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August Weckbecker 28 Mai 1888 in Munstermaifeld 13 September 1939 in Munchen war ein deutscher Bildhauer Maler Glasmaler und Professor Professor August Weckbecker 1888 1939 Hauptportaltympanon der Dreifaltigkeitskirche Wiesbaden schon nach dem ersten Akademiejahr 1912 von August Weckbecker geschaffen Die linke und rechte Eckfigur Hl Elisabeth und Hl Ferrutius tragen die Gesichtszuge von ihm und von seiner spateren Frau Ottilie SchonenbergerDie Speyerer Madonna Patrona Spirensis Auftraggeber war Papst Pius XI 1930 zur 900 Jahrfeier des Speyerer Domes anstelle des 1792 zerstorten Gnadenbildes feierlich dort aufgestellt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Mitgliedschaften 4 Beispiele seiner Kunst 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAugust Weckbecker war ein Sohn des Kaufmanns Johann Peter Weckbecker und dessen Ehefrau Helena geborene Alt Geboren wurde er wie sein etwas jungerer Bruder Karl in Munstermaifeld doch schon bald zog die Familie nach Lorch am Rhein Hier kamen sein Bruder Johannes 4 Juli 1892 dieser wurde spater Regierungsdirektor und seine Schwester Anna Maria 1 Dezember 1893 zur Welt 2 In Lorch verbrachte er die fruheste Kindheit und Jugend bis ins Erwachsenenalter hier besuchte er die Volksschule und wechselte dann zur Realschule in Geisenheim 3 Schon als Kind bastelte und schnitzte er gerne Immer wieder studierte und bewunderte er stundenlang die sakralen plastischen Kunstwerke besonders den Schnitzaltar der gotischen St Martinskirche in seiner Heimatstadt Lorch Nach Abschluss der Schule begann er gedrangt durch den Vater eine Kaufmannslehre Nur wenige Monate hielt er es aus dann er zog heimlich nach Aulhausen zu einem Steinbildhauer Notgedrungen akzeptierte schliesslich der Vater die unbandige Begeisterung fur die Kunst und beliess August in der Bildhauerlehre Mit seinen hier erworbenen Fahigkeiten gelang ihm bereits ein in Marmor gemeisseltes Kinderkopfchen dass ihm durch Vorlage den Einjahrigen beim Militar einbrachte den er dann spater 1911 12 abdiente 1908 zog die Familie von Lorch nach Wiesbaden Ein Jahr spater kam der 21 jahrige August schliesslich nach Munchen dort an der Kunstgewerbeschule bereitete er sich fur das Studium an der Akademie der bildenden Kunste vor Er arbeitete in der Bildhauer Naturschule bei Professor Balthasar Schmitt Spater besuchte er ebenfalls bei ihm die Komponierschule fur christliche Kunst Plastik Er besuchte die Vorlesungen bei Berthold Riehl und Fritz Burger uber Kunstgeschichte und war eingeschriebener Gasthorer bei den uberfullten Hauptvorlesungen von Heinrich Wolfflin Im Studienhospiz in der Koniginstrasse lernte er seine kunftige Gattin Ottilie Schonenberger eine Tochter des Prafekten Johann Schonenberger 1849 1922 aus Zug in der Schweiz die hier am Munchner Musikkonservatorium studierte kennen Sein Bruder Karl war 1913 in Limburg an der Lahn zum Priester geweiht worden Karl mit dem August zeitlebens immer innig verbunden war traute das junge Kunstlerpaar am 8 November 1915 in Zug Wohnung nahm man in Munchen in der Koniginstrasse Wegen eines Herzleidens wurde August Weckbecker vom Kriegsdienst verschont es hinderte ihn aber nicht sich als Kunstler weiterzuentwickeln Er wollte als universaler Kunstler auf allen Gebieten der bildenden Kunst tatig sein nicht nur als Bildhauer und Schnitzer auch als Architekt Graphiker und Maler Als begnadeter Autodidakt brachte er sich die entsprechenden Fertigkeiten selbst bei Zahlreiche seiner hervorragenden Gemalde beweisen seine grosse Malkunst Als frommer Christ liess sich August Weckbecker 1915 16 in St Ottilien als Oblate des Hl Benedikt aufnehmen er redete aber nie daruber Von 1915 bis November 1918 hatte er das Meisterschuleratelier an der Akademie inne mietete aber bereits im Fruhjahr 1916 im Atelierhaus Kocket ein eigenes Atelier Hier sammelten sich schon bald einige bedeutende Fruhwerke Viele prominente Gaste interessierten sich fur seine Arbeiten und besuchten Weckbecker in seinem Atelier so auch Konig Ludwig III der ihm bei dieser Gelegenheit den Professorentitel verlieh oder Eugenio Pacelli der spatere Papst Pius XII Hochgestellte Personlichkeiten gehorten fortan zu seinen Kunden und Gonnern 1920 sass ihm sogar Papst Benedikt XV in Rom geduldig Modell fur eine Bronzebuste 1922 konnte Weckbecker in Munchen ein grosses Wohnhaus in der Nahe des Siegestores in der Kaulbachstrasse 63 a erwerben Daran wurde bald ein Atelier angebaut Studien und Auftragsreisen fuhrten ihn 1924 25 nach Spanien Paris London Irland 4 und mehrmals nach Italien 1925 bekam er von Konig Alfons XIII personlich einen hohen spanischen Orden am Halsband verliehen Distanz hielt Weckbecker zu den neuen Machthabern des III Reiches 1937 musste August Weckbecker wegen seiner Herzschwache funf Wochen lang fest liegen 1938 nahm er demonstrativ an der grossen