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Die Grafen von Montgelas moʒeˈla sind ein aus Savoyen stammendes bayerisches Adelsgeschlecht Bedeutendster Reprasentant dieser Familie war Maximilian Graf von Montgelas 1759 1838 der als einflussreicher Minister des spateren Konigs Maximilian I Joseph von Bayern eine weitreichende Modernisierung der Verwaltung und Politik Bayerns betrieb Wappen der Grafen von Montgelas 1809 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitzungen 3 Wappen 4 Genealogie Auszug 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Maximilian Graf von Montgelas 1759 1838 im Alter von 75 Jahren Gemalde von Eduard von Heuss Das Adelsgeschlecht der Montgelas stammt aus dem Landadel des Herzogtums Savoyen 1 Die Flurnamen Montgelas und Tuille existieren in der Gemarkung Chignin bei Chambery Im Mittelalter existierte dort ein Schloss Montgelat Im Jahr 1742 trat der Offizier Janus Sigismon de Garnerin von Montgelas 1710 1767 Sohn des Sigismond de Garnerin Seigneur de la Thuille 1670 1756 in den Dienst der bayerischen Wittelsbacher Er wurde mit dem Freiherrenstitel aufgenommen und brachte es in der bayerischen Armee schliesslich bis zum General Er war verheiratet mit Ursula Grafin Trauner 1720 1760 der Tochter eines Geheimen Rates beim Furstbischof von Freising Aus ihrer Ehe stammten zwei Kinder als alteres die Tochter Josepha und als jungeres der Sohn Maximilian Taufpate Maximilians war Kurfurst Maximilian III Joseph Maximilian von Montgelas wirkte von 1799 bis 1817 als einflussreicher Minister unter dem Kurfursten und spateren Konig von Bayern Maximilian I So war er mit Unterbrechungen von 1799 bis 1817 bayerischer Aussenminister mit Unterbrechungen von 1803 bis 1817 bayerischer Finanzminister sowie von 1806 bis 1817 bayerischer Innenminister In diesen Funktionen setzte er eine weit reichende Umgestaltung und Modernisierung der Verwaltung und Politik Bayerns durch die alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens umfasste Ende 1809 wurde Montgelas vom Freiherren in den Grafenstand erhoben Die Grafen von Montgelas hatten bis zum Ende der Monarchie in Bayern einen erblichen Sitz in der Kammer der Reichsrate 1917 ubte diese Position Joseph Max Graf von Montgelas 1870 1921 aus Besitzungen BearbeitenNach seiner Entlassung als Minister erwarb Maximilian von Montgelas einen umfassenden Grund und Guterbesitz Neben mehreren Palais in Munchen erstand er ab 1833 die noch 2009 im Besitz der Familie Montgelas befindlichen ehemaligen Hofmarken Egglkofen Aham und Gerzen Maximilian von Montgelas selbst wurde nach seinem Tod 1838 auf eigenen Wunsch in der Gruft der Kapelle von Schloss Aham beigesetzt Rudolf Konrad Graf von Montgelas Freiherr von der Heydte 1939 2015 war ein Mitglied der Familie von Maximilian Grafen von Montgelas 1807 1870 dem altesten Sohn des bayerischen leitenden Ministers 2011 grundete er die gemeinnutzige Graf von Montgelas Stiftung mit Sitz in Egglkofen der er auch das Schloss Egglkofen vermachte Wappen BearbeitenFamilienwappen Montgelas 1809 Quadrierter Schild mit Mittelschild lm silbernen Mittelschild drei blaue nebeneinander aufrechtstehende bayerische Wecken uber welchen eine goldene Konigskrone schwebt bei Erhebung in den Grafenstand erteilt zum Andenken dass Bayern die Konigswurde unter dem Ministerium des Grafen von Montgelas erhalten hat 1 und 4 in Rot ein silberner rechtsgekehrter Drache mit aufgeschlagenem Stachelschwanz 2 und 3 in Blau drei 2 und 1 silberne Granatapfel jeder am Stiele mit zwei silbernen Blattern Uber der Grafenkrone erheben sich funf gekronte Helme Der rechte Helm ist mit funf Straussenfedern wechselnd blau und silbern besetzt der zweite Helm tragt den Drachen des 1 und 4 Feldes einwartsgekehrt der mittlere zwei silberne Buffelshorner zwischen welchen die Konigskrone des Mittelschildes auf einem roten Kissen liegt der vierte einen doppelt geschweiften einwartsgekehrten goldenen Lowen welcher in der rechten Vorderpranke einen silbernen Granatapfel mit Stiel und Blattern halt und der linke Helm einen die Sachsen einwartskehrenden roten Adlersflugel Den Schild halten zwei vorwartssehende goldene gelowte Leoparden und das Ganze umgibt ein roter mit Hermelin gefutterter Wappenmantel 2 Genealogie Auszug Bearbeiten nbsp Grab von Ludwig 1814 1892 Anna 1833 1909 und Maximilian von Montgelas 1860 1938 auf dem Alten Nordfriedhof in MunchenJanus Freiherr von Montgelas 1710 1767 bayerischer General Ursula Grafin von Trauner 1720 1760 Josepha Freiin von Montgelas Maximilian 1759 1838 bayerischer Minister erhoben in den Grafenstand 1809 Ernestine von Arco 1779 1820 Tochter von Graf Ignatz von Arco 1741 1812 Caroline Auguste Franzisca 1804 1860 Max Freiherr von Freyberg Ministerialrat und Vorstand des Reichsarchives Maximilian 1807 1870 Elisabeth J Watts Russell 1816 1881 und hinterliess aus dieser Ehe Nachkommen Maria Rupertine Ernestine 1808 1822 Maria Amalia 1810 1875 Maria Hortensia 1811 1895 Theresia 1812 1872 Ludwig 1814 1892 bayerischer Gesandter in Sankt Petersburg und Berlin Anna Grafin von Seinsheim 1833 1909 und hinterliess aus dieser Ehe Nachkommen darunter Maximilian von Montgelas 1860 1938 bayerischer General der Infanterie Politiker Diplomat und Historiker Pauline von Wimpffen 1874 1961 Frauenrechtlerin Heinrich Rudolf Max Eduard 1817 1847 Literatur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1922 Funfundneunzigster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1921 S 642 644 Franz Menges Montgelas von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 54 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Eberhard Weis Montgelas Zwischen Revolution und Reform 1759 1799 Verlag C H Beck 2 durchgesehene Auflage Munchen 1988 ISBN 3 406 32974 8 S 1 2 Ernst Heinrich Kneschke Deutsche Grafenhauser der Gegenwart In heraldischer historischer und genealogischer Beziehung 2 Band L Z Verlag T O Weigel Leipzig 1853 S 129 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Montgelas Adelsgeschlecht amp oldid 226457997