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Dieser Artikel behandelt die Kirche Zu der Gemarkung in Kempten und ehemals selbststandigen Gemeinde siehe Sankt Lorenz Kempten Die katholische Stadtpfarrkirche und Basilika St Lorenz ist die ehemalige Benediktinerstifts Kirche des aufgehobenen Furststifts Kempten Sie gehort zur gleichnamigen Pfarrei in Kempten im Bistum Augsburg Die Kirche ist dem heiligen Laurentius von Rom geweiht Nebenpatronate sind Maria Himmelfahrt und die Schutzpatrone der Stadt Gordianus und Epimachus In der Bevolkerung Kemptens wird die Kirche uberwiegend St Lorenz Basilika genannt wahrend im Duktus der Kirche Basilika als Titel vor den Namen gestellt wird Basilika St Lorenz in Kempten 2011 Noch wahrend des Dreissigjahrigen Krieges begann der damals 29 jahrige Abt Roman Giel von Gielsberg die Vorbereitungen zum Kirchenbau Die Kirche wurde einer der ersten grossen Kirchenbauten nach dem Dreissigjahrigen Krieg in Deutschland Eine Besonderheit der Kirche war die Teilung in Stifts und Pfarrkirche Der Chor unter der Kuppel war dem Konvent vorbehalten davon durch ein Chorgitter abgetrennt war das Langhaus als Pfarrkirche fur das Volk bestimmt Das auf eine Identitatsstiftung ausgelegte Bauprojekt ist eine karolingisierende Anspielung auf das Zentrum des Aachener Doms die Pfalzkapelle Karls des Grossen 1969 verlieh Papst Paul VI der Kemptener Pfarrkirche den Ehrentitel Basilica minor Die St Lorenz Kirche befindet sich auf einer freien weitgehend naturlichen Erhebung auf der linken Illerhochterrasse umgeben im Norden und Westen vom Stiftsplatz im Suden vom Hildegardplatz Sudseite mit Hildegardplatz 2015 Westseite im Baugerust Marz 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Vorentwicklung und Vorgangerkirche 1 2 Neubau der barocken Stiftskirche 1 3 Sakularisation und Baumassnahmen 2 Beschreibung 3 Ausstattung 3 1 Chor 3 2 Chorgitter 3 3 Langhaus 3 4 Seitenschiffe 4 Orgeln 4 1 Hauptorgel 4 2 Chororgeln 5 Gelaut 6 Sakristei 7 Gruft und Krypta 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenDie neue Kirche sollte erst im Nachhinein die Funktion von Pfarr und Klosterkirche vereinigen Denn ursprunglich war die neue St Lorenz Kirche als Pfarrkirche geplant Der Konvent sollte seine eigene Stiftskirche erhalten Akute Geldprobleme verhinderten dies Vorentwicklung und Vorgangerkirche Bearbeiten nbsp Das Kloster vor der Zerstorung im Dreissigjahrigen Krieg Die nachtraglich eingezeichnete Umrandung des Klosters erfolgte vielleicht durch den Furstabt der damit den Umfang des Neubauareals skizzierte Am linken Rand der Umrandung ist die Pfarrkirche St Lorenz uff m Berg zu sehen Das Marienmunster ist an den zwei Spitzturmen erkennbar 725 kamen laut Legende der Heilige Magnus und sein Begleiter Theodor nach Kempten in die Stadt die ahnlich wie Trier und Augsburg ihre Geschichte bis in das 1 Jahrhundert v Chr dokumentieren kann 752 grundete Audogar ein Kloster in Kempten und wurde dessen erster Abt Hildegard abgebildet im Stiftswappen schenkte laut Legende dem damaligen koniglichen Eigenkloster als Gemahlin Karls des Grossen 774 die heiligen Leiber von Gordianus und Epimachus Nachgewiesen sind ein Bau des 13 Jahrhunderts als ehemalige Stiftskirche an der Stelle der heutigen Residenz Munster St Maria und die Fundamente einer fruheren Pfarr bzw Leutekirche St Lorenz an gleicher Stelle die wohl aus dem 8 oder 9 Jahrhundert stammte 1990 wurden Fundamente einer westlichen Erweiterung aus dem 11 oder 12 durch Ausgrabungen