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Hartwig von Spanheim 17 Juni 1102 in Vatterode war von 1079 bis 1102 Erzbischof von Magdeburg Leben BearbeitenHartwig vorher Kanonikus in Mainz und Propst in Erfurt einer von drei Sohnen des Grafen Siegfried I aus dem Hause Spanheim folgte in der erzbischoflichen Wurde ein Jahr nach dem Tod seines nach dem 7 August 1078 in Thuringen erschlagenen Vorgangers Wernher von Steusslingen Durch Gegenkonig Rudolf von Schwaben auf den erzbischoflichen Stuhl erhoben war er in Niedersachsen neben dem Bischof Burchard von Halberstadt einer der eifrigsten Anhanger Papst Gregors VII und Widersacher Konig Heinrichs IV In der Schlacht bei Flarchheim 27 Januar 1080 kampften Magdeburger auf Seiten Gegenkonig Rudolfs Als im Jahr darauf Februar 1081 nachdem Rudolf in der Schlacht bei Hohenmolsen gefallen war im Kaufunger Wald an der Weser die im Aufstand gegen Konig Heinrich begriffenen geistlichen und weltlichen Fursten zusammenkamen befand sich unter diesen auch Erzbischof Hartwig Vier Jahre spater 20 Januar 1085 erscheint er im thuringischen Dorf Berkach wo Abgesandte der Parteien Papst Gregors und Heinrichs das papstliche und kaiserliche Schisma beilegen wollten Nachdem diese Versammlung ergebnislos verlaufen war veranlasste Heinrich die Legaten des Gegenpapstes Clemens III eine Synode nach Mainz auszuschreiben dem aber Gregors Legat Otto dadurch zuvorkam dass er seine Anhanger im April 1085 nach Quedlinburg beschied Auch hier war Hartwig und zwar mit seinen Suffraganen erschienen Auf der Quedlinburger Synode wurde Heinrich IV von 14 Bischofen darunter Bucco Burchard von Halberstadt und Hartwig samt seinen Anhangern gebannt Heinrich liess nun seinerseits von zwei Legaten des Papstes Clemens den Bischofen von Mainz Trier und Koln und 16 anderen Bischofen zu Mainz jenen Spruch der Quedlinburger Versammlung vernichten den Erzbischof Hartwig nebst allen anderen Geistlichen als Ketzer absetzen und sie mit dem Bannfluch belegen Als er dieses Urteil zu vollziehen nach Sachsen ging entflohen der Gegenkonig Hermann von Salm und dessen Anhanger nach Danemark In den ersten Tagen des Juli 1085 ruckte Heinrich IV selbst mit einem Heer nach Sachsen und schlug vor Magdeburg sein Lager auf Kurze Zeit spater kam er mit seinem Gefolge auch in die Stadt wo man ihm einen koniglichen Empfang bereitete Als Hartwig infolgedessen sein Erzstift verlassen und sich nach Danemark begeben hatte setzte Heinrich an seine Stelle den Abt Hartwig von Hersfeld Auch das Halberstadter Stift erhielt einen neuen Bischof Hamazo Kaum aber hatte Heinrich sein Heer auseinandergehen lassen brachen neue Unruhen in Sachsen aus und notigten ihn sich zuruckzuziehen Nun kam der gefluchtete Hartwig mit dem Gegenkonig wieder nach Magdeburg verjagte den Gegenbischof und nahm an den weiteren Unternehmungen seiner Partei gegen den Kaiser lebhaften Anteil Im folgenden Jahr 1086 zog er mit den Gegnern Heinrichs gegen die kaiserlichen Scharen nach Franken wo die Magdeburger an der Schlacht bei Bleichfeld unweit Wurzburg wesentlichen Anteil nahmen Nachdem aber eine Hauptstutze der sachsischen Partei Markgraf Ekbert vorubergehend seinen Frieden mit Heinrich IV gemacht hatte und ein Hauptgegner Heinrichs Bischof Burchard von Halberstadt Bucco in Goslar todlich verwundet wurde gest 7 April 1088 sohnte sich auch Hartwig mit dem Kaiser aus Im August 1088 wird er urkundlich in der Gesellschaft des Kaisers erwahnt und mit seiner Zustimmung wurde auch Markgraf Ekbert der von Neuem die Waffen gegen den Kaiser erhoben hatte auf dem Tag zu Quedlinburg geachtet Papst Urban II warnte sogar den Erzbischof die Partei Kaiser Heinrichs zu ergreifen wahrend dieser ihm seinen Dank fur die ihm bis jetzt bewiesene Treue aussprach und von ihm auch fernere Unterstutzung in seiner Sache erhoffte Von einer weiteren Teilnahme Hartwigs an den allgemeinen politischen Ereignissen Deutschlands wird nichts berichtet Hartwig war politisch kaltgestellt Die Nachrichten aus der spateren Zeit beziehen sich nur auf Vornahme geistlicher Handlungen In das Jahr 1100 5 Februar fallt eine bedeutende Schenkung an das Erzstift Die fruher der Markgrafin Beatrix Tochter des Schwabenherzogs Otto gehorenden Guter zu Schweinfurt Rheinfeld Konigshofen und Gleichen wurden von einem edlen Mann vielleicht deren Sohn unter gewissen Gegenleistungen dem Erzstift ubergeben doch scheint dieser Besitz nicht lange beim Erzstift geblieben zu sein Unter Hartwig von Spanheim wurden die ersten Munzen des Erzbistums Magdeburg gepragt die den Namen des Erzbischofs HARTVIGVS explizit nennen Erzbischof Hartwig wurde im Magdeburger Dom beigesetzt Literatur BearbeitenFriedrich Hausmann Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm die Spanheimer in Karnten Sachsen und Bayern sowie deren Nebenlinien erschienen in Ostbairische Grenzmarken Passauer Jahrbuch fur Geschichte Kunst und Volkskunde Nr 36 Passau 1994 S 9 62 Heinz Dopsch Die Grunder kamen vom Rhein Die Spanheimer als Stifter von St Paul In Johannes Grabmayer Gunther Hodl Hg Schatzhaus Karntens Landesausstellung St Paul 1991 900 Jahre Benediktinerstift Klagenfurt 1991 S 43 67 Berent Schwinekoper Hartwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 12 Digitalisat Karl Janicke Hartwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 719 f Friedrich Wilhelm Ebelin Die deutschen Bischofe bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts Verlag Otto Wiegand Leipzig 1858 2 Bd S 10 12 Online Heinrich Rathmann Geschichte der Stadt Magdeburg von ihrer ersten Entstehung an bis auf gegenwertige Zeiten Verlag Johann Adam Creutz Magdeburg 1800 1 Bd S 211 234 Online Weblinks BearbeitenHartwig im CERL Thesaurus Gustav Hertel Friedrich Hulsse Geschichte der Stadt Magdeburg Magdeburg 1885 zwei Bande VorgangerAmtNachfolgerWerner von SteusslingenErzbischof von Magdeburg 1079 1102Heinrich I von AsselNormdaten Person GND 137525710 lobid OGND AKS VIAF 81705226 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartwig von SpanheimKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von MagdeburgGEBURTSDATUM 11 JahrhundertSTERBEDATUM 17 Juni 1102STERBEORT Vatterode Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hartwig von Spanheim amp oldid 237073308