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Die Basilika St Martin ist eine katholische Pfarrkirche in Amberg in der bayerischen Diozese Regensburg Sie ist die grosste gotische Hallenkirche der Oberpfalz 1 Basilika St Martin in AmbergInnenraum mit Altar der St Martins KircheGlasfenster in der Sudfassade des KirchenschiffesBasilika St Martin von oben Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Basilica minor 3 Orgel 4 Glocken 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBaugeschichte BearbeitenDer Vorgangerbau der heute bestehenden St Martins Kirche war eine dreischiffige romanische Basilika mit drei Apsiden einer Doppelturmfassade und einem Chorturm Diese Basilika lag auf dem Bereich des heutigen Langhauses 2 Die an der Sudseite des Marktplatzes gelegene Kirche wurde ab 1421 durch die Amberger Burger im spatgotischen Stil errichtet Bauform ist eine dreischiffige Hallenkirche mit einem gemeinsamen Dach Die Kirche hat eine Lange von 72 Metern und eine Breite von 27 8 Metern Der offentlich zugangliche Turm hat eine Hohe von fast 92 Metern und pragt damit das Stadtbild von Amberg Ein Kranz von 19 Kapellen umgibt die Kirche welche durch eine gemeinsame Empore nach oben abgeschlossen werden Von der Bauform her wurde St Martin Vorbild fur viele Kirchen im sachsischen Bergbaugebiet darunter den Freiberger Dom Wenige Jahrzehnte nach der Fertigstellung wurden im Zuge der Reformation ab 1544 protestantische Gottesdienste gehalten Auf Anordnung des Kurfursten Ottheinrich von der Pfalz erfolgte 1557 durch die Calvinisten ein reformatorischer Bildersturm sie entfernten die Nebenaltare und Bildwerke Spater wurde die Kirche vollstandig ausgeraumt und die Fresken fielen der Zerstorung anheim Nach der Gegenreformation erhielt die Kirche einen neuen barocken Hochaltar mit einem Gemalde von Gaspar de Crayer einem Schuler von Peter Paul Rubens Ab 1628 wurde die Kirche so barockisiert 3 Nach Schaden durch Beschuss 1703 im Spanischen Erbfolgekrieg dabei gingen auch die alten Glasfenster zu Bruch erhielt die Kirche eine kostbare Barockausstattung 1720 gab man dem Turm seine heutige Form aufgrund schwerer Schaden musste er neu aufgebaut werden 4 Von der barocken Ausstattung ist heute neben den Wangen des Gestuhls nur noch das Altarbild von Caspar de Crayer erhalten 5 Zwischen 1869 und 1879 erfolgte die Regotisierung des Kirchenbaus Dabei wurde auch die Westempore eingebaut 6 Die heutigen Glasfenster sowie die neugotische Ausstattung stammen von einer Restaurierung Ende des 19 Jahrhunderts Seit 2003 lauft eine umfassende Renovierung diejenige des Dachstuhles und des Daches wurde 2009 erfolgreich abgeschlossen die von Fundament und Turm 2017 7 Von 2020 bis 2024 erfolgt die intensive Aussensanierung der Basilika Diese betrifft Arbeiten am Naturstein der Kirchenfassade an den Buntglasfenster sowie Arbeiten an der Elektroinstallation 8 Der Dachstuhl ist einzigartig fur seine Zeit Mit Balken und Sparren die jeweils die Lange von fast 28 Metern aufweisen wurde eine freitragende Dachkonstruktion aus Ganzholzbalken errichtet die von Aussenwand zu Aussenwand reicht 9 Basilica minor Bearbeiten nbsp Das papstliche Wappen Joh P II mit dem Tag der Basilikaerhebung uber dem HauptportalWegen ihrer Bedeutung fur die Region erhob Papst Johannes Paul II die Pfarrkirche St Martin am 27 September 1980 mit dem Apostolischen Schreiben Inter templa zur Basilica minor 10 11 Orgel BearbeitenDas Instrument wurde 1968 als Opus 4993 von der Firma E F Walcker in Ludwigsburg erbaut Es hat mechanische Spiel und elektrische Registertraktur 1973 wurde es um ein dem Hauptgehause vorgelagertes Bombardenwerk mit elektrischer Traktur erweitert spielbar vom I Manual Eine erganzende Chororgel ist in Planung nachfolgend die Sanierung und Reorganisation der Hauptorgel I Hauptwerk C g31 Quintade 