nachgewiesen 1632 besetzen und plundern die Schweden das Furststift Kempten Die Bewohner der reformierten Reichsstadt zerstoren anschliessend die Gebaude systematisch und grundlich Das Marienmunster eine romanische Basilika mit Doppelturmfront im Osten ungefahr an Stelle des heutigen Osthofs der Residenz teilt das Schicksal der Klostergebaude Die westlich knapp ausserhalb der Klostermauern auf einer Erhebung gelegene Pfarrkirche St Lorenz uff m Berg ein spatgotisches Bauwerk wird 1634 bei der Ruckeroberung durch die Kaiserlichen ebenfalls schwer beschadigt Zerstort wurden auch die Nikolauskapelle und die Hildegardkapelle auf dem weitlaufigen Areal des Klosters Neubau der barocken Stiftskirche Bearbeiten nbsp Ursprunglicher Plan von Serro um 1659 Die Kuppel sollte den darunter liegenden wichtigsten Ort der Kirche markieren Die beiden Turme sollten daher niedriger als die Kuppel sein nbsp Die Kirche ohne Turmhauben aber bereits mit den Kuppeln der Seitenkapellen um 1800 Am 13 April 1652 war die Grundsteinlegung zum Neubau der Stiftskirche nachdem schon ein volles Jahr an der ostlich anschliessenden neuen Residenz gearbeitet wurde Diese liegt an der Stelle der alten Klostergebaude und des Marienmunsters Die Konzeption der Gesamtanlage stammt von Furstabt Roman Giel von Gielsberg der trotz einer desolaten wirtschaftlichen Lage nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges als kompromissloser zielstrebiger Bauherr auftrat Er zog fur die Planung und Ausfuhrung seiner Ideen den Vorarlberger Baumeister Michael Beer bei Als das Langhaus der Kirche stand schied der Baumeister Michael Beer aus Am 24 Marz 1654 wurde Johann Serro zu seinem Nachfolger bestimmt Serro verandert spater den schon stark realisierten Bau grundlegend Selbst das gedruckte Gewolbe wurde abgebrochen und mit einem hoher gelegten Tonnengewolbe ersetzt Das Langhaus ist jetzt im Scheitel 70 Zentimeter hoher Serro fugte zudem ein Emporen geschoss ein und erhoht damit das Choroktogon Damit war vom ursprunglichen Bauplan nur noch die Grundrisskonzeption geblieben Das jetzt vollendete Bauwerk gilt als eigenstandige Losung des Giovanni Serro und seines Bauherren des Furstabtes Roman Giel von Gielsberg Serro veranderte die Form der Emporen damit wurde der Druck der Mittelschiffwande auf die verbreiterten Seitenschiffe abgelenkt Der Kirchenneubau ist 1670 weitestgehend fertig gestellt nur an der Doppelturmfassade wurde noch bis 1673 gearbeitet Die Turmabschlusse blieben aufgrund der hohen Bauschulden unvollendet und erhielten nur ein Walmdach uber dem Glockengeschoss 1 Auf spateren Bildern die auch eine gewisse Aussenwirkung und Reprasentanz darstellten wurden die Kirchturme uberwiegend fertiggestellt Der Furstabt musste sich spater wegen einer Anklage seiner Kapitulare wegen Verschwendung beim Nuntius in Luzern verteidigen Der Furstabt wurde 1671 nach Rom abberufen wo er 1673 starb Ab 1660 wurde mit der Ausgestaltung der Kirche begonnen Den mit Zwischgold gehohten Stuck hat 1660 bis 1663 Giovanni Zucalli geschaffen Er stammt wie Johann Serro aus Roveredo und ist der Vater des Munchner Baumeisters Enrico Zuccalli 1665 wurde die Dekoration im Chor vollendet Die 1681 stuckierten Orgelemporen im Chor waren bereits barocke Wessobrunner Arbeit vermutlich von Anton Bader Eindrucklich ist das Freskenprogramm das der Konstanzer Maler Andreas Asper von 1661 bis 1669 nach einem Programm des Furstabts Roman Giel von Gielsberg ausfuhrte Andreas Asper ist Schuler von Johann Christoph Storer in