Munchner Fronleichnamsprozession teil Er gehort zu den fotografierten und papstlich ausgezeichneten prominenten bekenntnismutigen Teilnehmern Am 25 August 1938 starb plotzlich sein geliebter Bruder Karl durch einen Unfall in Hattenheim wo er seit 1927 als Pfarrer tatig war und bis heute wegen seiner grossen Mildtatigkeit unvergessen ist 5 Der plotzliche Tod des Bruders und der Ausbruch des II Weltkrieges ein Jahr spater haben sein Herz scheinbar so weit geschwacht dass August Weckbecker am 13 September 1939 erst 51 jahrig an einem Herzinfarkt starb Beerdigt wurde er zunachst auf dem Waldfriedhof Munchen Durch Vermittlung seiner Frau wurde er schon bald 30 November 1939 in die Gruft der Grafen von Montgelas in die Hl Kreuzkapelle bei Schloss Egglkofen uberfuhrt 1916 17 war diese Kapelle nach Weckbeckers Planen errichtet und die gesamte Ausstattung von ihm gestaltet worden 6 Wie angesehen der Kunstler in seiner Zeit war lasst sich daran ermessen dass auch hochgestellte Wurdentrager wie z B Kardinal Michael von Faulhaber oder Papst Pius XII bei seinem plotzlichen fruhen Ableben betroffen kondolierten Ehrungen BearbeitenErnennung zum Ritter des Ordens des Hl Gregor 1934 Kgl Span Akademie fur Kunst und Wissenschaft Ernennung zum korrespondierenden Mitglied 1925Mitgliedschaften BearbeitenAkademie der Bildenden Kunste Munchen Real Academia Hispano Americana Munchner Kunstlergenossenschaft Verein fur christliche Kunst in Munchen e V Gorres Gesellschaft Gesellschaft von Freunden und Forderern der Universitat Munchen Kunstverein Munchen e V Kunstwissenschaftliche Gesellschaft e V Reichsverband bildender Kunstler Deutschlands Deutsche Gesellschaft fur christliche Kunst Munchen Katholische deutsche Studentenverbindungen Langobardia Munchen und Trifels Munchen Diverse katholische Vereinigungen u a Schweizer Messbund Katholisches Kasino Katholischer Akademikerverein Munchen e V Katholischer Pressverein fur Bayern e V Verein Akademisch Gebildeter Katholiken Munchens Beispiele seiner Kunst Bearbeiten nbsp Buste Franz Andreas Kardinal Fruhwirth 1845 1933 aus Carrara Marmor 1916 entstanden nbsp Gefallenehrenmal an der St Martinskirche in Lorch Rh der Heimatstadt seiner Kindheit und Jugend Buntmarmor 1920 nbsp Grabdenkmal von Franz Kardinal v Bettinger 1850 1917 im Munchner Liebfrauendom aus tiefrotem Wimberger Marmor 1920 fertiggestellt nbsp Kirchenfenster in St Vincentius Hattenheim entstanden 1921 zum Gedachtnis an die Gefallenen des I WK Gestiftet von Ernst Langwerth von Simmern nbsp Buste seines Bruders Pfarrer Karl Weckbecker entstanden 1920 21 nbsp Epitaph fur Bischof Dr Jakob Stammler in der Dreifaltigkeitskirche zu Bern aus Kalkstein von 1925 nbsp Kreuzwegstationen in St Laurentius Schifferstadt XIV Station Ganz rechts August Weckbecker links daneben der Kirchenarchitekt Albert Bosslet dargestellt als Zeugen der Grablegung Christi 1928 nbsp Der Josefsaltar in St Laurentius Schifferstadt von 1933 nbsp Der Marienaltar in St Laurentius Schifferstadt von 1933 nbsp Marienfigur des Marienaltares von St Hildegard Eibingen von 1939 nbsp Der Josefsaltar in St Hildegard Eibingen von 1939 nbsp Einer der von A Weckbecker geschaffenen Altare in St Oswald Zug aus hellgrauem Sandstein von 1939 nbsp Hochaltar Stadtpfarrkirche Bad Konigshofen i Grabfeld 1935 von Prof Thomas Buscher begonnen nach dessen Tod 1937 von A Weckbecker bis 1939 fertiggestellt Literatur BearbeitenKarl Busch August Weckbecker 1888 1939 Schnell amp Steiner Munchen Zurich 1963 Josef Kreitmaier S J Die Christliche Kunst 21 Jg Heft 3 Dezember 1924 Gappenach Hans In memoriam August Weckbecker Neue Studien zum Leben und Werk Prof August Weckbeckers in Jahrbuch fur Geschichte und Kunst des Mittelrheins und seiner Nachbargebiete 15 16 Jg 1963 Remer Maria Ein Blick in die Kunst August Weckbeckers 4 Dezember 1941 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August Weckbecker Sammlung von Bildern Nachlass in der BSB MunchenEinzelnachweise Bearbeiten https www metropolnews info mp72446 gnadenbild im speyerer dom gereinigt und ausgebessert Kirchenbuch St Martin Lorch Geburten von 1866 bis 1893 Lfd Nr 42 u 73 Pfarrchronik St Martin Lorch Abschrift Pfarrer Albert Zell https carlow nationalist ie 2017 02 17 historic treasure at risk in st dympnas church https www rheingau echo de nachrichten region eltville 80 todestag noch unvergessen id37421 html https www innsalzach24 de innsalzach region neumarkt sankt veit egglkofen ort54498 graf montgelas richtet stiftung innsalzach24 2253958 htmlNormdaten Person GND 130867551 lobid OGND AKS VIAF 52804005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weckbecker AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer Maler Glasmaler und ProfessorGEBURTSDATUM 28 Mai 1888GEBURTSORT MunstermaifeldSTERBEDATUM 13 September 1939STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Weckbecker amp oldid 232846415