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Hans Erich Kubach 2 September 1909 in Koln 26 Mai 1999 in Speyer war ein deutscher Kunsthistoriker und Denkmalpfleger der als fuhrender Kenner der Baukunst der Romanik und Vorromanik in Deutschland galt Er war Konservator der Rheinland Pfalzischen Denkmalpflege in Speyer Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Wurdigung 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenKubach studierte Kunstgeschichte in Koln Bonn Besancon und Paris 1933 wurde er in Koln bei Rudolf Komstedt mit einer Dissertation uber Rheinische Triforienkirchen der Stauferzeit promoviert 1942 habilitierte er wieder bei Komstedt in Erlangen mit der Arbeit Der niederrheinisch maaslandische Kunstraum von der ottonischen bis zur staufischen Zeit Eine kunstgeographische Untersuchung Nach dem Studium folgte zunachst eine Tatigkeit in der Kunstdenkmalerinventarisation Fur die Kunstdenkmaler der Provinz Mark Brandenburg bearbeitete er den Band des Kreises Sorau und der Stadt Forst 1939 sowie den Landkreis Teltow 1941 der geplante Band Landkreis Oststernberg heute Powiat Sulecinski erschien situationsbedingt erst 1960 Fur Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz war er an der Erstellung des Bandes uber den Landkreis Koblenz 1944 beteiligt 1954 bis 1974 war er Oberkonservator im Landesamt fur Denkmalpflege von Rheinland Pfalz 1962 bis 1985 zudem Honorarprofessor an der Universitat des Saarlandes Das hauptsachliche Forschungsinteresse von Hans Erich Kubach galt der romanischen Architektur die er unabhangig von nationalen Beschrankungen im europaischen Kontext in ihrer jeweiligen regionalen Auspragung sah Seine Beschaftigung mit der fruhgotischen Architektur Frankreichs und ihrem massgeblichen Einfluss auf die rheinische Spatromanik veranlasste ihn zur Einstufung der franzosische Architekturentwicklung zwischen 1140 und 1190 als Spatromanik der Ile de France Zusammen mit Walter Haas leitete Kubach die begleitende Bauuntersuchung bei der Restaurierung des Doms von Speyer 1957 bis 1972 die zu einer entscheidenden Neubewertung von dessen Baugeschichte fuhrte Mit seinem Kollegen am rheinischen Landesamt fur Denkmalpflege Albert Verbeek den er noch aus seiner Studienzeit kannte veroffentlichte er eine vierbandige Bestandsaufnahme der romanischen Kirchen im Rhein Maas Gebiet Ein weiteres Interesse galt dem Phanomen der romanischen Hallenkirche in ihrer jeweiligen landschaftlichen Auspragung in den unterschiedlichen Regionen Europas Wurdigung BearbeitenSeinem Nachruf in der Berliner Zeitung zufolge war Kubach der vielleicht letzte Grosse unter den akademischen Denkmalpflegern seine zusammen mit Walter Haas erarbeitete dreibandige Monographie zum Speyrer Dom wurde zum Grundungsmonument der modernen Bauforschung und revolutionierte das Wissen um den mittelalterlichen Baubetrieb Unzahlige Kunsthistoriker und Bauarchaologen sind diesem Weg gefolgt Kubachs kunstlandschaftliche Studien indes sind in ihrer exemplarischen Aussagekraft bislang nur unzureichend ausgeschopft 1 Schriften Auswahl BearbeitenRheinische Baukunst der Stauferzeit Das Triforium und seine Parallelen in Frankreich Forschungen der Kunstgeschichte Westeuropas 12 Koln 1934 Das Triforium Ein Beitrag zur kunstgeschichtlichen Raumkunde Europas im Mittelalter In Zeitschrift fur Kunstgeschichte 5 1936 S 275 288 Das Munster von Aachen Deutscher Kunstverlag Berlin 1956 Die Pfalz Deutscher Kunstverlag 2 Auflage 1966 mit Victor H Elbern Das fruhmittelalterliche Imperium In der Reihe Kunst der Welt Holle Verlag Baden Baden 1968 mit Walter Haas Der Dom zu Speyer 3 Bande Deutscher Kunstverlag 1972 mit Albert Verbeek Romanische Kirchen an Rhein und Maas Gesellschaft fur Buchdruckerei Neuss 1972 3 Auflage 1978 mit Helfried Ehrend Der Dom zu Speyer im Munzbild Numismatische Gesellschaft Speyer 1973 Romanik in der Reihe Weltgeschichte der Architektur Belser Verlag Stuttgart 1974 Der Dom zu Speyer Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1974 3 Auflage 1988 5 Auflage 2011 bearbeitet von Gunther Binding mit Albert Verbeek Romanische Baukunst an Rhein und Maas Katalog der vorromanischen und romanischen Denkmaler 4 Bande Denkmaler deutscher Kunst Deutscher Verlag fur Kunstwissenschaft Berlin 1976 bis 1989 mit Herbert Dellwing Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Teil 7 Die Kunstdenkmaler des Kreises Pirmasens Bd 2 Die Kunstdenkmaler der Stadt und des ehemaligen Landkreises Zweibrucken Deutscher Kunstverlag Munchen 1981 Deutsche Dome des Mittelalters Langewiesche Die Blauen Bucher 1984 mit Isolde Kohler Schommer Romanische Hallenkirchen in Europa von Zabern Mainz 1997 ISBN 9783805313643Literatur BearbeitenFranz J Much Hrsg Baukunst des Mittelalters in Europa Hans Erich Kubach zum 75 Geburtstag Stuttgarter Gesellschaft fur Kunst und Denkmalpflege Stuttgart 1988 ISBN 9783926168009 mit vollstandigem Schriftenverzeichnis Dethard von Winterfeld Hans Erich Kubach anlasslich seines 80 Geburtstags am 2 September 1989 In Zeitschrift des Deutschen Vereins fur Kunstwissenschaft 44 1990 S 9 12 Herbert Dellwing Ein Forscherleben fur die Romanische Baukunst Zum Tod des Bau und Kunsthistoriker Hans Erich Kubach Jahrhundertwerk uber den Speyrer Dom offenbarte neue Aspekte In Rheinpfalz Nr 133 vom 12 Juni 1999 Herbert Dellwing Nachruf In Die Denkmalpflege 1999 S 88 89 Prof Dr Hans Erich Kubach In Rheinische Denkmalpflege 36 1999 S 315 316 Weblinks BearbeitenVeroffentlichungen von Hans Erich Kubach im Opac der Regesta Imperii Literatur von und uber Hans Erich Kubach im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Zum Tod des Kunsthistorikers Hans Erich Kubach Die Wege der Romanik Berliner Zeitung 29 Mai 1999 abgerufen am 30 Oktober 2017 Normdaten Person GND 118869493 lobid OGND AKS LCCN n50047950 NDL 00514405 VIAF 110104417 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kubach Hans ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und DenkmalpflegerGEBURTSDATUM 2 September 1909GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 26 Mai 1999STERBEORT Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Erich Kubach amp oldid 216525518