16 2 Principal 8 3 Gedackt 8 4 Gemshorn 8 5 Octave 4 6 Hohlflote 4 7 Quinte 2 2 3 8 Superoctav 2 9 Kornett V 8 10 Mixtur VI VIII 2 11 Zimbel III 1 4 12 Trompete 16 13 Trompete 8 II Schwellwerk C g314 Bourdon 16 15 Principal 8 16 Koppelflote 8 17 Weidenpfeife 8 18 Octave 4 19 Kleingedackt 4 20 Nasat 2 2 3 21 Flageolett 2 22 Terz 1 3 5 23 Oktavlein 1 24 Mixtur IV VI 1 1 3 25 Fagott 16 26 Vox Humana 8 Tremulant III Kronwerk C g327 Gedeckt 8 28 Spitzgamba 8 29 Principal 4 30 Rohrflote 4 31 Octave 2 32 Sesquialter II 2 2 3 33 Quinte 1 1 3 34 Scharfzimbel V 1 35 Oboe 8 36 Clairon 4 Tremulant Pedal C f137 Principalbass 16 38 Subbass 16 39 Zartbass 16 40 Quintbass 10 2 3 41 Octavbass 8 42 Spitzflote 8 43 Choralbass 4 44 Rohrgedackt 4 45 Mixtur V 2 2 3 46 Bombarde 32 47 Posaune 16 48 Trompete 8 49 Rohrschalmei 4 50 Singend Kornett 2 I Bombardenwerk C g351 Horizontale Trompete 16 52 Horizontale Trompete 8 53 Horizontale Trompete 4 54 Kornett VIII X 8 Glocken BearbeitenDer Glockenbestand der Basilika ist sehr wertvoll Neun Glocken aus der Zeit vom 14 bis zum 19 Jahrhundert hangen auf zwei Glockenstuben verteilt In der unteren Glockenstube hangt das Hauptgelaut Die am 24 Juli 1318 gegossene Elferin ist die alteste Glocke an St Martin Sie bildet die Grundglocke fur das Sonntagsgelaut das Lauten der grossen Unsres Herrn Glock ist den Hochfesten vorbehalten 12 Die kleine Sperrglocke ist gesprungen Sie lautete vor der allabendlichen Schliessung der Stadttore In der oberen Glockenstube befinden sich noch zwei Glocken in einem eigenen Glockenstuhl die Feuerglocke und die Armesunderglocke Die Feuerglocke konnte mit Hammern an der Aussenseite angeschlagen werden Bis zum Jahre 1916 wirkte der letzte Turmer an St Martin zu dessen Aufgaben es zahlte die Feuerglocke im Falle der Brand oder Feindesgefahr anzuschlagen 13 Die kleinere Armesunderglocke wurde bei Hinrichtungen gelautet Nr Name Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser mm Masse kg ca Schlagton HT 1 16 1 Unsres Herrn Glock 1537 Hans III Glockengiesser Nurnberg 1 760 3 500 h0 22 Elferin 1318 anonym Nurnberger Schule 1 398 2 200 dis1 63 Zwolferin Martinus 1515 anonym Nurnberger Schule 1 162 900 fis1 44 Vesperglocke 1399 Hans Bayr Regensburg 1 148 900 gis1 65 Sterbeglocke 1405 anonym 890 500 c2 56 Messglocke Martinus 1521 Hans Stain Amberg 660 200 fis2 57 Sperrglocke unbekannt anonym 515 100 gesprungen8 Feuerglocke 1519 Hans Stain Amberg 1 010 800 g1 29 Armesunderglocke 1897 Gebruder Klaus Heidingsfeld 755 290 c2 4Siehe auch BearbeitenTaufbecken St Martin Amberg Literatur BearbeitenDer Eisengau Band 17 2001 Sonderband Sankt Martin in Amberg Der Eisengau Band 17 2001 Sonderband Hrsg Heimatkundlicher Kreis Amberg Sulzbach im Selbstverlag 2017 Basilika St Martin Amberg Kleine Kunstfuhrer Nr 10695 Verlag Schnell und Steiner Regensburg 4 Auflage 2020 ISBN 978 3 7954 4442 6 Kath Kirchenstiftung St Martin Amberg Hrsg 600 Jahre Basilika St Martin 1421 2021 Buro Wilhelm Amberg 2021 ISBN 978 3 948137 35 9 Einzelnachweise Bearbeiten Katholische Kirchengemeinde St Martin Amberg Abgerufen am 23 Februar 2021 Nicola Damrich Die Kirche St Martin in Amberg Oberpfalz Schriften aus dem Institut fur Kunstgeschichte der Universitat Munchen 5 Tuduv Munchen 1985 ISBN 978 3 88073 183 7 S 6 8 Nicola Damrich Die Kirche St Martin in Amberg Oberpfalz Schriften aus dem Institut fur Kunstgeschichte der Universitat Munchen 5 Tuduv Munchen 1985 ISBN 978 3 88073 183 7 S 47 Nicola Damrich Die Kirche St Martin in Amberg Oberpfalz Schriften aus dem Institut fur Kunstgeschichte der Universitat Munchen 5 Tuduv Munchen 1985 ISBN 978 3 88073 183 7 S 61 62 Nicola Damrich Die Kirche St Martin in Amberg Oberpfalz Schriften aus dem Institut fur Kunstgeschichte der Universitat Munchen 5 Tuduv Munchen 1985 ISBN 978 3 88073 183 7 S 47 Nicola