Mailand und kehrte 1658 nach Konstanz zuruck Er erlernte bei Storer auch die Freskotechnik Der vielbeschaftigte Storer empfiehlt fur den Grossauftrag in Kempten seinen Schuler Asper der damit einer der ersten Maler im heutigen Deutschland war der nordlich der Alpen die vergessene Freskotechnik wieder einfuhrte Die Scagliola Fullungen der abgeschragten Wandpfeiler im Chor waren vor 1670 von einer Frau Stuckhatorin vermutlich Barbara Hackl erstellt worden Sie schuf auch die Scagliola Fullungen der Chorgestuhldorsale Als Holzbildhauer dieses Werks werden der Tiroler Peter Pfaundler und Hans Ludwig Ertinger genannt Ertinger ist auch der Schopfer des Ablosealtars im Nordarm des Oktogons Die ursprunglichen Choraltare aus der Erbauungszeit wurden 1682 durch neue Stuckmarmoraltare ersetzt Der Hochaltar in rotbraunem Stuckmarmor fullte nun die ganze Ostwand Er ist ein Werk von Johann Georg Haggenmiller aus dem benachbarten Wiggensbach Das Altarblatt zeigt die Himmelfahrt Mariens ursprunglich vom Munchner Hofmaler Johann Kaspar Sing gemalt wurde das Altarblatt 1780 bis 1784 durch eine Kopie ersetzt Der Konvent zog 1674 in die Residenz die neue Stifts und Pfarrkirche wurde sicher bereits benutzt dennoch gab es die festliche Einweihung erst spat am 12 Mai 1748 1 Dieser Einweihung ging allerdings eine Umbauphase voraus nachdem der Fussener Johann Jakob Herkomer ab 1706 noch vier Seitenschiffkapellen anfugte und das Schiff eine Rokokoausstattung erhielt In der gleichen Zeit wurden die Seitenaltare am Eingang zum Oktogon aufgestellt Eventuell handelt es sich bei dem Jahr 1748 nur um eine Neuweihe nach umfangreichen Umbau In den Seitenschiffen und den Rundkapellen wirkten die Stuckateure Johann Georg Ublher Grabsteine Altare die beiden Seitenaltare und Abraham Bader der Bildhauer Aegid Verhelst und der Maler Franz Georg Hermann Sakularisation und Baumassnahmen Bearbeiten nbsp Turmform vor 1900 nbsp 1900 Bau der ZwiebelturmeMit der Sakularisation in Bayern die das Furststift 1802 traf wurde das Gebaude ausschliesslich Pfarrkirche 1830 wurde der Zugang vom Langhaus zur Krypta geschlossen 1844 oder 1848 entfernte die Kirchengemeinde das Chorgestuhl das stark reduziert aus der Mitte des Chors entfernt an die Diagonalwande im Chor gestellt wurde Die letzte Umbauphase mit einer erstmaligen Sanierung des Innenraums begann 1864 Eine Westempore mit Orgel wurde eingebaut die westliche Freitreppe vor den Doppelturmen wurde verandert eine kleine Vorhalle 1875 angebaut 1869 wurde ein Sudzugang mit Freitreppe geschaffen dabei aber eine Flachkapelle mit Seitenaltar zerstort Im Jahr 1900 wurden die beiden Kirchturme und eine Balustrade in der Mitte der Westfassade in neubarocken Formen auf Entwurf von Hugo von Hofl fertiggestellt 1 Dabei wurden unterschiedliche Materialien verwendet darunter auch Beton der eine hohere Dichte als die darunter liegenden Baustoffe hat Daraus resultiert eine ungunstige Gewichtsverteilung welche die Stabilitat beeintrachtigt So pendeln die Turme leicht bei starkem Wind und sogar durch die Schwingungen der Kirchenglocken Resultat sind sichtbare Risse zwischen Turmen und Hauptbau In den Jahren 1915 bis 1927 erfolgte eine Restaurierung des Innenraums der eine Renovierung der Sudfront in den Jahren 1931 bis 1934 folgte 1939 erhielt die Westorgel ein neubarockes Gehause 1964 und im Nachfolgejahr wurde der gesamte Aussenbau renoviert 1969 verlieh Papst Paul VI der Kirche den Ehrentitel Basilica minor Ab 1983 kam es zu einer umfangreichen Innenrestaurierung 