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Georg Arnold 23 April 1621 in Feldsberg 16 Januar 1676 in Bamberg war ein osterreichischer Komponist und Organist des Barock Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Vokalmusik 2 2 Instrumentalmusik 2 3 Handschriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGeorg Arnold wurde als Sohn des Wolf Arnold im niederosterreichischen Feldsberg geboren Uber seine Jugend und Ausbildung fehlen Nachweise Von 1640 bis 1649 ist Georg Arnold Organist an der Stadtpfarrkirche St Markus von Wolfsberg dem Sitz des Verwalters Vicedomus der Bambergischen Besitzungen in Karnten Durch den Altisten Adam Arnold ergaben sich Kontakte zur Hofkapelle In den kulturellen Zentren Karntens hatte man auch musikalisch den Anschluss an die Stromungen der Zeit gewahrt In den Inventaren finden sich sowohl italienische wie deutsche Vertreter des neuen generalbassbegleiteten konzertierenden Stil an denen sich der junge Komponist orientieren konnte Am 14 September 1649 trat Georg Arnold sein Amt als Hoforganist des Bamberger Furstbischofs Melchior Otto Voit von Salzburg an Zu seinen Dienstpflichten gehorte auch das Komponieren und die Ausbildung von Sangerknaben Nach dem Tod des Hofkapellmeisters Georg Mengel ubernahm Georg Arnold zusatzlich Aufgaben als Director Chori am Bamberger Dom Er entfaltete ein reges kompositorisches Schaffen um dessen Drucklegung und Verbreitung er stets bemuht war Zahlreiche Inventare u a auch die Musikaliensammlung des Stockholmer Hofkapellmeisters Gustav Duben heute Universitat Uppsala verzeichnen seine Werke Von uberregionalen Kontakten zeugt die Aufnahme von Werken anderer Autoren in Arnolds Drucksammlungen darunter eine Messe des Mainzer Hofkapellmeister Tobias Richter 1682 und ein Vesperpsalm des Kurfurstlich Munchener Hofkapellmeister Giovanni Giacomo Porro 1590 1656 Georg Arnolds kompositorischer Schaffen galt hauptsachlich der wortgebunden Musik Trotzdem loste im 20 Jahrhundert sein instrumentales Opus tertium von 1659 grosseres Interesse aus Hier erreichen vor allem die Canzonen und Sonaten fur zwei bis vier Violinen und Basso continuo z T mit Viola und Fagott ein bediegenes Niveau In den Psalmi de Beata Maria Virgine von 1662 verwendet Arnold die als Verstimmung oder Accord bezeichnete Scordatura der Violinen In seinen Messen knupft Arnold an den grossbesetzten Stil suddeutsch barocker Kirchenmusik der 1 Halfte des 17 Jahrhunderts an Zunehmend tritt an die Stelle raumlicher Klangwirkung ein mehr von der Dynamik beherrschter Solo Tutti Wechsel Gattungsgeschichtlich streben seine Messen dem Typus der Kantatenmesse zu Bereits eine Teilsichtung der 72 Geistlichen Konzerte lasst erkennen dass besonders die liturgisch freien mystizierenden Texte seine gestalterische Phantasie am starksten anregte Georg Arnolds altester Sohn Georg Adam Arnold 1645 1711 war Musiker und Maler Von 1685 bis 1711 amtierte er als Hoforganist in Bamberg Er fertigte u a zwei grosse Olgemalde des barockisierten Inneren des Bamberger Doms Werk BearbeitenVokalmusik Bearbeiten Liber primus sacrarum cantionum fur 2 5 Singstimmen und Instrumente Nurnberg 1651 Operis secundi liber I missarum psalmorum et Magnificat fur 5 Singstimmen und Instrumente Innsbruck 1656 Liber II sacrarum cantionum fur 4 7 Singstimmen und Instrumente Innsbruck 1661 Psalmi de Beata Maria Virgine fur 3 Singstimmen und Instrumente Innsbruck 1662 Psalmi vespertini fur 2 Solostimmen Ripienochor und Instrumente Bamberg 1663 Opus sextum Tres missae pro defunctis et alia missa laudativa fur 4 7 Singstimmen und Instrumente Bamberg 1665 Mottetae tredecim selectissimae de nomine Jesu fur Singstimme und Instrumente Kempten 1672 Prima pars Quatuor missae fur 4 Singstimmen und Instrumente Bamberg 1672 1673 identisch mit Missarum quaternio Bamberg 1675 Instrumentalmusik Bearbeiten Canzoni ariae et sonatae fur 1 4 Violinen Violen und Bc Innsbruck 1659 Handschriften Bearbeiten 22 Abschriften von Gustav Duben aus den Jahren 1663 1664 und 1665 im Besitz der UB Uppsala z T identisch mit Werken aus den Drucken von 1661 und 1663 Music zu lieben begir ich bin Kanon fur 2 Stimmen autogr Eintrag in Liber amicorum von J G Fabricius 1660Literatur BearbeitenG Beckmann Das Violinspiel in Deutschland vor 1700 Leipzig Berlin 1918 H Dennerlein Art Georg Arnold in Die Musik in Geschichte und Gegenwart 1 Auflage Bd 15 H Meyer Die mehrstimmige Spielmusik des 17 Jahrhunderts in Nord und Mittel Europa in Heidelberger Studien zur Musikwissenschaft 2 Kassel 1934 M Neumann Fruhe Musikkultur in Spittal und in der bambergischen Residenz Wolfsberg in 6 Jahrbuch des Stadtmuseums Villach 1969 Newman William The Sonata in the Baroque Era Chapel Hill 1959 G Weinzierl Art Georg Arnold in Die Musik in Geschichte und Gegenwart 2 Auflage Personenteil Bd 1 G Weinzierl Art Georg Arnold in The New Grove Dictionary of Music and Musicians G Weinzierl Das Messenschaffen des Furstbischoflich Bamberger Hoforganisten Georg Arnold 1621 1676 in 119 Bericht des Historischen Vereins Bamberg 1983 S 153 286 Theoretischer Teil der Phil Diss Erlangen 1983 G Weinzierl Reprasentant des Hochbarock in Bamberg Der furstbischofliche Hoforganist Georg Arnold in Musik in Bayern Halbjahresschrift der Gesellschaft fur Bayerische Musikgeschichte Heft 36 1988 G Weinzierl Georg Arnold Missa quarta 1672 Sacrae Cantiones 1661 in Denkmaler der Tonkunst in Bayern Neue Folge Band 10 Wiesbaden 1994 Weblinks BearbeitenWerke von Georg Arnold im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 120528169 lobid OGND AKS LCCN no94006115 VIAF 12281131 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Arnold GeorgKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Komponist und OrganistGEBURTSDATUM 23 April 1621GEBURTSORT FeldsbergSTERBEDATUM 16 Januar 1676STERBEORT Bamberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Arnold Musiker amp oldid 220564390