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Reginbald II von Dillingen auch Reginbald von Speyer 13 Oktober 1039 in Speyer war von 1033 bis 1039 der 27 Bischof von Speyer Er wird als Seliger verehrt Der Speyerer Dompropst bringt Abt Reginbald die Berufung zum Bischof aus Bavaria Sancta et Pia 1615Die Speyerer Delegation uberbringt Abt Reginbald die Nachricht von seiner Bischofswahl Stich aus Bavaria Sancta von Magnus Jocham 1861Der mutmassliche Sargdeckel Bischof Reginbalds im Speyerer Dom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zeit als Abt 1 2 Bischof von Speyer Dombau 2 Verehrung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenZeit als Abt Bearbeiten Reginbald II von Dillingen auch Regimbald Benediktiner aus dem Kloster St Gallen war vor seiner Zeit als Speyerer Bischof Abt von Kloster Sankt Ulrich und Afra Augsburg um 1012 1015 dann von Kloster Ebersberg das er aus einem Kanonikerstift in ein Benediktinerkloster umwandelte und schliesslich der Reichsabtei St Nazarius in Lorsch 1018 1032 Von Lorsch aus grundete Reginbald die Abtei Heiligenberg auch Michaelskloster genannt bei Heidelberg 1023 befand er sich mit weiteren neun Abten auf der Mainzer Provinzialsynode unter Erzbischof Aribo in Seligenstadt 1027 nahm er an der Synode von Frankfurt teil Bischof von Speyer Dombau Bearbeiten Kaiser Konrad II berief den Monch 1032 zum Bischof von Speyer Bischof Reginbald und Gumbert Abt von Limburg waren die Hauptbaumeister am 2 Speyerer Dom Beide kamen aus der Schule von St Gallen in der besonders auch die Kenntnisse der Architektur Geometrie und Arithmetik gelehrt wurden Die stilistische Klarheit und die erhabene Monumentalitat des Baues sind sicherlich diesen beiden Schulern von St Gallen zu verdanken Dem schon vollendeten Hauptchor des Mariendomes stiftete der Oberhirte einen wertvollen Kronleuchter aus vergoldetem Kupfer mit einer Inschrift selbstgedichteter Verse Der Speyerer Chronist Domvikar Wolfgang Bauer 1516 hat nach eigenen Angaben den Kronleuchter des Seligen Reginbald im Speyerer Dom noch selbst gesehen und uberliefert uns die vom Bischof gedichtete Inschrift die Philipp Simonis 1587 in Historische Beschreibung aller Bischoffen zu Speier ins Deutsche ubersetzt hat Wahrend die 1 Strophe eine allgemeine Beschreibung der himmlischen Majestat Gottes ist stellt der 2 Teil eine Widmung an Maria die Dompatronin dar und Bischof Reginbald nennt sich auch selbst darin Jungfrau Gebarerin Gottes der Welt Ruhm Leben und Hoffnung edle Knospe der Reinheit aus Konigsgeschlecht entsprossen Aller Konige Konig gebarst Du zur Fulle der Zeiten trugst das ewige Wort in Deinem jungfraulichen Schosse Dir weihe ich dieses Werk Reginbald armer Bischof fur die elende Last meiner Sunden Nein nicht soviel bringe ich Dir dar als ich Dir schuldig bin So klein die Gabe sieh doch auf mich in der Kammer Deines Herzens Es ware viel mehr was mein Wollen Dir zum Geschenk bereiten mochte So sei nun Gott Vater und Sohn und Heiliger Geist mir gnadig Er gebe mir Einsicht und bestandigen guten Willen Weiheinschrift Bischof Reginbald um 1035 1033 nahm er an der Weihe der wiedererbauten Peterskirche in Weissenburg teil ebenso 1035 an der Weihe der Altare im Kloster Limburg Dort findet er sich auch 1038 unter den Synodalen die uber den kalendarischen Beginn der Adventszeit berieten In Weissenburg hangte man in der neu geweihten Kirche einen ahnlichen Radleuchter wie in Speyer auf von dem heute noch eine Kopie existiert Er war so beruhmt dass Weissenburg nach diesem kronenartigen Leuchter bis ins 19 Jahrhundert hinein auch als Kronweissenburg bezeichnet wurde Moglicherweise hatte der Bischof dort die Anregung zur Stiftung des Speyerer Leuchters erhalten Bischof Reginbald hatte die schon vollendete Krypta geweiht und am 3 Juli 1039 den bereits am 4 Juni in Utrecht verstorbenen Domgrunder Kaiser Konrad II im noch nicht fertiggestellten Dom bestattet Des Kaisers Grab erhielt am Ende des Mittelganges im Langhaus direkt