1990 bis 1994 wurde der Innenraum restauriert die Farbfassungen von Langhaus und Chor wurden nach Befund auf die Erstfassung des 17 Jahrhunderts zuruckgefuhrt Seit 2017 wird die Westfront mit den beiden Doppelturmen saniert Insbesondere sollen die Schaden durch die nachtragliche Erhohung der beiden Kirchturme im Jahr 1900 entfernt und in der Zukunft verhindert werden Auch die Orgeln in der Kirche werden abgebaut und instand gesetzt Die Arbeiten an der Aussenfassade sollen bis 2021 fertiggestellt sein So soll die Kirche deren Pilaster im Stil der 1960er eine Natursteinverkleidung durch unterschiedliche Farbauftrage simuliert moglichst in ihr originales Aussehen im 18 Jahrhundert versetzt werden Beschreibung Bearbeiten nbsp Langhaus der KircheDas funfjochige Langhaus ist 40 5 Meter lang das Mittelschiff 16 3 Meter hoch Die beiden niederen Seitenschiffe mit Emporen sind 6 80 Meter hoch Der achteckige ungefahr gleich breite Chor hat eine 42 Meter hohe Kuppel Die oktogonformige Kuppel uberspannt den Zentralbauchor Das Langhaus wird durch eine Doppelturmfassade gepragt die Turme haben eine Hohe von je 65 Metern 2 Ausstattung Bearbeiten nbsp Info Der Abschnitt Ausstattung befindet sich im Ausbau und ist daher unvollstandig Stand 28 Marz 2018 nbsp Das Altarblatt des Innocentiusaltars zeigt den Katakombenheiligen InnocentiusIn der Kirche Sankt Lorenz stehen insgesamt 15 Altare Sieben stehen in den Seitenkapellen und jeweils vier Altare stehen im Chor und im Langhaus Der alteste Altar ist der Ablosealtar im Nordarm des Chors Der neueste Altar ist der Zelebrationsaltar mit einer Laurentiusreliquie aus dem Jahr 1995 Das Gestuhl im Langhaus stammt aus dem Ende des 17 Jahrhunderts Im Chor ist es modern nachgeschnitzt Das Gestuhl hat geschwungene Wangen mit einem Akanthusschnitzrelief und gedrehte jonische Saulen und Kugelaufsatz Chor Bearbeiten HochaltarIm Ostarm des Chors steht der Hochaltar von Johann Georg Haggenmiller aus dem Jahr 1682 Er fullt die Ostwand vollstandig aus In der Tradition des im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten Marienmunsters ist er wie auch der Chorraum Maria geweiht Maria ist die Patronin des Benediktiner Ordens Das Altarblatt zeigt die Himmelfahrt Mariens und wurde als Kopie 1780 84 von Michael Koneberg geschaffen Das Original von Kaspar Sing war schadhaft und wurde ersetzt AblosealtarDer Ablosealtar steht im nordlichen Chorarm KastolusaltarIm sudlichen Chorarm steht der Kastulusaltar Er enthalt Teile des fruheren Hochaltars Chorgestuhl nbsp Teil des ChorgestuhlsDas Chorgestuhl steht auseinandergesetzt an den Chorwanden Ursprunglich stand dieses Gestuhl zwischen den Freipfeilern Die Schnitzereien werden Johann Ludwig Ertinger zugeschrieben Eine Frau Stuckhatorin schuf ab etwa 1670 bis 1678 die Scagliola Tafeln als Intarsien Sie gelten als Raritat mit hohem kunstlerischen Rang Die Abbildungen zeigen Architekturen und Landschaften auf drei Platten sind das Stiftswappen sowie die Wappen der Furstabte Roman Giel von Gielsberg und Kardinal Bernhard Gustav von Baden Durlach abgebildet Auch die Intarsien in zahlreichen Pfeilern wurden vermutlich von der gleichen Person geschaffen Unklar ist wer genau Frau Stuckhatorin war Im Umlauf sind zwei Namen die Munchnerin Barbara Hackl auch Barbara Fistulator genannt oder die Einheimische Maria Salome Freismich Traditionell wird in der Literatur Barbara Hackl genannt in zahlreichen Forschungen wird dennoch Maria Salome Freismich genannt Chorgitter Bearbeiten Das dreiteilige