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Das Bayerische Staatsministerium des Aussern bis 1918 Bayerisches Staatsministerium des Koniglichen Hauses und des Aussern war von 1762 bis 1933 ein Ministerium in Munchen Siegel des Koniglich Bayerischen Staatsministeriums des Koniglichen Hauses und des AussernDas Palais Montgelas 1817 1933 Sitz des Staatsministerium des Aussern heute Teil des Hotels Bayerischer HofDas Amt des Aussenministers wurde meistens in Personalunion mit dem Vorsitz im Ministerrat bzw dem Amt des Ministerprasidenten gefuhrt Der Aufgabenbereich umfasste in Konigreich und Republik auch Kompetenzen der inneren Verwaltung Nachfolgebehorde ab 1933 war die Staatskanzlei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Monarchie 1 1 1 Kurfurstentum Bayern 1 1 2 Montgelaszeit 1 1 3 Deutscher Bund 1 1 4 Kaiserreich 1 2 Republik 1 3 Zeit des Nationalsozialismus 2 Minister 3 Gebaude 3 1 1817 1933 Palais Montgelas 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMonarchie Bearbeiten Kurfurstentum Bayern Bearbeiten nbsp Von 1762 bis 1817 war das Departement der Auswartigen Staatsgeschafte im Theatinerkloster untergebrachtDie Behorde bestand bereits vor der Montgelas schen Verwaltungsreform von 1799 als Fachministerien eingerichtet wurden denn es gab seit 1762 ein Departement der Auswartigen Staatsgeschafte Minister war damals Maximilian Franz Joseph von Berchem Sein Nachfolger wurde 1777 Matthaus von Vieregg Montgelaszeit Bearbeiten Als das Ministerium der auswartigen Angelegenheiten 1801 eingerichtet wurde nahm es auch Bereiche des inneren Staatsrechts wahr denn das Departement der inneren Verwaltung existiert erst ab 1806 Diese Aufgabenbereiche wurden wieder stuckweise abgegeben Zu den Aufgaben nach 1806 gehorte die Betreuung des Haus und Staatsarchivs die Vertretung von Kirchen und Stiftungen vor Gericht das Postwesen Hausfideikommiss Privatfurstenrecht und Lehenssachen Angegliedert war das Reichsheroldsamt das zustandig fur Erteilung des Indigenats Adelsverleihungen und Fuhrung der Adelsmatrikel war mit dem Ziel so die hinzugewonnene Bevolkerung fur den neuen Staat gewinnen Bezeichnenderweise war das Aussenministerium auch fur Ordensverleihungen zustandig Deutscher Bund Bearbeiten Mit der Verfassung von 1817 wurde das Ministerium sachgerecht als Staatsministerium des Koniglichen Hauses und des Aussern bezeichnet 1825 wurde das Postwesen an das Finanzministerium abgegeben und kam 1832 wieder zuruck 1847 kam die Zustandigkeit fur Post nochmals an das Finanzministerium 1845 bis 1848 war das Aussenministerium mit dem Eisenbahnwesen betraut Seit 1849 hatte bis auf eine Ausnahme 1880 1890 der Staatsminister des Aussern immer den Vorsitz im Ministerrat inne erstmals mit Ludwig von der Pfordten Kaiserreich Bearbeiten Bayern behielt im Kaiserreich einige Reservatrechte und das Recht auf eigene Gesandtschaften Zudem hatte Bayern den Vorsitz im Bundesratsausschuss fur auswartige Angelegenheiten Das Konigreich Bayern unterhielt noch 1914 diplomatische Vertretungen in der franzosischen Republik auch in Belgien akkreditiert Osterreich Ungarn im Zarentum Russland Konigreich Italien beim Heiligen Stuhl sowie in der Schweiz 1 Das Staatsministerium des Aussern hatte weitere Aufgaben 1871 wurde das Handelsministerium aufgelost und die Verkehrsabteilung kam an das Aussenministerium 2 was ab diesen Zeitpunkt den hauptsachlichen Arbeitsanfall bildete 1871 bis 1874 unterstand auch das Zollwesen dem Ministerium 3 1903 wurden der Verkehr dem neugeschaffenen Verkehrsministerium unterstellt 4 1904 wurden aus dem Geschaftsbereich des Innenministeriums dem Staatsministerium des Aussern die Angelegenheiten des Handels der Industrie des Kunstgewerbes Handwerks und des Kleingewerbes uberwiesen 5 Es handelte sich hierbei um die Aufsicht und Forderung dieser Wirtschaftszweige Gewerbeordnung Genossenschafts und Kreditwesen Aufsicht uber die Handels und Gewerbekammern Forderung von Industrie und Gewerbeausstellungen Gewerbesteuerangelegenheiten Gewerbe und Kaufmannsgerichte Forderfond fur Industrie und Gewerbe Aufsicht uber das Munz Wahrungs und Borsenwesen und schliesslich die Aufsicht uber das Bergwesen Am 13 Februar 1915 verbot die Behorde das Hissen der 1909 privat eingefuhrten schwarz gelben Pfalzfahne 6 Republik Bearbeiten Die mit den 1904 ubernommenen Aufgaben betraute Abteilung II des Staatsministeriums des Aussern wurde 1919 vom neugeschaffenen Revolutionsministerium dem Staatsministerium fur Handel Industrie und Gewerbe seinerseits ubernommen 7 Infolge einer Staatsvereinfachung kam es 1928 zur Ruckgliederung in das Staatsministerium des Aussern 8 1932 erhalt das Ministerium seinen letzten Titel der seine Aufgaben besser