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Die Giel waren vom 13 bis 18 Jahrhundert ein mittelalterliches Ministerialengeschlecht im Dienste des Abtes von St Gallen aus dem Furstenland in der Ostschweiz Ihre Stammburgen waren die Burgen Gielsberg bei Magdenau und Gielen Glattburg oberhalb von Niederglatt auf dem heutigen Gemeindegebiet Oberburens 1 Sie waren wohl verwandt mit den 1167 bis 1280 belegten von Giel 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen und Fahne 3 Vertreter der Familie 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie fur die Familie ab 1226 namensgebende Burg Gielsberg und die dazugehorigen Guter und Rechte unter anderem die Vogteien Flawil Gebertschwil Aufhofen Harschwil letztere drei in der Gemeinde Oberburen und Oberwil waren Lehen des Abtes von St Gallen Weitere Lehen hatten die Giel im 13 Jahrhundert vom Bischof von Konstanz von den Kyburgern und den Toggenburgern inne 2 Erster bekannter Vertreter ist der 1209 bis 1226 belegte Konrad Dessen Sohn Rudolf erwahnt ab 1226 1268 ab 1244 Kammerer des Abtes ein Amt das fortan in der Familie verblieb stiftete 1242 das Kloster Magdenau Zu diesem unterhielt die Familie bis ins 14 Jahrhundert enge Beziehungen unter anderem traten ihm Burkhart und Konrad die Sohne des erwahnten Rudolf als Konversen bei Ein weiterer Sohn Rudolfs ebenfalls Rudolf war nach dem zeitgenossischen Berichterstatter Christian Kuchimeister der reichste abtische Dienstmann seiner Zeit Ab 1309 sass ein Zweig der Familie auf der Burg Liebenberg bei Monchaltorf und durchlief eine bescheidene Karriere im osterreichischen Dienst Ulrich war 1353 osterreichischer Landvogt von Glarus Ein weiterer Zweig sass ab Mitte des 14 Jahrhunderts auf der abtischen Burg Helfenberg bei Gossau 2 Nachdem die Familie im 15 Jahrhundert unter wirtschaftlichem Druck grosse Teile ihres Besitzes veraussert hatte 1486 auch die Herrschaft Glattburg erlebte sie am Ende des Jahrhunderts eine eigentliche Renaissance Gotthard 1491 1504 Abt des Klosters St Gallen ubertrug seiner Verwandtschaft zahlreiche abtische Lehen unter anderem die Burg und Herrschaft Wangi Im 17 Jahrhundert war die Familie mit einigem Erfolg im Pensionenwesen tatig so auch ihr letzter Vertreter der in osterreichischen und spanischen Dienst stehende Franz Benedikt 1706 1771 Um 1734 den Kauf der Herrschaft Blidegg und der Vogtei Zihlschlacht finanzieren zu konnen verausserte dieser einen Grossteil seines Besitzes verarmte aber trotzdem 2 Wappen und Fahne BearbeitenDie Blasonierung ist Giel von Glattburg Geteilt oben golden und unten rot silbern geschacht 3 Giel von Gielsberg Geteilt oben silbern und unten rot silbern geschacht 3 Das Wappen und Dahne der Giel findet im Wappen Flawils Verwendung Im Wappen Oberuzwils ist es im Schildfuss angebracht 4 nbsp Flawil nbsp Flawil nbsp Oberuzwil nbsp OberuzwilVertreter der Familie BearbeitenRitter Rudolfus Giel I 12 Jhd 4 Grunder 1244 des Klosters Magdenau Konrad Giel I 12 13 Jhd Sohn des Rudolfus 4 Rudolf Giel II jungster Sohn Konrads 4 Rudolf Giel von Glattburg Sankt Galler Hofmeister und Erbkammerer Gotthard Giel von Glattburg Abt des Klosters St Gallen 1491 1504 Rudolf Giel IX 15 Jhd 4 Roman Giel von Gielsberg Furstabt des Furststifts KemptenLiteratur BearbeitenPlacid Butler Die Giel von Glattburg und von Gielsberg in Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 55 Jg 1927 S 15 86 Digitalisat und 56 Jg 1928 S 15 68 Digitalisat Martin Leonhard Giel von Glattburg In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Carl Wegelin Geschichte der Landschaft Toggenburg 1830 Erster Theil S 148 a b c d Martin Leonhard Giel von Glattburg In Historisches Lexikon der Schweiz Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz HLS der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4 0 International CC BY SA 4 0 steht a b Giel In Schweizerisch genealogisch heraldischer Webkatalog abgerufen am 30 Oktober 2020 a b c d e Alfred Hofmann Das Gemeindewappen von Flawil In Toggenburger Heimat Jahrbuch Jg 12 Thur Kalberer Bazenheid 1952 S 45 48 Normdaten Person GND 118694707 lobid OGND AKS VIAF 50019670 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giel Adelsgeschlecht amp oldid 235539915