schmiedeeiserne Chorgitter unterhalb des Triumphbogens ist in Muschelwerk formen geschlagen Uber dem perspektivisch gefuhrten Mittelteil ist das Wappen des Furstabts Engelbert von Syrgenstein angebracht Gefertigt wurde es in den Jahren 1757 bis 1760 3 Langhaus Bearbeiten Gegenuber der Kanzel ist ein Kruzifix des 17 Jahrhunderts mit Figuren von Maria und Johannes aus 1889 Rosenkranz und LaurentiusaltarDer Rosenkranz und Laurentiusaltar stehen im Langhaus Kanzel nbsp KanzelDie Kanzel aus rotbraunem Stuckmarmor wurde unter Furstabt Rupert von Bodman aufgesetzt Sein Wappen wird von zwei Putten gehalten Die Ruckwand tragt am Fries die Bezeichnung 1685 Uber dem abgerundeten Sockel mit Eingelskopfkartuschen steht der langsausgerichtete Korb mit drei bzw einem Rundbogenfeld zwischen Dreiersaulen Uber den seitlichen Volutenkonsolen steht der rechteckige Schalldeckel mit der Heilig Geist Taube Die Engelskopfe sind unter der Verkropfung befestigt Uber dem goldgefassten Aufsatz ist ein Posaunenengel mit vier Akanthus voluten umgeben Unter der Kanzel ist Christus als Kreuztrager aus der Werkstatt Jorg Lederers Diese Figur stammt aus etwa 1520 Seitenschiffe Bearbeiten Je drei Beichtstuhle befinden sich pro Seitenschiff zwischen den Doppelpfeilern Die mittleren wurden unter Furstabt Engelbert von Syrgenstein aufgestellt sie sind dreiteilig geschwungen mit reichem Muschelschnitzwerk Die seitlichen stammen aus dem 18 Jahrhundert sie sind dreiteilig unter Blattgehange und Flammenvasen Unter dem Nordturm ist ein im 19 Jahrhundert veranderter Beichtstuhl vorzufinden er hat Rokokoschnitzereien am Mittelteil Nordliches SeitenschiffHonoriusaltar Benediktusaltar Sebastiansaltar Nikolausaltar StephanusaltarSudliches SeitenschiffDie alteste Figur ist ein Astkreuz aus der Zeit um 1350 unter der Westempore Es ahnelt dem Kruzifix im Kapellenturm Rottweil Innocentiusaltar Schutzengelaltar und Taufstein Martinsaltar NepomukaltarOrgeln Bearbeiten Hauptartikel Orgeln der Basilika St Lorenz Kempten St Lorenz verfugt uber drei Orgeln Auf der Westempore befindet sich die Hauptorgel im Choroktogon zwei Chororgeln In den Jahren 2017 bis 2021 wurde die gesamte Orgelanlage erneuert nbsp Hauptorgel nbsp Die beiden Chororgeln links und rechts nbsp Chororgel NordHauptorgel Bearbeiten Die Hauptorgel geht auf Eberhard Friedrich Walcker zuruck der in den Jahren 1864 bis 1866 ein Werk auf der neu erbauten Westempore schuf Das romantisch disponierte Kegelladen Instrument hatte 36 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen waren mechanisch 1938 bis 1940 wurde die Orgel durch Josef Zeilhuber elektropneumatisch umgebaut wobei fast das gesamte Pfeifenwerk und die Windladen Walckers zur Verwendung kamen Das Instrument wurde um ein 3 Manualwerk erweitert und erhielt einen neuen Spieltisch Der Bildhauer Hans Miller Munchen gestaltete den neuen neobarocken Prospekt und ein heute nicht mehr vorhandene Ruckpositiv Attrappe Von der Hauptorgel waren ab 1963 beide Chororgeln spielbar 2018 bis 2020 uberholte und reorganisierte die Firma Lenter die Hauptorgel 63 III aufgrund von technischen Mangeln und um die Substanz von Walcker und Zeilhuber zu einem stimmigen Klangbild zu vereinen 4 Chororgeln Bearbeiten Nach dem Neubau der Stiftskirche wurden um 1730 40 von einem unbekannten Meister zwei neue Chororgeln auf den 1681 im Oktogon eingezogenen Emporen im Chorraum errichtet 1963 wurden von Josef Zeilhuber zwei neue Werke in den spiegelbildlichen Gehausen aufgestellt und ab 1997 durch