zum Ausdruck brachte Staatsministerium des Aussern fur Wirtschaft und Arbeit 9 Wie zu Zeiten der Monarchie war das Amt mit dem Vorsitz im Ministerrat verbunden nun allerdings unter dem Titel eines Ministerprasidenten Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Am 12 April 1933 wurde das Aussenministerium aufgelost und auf die verschiedenen Ressorts verteilt Aus den Uberresten entstand die Staatskanzlei 10 Minister BearbeitenDas Ministerium wurde geleitet von 11 12 Name Amtszeit BemerkungenMaximilian von Montgelas 21 Februar 1799 bis 2 Februar 1817Aloys von Rechberg 2 Februar 1817 bis 26 Oktober 1825Friedrich Karl von Thurheim 1 Januar 1826 bis 29 August 1828Joseph Ludwig von Armansperg 30 August 1828 bis 31 Dezember 1831Friedrich August von Gise 2 Januar 1832 bis 1 Juni 1846Otto von Bray Steinburg 1 Juni 1846 bis 4 April 1847Georg Ludwig von Maurer 17 September 1847 bis 29 November 1847 als VerweserLudwig von Oettingen Wallerstein 1 Dezember 1847 bis 11 Marz 1848 als VerweserKlemens von Waldkirch 14 Marz 1848 bis 29 April 1848 als VerweserOtto von Bray Steinburg 29 April 1848 bis 18 April 1849Ludwig von der Pfordten 18 April 1849 bis 1 Mai 1859 Vorsitz im MinisterratKarl von Schrenck von Notzing 1 Mai 1859 bis 4 Oktober 1864 Vorsitz im MinisterratMax von Neumayr 4 Oktober 1864 bis 4 Dezember 1864 als VerweserLudwig von der Pfordten 4 Dezember 1864 bis 29 Dezember 1866 Vorsitz im MinisterratChlodwig zu Hohenlohe Schillingsfurst 31 Dezember 1866 bis 7 Marz 1870 Vorsitz im MinisterratOtto von Bray Steinburg 8 Marz 1870 bis 25 Juli 1871 Vorsitz im MinisterratFriedrich von Hegnenberg Dux 21 August 1871 bis 2 Juni 1872 Vorsitz im MinisterratAdolph von Pfretzschner 1 Oktober 1872 bis 4 Marz 1880 Vorsitz im MinisterratFriedrich Krafft von Crailsheim 4 Marz 1880 bis 1 Marz 1903 Seit 1890 Vorsitz im MinisterratClemens von Podewils Durniz 1 Marz 1903 bis 9 Februar 1912 Vorsitz im MinisterratGeorg von Hertling 9 Februar 1912 bis 10 November 1917 Vorsitz im MinisterratOtto von Dandl 11 November 1917 bis 8 November 1918 Vorsitz im MinisterratKurt Eisner 8 November 1918 bis 21 Februar 1919 Ministerprasident USPDJohannes Hoffmann 18 Marz 1919 bis 13 Marz 1920 MinisterprasidentGustav von Kahr 16 Marz 1920 bis 11 September 1921 Ministerprasident BVPHugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Kofering und Schonberg 21 September 1921 bis 2 November 1922 Ministerprasident BVPEugen von Knilling 8 November 1922 bis 5 Mai 1924 Ministerprasident BVPHeinrich Held 28 Juni 1924 bis 15 Marz 1933 Ministerprasident BVPFranz Ritter von Epp 16 Marz 1933 bis 12 April 1933 Reichsstatthalter und kommissarischer Ministerprasident NSDAPGebaude Bearbeiten1817 1933 Palais Montgelas Bearbeiten Hauptartikel Palais Montgelas Dienstsitz des Staatsministerium des Aussern war das Palais Montgelas heute Teil des Hotels Bayerischer Hof Siehe auch Bearbeiten nbsp Wikisource Die Staats Vertrage des Konigreichs Bayern von 1806 bis 1858 Quellen und Volltexte Liste der bayerischen Gesandten in Belgien Liste der bayerischen Gesandten in Frankreich Liste der bayerischen Gesandten in Griechenland Liste der bayerischen Gesandten in Hannover Liste der bayerischen Gesandten beim Heiligen Stuhl Liste der bayerischen Gesandten in Italien Liste der bayerischen Gesandten in Osterreich Liste der bayerischen Gesandten in Preussen Liste der bayerischen Gesandten in Russland Liste der bayerischen Gesandten in Sachsen Liste der bayerischen Gesandten in der SchweizLiteratur BearbeitenMartin Ott Staatsministerium des Aussern in Historisches Lexikon Bayerns URL lt http www historisches lexikon bayerns de artikel artikel 44438 gt 18 August 2010 abgerufen am 18 Dezember 2010 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 23 ff Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Benz Bayerische Auslandsbeziehungen im 20 Jahrhundert Das Ende der auswartigen Gesandtschaften Bayerns nach dem I Weltkrieg in Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte 32 1969 962 994 Verordnung vom 1 Dezember 1871 RBl 1833 Verordnung vom 9 Juni 1874 GVBl 333 Verordnung vom 14 Dezember 1903 GVBl 672 Verordnung vom 10 November 1904 GVBl S 567 Webseite mit Scan der Verbotsverfugung Verordnung vom 3 April 1919 GVBl S 127 GVBl S 361 GVBl S 61 GVBL 113 Ministerrat Rudolf Neck Adam Wandruszka Isabella Ackerl Protokolle des Ministerrates der Ersten Republik 1918 1938 Band 5 Teil 1 Verlag der Osterreichischen Staatsdruckerei 1980 Caroline Gigl Die Zentralbehorden Kurfurst Karl Theodors in Munchen 1778 1799 C H Beck 1999 552 S48 1402 11 5737 Koordinaten 48 8 24 7 N 11 34 25 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bayerisches Staatsministerium des Aussern amp oldid 231015394