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Joseph de Pons et de Guimera baron de Montclar 1625 Montclar Katalonien Spanien 1690 in Landau in der Pfalz war ein franzosischer Lieutenant general unter Konig Ludwig XIV Joseph de Pons et de Guimera Baron de Montclar 1625 1690 65 Jahre Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJoseph de Montclar war wahrend des niederlandischen Krieges Kommandant der elsassischen Armee Er fuhrte diese unter dem Kommando des Prinzen Louis de Conde und des Marschalls Francois de Crequy Am Ende des Jahres 1676 befahlen Ludwig XIV und Louvois die Zerstorung von Haguenau die Montclar im folgenden Januar durchfuhrte Im Jahre 1678 beendete er die Kampagne im Elsass indem er Illkirch und Graffenstaden zur Kapitulation zwang Als Belohnung wurde er 1680 zum Militargouverneur des Elsass ernannt und erhielt den personlichen Adelstitel de Hohlandsbourg In den Jahren des Friedens die folgten entwickelte er eine Baumschule fur Obstbaume auf dem Land des Marquis von Uxelles Nicolas Chalon du Ble in Kintzheim und Haguenau Am 10 November 1688 zu Beginn des Pfalzischen Erbfolgekriegs ruckte Montclar mit 6000 Soldaten in rechtsrheinisches Gebiet vor Sein Auftrag lautete alle Landschaften die ihre Unterwerfung verweigerten bis auf das letzte Gebaude niederzubrennen und die Einwohner nach Frankreich zu verschleppen 1 Er fuhrte die franzosische Armee nach Heilbronn und nahm einen Teil der Pfalz ein eine Kampagne die der Einschuchterung der Fursten des Heiligen Romischen Reichs dienen sollte und zerstorte grosse Stadte in Baden und Wurttemberg Der Hohepunkt seiner Zerstorungen war die Niederbrennung von Donauworth Doch der Plan Ludwigs XIV durch Brandschatzungen und lahmenden Terror jeden Widerstand zu brechen ging nicht auf Einige Stadte verschonte Montclar nach zahen Verhandlungen gegen Zahlung hoher Kontributions Summen so zum Beispiel die Universitatsstadt Tubingen nach Verhandlungen mit Johann Osiander und unter Geiselnahme des Burgermeisters Achatius Wolff 2 1688 bekam er von Konig Ludwig XIV und dem Festungsbaumeister Marschall Sebastien Le Prestre de Vauban den Auftrag die Festung Landau zu modernisieren Die alten Stadtmauern wurden abgerissen und mit Hilfe von 16 koniglichen Bataillonen unter Befehl von General Montclar und etwa 14 000 Bauarbeitern aus der Umgebung begann im Fruhjahr 1688 der Umbau der nach drei Jahren vollendet wurde Auch Speyer sollte umgestaltet werden Am 30 Januar 1689 begannen die Abbrucharbeiten die alten Stadtmauern wurden abgerissen Montclar liess dem Domdekan und bischoflichen Statthalter Heinrich Hartard von Rollingen am 27 Mai 1689 mitteilen er habe den Befehl erhalten die Stadt samt allen darin befindlichen Kirchen und Klostern einzig die hohe Domkirche ausgenommen in Brand zu stecken Dabei besass vor allem die Zerstorung des Domes fur General Montclar hohe Prioritat Dieses massive Steingebaude konnte man nicht ohne Weiteres anzunden General Montclar machte scheinbar grosszugig den Bewohnern das Angebot alle Habseligkeiten die sie nicht mitnehmen konnten unter dem Dach des Doms aufzustapeln Man werde die Kirche verschonen Da weitaus nicht genug Wagen zum Fortschaffen der Hausgerate und Mobel aufzutreiben waren so brachte man alles Uberschussige in das Schiff des Domes das bald damit angefullt war berichtet ein Magister Hofmann Im Dom zu Speyer waren acht deutsche Konige und Kaiser begraben darunter Rudolf von Habsburg Ihre Graber wurden von den Franzosen am 31 Mai aufgebrochen und die Gebeine in der Umgegend verstreut Dann zundeten sie das reichlich vorhandene Gut im Kirchenschiff an und brannten das Gebaude sowie die ganze Stadt nieder 3 Durch die gewaltige Hitze wurde das Gewolbe im Westteil bruchig und sturzte ein Der Ostteil hingegen hielt den Flammen stand Nur wenige Monate spater starb er 1690 im nahen Landau in der Pfalz als er den Bau der Festung inspizierte Er wurde in der Nahe des Chores der Festungs Kapelle begraben Das prachtige Grabmal das sein Grab geschmuckt hatte wurde im Jahr 1959 verlegt und steht nun neben dem Franzosischen Tor dieser Festung Seit 1688 war General de Montclar Ritter des Ordens vom heiligen Geist des hochsten franzosischen Ritterordens der auch auf seinem Grabwappen abgebildet ist nbsp Grabmal fur Joseph de Montclar am Franzosischen Tor in Landau in der Pfalz nbsp Grabinschrift nbsp Wappen vom Grab nbsp Orden vom heiligen Geist nbsp Plan der Festung Landau von 1702 nbsp Franzosisches Tor der Festung Landau nbsp Der teilzerstorte Speyerer Dom um 1750Literatur BearbeitenL Dussieux Les Grands Generaux de Louis XIV Librairie Victor Lecoffre Paris 1888 S 226 232 Google DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph de Montclar Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Jan von Flocken Wie der Sonnenkonig Deutschland verwustete Johann Osiander Schilderung einiger seiner Taten auf TUpedia Der Sonnenkonig und seine Mordbuben im Pfalzischen Erbfolgekrieg in der PfalzNormdaten Person GND 123993415 lobid OGND AKS VIAF 60005137 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Montclar Joseph deALTERNATIVNAMEN Montclar Joseph de Pons et de Guimera baron de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG elsassischer GeneralGEBURTSDATUM 1625GEBURTSORT Landau in der PfalzSTERBEDATUM 1690STERBEORT Landau in der Pfalz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph de Montclar amp oldid 226642740