vor der Krypta einen Ehrenplatz wie es dem Domgrunder gebuhrte Bischof Reginbald starb nur kurz danach im Oktober 1039 und bekam den zweiten Ehrenplatz im Mittelgang direkt vor dem Sarg des Kaisers Er wurde als der selige Bischof Reginbald von Speyer verehrt sein Grab war eine gut besuchte Wallfahrtsstatte Der steinerne Sargdeckel der heute an der Wand neben dem Eingang zur Taufkapelle befestigt ist ist mit grosser Wahrscheinlichkeit der von Bischof Reginbald Verehrung BearbeitenEr gilt als fromm und gelehrsam starb im Ruf der Heiligkeit und wurde besonders auch wegen seiner Mildtatigkeit fur die Armen geruhmt Reginbalds Verehrung war zumindest bis zur Reformation ungebrochen Spater geriet er etwas in Vergessenheit Trotzdem widmet ihm Magnus Jocham noch im 19 Jahrhundert ein grosses Kapitel in seiner Bavaria Sancta in der er die bekanntesten bayerischen und pfalzischen Heiligen beschreibt Wegen seiner Verehrung als Seliger wird Reginbald von Dillingen auch im hagiographischen Bereich dargestellt entweder in bischoflichen Gewandern wie er einen Kronleuchter zum Marienaltar im Speyerer Dom bringt oder zuweilen als Abt der vor der Klosterpforte die Urkunde seiner Ernennung zum Bischof entgegennimmt Sein Festtag ist der 13 Oktober Seit 1970 ist am Speyerer Dom das Bronze Portal der Afra Kapelle dem Seligen Reginbald gewidmet Es tragt den lateinischen Sinnspruch deutsche Ubersetzung Augsburg schickte den Abt von Sankt Afra nach Speyer damit er das Bistum regiere Reginbald war es er sah diesen Dom in seinen erhabenen Anfangen emporwachsen Seine Asche ruhe in heiligem Frieden Speyerer Dom Inschrift des Portals der Afra KapelleSiehe auch BearbeitenGeschichte der Stadt SpeyerLiteratur BearbeitenHans Ammerich Das Bistum Speyer und seine Geschichte Band 1 Von den Anfangen bis zum Ende der Salierzeit 1125 Kehl am Rhein 1998 ISBN 3 927095 36 2 S 20 H J Berthes Die Heiligen in ihrem Wandel vor Gott mit besonderer Berucksichtigung der rheinischen Bistumer Mainz Verlag Wirth u Sohn 1853 Band 2 Seite 641 Valentin Alois Franz Falk Geschichte des ehemaligen Klosters Lorsch an der Bergstrasse Mainz 1866 S 58ff Digitalisat Georg Gresser Reginbald Reginbold II In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 263 f Digitalisat Johannes Emil Gugumus Reginbald Abt von St Afra und Ebersberg Bischof von Speyer 1033 1039 In Friedrich Knopp Hrsg Die Reichsabtei Lorsch Festschrift zum Gedenken an ihre Stiftung 764 Band 1 Darmstadt 1973 S 325 334 Ludwig Stamer Kirchengeschichte der Pfalz Band 1 Speyer 1936 Sigmund Joseph Zimmern Artikel Speyer in Wetzer und Welte s Kirchenlexikon oder Encyklopadie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften Band 11 Freiburg Herder sche Verlagsbuchhandlung 1882 1903 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reginbald II von Dillingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Magnus Jocham Bavaria Sancta Kapitel uber Reginbald von DillingenVorgangerAmtNachfolgerRegingerBischof von Speyer 1033 1038SigibodoBischofe von Speyer vor 1200 Jesse Hilderich Athanasius Principius Dragobodo Atto Sigwin Luido David Basinus Fraido Benedikt Hertin Gebhard I Gotedank Einhard I Bernhard Amalrich Reginbald I Gottfried I Ottgar Balderich Rupert Walter Siegfried I Reginger Reginbald II Sigibodo I Arnold I Konrad I Einhard II Heinrich I von Scharfenberg Rudiger gen Huzmann Johannes I Gebhard II von Urach Bruno von Saarbrucken Arnold II von Leiningen Siegfried II von Wolfsolden Gunther von Henneberg Ulrich I von Durrmenz Gottfried II Rabodo von Lobdaburg Konrad II Ulrich II von Rechberg Otto von Henneberg Nachfolger Konrad III von Scharfenberg Normdaten Person GND 120128713 lobid OGND AKS VIAF 50049035 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reginbald II von DillingenKURZBESCHREIBUNG Bischof von SpeyerGEBURTSDATUM 10 JahrhundertSTERBEDATUM 13 Oktober 1039STERBEORT Speyer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reginbald II von Dillingen amp oldid 237061594