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Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Kofering und Schonberg 21 August 1871 in Kofering Oberpfalz 13 April 1944 in Munchen kurz auch Graf von Lerchenfeld Kofering war ein bayerischer Politiker BVP und deutscher Diplomat Von 1921 bis 1922 war er bayerischer Ministerprasident Aussenminister und Justizminister und von 1924 bis 1926 Mitglied des Reichstages 1926 wurde er deutscher Gesandter in Osterreich dann ab 1931 bis 1933 in Belgien Hugo Graf von Lerchenfeld Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHugo Graf von und zu Lerchenfeld entstammte dem bayerischen Adelsgeschlecht Lerchenfeld Nach dem Schulbesuch Abitur 1889 am Wilhelmsgymnasium Munchen 1 studierte er Rechtswissenschaften und wurde 1900 zum Assessor im Bezirksamt in Neustadt an der Weinstrasse ernannt 1904 wechselte er dann in das Bayerische Staatsministerium des Innern ehe er zwischen 1909 und 1914 Bezirksamtmann von Berchtesgaden wurde Am 24 September 1902 heiratete er die aus New York stammende Ethel Louise Wyman 1879 1943 Das Paar hatte zwei Sohne Johann Emmeran Gabriel 1905 1962 und Emmeran Max Hugo 1914 erfolgte seine Ernennung zum Regierungsrat im Bayerischen Staatsministerium fur Kultus das er allerdings 1915 wieder verliess weil er als Regierungsrat in die Zivilverwaltung fur die von Deutschland besetzten Gebiete Russisch Polens wechselte Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde er 1919 zum Geheimen Legationsrat im Auswartigen Amt ernannt und war als solcher von 1920 bis 1921 Bevollmachtigter Vertreter des Auswartigen Amtes und der Reichsregierung beim Volksstaat Hessen in Darmstadt Spater war er vom 21 September 1921 bis zum 2 November 1922 bayerischer Ministerprasident Aussenminister und Justizminister 2 Er gehorte der Bayerischen Volkspartei BVP an einer konservativen Partei in der Zeit der Weimarer Republik und war entschiedener Gegner der nationalsozialistischen Bewegung Unter seiner Regierung wurde der Ausnahmezustand in Bayern aufgehoben Bei der Reichstagswahl im Mai 1924 wurde er in den Deutschen Reichstag gewahlt dem er bis zu seiner Mandatsniederlegung am 31 Oktober 1926 angehorte Im Parlament vertrat er den Wahlkreis 26 Franken 1925 wurde er Ehrenmitglied des Archaologischen Instituts des Deutschen Reiches 3 Von 1926 bis 1931 war er als Nachfolger von Maximilian Pfeiffer Gesandter in Osterreich Im Rahmen eines Revirements bei den Auslandsvertretungen wurde er 1931 als Nachfolger von Alfred Horstmann dann Gesandter in Belgien wahrend Kurt Rieth ihm als Botschafter in Wien folgte Nach der Machtergreifung durch die nationalsozialistische NSDAP wurde er 1933 in den einstweiligen und dann 1934 in den endgultigen Ruhestand versetzt Nachfolger als Gesandter in Brussel wurde Graf Raban Adelmann von Adelmannsfelden Neben seiner politischen und diplomatischen Tatigkeit engagierte sich Hugo Graf von Lerchenfeld fur die Freie Wohlfahrtspflege Er war seit deren Grundung 1925 4 Prasident der Deutschen Liga der freien Wohlfahrtspflege 5 bis er dieses Amt auf Druck der Nationalsozialisten aufgeben musste 6 Er gehorte auch dem Zentralvorstand des Deutschen Caritasverbandes DCV an Lerchenfeld war Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem 7 Literatur BearbeitenHans Hinterberger Unpolitische Politiker Die bayerischen Beamtenministerprasidenten 1920 1924 und ihre Mitverantwortung am Hitlerputsch Berlin 2018 ISBN 978 3 631 76986 7 urn nbn de bvb 355 epub 356493 Jorg Zedler Geschrieben sollte in der ganzen Angelegenheit nichts werden Die autoritaren Regime in Italien und Osterreich aus staatsbayerischer Perspektive 1922 1934 In Maddalena Guiotto Wolfgang Wohnout Hrsg Italien und Osterreich im Mitteleuropa der Zwischenkriegszeit Italia e Austria nella Mitteleuropa tra le due guerre mondiali Bohlau Wien 2018 ISBN 978 3 205 20269 1 S 217 254 Wolfgang Zorn Franz Menges Lerchenfeld Kofering Hugo Graf von und zu In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 314 