteigert und abgerissen wurde Stiftspropste Bearbeiten Ein Propst von lat praepositus abgeleitet musste im Mittelalter kein Kleriker sein Er war Vorsteher der Kanoniker seines jeweiligen Kollegiatstifts und Leiter der ausseren Angelegenheiten eines Dom oder Stiftskapitels Der Dompropst und die drei dem Domkapitel angehorenden Stiftspropste zu Speyer waren daruber hinaus in die Diozesanverwaltung eingebunden und genossen als Stellvertreter des Bischofs auch einige Pontifikalien Wegen der im Hochmittelalter haufig gegebenen Doppelbelastung der Speyrer Bischofe als Reichskanzler wurden die Stiftspropste immer mehr in die Territorialpolitik des Bischofs und in die Kanzleiarbeit einbezogen und mussten die Archidiakonatsverwaltung delegieren Uber die Konzentration auf hohere Aufgaben schafften etliche Propste auch vom Dreifaltigkeitsstift den Karrieresprung zum Bischof 1233 wurde Konrad von Thann in jungen Jahren bereits Stiftspropst von Allerheiligen zum Bischof von Speyer ernannt 4 Der 1233 nachfolgende C prepositus sancti Trinitatis Spirensis Propst C onrad vom Dreifaltigkeitsstift zu Speyer konnte laut Zolch Konrad von Eberstein gewesen sein der 1237 auch als Bischof Nachfolger Konrads von Thann wurde 5 1329 wahlte man den Propst vom Dreifaltigkeitsstift Gerlach von Erbach zum Bischof von Worms was jedoch der Papst nicht bestatigte Es kam im Bistum Worms zum Schisma in dessen Verlauf der Kleriker 1332 eines gewaltsamen Todes starb Als Nachfolger von David Goler von Ravensburg 1539 ubernahm Otto von Waldburg 1514 1573 das Amt des Stiftspropstes Er stieg spater zum Bischof von Augsburg und zum Kardinal auf 6 Domscholaster Karl Joseph von Mirbach wurde am 7 Marz 1758 vermutlich letzter Propst des Dreifaltigkeitsstifts das durch die Reformation in Wurttemberg ab 1534 seine territorialherrschaftliche Bedeutung langst eingebusst hatte 7 Rezeption BearbeitenHeutzutage erinnert nur noch die Allerheiligenstrasse an das einst bedeutende Stift das sich nordlich des Schmiedeturms im Bereich der heutigen Lindenstrasse befand Man findet das Stift heute auf dem Vogelschauplan der Freien Reichsstadt Speyer vor der Zerstorung 1689 von Philipp Sturmer 1916 1998 im Historischen Museum der Pfalz 8 Das Allerheiligenstift ist auch heute noch Motiv fur Gedenkmunzen 9 und wird in Stadtrundgangen erwahnt 10 Literatur BearbeitenHans Ammerich Das Bistum Speyer und seine Geschichte Sechs Bande Sadifa Media Kehl am Rhein 1998 2003 Franz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 2 Mainz 1854 Digitalscan Karl Albert Zolch Die Bischofe von Speyer zur Zeit Kaiser Friedrichs II Dissertation an der Uni Heidelberg Heidelberg 2014 PDFEinzelnachweise Bearbeiten Ubersetzt Heilige Dreifaltigkeit zu Allerheiligen in mittelalterlichen Quellen meist Dreifaltigkeitsstift genannt Franz Joseph Mone Geschichte und Beschreibung von Speyer Oswald 1817 S 92 Volltext in der Google Buchsuche Moglicherweise diente die Peterskirche zuvor als Kirche des Stifts Karl Albert Zolch Die Bischofe von Speyer zur Zeit Kaiser Friedrichs II Heidelberg 2014 S 123 u 177 Karl Albert Zolch Die Bischofe von Speyer zur Zeit Kaiser Friedrichs II Heidelberg 2014 S 155 u 178 Konrad von Busch und Franz Xaver Glasschroder Chorregel und jungeres Seelbuch des alten Speyerer Domkapitels Speyer Historischer Verein der Pfalz 1923 Seite 201 Franz Xaver Remling Geschichte der Bischofe zu Speyer Band 2 Mainz 1854 Seite 667 Digitalscan Museum SchPIRA Mittelalterlicher Stadtplan von Speyer Overview museum digital In museum digital de Abgerufen am 3 Februar 2017 Numismatische Gesellschaft Speyer e V Speyer Kaiser Kunst und Kirchen PDF 575 kB nbsp VKirchen Kloster und Kapellen in SpeyerRomanische Kirchen Kloster und Kapellen St Moritz St Georg St Jakob St Johannes St German in Campo Speyerer Dom Stift St Guido und St Johannes Allerheiligenstift St Stephanskapelle St Bartholomaus Martinskirche St Markus Heilig Grab Kloster St Peter NikolauskapelleGotische Kirchen Kloster und Kapellen Augustinerkloster Franziskanerkloster Dominikanerkloster Karmeliterkloster St Klara Kloster 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