Martin Gegenbauer reorganisiert Beide Chororgeln wurden 2021 erneuert Die Nordorgel Marienorgel aus der Werkstatt Lenter 18 II orientiert sich an der Disposition der barocken Vorgangerorgel und ist zur Unterstutzung des Gemeindegesanges im Chorraum von der Hauptorgel aus spielbar 5 Die Sudorgel Laurentius Orgel baute Rowan West 13 I in einer hochbarocken Konzeption mit mitteltoniger Stimmung 6 Gelaut BearbeitenDie Doppelkirchturme tragen insgesamt sieben Glocken Im Nordturm hangen die beiden altesten die Hosanna aus dem Jahr 1788 und die Laurentiusglocke von 1749 Die ubrigen funf Glocken wurden 1954 neu als Ersatz fur die im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzenen Glocken gegossen 7 8 Nr Name Gussjahr Giesser Masse ca Durchmesser Schlagton Turm1 Hosanna 1788 Leonhard Rosenlecher IV Konstanz 4225 kg 1820 mm a 4 Nord2 Frieden 1954 Glockengiesserei Gebhard Kempten 2496 kg 1630 mm h 1 Sud3 Laurentius 1750 Johann Melchior Ernst Memmingen 2100 kg 1460 mm cis 2 Nord4 Muttergottes 1954 Glockengiesserei Gebhard Kempten 1248 kg 1280 mm e 5 Sud5 Benediktus 0 841 kg 1120 mm fis 2 Sud6 Josef 0 595 kg 1000 mm gis 2 Sud7 Michael 0 553 kg 0 950 mm a 3 SudSakristei BearbeitenIn der Kirche wurden mehrere Sakristeien eingerichtet Die Grosse Sakristei verbindet die Kirche mit der Residenz Ausgestattet durch Rupert von Bodman erhielt sie an der Sudwand uber Schranken Apostelbilder Zentral davor steht eine geschnitzte Madonna Das altarahnliche Lavabo in Stuckmarmor von 1760 62 zwischen den Fenstern wird dem Stuckator Johann Georg Ublher zugeschrieben gegebenenfalls mit einer Beteiligung seines Nachfolgerhofstuckators Johann Georg Wirth 7 Die sogenannten Kleinen Sakristeien befinden sich an den nord und sudwestlichen Seiten des Choroktogons Gruft und Krypta Bearbeiten nbsp Die Krypta unter dem ChorUnter dem Chor befindet sich die Krypta die auch fur Gottesdienste genutzt wird In dieser befindet sich eine vierte Orgel Hinter einem Altar sind um den ehemaligen Treppenaufgang zum Mittelschiff sechs spatmittelalterliche Grabplatten von Furstabten aufgestellt die aus dem im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten Marienmunster gerettet werden konnten Auf den teils stark verwitterten Sandsteinplatten sind die Namen und Wappen der Abte Furstabte und Stiftsdekane zu sehen Literatur BearbeitenHugo Naumann Kempten Basilika St Lorenz Kunstverlag Peda Gregor Passau 2011 ISBN 978 3 89643 836 2 Hugo Naumann Basilika St Lorenz Kempten Kunstverlag Peda Gregor 1994 Birgit Kata u a Hrsg Mehr als 1000 Jahre Das Stift Kempten zwischen Grundung und Auflassung 752 1802 Allgauer Forschungen zur Archaologie und Geschichte 1 LIKIAS Friedberg 2006 Kath Stadtpfarramt St Lorenz Hrsg Die Restaurierung der Basilika St Lorenz in Kempten Berichte des Staatlichen Hochbauamtes Kempten Nr 1 Lipp Munchen 1994 Hugo Hofl Die St Lorenz Pfarrkirche in Kempten Technische und baugeschichtliche Erorterungen zugleich Gutachten zur Begrundung des Projekts In Allgauer Geschichtsfreund 1896 Martin Kellenberger Die St Lorenz Kirche zu Kempten Allgauer Heimatbucher Nr 1 Oechelhauser Kempten 1926 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika St Lorenz Sammlung von Bildern Website von St Lorenz Kempten Kirchenfuhrer PDF 97 kB Einzelnachweise Bearbeiten a b c Alexander Herzog von Wurttemberg Stadt Kempten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band VII 85 Verlag Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1990 ISBN 3 7954 1003 7 S 94 96 Hugo Naumann