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Kofering und Schonberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heinz Hurten Kabinett Lerchenfeld 1921 22 In Historisches Lexikon Bayerns Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Kofering und Schonberg in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Kofering und Schonberg in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Jahresbericht vom K Wilhelms Gymnasium zu Munchen ZDB ID 12448436 1888 99 Heinz Hurten Kabinett Lerchenfeld 1921 22 In Historisches Lexikon Bayerns 24 Marz 2011 abgerufen am 2 Juni 2013 Archaologischer Anzeiger 1926 Jahresbericht S I Otto von Holbeck Grundzuge der Organisation der freien Wohlfahrtspflege in Deutschland Verlag Hans Robert Engelmann Berlin 1925 S 19 20 Christoph Sachsse Von der Kriegsfursorge zum republikanischen Wohlfahrtsstaat In Ursula Roper Carola Jullig Hrsg Die Macht der Nachstenliebe Einhundertfunfzig Jahre Innere Mission und Diakonie 1848 1998 Deutsches Historisches Museum Berlin 1998 ISBN 3 86102 104 8 S 194 215 hier S 202 Christoph Sachsse Florian Tennstedt Der Wohlfahrtsstaat im Nationalsozialismus Kohlhammer Stuttgart 1992 Geschichte der Armenfursorge in Deutschland Band 3 ISBN 3 17 010369 5 S 135 Valmar Cramer Der Ritterorden vom Hl Grabe Bachem 1952 S 87Ministerprasidenten des Freistaates Bayern Kurt Eisner 1918 1919 Martin Segitz 1919 Johannes Hoffmann 1919 1920 Gustav Ritter von Kahr 1920 1921 Graf von Lerchenfeld Kofering 1921 1922 Eugen Ritter von Knilling 1922 1924 Heinrich Held 1924 1933 Ludwig Siebert 1933 1942 Paul Giesler 1942 1945 Fritz Schaffer 1945 Wilhelm Hoegner 1945 1946 Hans Ehard 1946 1954 Wilhelm Hoegner 1954 1957 Hanns Seidel 1957 1960 Hans Ehard 1960 1962 Alfons Goppel 1962 1978 Franz Josef Strauss 1978 1988 Max Streibl 1988 1993 Edmund Stoiber 1993 2007 Gunther Beckstein 2007 2008 Horst Seehofer 2008 2018 Markus Soder seit 2018 Aussenminister des Konigreichs Bayern und des Freistaates Bayern Maximilian von Montgelas Aloys von Rechberg Friedrich Karl von Thurheim Joseph von Armansperg Friedrich August von Gise Otto von Bray Steinburg Verweser Georg Ludwig von Maurer Verweser Ludwig Oettingen Wallerstein Verweser Klemens von Waldkirch Verweser Otto von Bray Steinburg erneut Ludwig von der Pfordten Karl von Schrenck von Notzing Max von Neumayr Verweser Ludwig von der Pfordten erneut Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfurst Otto von Bray Steinburg erneut Friedrich von Hegnenberg Dux Adolph von Pfretzschner Friedrich Krafft von Crailsheim Clemens von Podewils Durniz Georg von Hertling Otto von Dandl Kurt Eisner Johannes Hoffmann Gustav von Kahr Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Kofering und Schonberg Eugen von Knilling Heinrich Held Franz Ritter von Epp Siehe auch Bayerisches Staatsministerium des Aussern Bezirksamtmanner und Landrate des Landkreises Berchtesgaden Felix von Ow 1862 1865 Raimund von Lurz 1865 1880 Max von Armansperg 1880 1890 Anton von Aretin 1890 1893 Karl du Moulin Eckart auf Bertolzheim 1893 1897 Julius von der Heydte 1897 1899 Franz von Machenheim 1899 1902 Ernst von und zu Aufsess 1902 1906 Heinrich von Spreti 1906 1909 Hugo von und zu Lerchenfeld Kofering 1909 1914 Karl von Leiningen Westerburg 1914 1917 Alexander von Feilitzsch 1917 1934 Franz Froschmaier 1934 1941 Heinz Blatt 1941 1944 Karl Theodor Jacob 1944 1945 Willi Walter 1945 Ernst Mendrzyk 1945 Leopold Schmitt 1945 1948 Karl Theodor Jacob 1948 1964 Rudolf Rostock 1964 Rudolf Muller 1964 1972 VorgangerAmtNachfolgerMaximilian PfeifferDeutscher Botschafter in Osterreich 1926 1931Kurt RiethNormdaten Person GND 118896873 lobid OGND AKS LCCN no2008177938 VIAF 69727679 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lerchenfeld auf Kofering und Schonberg Hugo Graf von und zuALTERNATIVNAMEN Lerchenfeld auf Kofering und Schonberg Hugo Max Graf von und zu Lerchenfeld Kofering HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker BVP MdR und 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