Damrich Die Kirche St Martin in Amberg Oberpfalz Schriften aus dem Institut fur Kunstgeschichte der Universitat Munchen 5 Tuduv Munchen 1985 ISBN 978 3 88073 183 7 S 62 https www onetz de amberg in der oberpfalz vermischtes gut geplanter bau bringt lob statt spott fuer turmsanierung jesu rat fuer st martin d1797982 html Katholische Kirchengemeinde St Martin Amberg Abgerufen am 23 Februar 2021 Der Eisengau Band 17 2001 Sonderband Sankt Martin in Amberg S 92ff Ioannes Paulus II Litt Apost Inter templa in AAS 72 1980 n 6 S 802s www amberg st martin de Memento vom 6 Oktober 2014 im Internet Archive Amberger Zeitung 23 September 1980 Kath Pfarramt St Martin Aufgerufen am 19 Marz 2011 Videoaufnahme vom Zusammenlauten der Glocken 6 bis 1 YouTube 5 Januar 2011 22 23 Uhr Der Eisengau Band 17 2001 Sonderband Sankt Martin in Amberg S 67 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seite der Pfarrgemeinde OrgelbauvereinBasilicae minores in Deutschland Baden Wurttemberg Unsere Liebe Frau in Konstanz 1955 St Martin in Weingarten 1956 St Georg in Walldurn 1962 St Vitus in Ellwangen 1964 Maria Heimsuchung in Birnau 1971 St Martin in Ulm Wiblingen 1993 St Georg in Ochsenhausen 2019Bayern Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein 1897 St Anna in Altotting 1913 Maria Himmelfahrt in Ettal 1920 Dom St Peter und Georg in Bamberg 1923 St Alexander und Theodor in Ottobeuren 1926 St Mauritius in Niederalteich 1932 St Ulrich und Afra in Augsburg 1937 Maria Himmelfahrt in Tuntenhausen 1942 Heiligste Dreifaltigkeit in Gossweinstein 1948 St Peter und Alexander in Aschaffenburg 1958 Maria Himmelfahrt in Ingolstadt 1964 Stiftskirche zur Alten Kapelle in Regensburg 1964 St Emmeram in Regensburg 1964 St Michael in Altenstadt 1965 St Lorenz in Kempten 1969 Maria Himmelfahrt in Waldsassen 1969 St Benedikt in Benediktbeuern 1972 St Peter in Dillingen 1979 Heilig Kreuz und Maria Himmelfahrt in Scheyern 1979 St Martin in Amberg 1980 St Margaretha in Altenmarkt 1982 St Jakob in Straubing 1989 Maria Heimsuchung in Marienweiher 1993 Maria Brunnlein in Wemding 1998 St Martin in Landshut 2001 St Vitus und Deocar in Herrieden 2010Berlin St Johannes in Berlin Neukolln 1906 Dom St Hedwig in Berlin Mitte 1927 Maria Rosenkranzkonigin in Berlin Steglitz 1950Hessen St Marcellinus und Petrus in Seligenstadt 1925 St Maria Petrus und Paulus in Ilbenstadt 1929 St Peter in Fritzlar 2004 St Valentinus und Dionysius in Kiedrich 2010Niedersachsen St Godehard in Hildesheim 1963 Maria Mutter der Sieben Schmerzen in Bethen 1977 St Clemens in Hannover 1998 St Cyriakus in Duderstadt 2015Nordrhein Westfalen St Gereon in Koln 1920 St Ursula in Koln 1920 Maria Himmelfahrt in Kevelaer 1923 St Viktor in Xanten 1937 St Severin in Koln 1953 Maria Heimsuchung in Werl 1953 St Martin in Bonn 1956 St Potentinus Felicius und Simplicius in Steinfeld 1960 St Aposteln in Koln 1965 St Maria im Kapitol in Koln 1965 St Suitbertus in Dusseldorf Kaiserswerth 1967 St Lambertus in Dusseldorf 1974 St Andreas in Knechtsteden 1974 St Vitus in Monchengladbach 1974 St Margareta in Dusseldorf Gerresheim 1982 St Ludgerus in Essen Werden 1993 St Kunibert in Koln 1998 St Quirinus in Neuss 2009 St Ida in Herzfeld 2011 St Laurentius in Wuppertal 2013Rheinland Pfalz St Matthias in Trier 1920 Kaiser und Mariendom in Speyer 1925 Dom St Peter in Worms 1925 St Maria am See in Maria Laach 1926 Unsere Liebe Frau in Marienstatt 1927 St Martin in Bingen 1930 St Salvator in Prum 1950 Unsere Liebe Frau in Trier 1951 St Paulin in Trier 1958 St Kastor in Koblenz 1991 St Severus in Boppard 2015Saarland St Wendalinus in St Wendel 1960 St Johann in Saarbrucken 1975Sachsen Heilig Kreuz in Wechselburg 2018 49 444944444444 11 85775 Koordinaten 49 26 41 8 N 11 51 27 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Amberg amp oldid 230142175