Kempten Basilika St Lorenz Kunstverlag Peda Gregor Passau 2011 ISBN 978 3 89643 836 2 S 10 Hugo Naumann Kempten Basilika St Lorenz Passau Gregor 2011 ISBN 978 3 89643 836 2 S 28 Orgelbau Lenter Abgerufen am 31 Januar 2022 Orgelbau Lenter Abgerufen am 31 Januar 2022 Die drei Orgeln Basilikamusik Kempten Abgerufen am 31 Januar 2022 deutsch a b Hugo Naumann Kempten Basilika St Lorenz Kunstverlag Peda Gregor Passau 2011 ISBN 978 3 89643 836 2 S 43 Bistum Augsburg Die Glocken der Basilika St Lorenz in KemptenBasilicae minores in Deutschland Baden Wurttemberg Unsere Liebe Frau in Konstanz 1955 St Martin in Weingarten 1956 St Georg in Walldurn 1962 St Vitus in Ellwangen 1964 Maria Heimsuchung in Birnau 1971 St Martin in Ulm Wiblingen 1993 St Georg in Ochsenhausen 2019Bayern Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein 1897 St Anna in Altotting 1913 Maria Himmelfahrt in Ettal 1920 Dom St Peter und Georg in Bamberg 1923 St Alexander und Theodor in Ottobeuren 1926 St Mauritius in Niederalteich 1932 St Ulrich und Afra in Augsburg 1937 Maria Himmelfahrt in Tuntenhausen 1942 Heiligste Dreifaltigkeit in Gossweinstein 1948 St Peter und Alexander in Aschaffenburg 1958 Maria Himmelfahrt in Ingolstadt 1964 Stiftskirche zur Alten Kapelle in Regensburg 1964 St Emmeram in Regensburg 1964 St Michael in Altenstadt 1965 St Lorenz in Kempten 1969 Maria Himmelfahrt in Waldsassen 1969 St Benedikt in Benediktbeuern 1972 St Peter in Dillingen 1979 Heilig Kreuz und Maria Himmelfahrt in Scheyern 1979 St Martin in Amberg 1980 St Margaretha in Altenmarkt 1982 St Jakob in Straubing 1989 Maria Heimsuchung in Marienweiher 1993 Maria Brunnlein in Wemding 1998 St Martin in Landshut 2001 St Vitus und Deocar in Herrieden 2010Berlin St Johannes in Berlin Neukolln 1906 Dom St Hedwig in Berlin Mitte 1927 Maria Rosenkranzkonigin in Berlin Steglitz 1950Hessen St Marcellinus und Petrus in Seligenstadt 1925 St Maria Petrus und Paulus in Ilbenstadt 1929 St Peter in Fritzlar 2004 St Valentinus und Dionysius in Kiedrich 2010Niedersachsen St Godehard in Hildesheim 1963 Maria Mutter der Sieben Schmerzen in Bethen 1977 St Clemens in Hannover 1998 St Cyriakus in Duderstadt 2015Nordrhein Westfalen St Gereon in Koln 1920 St Ursula in Koln 1920 Maria Himmelfahrt in Kevelaer 1923 St Viktor in Xanten 1937 St Severin in Koln 1953 Maria Heimsuchung in Werl 1953 St Martin in Bonn 1956 St Potentinus Felicius und Simplicius in Steinfeld 1960 St Aposteln in Koln 1965 St Maria im Kapitol in Koln 1965 St Suitbertus in Dusseldorf Kaiserswerth 1967 St Lambertus in Dusseldorf 1974 St Andreas in Knechtsteden 1974 St Vitus in Monchengladbach 1974 St Margareta in Dusseldorf Gerresheim 1982 St Ludgerus in Essen Werden 1993 St Kunibert in Koln 1998 St Quirinus in Neuss 2009 St Ida in Herzfeld 2011 St Laurentius in Wuppertal 2013Rheinland Pfalz St Matthias in Trier 1920 Kaiser und Mariendom in Speyer 1925 Dom St Peter in Worms 1925 St Maria am See in Maria Laach 1926 Unsere Liebe Frau in Marienstatt 1927 St Martin in Bingen 1930 St Salvator in Prum 1950 Unsere Liebe Frau in Trier 1951 St Paulin in Trier 1958 St Kastor in Koblenz 1991 St Severus in Boppard 2015Saarland St Wendalinus in St Wendel 1960 St Johann in Saarbrucken 1975Sachsen Heilig Kreuz in Wechselburg 2018 Normdaten Geografikum GND 4366925 6 lobid OGND AKS LCCN n95077673 VIAF 152086053 47 728472222222 10 311611111111 Koordinaten 47 43 42 5 N 10 18 41 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basilika St Lorenz amp oldid 228503464